DEM0005558MA - Hochschwenkbares Gerüst für Tiefbohrzwecke - Google Patents
Hochschwenkbares Gerüst für TiefbohrzweckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Bohrgerüste oder -Türme, die auf dem Boden aus Einzelteilen zusammengesetzt und dann in die Betriebslage hochgeschwenkt werden können. Insbesondere betrifft die Erfindung eine vervollkommnete Vorrichtung zum Heben und Senken eines Bohrgerüstes der in der US-Patentschrift Nr. 2'225,561 beschriebenen Art.
Nach der genannten Patentschrift wird, um das Bohrgerüst hochzuschwenken, ein Kabel mit dem Windwerk verbunden, das über das Unterteil des Gerüstes gezogen und um im Oberteil befestigte Seilrollen geführt ist. Beim Ingangsetzen des Windwerks wird das Kabel aufgewunden, und das Oberteil des Gerüstes in die aufrechte Betriebslage gebracht. Anschließend wird das Zugkabel von dem Windwerk abgenommen, und das Bohrgestänge mit dem Windwerk verbunden. Um das Gerüst niederzulegen, muß zuerste das Bohrgestänge von dem Windwerk getrennt werden, damit das Zugkabel an demselben befestigt werden kann. Nach dem Niederholen des Gerüstes wird dann das Zugkabel von dem Windwerk und dem Oberteil des Gerüstes abgehängt. All das kostet viel Zeit- und Arbeitsaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bohrgerüst der beschriebenen Art zu entwickeln, bei dem es nicht erforderlich ist, das Bohrgestänge von dem Windwerk zu lösen, um das Oberteil des Gerüstes zu heben oder zu senken, und den dadurch bedingten Zeit- und Arbeitsaufwand zu sparen. Erfindungsgemäß wird das Bohrgerüst aus zwei getrennten, zusammenfügbaren Teilen von verschiedener Höhe hergestellt, die auf einer Grundplatte verankert sind und, in aufrechter Stellung zusammengefügt, eine feste Gerüstkonstruktion ergeben. Von dem oberen Ende des Gerüstes führt ein Strang, vorzugsweise ein Bohrgestänge abwärts, mit dem ein neben dem Gerüst angeordnetes Windwerk o.dgl. verbunden ist, um das Gestänge innerhalb des Gerüstes hochzuziehen und wieder herabzulassen. Das Gerüstoberteil ist an seinem Fußende drehbar mit der Grundplatte verbunden, sodaß es in die waagrechte Lage auf den Boden heruntergeschwenkt werden kann. Zum Heben und Senken des Oberteiles ist ein Kabel mit dem Unterteil des Gerüstes verbunden und in das Oberteil weitergeführt, in welchem es mit dem Seilzug für das Bohrgestänge verbunden werden kann. Wenn diese Verbindung hergestellt ist, kann das Oberteil des Gerüstes durch ein Nachlassen des Seilzuges abwärts in die waagrechte Lage geschwenkt oder durch ein Einholen des Seilzuges in die aufrechte Lage gehoben werden.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt; und zwar zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht des Bohrgerüstes mit dem Oberteil in gesenkter Lage, während die aufrechte Stellung strichpunktiert gezeigt ist,
Figur 2 eine Draufsicht auf das liegende Bohrgerüst,
Figur 3 eine Ansicht des Gerüstunterteiles, in vergrößertem Maßstab, von der Seite des Windwerkes aus gesehen,
Figur 4 eine Teilansicht der Verbindungsstelle zwischen Unter- und Oberteil, in vergrößertem Maßstab.
Der in der Zeichnung dargestellte Ölbohrturm ist auf einer Grundplatte 1 errichtet, die, falls erforderlich, auf dem Boden verschoben oder von einer Stelle zur anderen verlegt werden kann. Das Gerüst besteht aus zwei Konstruktionsteilen, welche abnehmbar miteinander verbunden sind. Der eine Teil ist verhältnismäßig kurz und besteht im Falle eines Gerüstes mit vier Stützen aus den zwei hinteren Stützen 2, die durch Streben seitlich versteift sind, wie Fig. 3 zeigt. Die Stützen 2 werden durch auf der Grundplatte abgestützte geneigte Streben 3 gehalten, an deren oberen Enden sie entsprechend Fig. 4 angelenkt sind.
Der in Fig. 1 und 2 in waagrechter Lage dargestellte Oberteil des Gerüstes besteht aus den vorderen Stützen 4, welche auf der Grundplatte 1 befestigt sind, und aus den oberen Teilen 5 der hinteren Stützen. Zur Unterstützung und Versteifung der hinteren Stützen sind diagonal verlaufende Streben 6 mit diesen und mit den unteren Enden der vorderen Stützen verbunden. Infolge der aus zwei getrennten Teilen bestehenden Konstruktion kann das Gerüst am Boden montiert und dann in die Betriebslage aufgerichtet werden. Zu diesem Zweck sind die unteren Enden der vorderen Stützen 4 und der Streben 3 durch die Gelenke 7 abnehmbar mit der Grundplatte 1 verbunden, damit
sie unabhängig in die aufrechte Lage geschwenkt werden können, wenn die kurzen hinteren Stützen 2 von den Konsolen 8 gelöst worden sind, durch die sie normalerweise mit der Grundplatte verbunden werden. Nachdem das kurze Unterteil in die aufrechte Stellung hochgeschwenkt, und die Stützen 2 an den Konsolen 8 befestigt worden sind, wird das Oberteil aufwärts geschwenkt und an den anliegenden Enden der hinteren Stützen 2 und 5 mittels schwenkbarer Augenschrauben 9 befestigt, welche an dem Oberteil des Gerüstes festsitzen und mit den oberen Enden des Unterteiles verbunden werden können, wie Fig. 4 zeigt.
Das Windwerk für den Bohrturm steht auf der Plattform 1; die Fördertrommel 11 wird von einem Motor 12 angetrieben. Ein Zugseil 13, strichpunktiert in Fig. 1, läuft von der Trommel aufwärts über den Kronenblock 14 und abwärts im Bohrgerüst zu einem Flaschenzug 15, der einen Haken 16 zum Anhängen des Bohrgestänges trägt. Wenn das Gerüst von einer Bohrstelle zur anderen geschafft werden soll, wird es in Einzelteile zerlegt, die auf einem Lastkraftwagen befördert werden können. Der Kronenblock bleibt am oberen Ende des Gerüstes, und der Flaschenzug wird in seine höchste Stellung aufgezogen, sodaß das Bohrgestänge nicht abgenommen zu werden braucht. An der neuen Arbeitsstelle wird die Grundplatte 1 montiert und die Gerüstteile auf dem Boden zu den zwei Hauptteilen zusammengefügt, die an der Grundplatte angelenkt werden. Dabei bleiben die hinteren Stützen 2 des Unterteiles gegen die Streben 3 geklappt, sodaß das ganze Unterteil auf den Streben 6 des Oberteiles ruht, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist. Dann wird das Unterteil in die aufrechte Lage
hochgeschwenkt, z.B. mittels eines an seinem oberen Ende angebrachten und mit einer Zugmaschine o.dgl. verbundenen Seiles. In dieser Lage werden die unteren Enden der hinteren Stützen 2 an den auf der Grundplatte 1 ruhenden Konsolen 8 festgemacht.
Darauf wird das Oberteil des Gerüstes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Hilfe des Zugseiles 13 hochgezogen, dessen eines Ende an der Trommel des Windwerkes befestigt ist, während das Seil über ein im höchsten Punkt des Unterteiles gelagerte Seilrolle 17 und über den Kronenblock 14 zu dem Flaschenzug 15 führt. Eine lange Kabelschlinge 18 ist mit ihren Enden in geeigneter Weise an der Spitze des Unterteiles und mit dem mittleren Stück an dem Haken 16 des Flaschenzuges befestigt, wobei die beiden Kabelstränge unter Rollen 19 durchlaufen, die in dem Oberteil des Gerüstes gelagert sind. Wenn das Windwerk dann zum Einholen des Zugseiles 13 inganggesetzt wird, wird der Flaschenzug 15 in Richtung auf den Kronenblock 14 gezogen, sodaß die ebenfalls nach dem oberen Ende des Gerüstes mitgenommene Kabelschlinge 18 das Oberteil in die aufrechte Lage auf die Spitze des Unterteiles hinzieht. Nachdem die beiden Gerüstteile mittels der Augenschrauben 9 verbunden worden sind, wird die Kabelschlinge von dem Haken 16 abgehängt und seitlich am Gerüst angebunden, wo sie den Betrieb nicht stört. Durch die einfache Umkehrung dieses Vorganges kann das Gerüst wieder umgelegt werden.
Das Verfahren, ein Bohrgerüst gemäß der Erfindung aufzurichten, ist nicht auf dieses besondere Ausführungsbeispiel beschränkt; denn das Gerüst kann auch im ganzen auf dem Boden
zusammengesetzt und dann in der Weise hochgeschwenkt werden, daß die Enden der Kabelschlinge 18 an einem in geeigneter Höhe befindlichen Widerlager befestigt werden, über welches das Zugseil des Bohrgestänges 13 zu dem Windwerk 11 geführt ist. Die hiermit beschriebene und auf der Zeichnung dargestellte Ausführung der Erfindung stellt nur eine besonders vorteilhafte Lösung dar; jedoch umfaßt die Erfindung innerhalb der in der Beschreibung und in den Ansprüchen enthaltenen Anweisungen auch andere Möglichkeiten der Ausführung.
Claims (4)
1.) Hochschwenkbares Gerüst, insbesondere für Tiefbohrzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein kürzeres Unterteil und ein längeres Oberteil, welche mit ihren Fußenden in einem der Stützweite des Gerüstes entsprechenden Abstand drehbar auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt sind, aus der waagrechter Lage in der Weise aufgerichtet und zu einer einheitlichen Gerüstkonstruktion zusammengefügt werden, daß zunächst das von zwei scherenartig verbundenen Doppelstützen (2, 3) gebildete Unterteil um das Schwenklager (7) der einen Stütze (3) hochgeschwenkt, und mit den unteren Enden der anderen Stütze (2) an Auflagern (8) festgemacht wird, und dann das Oberteil durch ein Kabel hochgewunden wird, welches einerseits an dem Unterteil und andererseits an einem an der Spitze des Oberteiles angebrachten Zugorgan angehängt ist, worauf beide Gerüstteile etwa im Scheitelpunkt des Unterteiles fest miteinander verbunden werden.
2.) Hochschwenkbares Gerüst, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufrichten und Niederlassen des Oberteiles eine mit beiden Enden an dem Unterteil befestigte und unter am Oberteil des Gerüstes gelagerten Seilrollen (19) durchlaufende Kabelschlinge (18) dient, welche am Haken (16) eines Flaschenzuges (15) hängt, der durch ein über den auf
dem Oberteil des Gerüstes angeordneten Kronenblock (14) zu einem auf der Grundplatte (1) verankerten Windwerk (11) führendes Zugseil (13) im Inneren des Gerüstes in Richtung auf den Kronenblock gezogen wird.
3.) Hochschwenkbares Gerüst, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Kronenblock (14) hängende, durch das Zugseil (13) über eine im Scheitelpunkt des Unterteiles gelagerte Seilrolle (17) mit dem Windwerk verbundene Flaschenzug (15) nach dem Aufrichten und Zusammenfügen der Gerüstteile zur Betätigung des Bohrgestänges dient.
4.) Hochschwenkbares Gerüst, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerüstteile einschließlich der beiden Doppelstützen (2, 3) am Boden vollständig zusammengesetzt werden, und das ganze Gerüst in der Weise aufgerichtet wird, daß die Enden der Kabelschlinge (18) an einem in geeigneter Höhe befindlichen Widerlager befestigt werden, über welches das Zugseil (13) vom Windwerk (11) zum Kronenblock (14) läuft, worauf die Fußenden der Doppelstütze (2) auf der Grundplatte festgemacht werden.
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