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Beschreibung Traggerüst zur Halterung medizinischer Geräte.
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Die Erfindung betrifft ein Traggerüst zur Halterung medizinischer
Geräte, wie beispielsweise Betäubungsgeräte od.dgl., das aus einer beispielsweise
an einer Wand, einem Operationstisch oder einem Krankenbett mittels daran angebrachter
Unterstützungen horizontal gehaltenen Schiene besteht, die einen oder mehrere Gleitschuhe
aufnimmt, deren Maul dem QuUrschnitt der Schiene entspricht, um an diese eingehängt
und an ihr mittels an ihnen vorgesehener Klemmteile befestigt werden können, wobei
diese an der der Schiene abgewandten Seite eine Hälfte einer Anklemmkupplung aufweisen,
während die andere Hälfte an dem anzuklemmenden un zu haltede medizinischen Gerät
vorgesehen ist.
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Bti den bekannten Traggerüsten der vorgenannten Art ist die Schiene
ortsfest angebracht, beispielsweise an der Wand eines Betäubungsraumes oder an der
Seite oder am Ende eines Operationstisches oder eines Krankenbettes. Die Schiene
ist beispielsweise mittels versenkter Durchgangsschrauben und Abstandshaltern befestigt.
Ihre Lange entspricht der Größe und Anzahl der medizinischen Geräte, die üblicherweise
am Einsatzort benötigt werden. In die Schiene sind dann eine ausreichende Anzahl
Gleitschuhe eingehängt, an denen mittels Kupplungen die zu verwendenden medizinischen
Geräte, beispielsweise Betäubungsgeräte, Gasflaschen, Spül- und Tropfgeräte, angeklemmt
werden.
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Zum Abnehmen der Geräte werden die Kupplungshälften voneinander getrennt.
Gleitschuhe sina auf diese Weis meist ein Teil der Schiene am entsprechenden Verwendungsort.
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Aufgrund ihrer Verschieblichkeit auf der ortsfesten Schiene ist es
möglich, diese Geräte in günstige Steilungen bezüglich des Patienten zu bringen.
Da die Gleitschuhe von der Schiene abnehmbar sind, können sie selbstverständlich
von einem Traggerüst auf ein anderes umges'etzt: werden.
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Diese benannte Anordnung hat gewisse Nachteile, insbesondere befriedigt
sie bei Operationen in modernen Krankenhäusern nicht. Dort besteht die Tendenz,
eine inner größere Anzahl medizinischer Geräte vor, während und naci der Operation
zu verwenden. Die Geräte müssen häufig zusammen
mit dem Patienten
hin- und hertransportiert werden, wozu sie einzeln aus der Schiene auagehakt und
an eine andere Stelle in eine andere Schiene wieder eingehakt werden müssen. Dit
Anzahl der bei einer lichen Behandlung erforderlichen Geräte variiert sehr stark
und nur in verhätlnismä#ig wenigen Fällen ist die mögliche Höchstanzahl an Geräten
erforderlich. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, auch den höchsten, werden
deshalb längstmögliche Schienen an allen Halterungssteilen vorgesehen, also an allen
Wänden oder Operationstischen und Krankenbetten. DiCs läßt jedoch keine besonders
glückliche und geeignete Anordnun6- zu, da solche verhältnismäßig langcn Halteachienen,
solange sie nicht gebraucht werden, stören; im übrigen erhöhen sie die Kosten der
inrichtung.
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Ziel der erfindung ist die Schaffung eines Traggerüstes, das auf
einem anderen Prinzip als dem bekannten beruht, und das die genannten Nachteile
vermeidet.
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Das Wesen des erfindungsgemäßen Traggerüstes ist, daß jede Unterstüzung
fdr die Schienen wenigstens zwei ständig an der Wand, dem Operationstisch usw. angebrachte
Befestigungsbügel aufweist, von denen jeder auf der der Wand abgewandten Seite ein
dem Querschnitt der Halteschiene entsprechendes Maul aufweist, in das die Schiene
eingehängt werden kann, und die Klemmteile zur lagegerechten Befestigung einer Schiene
aufweisen.
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Bei dieser Ausführungsform des Traggerüstes ist die Schiene ein abnehmbares
Teil. An der Wand, dem Operationstisch, dem Krankenbett oder wo immer das Traggerüst
befestigt werden soll, ist daher nur die Anbringung von zwei Befestigungsbügeln
erforderlich, an denen Schienen beliebiger Länge für kürzere Benutzungsdauern angebracht
werden können. Dadurch ist es möglich, in jedem Einzelfall nur eine Schiene zu verwenden,
deren Länge für die Anzahl medizinischer Geräte, die im speziellen Fall für erforderlich
erachtet werden, ausreicht.
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Aufgrund des neuen Prinzips kann die Schiene mit einem oder jedem
angebrachten medizinischen Gerät von einem Aufhängeort zu einem anderen verbracht
werden, wobei es möglich ist, alle Geräte beispielsweise vom Operationstisch zum
Krankenbett, das neben dem Operationstisch oder dem angrenzenden Betäubungsraum
steht, zu versetzen. Alle medizinischen Gerätschaften die im Zusammenhang mit der
Behandlung eines Patienten benötigt werden, können in beiden Fällen als ein Einheit
mittels der Schiene umgesetzt werden, die aufgrund ihrer Form ein sehr geeignetes
Traggerüst bildet.
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Durch die Erfindung ist ein in der Praxis sehr flexibl anwendbares
System für ein Traggerüst mit einer Anzahl verschieden
langer Schienen
geschaffen. Sind an den verschiedenen Befestigungsstellen jeweils zwei Befestigungsbügel
vorgesehen, dann ist es mittels der Schienen und einer geeigenten Anzahl von Gleitschuhen
ohne weiteres möglich, die für jeden speziellen Fall geeignetste Zusammenstellung
und Anordnung der Gerätschaften vorzusehen. Dstrch die Erfindung kommt man mit einem
Minimum an Herstellungskosten aus. Berner sind die Unbequemlichkeiten und Störungen
des Operationspersonals auf ein Minimum reduziert.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand von Zeichnungen an einem vorteilhaften
Ausfdhrungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Traggestell in perspektivischer Ansicht; Big.
2 ein loses Klemmteil und Fig. 3 in perspektivischer Ansicht einen Gleitschuh.
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Das Traggerüst umfaßt zwei Befestigungsbügel 1 mit einer rückwärtigen
Platte 2 mit durchgehenden versenkten Bohrungen 3 für die Schauben, mit deren Hilfe
die Befestigungsbügel an einer Wand, einem Operationstisch, einem Krankenbett oder
einer ar,deren geeigneten Stelle in einem Krankenhaus angebracht werden können.
Der Gleitschuh 14
weist am unteren Ende einen blockförmigen vorstehenden
Abschnitt 4 auf, der zusammen mit zwei oberen Vorsprüngen 5 ein Maul zur Aufnahme
einer Schiene 6 bildet. Aus Fig. 1 entnimmt man, daß die Schiene 6 einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt hat, aber auf der Oberseite ein konkav gekrümmte Rille
7 zur Aufnahme der entsprechend geformten Nasen 8 der Vorsprünge 5 aufweist. Indem
man die Schiene 6 um eine horizontale Achse kippt, ist es möglich, sie in das Maul
jedes Befestigungsbügels einzubringen, so daß die Schienenunterseite 9 auf der ebenen
Oberseite 10 des Vorsprungs 4 ruht.
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Zur unverschieblichen Halterung der Schiene in'ihrem Maul weist jeder
Befestigungsbügel Klemmteile auf. Di se bestehen aus einer Gleitbacke 11, die mittels
eintr Spinael 12 mit Handgriff 13 gegen die Unterseite 9der Schiene von einem nicht
dargeste lten Exzenter gepreßt werden kann.
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In die Schiene 7 lassen sich ein oder mehrere Gleitschuhe 14 der
in Fig. 3 dargestellt@n Art einhängen. Ihre Form entspricht im wesentlichen der
der Befestigungsbägel 1.
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SiU weisen ebenso wie di Bügel untere unci ooere Vorsprünge 4 unE
5 aus, die ein Itaul zum Eingriff in diX Schiene bilden.
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Aufgrund der konvex gekrümmten Nase 8 jedes Vorsprungs 5 der Gl£itschuhe
14 können diese mit der Schiene 6 durch einfaches Uberkippen und Einhängen in Eingriff
gebracht werden.
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Zur Fixierung der Gleitschuhe 14 in einer Lage sind auch hier Klemmteile
vorgesehen, die denen der Bügel i genau gleichen.
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Auf der der Halteschine abgewandten Seite weist jeder Gleitschuh
14 einb vertikal verlaufende Spannute 15, die die eine Hälfte einer Kupplung zur
Befestigung medizinischer Gerätschaften an dem Gleitschuh 14 bildet. Die andere
Kupplungshälfte ist in Fig. 2 dargestellt und besteht aus einem Spannachuh 16, dessen
Seitenleisten 17 den Spannnuten 15 entsprechen, so daß der Schuh in der Spannute
15 auf und ab verschieblich ist. Die Kupplungshälfte kann mittels Handgriff 18 gehandhabt
und auf vielfältige Weise mit einem medizinischen Gerät in Eingriff gebracht werden.
In einigen Fällen kann ein Handgriff überflüssig sein, da es bequemer ist das medizinische
Gerät selber in geeigneter Weise zu handhaben.
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Die beiden Befeßtigungsbügel 1 werden am Befestigungsort mittels
durch die Bohrungen 3 reichender Senkkopfschrauben befestigt. Sit sina mit zweakmäßigem
Abstand voneinander so angeordnet, da# verschi den lange Schienen von ihnen eicher
gehalten werden können. Dit kürzest verwendbare Schiene bestimmt den Abstand zwischen
den Befestigungsbügeln; bei Verwendung längerer Schienen stehen deren Enden über,
was nicht zu weit erfolgen sollte,weil diX aufgehängten Geräte häufig sehr schwer
sind.
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Hält der verantwortiiche Arzt beispielsweise drei medizinische Geräte
am entsprechenden Verwendungsort für erforderlich, so wird eine Schiene 6 mit ausreichender
Länge für diese drei Apparate mit drei GleitschUhen 14 vorgesehen, die an den für
die medizinische Behandlung günstigsten Stellen angeordnet und mit Hilfe des Handgriffs
13 befestigt werden. Dann können die drei Geräte an den Gleitschuhen mittels der
Kupplungshälfte 16 in den Spannuten 15 befestigt werden. Danach ist di Anordnung
für die Operation betriebsbereit. Wenn erforderlich, kann die Schiene aus den Befestigungsbügeln
1 zusammen mit den drei daran befestigten Geräten herausgenommen und an einen anderen
Platz, wo zwei weitere korrespondiertende Befestigungsbügel 1 vorgesehen sind, verbracht
werden. Ist die ganze BehandlungseinhWit dann in diesen Befestigungsbügeln wieder
angeordnet, kann die Dperation fortgesetzt werden. Di ganz Einheit, kann also, wenn
nötig, den Patienten von einem Raum in den anderen begleiten.
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Patentansprüche :