EP0691018A1

EP0691018A1 - Trag- und/oder haltevorrichtung für percussions-musikinstrumente

Info

Publication number: EP0691018A1
Application number: EP94905099A
Authority: EP
Inventors: Anke Kleindienst; Werner Sassmannshausen
Original assignee: Sonor Johs Link GmbH
Current assignee: Sonor Johs Link GmbH
Priority date: 1994-01-21
Filing date: 1994-01-21
Publication date: 1996-01-10
Also published as: US5721389A; WO1995020212A1; JP3506435B2; JPH08508591A

Abstract

Bei einer Trag- und/oder Haltevorrichtung für Percussions-Musikinstrumente, insbesondere mit mindestens einem oberen und einem unteren Lager (8 bzw. 12) am Kessel (1) einer Bass-Drum schwingungsgedämpft befestigtes Anbauteil (3) für ein Instrument wie ein Tom-Tom, werden die Schwingungseigenschaften verbessert, wenn das untere Lager als Schwenklager (12) ausgebildet ist.

Description

Trag- und/oder Haltevorrichtung für Percussions-Musikinstrumente

Die Erfindung betrifft eine Trag- und/oder Haltevorrichtung für Percussions-Musikinstrumente, insbesondere mit einem oberen und einem unteren Lager am Kessel einer Bass-Drum schwingungsgedämpft befestigtes Anbauteil für ein Instrument wie ein Tom-Tom.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 88 03 084.9 ist es bekannt, ein flexibles Verbindungs- bzw. Dämpfungsglied aus nicht¬ metallischem, schwingungsdämpfendem und/oder -absorbierendem Werkstoff zwischen einem Träger- und einem Halteglied einer Trag- und/oder Haltevorrichtung für Percussions-Musikinstru¬ mente anzuordnen. Das Trägerglied ist am Instrumentenkörper angeordnet, und das starre Halteglied ist an einer Stütze, bspw. einem Fuß, einem Arm, einem Ständer und/oder einem Gestell festgelegt. Das Halteglied befindet sich an der Außenseite und das Trägerglied an der Innenseite des Instru¬ mentenkörpers bzw. Kessels. Der dort somit ausgebildete Schwingungsunterbrecher setzt sich aus einem zwischen dem Trägerglied und der Innenseite des Kessels angeordneten ersten Teilstück und einem zwischen dem Halteglied und der Außenseite des Kessels angeordneten zweiten Teilstück zusammen, von denen eines auch in Durchbrüche des Kessels eingreift, die von Zugankern zwischen dem Halteglied und dem Trägerglied durch¬ griffen sind.

Bei Percussions-Musikinstrumenten sollen die als Lager für

Anbauteile dienenden Dämpfungsglieder mechanische Schwingungs- Übertragungen von einem Instrument, bspw. einer Bass-Drum, auf ein anderes Instrument, bspw. an der Bass-Drum angebaute Tom- Toms, unterbinden. In der Regel werden mehrere unterschiedli¬ che Percussions-Musikinstrumente für den bestimmungsgemäßen Gebrauch zu einem Instrumentensatz, einem Schlagzeug, zu- sammengesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Trag- und Haltevorrichtung der eingangs genannten Art verbesserte Schwingungseigenschaften zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das untere Lager als Schwenklager ausgebildet ist. Damit läßt sich eine von dem jeweiligen Eigengewicht des von dem Anbauteil getragenen Instrumentes von vornherein selbsttätig beeinflußte Dämpfungscharakteristik erreichen. Nach dem Anbringen des von dem Anbauteil zu haltenden Instrumentes, das sich oberhalb des unteren Lagers bzw. Schwenklagers befindet, ergibt sich über den Hebelarm schon allein aufgrund der Belastung durch das Gewicht des Instrumentes (Tom-Tom) eine Verstellung des Schwenklagers und damit eine Abfederung.

Wenn das Schwenklager nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine zwischen dem Kessel und dem Anbauteil angeord¬ nete Druckfeder aufweist, wird der abfedernde Effekt durch das Schwenklager begünstigt. Je nach Gewicht bzw. Lastzustand der durch das Schlagen auf das Tom-Tom noch verstärkt wird, drückt sich die Feder entweder zusammen oder entspannt sich ent¬ sprechend.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Druckfeder von einem Faltenbalg aus schwingungsdämpfendem und/oder - absorbierendem Material eingeschlossen ist. Der bspw. aus einem weichelastischen Kunststoff oder aus Gummi bestehende Faltenbalg begünstigt das Dämpfungsverhalten des abgefederten Schwenklagers, da er gegebenenfalls auftretende Vibrationen der metallischen Druckfeder aufnimmt. Im übrigen ist es selbstverständlich möglich, eine Anpassung der abfedernden Eigenschaften an das jeweilige Gewicht des von dem Anbauteil zu tragenden Instrumentes dadurch zu beeinflussen, daß Druck¬ federn mit entsprechend verschiedenen Federstärken eingesetzt werden.

Ein Vorschlag der Erfindung sieht vor, daß die Druckfeder und der Faltenbalg auf einem Gewindebolzen einer in einen unteren Haltebügel des Anbauteils eingeschraubten Rändelschraube angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Druckfe- der variabel vorzuspannen und damit Variationen der Federung und folglich des Klangverhaltens vorzunehmen; es braucht nämlich die Rändelschraube lediglich mehr oder weniger in den Haltebügel eingeschraubt zu werden.

Es empfiehlt sich, daß das von dem Rändelkopf abgewandte, freie Ende des Gewindebolzens der Rändelschraube mit einem Sicherungsring versehen ist. Dieser verhindert einerseits das unerwünschte Herausschrauben der Rändelschraube aus dem Haltebügel und stellt andererseits einen die maximale Öffnung, d.h. den Entspannungszustand der Druckfeder begrenzenden Anschlag dar.

Es wird vorgeschlagen, daß das verwendete Anbau- bzw. Tragteil - wie an sich bekannt - aus einem oberen und einem unteren, an den Enden jeweils über flexible Verbindungsglieder an dem Kessel befestigten Haltebügel besteht, die über ein in Bügel¬ mitte angeordnetes stegartiges Verbindungsglied miteinander verbunden sind, das an seinem oberen Ende eine Klemmvorrich¬ tung für einen das anzubringende Instrument aufnehmenden Haltearm und an seinem unteren Ende das Schwenklager aufweist. Das federnde Schwenklager läßt sich in einfacher Weise an vorhandenen Anbauteilen vorsehen, die somit ohne weiteres umrüstbar sind.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher erläutert ist. Es zeigen:

Figur 1 im Teilschnitt die Seitenansicht einer am

Kessel einer Schlagzeugtrommel angeordneten Trag- und/oder Haltevorrichtung mit einem zur

Dämpfung als Schwenklager ausgebildetem unte¬ ren Lager;

Figur 2 als Einzelheit das Schwenklager nach Fig. 1 im gewichtsbelasteten Zustand, d.h. bei einem von dem Anbauteil getragenen Instrument; und

Figur 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des

Kessels einer Schlagzeugtrommel mit demgegen- über vorgespannter Druckfeder des Schwenkla¬ gers.

Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, ist am Kessel 1 einer Schlag¬ zeugtrommel 2 ein - sich über einen Teilumfang des Kessels 1 erstreckendes - Anbauteil 3 bzw. eine Trag- und/oder Halte¬ vorrichtung angeordnet. Das Anbauteil 3 besteht aus einem oberen und einem unteren Haltebügel 4 bzw. 5, die einen Abstand vom Außenumf ng des Kessels 1 einnehmen und mit ihren abgewinkelten Bügelenden 6 über nicht dargestellte flexible Verbindungsglieder (Gummimanschetten) am Kessel 1 befestigt sind. Die beiden Haltebügel 4, 5 sind über einen in der Bügelmitte zwischen den Bügelenden 6 angeordneten vertikalen Verbindungssteg 7 miteinander verbunden.

Der Verbindungssteg 7 ist über ein als Gummilager 8 gestalte¬ tes oberes Lager an dem oberen Haltebügel 4 befestigt; er weist dort außerdem eine mit einer Rändelmutter 9 zu betäti¬ gende Klemmvorrichtung 10 für einen Haltearm 11 aus Profil¬ stahl auf. Auf den Haltearm 11 der Tragvorrichtung bzw. des Anbauteils 3 kann - nicht gezeigt - ein weiteres Instrument, z.B. ein Tom-Tom, an dem Kessel 1 der Schlagzeugtrommel 2 angeordnet werden. Das untere Ende des VerbindungsSteges 7 ist über ein Schwenklager 12 am unteren Haltebügel 5 befestigt. Das Schwenklager 12 weist eine zwischen dem Kessel bzw. dem Haltebügel 5 und dem Anbauteil 3 bzw. dessen Verbindungssteg 7 angeordnete, von einem Faltenbalg 13 umschlossene Druckfeder 14 auf. Die Druckfeder 14 und der sie einhüllende Faltenbalg 13 sind auf dem Gewindebolzen 15 einer durch den Verbindungs- steg 7 gesteckten und in dem unteren Haltebügel 5 einge¬ schraubten Rändelschraube 16 angeordnet. Ein auf das freie Einschraubende des Gewindebolzens 15 gesteckter Sicherungsring 17 (Sicherungs- bzw. Sperrscheibe) begrenzt den Ausschraubweg der Rändelschraube 16. Die Durchbrechung des Verbindungssteges 7 für den Gewindebolzen 15 der Rändelschraube 16 ist durch Unterlegscheiben aus Gummi bzw. durch eine eingesetzte Gummi- manschette 18 schwingungsgedämpft ausgebildet.

Das Schwenklager 12 ermöglicht über die sich zusammendrückende oder entspannende Druckfeder 14 eine schwingende Aufhängung der Tragvorrichtung bzw. des Anbauteils 3 und damit des auf dem Haltearm 11 angeordneten Instrumentes, das folglich schwingungsgedämpft aufgehängt ist. Bei der in Fig. 1 gezeig¬ ten Ausgangslage ist die Druckfeder 14 geöffnet, d.h. ent¬ spannt. Sobald ein Instrument an dem Haltearm 11 befestigt wird, ergibt sich eine aufgrund der Hebelwirkung zwischen dem Lager 8 des VerbindungsSteges 7 und dem am unteren Haltebügel 5 angeordneten Schwenklager 12 begünstigte, die Druckfeder 14 zusammenpressende Lageverstellung des Verbindungsgliedes 7. Die Lagerverstellung des Verbindungsgliedes bzw. -Steges 7 tritt natürlich auch dann ein bzw. wird noch weiter verstärkt, wenn es sich bei dem auf dem Haltearm 11 angeordneten In- strument um ein den Schlägen des Musikers ausgesetztes Tom-Tom handelt, wobei die Druckfeder 14 die in -Fig. 2 gezeigte zusammengedrückte Position einnimmt. Die Längsachse 19 des Verbindungsgliedes 7 verändert dabei in bezug auf den Außen¬ umfang des Kessels 1 ihre Position und gelangt in die in den Fig. 1 und 2 schematisch eingezeichnete Schräglage. Wie sich Fig. 3 entnehmen läßt, kann die Vorspannung der Druckfeder 14 verändert werden, wenn der Gewindebolzen 15 der Rändelschraube 16 weiter in den Haltebügel 5 eingeschraubt und die Druckfeder 14 damit entsprechend mehr zusammengedrückt wird; in diesem Fall liegt eine härtere Aufhängung vor, wobei allerdings gleichzeitig die Schwingungseigenschaften des Schwenklagers 5 verringert werden. Durch das Verändern der Vorspannung lassen sich somit Variationen der Federung des Schwenklagers 12 und damit des Klangverhaltens des Instrumentes erreichen. Ansonsten unterscheidet sich die Darstellung in Fig. 3 nicht von der nach Fig. 1, so daß gleiche Bauteile, auch wenn sie in Zusammenhang mit Fig. 3 nicht noch einmal erwähnt worden sind, dieselben Bezugsziffern aufweisen.

Bezugszeichen-Liste

1 Kessel

2 Schlagzeugtrommel

3 Anbauteil

4 oberer Haltebügel 5 unterer Haltebügel

6 Bügelende

7 Verbindungssteg/-glied

8 Gummilager

9 Rändelmutter 10 Klemmvorrichtung

11 Haltearm

12 Schwenklager

13 Faltenbalg

14 Druckfeder 15 Gewindebolzen

16 Rändelschraube

17 Sicherungsring

18 Gummimanschette

19 Längsachse

Claims

Patentansprüche

1. Trag- und/oder Haltevorrichtung für Percussions-Musik¬ instrumente, insbesondere mit mindestens einem oberen und einem unteren Lager am Kessel einer Bass-Drum schwingungsgedämpft befestigtes Anbauteil für ein In¬ strument wie ein Tom-Tom, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das untere Lager als Schwenklager (12) ausgebildet ist.

2. Trag- und/oder Haltevorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schwenklager (12) eine zwischen dem Kessel (1) und dem Anbauteil (3) angeordnete Druckfeder (14) auf¬ weist.

3. Trag- und/oder Haltevorrichtung nach Anspruch 2 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Druckfeder (14) von einem Faltenbalg (13) aus schwingungsdämpfendem und/oder -absorbierendem Material eingeschlossen ist.

4. Trag- und/oder Haltevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Druckfeder (14) und der Faltenbalg (13) auf einem Gewindebolzen (15) einer in einen unteren Haltebü¬ gel (5) des Anbaute!ls (3) eingeschraubten Rändelschrau¬ be (16) angeordnet sind.

Trag- und/oder Haltevorrichtung nach Anspruch 4 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t . daß das von dem Rändelkopf abgewandte, freie Ende des Gewindebolzens (15) der Rändelschraube (16) mit einem Sicherungsring (17) versehen ist.

6. Trag- und/oder Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Anbauteil (3) aus einem oberen und einem unte¬ ren, an den Enden jeweils über flexible Verbindungs- glieder an dem Kessel (1) befestigten Haltebügel (4 bzw. 5) besteht, die über ein in Bügelmitte angeordnetes stegartiges Verbindungsglied (7) miteinander verbunden sind, das an seinem oberen Ende eine Klemmvorrichtung (10) für einen das anzubringende Instrument aufnehmenden Haltearm (11) und an seinem unteren Ende das Schwenk¬ lager (12) aufweist.