DEI0010520MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 6. August 1955 Bekaniitgemacht am 11. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Verfahren zur Speicherung von Impulsen mittels Spin-Echo sind an sich bekannt. Die Grundzüge dieser
Technik sind in dem Aufsatz »Spin-Echoes« von E. L. Hahn in »Physical Review« vom 15. November
1950 in mathematischer Form veröffentlicht worden. Nach diesem Verfahren, auf das zur Verständlichmachung
der Erfindung nachstehend nochmals eingegangen wird, sind mehrere Arten von Speicherung
möglich. Wenn man das die Präzession bewirkende Magnetfeld in die Z-Achse legt und wenn man die
Ebene, in der der präzedierende resultierende Momentvektor zur Zeit des Echos wieder aus seinen mit verschiedenen
Larmorfrequenzen umlaufenden Teilvektoren gebildet wird, als XY-Ebene bezeichnet, so
kann man die eine Art von Speicherung als Z-Achsen-Speicherung und die andere Art als XY-Ebenen-Speicherung
bezeichnen. Die ursprünglich in erster Linie verwendete Speicherungsart, die auch den einfacheren
Mechanismus aufweist, ist die XY-Ebenen-Speicherung. Bei dieser Speicherung treten sogenannte
Spiegelechos auf, d. h., die Angabenimpulse und ihre Echos liegen zu dem Erinnerungsimpuls
spiegelbildlich. Bei dem etwas komplizierteren Mechanismus der Z-Achsen-Speicherung wird, wie bei der
XY-Ebenen-Speicherung, der auf der Z-Achse liegende resultierende Momentvektor durch einen ersten Impuls,
der aber kein Angabeimpuls ist, sondern als Vorimpuls bezeichnet wird, in die XY-Ebene umgeklappt.
Nach einer gewissen Zeit erfolgt der erste Angabeimpuls. Der resultierende Vektor hat sich inzwischen
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nach dem allgemeinen Prinzip des Spin-Echo-Verfahrens
in seine Teilvektoren aufgelöst, und diese Teilvektoren werden nun durch den ersten Angabenimpuls
um die X-Achse gegen die Z-Achse zu gekippt und präzedieren auf Kegeln um die Z-Achse so lange,
bis der Erinnerungsimpuls die Kegelachse wieder in die XY-Ebene kippt.
Wenn ein Impulszug aus mehreren Impulsen gespeichert werden soll, wirkt natürlich jeder vorhergehende
Impuls in gewisser Weise als ein Vorimpuls für den nachfolgenden Impuls, so daß unerwünschterweise
gleichzeitig beide Arten von Impulsspeicherung bestehen und mehrere sich gegenseitig störende und
verschiedenartige Echos auftreten. Es ist vorgeschlagen worden, die nicht gewünschte Speicherung
und das Auftreten von nicht gewünschten Echos durch impulsweise Steuerung der Feldinhomogenität
zu unterdrücken. Die Erfindung sieht ein ähnliches Verfahren zur Unterdrückung unerwünschter Echos
durch Feldveränderung vor. Diese Feldveränderung erfolgt erfindungsgemäß kontinuierlich und periodisch,
und zwar ist bei Spiegelechos der Kurvenverlauf der Feldveränderung spiegelbildlich' zum Erinnerungsimpuls, während bei angeregten Echos die periodische
Kurve vorzugsweise so beschaffen ist, daß ihre Minima mit dem Vorimpuls und dem Erinnerungsimpuls zusammenfallen
und ihr Anstieg konvex und ihr Abfall konkav zur Zeitachse verläuft. Durch diese Art der
Feldänderung werden bei der gewünschten Spiegelechobildung nicht gewünschte angeregte Echos verhindert
und umgekehrt.
An Hand der Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. ι und 2 sind zusammengehörende schematische
Darstellungen einer Einrichtung zum Erzeugen von Spin-Echos;
Fig. 3 ist ein Zeitdiagramm, das den Unterschied zwischen Spiegelecho- und angeregten Echoeffekten
zeigt;
Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 veranschaulichen schematisch die nacheinander von den Kernmagnetmomenten
während der Erzeugung von Spiegelechos angenommenen Beziehungen;
Fig. 9, 10, 11, 12, 13, 14 und 15 zeigen in ähnlicher
Weise aufeinanderfolgende Momentbeziehungen bei der Erzeugung von angeregten Echos;
Fig. 16 und 17 stellen in ähnlicher Weise das Momentverhalten
bei der mehrfachen Impulsspeicherung und Echoerzeugung dar;
Fig. 18 zeigt die Wirkung von störenden Zwischenimpulsechos
auf die Bildung von Spiegelechos;
Fig. 19 zeigt eine Anordnung zur Verhinderung von Störechos;
Fig. 20 ist ein Zeitdiagramm und zeigt die Anwendung der Feldveränderung auf die Spiegelechobildung;
Fig. 21 zeigt in ähnlicher Weise die Anwendung der
fortdauernden Feldveränderung auf ein angeregtes Echosystem.
Die Kerninduktion beruht auf einer Kombination magnetischer und mechanischer Eigenschaften in den
Atomkernen chemischer Stoffe, wofür die Protonen oder Wasserstoffkerne in Wasser und verschiedenen
Kohlenwasserstoffen gute Beispiele sind. Der Kern dreht sich mechanisch um seine Symmetrieachse, und
da der Kern Masse besitzt, hat er einen Drehimpuls und bildet daher einen sehr kleinen Kreisel, der die mechanischen
Eigenschaften einer solchen Vorrichtung hat. Außerdem besitzt der Kern ein magnetisches Moment
entlang seiner Kreiselachse. Man kann sich also jeden Kern als winzigen Stabmagneten vorstellen, der sich
um seine Längsachse dreht. Für einen gegebenen chemischen Stoff besteht ein feststehendes Verhältnis
zwischen dem magnetischen Moment und dem Drehimpuls jedes Kerns. Dieses Verhältnis ist das bekannte
gyromagnetische Verhältnis, das normalerweise durch den griechischen Buchstaben γ gekennzeichnet wird.
Eine kleine Probe eines chemischen Stoffes, z. B. Wasser, enthält natürlich eine ungeheure Anzahl
solcher gyroskopischen Kerne. Wird die Probe in ein starkes in einer Richtung wirkendes magnetisches
Feld gebracht, so richten sich diese drehenden Kerne so aus, daß ihre Magnetachsen parallel zum Feld
verlaufen, und zwar wie bei einem großen Kreisel, der aufrecht im Gravitationsfeld der Erde steht.
Ob nun die verschiedenen Kernmagnetmomente mit dem oder gegen das Feld ausgerichtet werden, wird
durch den Zufall bestimmt, aber obwohl eine große Anzahl, die in entgegengesetzten Richtungen ausgerichtet
sind, einander aufheben, gibt es immer ein reines Übergewicht in der einen Richtung, von der
wir hier annehmen, daß sie mit dem Feld verläuft. Die von dem magnetischen Feld beeinflußte Stoffprobe
erhält also ein magnetisches Moment M0 und einen Drehimpuls I0, welche beiden Werte als die
Vektorsummen der magnetischen Momente und der Drehimpulse aller betroffenen Kerne dargestellt
werden können.
Solange die Probe in dem Feld nicht gestört wird, bleiben die gyroskopischen Kerne in paralleler Ausrichtung
mit ihm. Wenn jedoch eine Kraft auftritt, die die sich drehenden Kerne aus der Ausrichtung mit
dem Hauptfeld herauskippt, so präzedieren bei Nachlassen der verschiebenden Kraft die sich drehenden
Kerne, die nun durch die Kraft des Feldes wieder zur Ausrichtung gedrängt werden, nach der Kreiseltheorie
um die Feldrichtung herum. Die Präzession erfolgt mit einer Frequenz ω0 = γH0, wobei H0 die jeden
Kern beeinflussende Feldstärke und γ das vorher erwähnte gyromagnetische Verhältnis sind. Diese
Präzessionsfrequenz ω0 wird die Larmorfrequenz ge- no
nannt, und da für jeden gegebenen Kerntyp γ konstant ist (z. B. 2,68 X io1 für Protonen oder Wasserstoffkerne
in Wasser), ist die Larmorfrequenz jedes präzedierenden Kerns eine direkte Funktion der den
betreffenden Kern beeinflussenden Feldstärke. Wenn die Feldstärke H0 in verschiedenen Teilen der Stoffprobe
verschiedene Werte hat, haben die Kerngruppen dieser verschiedenen Teile magnetische Momente, die
mit verschiedenen Larmorfrequenzen präzedieren.
Auf dem Merkmal der verschiedenen Präzession in einem inhomogenen Feld beruht nun das Spin-Echo-Verfahren.
Zur Klarstellung der nachstehenden allgemeinen Erklärung sei zunächst kurz eine beispielsweise
Anordnung zur Erzeugung der Effekte beschrieben, und zwar ist eine solche Anordnung
schematisch in Fig. 1 und 2 gezeigt. In Fig. 1 bezeich- -
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net die Ziffer 30 eine Probe eines chemischen Stoffes, ζ. B. Wasser oder Glyzerin, in der Angaben gespeichert
werden sollen. Die Probe 30 liegt zwischen den Polflächen eines Magneten 31, der vorzugsweise ein
Horndauermagnet ist, jedoch natürlich . auch ein Elektromagnet sein kann. Das Hauptmagnetfeld Ηϋ
verläuft in senkrechter Richtung, und eine Hoch-. frequenzspule 32 ist so angeordnet, daß die Achse
des von ihr gebildeten Feldes senkrecht zu der Zeichenebene verläuft, d. h., das HF-Feld verläuft
senkrecht zu dem Uf0-FeId. Es können zwei Gleichstromspulen
33 und 34 in der gezeigten Anordnung in bezug auf den Magneten 31 und die HF-Spule 32 vorgesehen
werden, um die Inhomogenität des Feldes H0
in bekannter Weise zu regulieren oder um weitere Feldinhomogenitäten einzuführen, wie nachstehend
erklärt wird.1
Fig. 2 veranschaulicht eine typische elektrische Anordnung, durch welche die Impulse gespeichert
und die Echos aus der Stoffprobe 30 wiedererlangt werden können. Da der innere Aufbau und die Arbeitsweise
der einzelnen Blocks aus der Elektronik bekannt sind, wird ihre Beschreibung auf das beschränkt, was
zur Erklärung der Erzeugung von Spin-Echos nötig ist.
Ein Synchronisator oder Impulsgenerator 35 erzeugt Angaben- und Erinnerungsimpulse und andere für das
System benötigte Impulse: Die Erregereinheit 36, die durch die Impulsquelle 35 steuerbar ist und einen
Oszillator und mehrere Frequenzverdopplungsstufen umfaßt, dient als Steuerstufe für den HF-Verstärker 37.
Bei Erzeugung eines Impulses erregt die Quelle 35 zunächst den Erreger 36, um dem Verstärker 37 ein
HF-Antriebssignal zuzuleiten, und regt dann den Verstärker an, um ein Ausgangssignal zu erzeugen.
Dieser Ausgang wird über eine Abstimmschaltung 38 zu einer Spule 39 geleitet, die induktiv mit einer
zweiten Spule 40 gekoppelt ist, welche die Brückenschaltung 41 mit Energie speist. Ein Arm der
Brückenschaltung umfaßt die obenerwähnte HF-Spule 32 (Fig. 1), während eine zweite HF-Spule 42,
die gleichartig wie die Spule 32 ist, den zweiten Arm bildet. Die Eingangsleitung 44 eines Signalverstärkers
oder -empfängers 43 ist an die Schaltung 41 zwischen den Spulen 32 und 42 angeschlossen. Der Ausgang 45
des Verstärkers 43 wird zu einem Gerät zur Auswertung der Echoimpulse geleitet, und zwar ist ein
solches Gerät hier durch ein Oszilloskop 46 veranschaulicht, das mit einer waagerechten Kippsteuerverbindung
47 mit dem Synchronisator 35 versehen ist.
Die Stoffprobe 30 befindet sich innerhalb der HF-Spule 32. Aus der ausgeglichenen Brückenanordnung
ist ersichtlich, daß über die Spule 40 angelegte HF-Impulse die Spulen 32 und 42 gleichermaßen erregen,
so daß, während die Probe 30 die gewünschten Eingangsimpulse empfängt, die zentral angeschlossene
Leitung 44 nur eine geringe HF-Energie zu dem Verstärker 43 führt. Dadurch kann die Probe 30
starken HF-Energieimpulsen ausgesetzt werden, ohne daß der Signalverstärker ungebührlich beeinflußt wird.
Durch die Probe 30 induzierte Echoimpulse beeinflussen jedoch nur die Spule 32, so daß durch Gleichgewichtsfehler
der Brücke solche Impulse dem Verstärker 43 aufgeprägt werden.
Eine von dem Synchronisator 35 steuerbare Gleichstromquelle 48 liefert Strom zu den Spulen 33 und 34
zur Feldinhomogenitätsregulierung, wie oben erwähnt.
Bei Einleitung von Spin-Echo-Effekten wird die Probe 30 zuerst dem konstanten magnetischen Feld H0
genügend lange ausgesetzt, damit ihre gyromagnetischen Kerne sich ausrichten können. Dann wird
die Probe zwei oder mehr Impulsen eines magnetischen Wechselfeldes H1 ausgesetzt, das durch HF-Wechselströme
in der Spule 32 erzeugt wird und daher zu dem Hauptfeld^ normal ist. Nach einer Ruhezeit
erzeugt die Probe spontan ein eigenes magnetisches Feld, das ebenfalls zu H0 normal ist und sich um die
Richtung des letzteren dreht. Die Stärke dieses rotierenden Feldes steigt, auf einen Maximalwert und
fällt dann zusammen und erregt induktiv eine entsprechend ausgerichtete Spule (d.h. die Spule 32).
Das rotierende Magnetfeld wird verstärkt und gleichgerichtet und erscheint als elektrischer Impuls. Dieser
Impuls wird als »Echo« eines der vorhergehenden Impulse des magnetischen Wechselfeldes H1 bezeichnet,
da er in direkter Beziehung dazu steht, wie nachstehend beschrieben wird.
Fig. 3 veranschaulicht zwei wichtige Arten der Ein- und Ausschaltung des Feldes H1 durch Impulsgabe,
wenn die Kombination als Speicher verwendet werden soll. In diesem Zusammenhang sind den verschiedenen
Impulsen gemäß dem Diagramm bestimmte Namen gegeben worden. Die »Echos« werden immer
als besondere Echos der »,Angaben«- oder Einführungsimpulse
angesehen. Der »Erinnerungs«impuls heißt so, weil er immer dann angelegt wird, wenn man
Echos der Angabenimpulse zu erhalten wünscht, welche vor dem Erinnerungsimpuls »gespeichert« worden
sind. Wie noch erklärt wird, treten Echos aus physikalisch verschiedenen Gründen auf und werden daher
je nach ihrem Typ durch verschiedene Namen unter-. schieden. Die zwei hier veranschaulichten Typen sind
»Spiegelechos« und »angeregte« Echos, und zwar sind diese beiden Typen mit zwei bestimmten Zeitsymmetrien
im Arbeitszyklus verbunden.
In Fig. 3 stellt die Ordinate die Spannung über den Klemmen der HF-Spule 32, die die Stoffprobe enthält,
dar, während die Abszisse die1 Zeit darstellt. Zur Erleichterung der graphischen Darstellung sind die
Echoimpulse io5mal größer gezeichnet worden, als sie
auf einem Maßstab der Ordinate sein würden, der für das Zeichnen der Angaben- und Erinnerungsimpulse
richtig ist. Die Dauer jedes Angabenimpulses kann in der Größenordnung einiger Mikrosekunden liegen,
während die Zeiten τ, die die »Speicher«-Zeiten sind, z. B. in der Größenordnung von Sekunden liegen
können, wenn Wasser als Speichermittel verwendet wird.
Man kann sehen, daß in der Figur für Spiegelechos die Echoimpulse und Angabenimpulse hinsichtlich
der Mitte des Erinnerungsimpulses spiegelsymmetrisch sind, wobei τ die Speicherzeit ist, die jeden beliebigen
Wert von wenigen Mikrosekunden bis zu. mehreren Sekunden haben kann.
Im Falle der Erzeugung angeregter Echos geht ein »Vorimpuls« der Anlegung der Angabenimpulse um
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die Zeitdauer T1 voraus, während die angeregten Echoimpulse dem Erinnerungsimpuls um dieselbe Zeit T1
folgen, und zwar in derselben Reihenfolge, in der ihre
entsprechenden Angabenimpulse eingeführt worden sind. Die Figur für die angeregten Echos hat also
eine »fortschreitende« anstatt der Spiegelsymmetrie. Der Zeitabschnitt T2 ist die Speicherzeit und hat denselben
Bereich wie das vorerwähnte τ. Da T1 willkürlich klein gemacht werden kann, können angeregte
ίο Echos veranlaßt werden, unmittelbar nach der Erinnerung
aufzutreten, und wie oben erwähnt, erscheinen sie in derselben Reihenfolge wie die entsprechenden
Angabenimpulse.
,Während die unendlich zahlreichen einzelnen Be-Ziehungen zwischen gyromagnetischen Kernen in das Gebiet der Quantenmechanik gehören und nicht direkt veranschaulicht werden können, ist die Darstellung ihrer makroskopischen resultierenden Effekte, die im Spin-Echo-Verfahren verwendet werden, durch vereinfachte mathematische Modelle möglich. Um den Unterschied zwischen »Spiegel«-Echos und »angeregten« Echos weiter aufzuklären, wird nachstehend die Erzeugung dieser beiden Typen beschrieben:
,Während die unendlich zahlreichen einzelnen Be-Ziehungen zwischen gyromagnetischen Kernen in das Gebiet der Quantenmechanik gehören und nicht direkt veranschaulicht werden können, ist die Darstellung ihrer makroskopischen resultierenden Effekte, die im Spin-Echo-Verfahren verwendet werden, durch vereinfachte mathematische Modelle möglich. Um den Unterschied zwischen »Spiegel«-Echos und »angeregten« Echos weiter aufzuklären, wird nachstehend die Erzeugung dieser beiden Typen beschrieben:
Spiegelechos
Fig. 4 zeigt eine dreidimensionale geometrische Figur mit einer senkrechten Z-Achse und mit X- und
Y-Achsen, die in einer zur Z-Achse normalen Ebene liegen. Die Z-Achse stellt die Richtung des Hauptmagnetfeldes
H0 dar, das die Stoffprobe 30 beeinflußt. Bei H0 und anderen hier verwendeten Symbolen zeigt
der Strich über dem Buchstaben den Durchschnittswert an.
Wenn die Probe 30 genügend lange dem einzigen Einfluß des Feldes H0 ausgesetzt worden ist, um seine
sich drehenden Kerne auszurichten, wie oben beschrieben, ist ein resultierender oder kombinierter
■ magnetischer Momentvektor M0 in der Z- oder
i70-Richtung vorhanden.
Ein schwingendes Feld 2 H1 cos ω0 wird der Probe 30
rechtwinklig zu M0 durch die HF-Spule 32 angelegt, und zwar bildet diese Anlegung einen »Angaben «-
Impuls (Fig. 3). An jeder Stelle der Probe kann das schwingende magnetische Feld 2 H1 in zwei Komponentenvektoren
konstanter Größe Ji1 aufgelöst werden, die in entgegengesetzter Richtung mit der
Winkelgeschwindigkeit ω0 rotieren. Infolge der in
einer Richtung wirksamen Drehung der Kerne, deren magnetische Momente den Vektor M0 bilden, wird
letzterer darauf vorbereitet, um H0 in der einen Richtung zu präzedieren. Die HF-Feldkomponente,
die in der Präzessionsrichtung von M0 rotiert, übt einen Drall auf die Kerne aus, der zeitlich konstant
ist, während der Zeitdurchschnitt des durch die andere Komponente ausgeübten Dralls gleich Null ist. Der
durch H1 auf M0 ausgeübte konstante Drall hat die
Wirkung, M0 weg von H0 zu drehen um einen Winkel
θ = γ ■ H1 ■ ί, wobei t die Dauer des HF-Impulses ist.
Zur Veranschaulichung ist in Fig. 4 der Winkel θ mit go° angegeben, so. daß M0 in die XY-Ebene gedreht
wird. '
Die dann anfangs von M0 in der XY-Ebene eingenommene
Richtung ist in Fig. 4 durch Y' gekennzeichnet, wozu das zugehörige X' rechtwinklig liegt.
Wie man gleich sehen wird, sind die erzeugten Echoeffekte Ergebnisse von Veränderungen in den relativen
Winkelrichtungen von Momentvektoren in dem rotierenden X' Y'-Feld. Die Y'-Achse ist, obwohl sie
tatsächlich umläuft, der Bequemlichkeit halber als fester Vektor dargestellt, um die Art dieser relativen
Veränderungen zu zeigen.
Bei Beendigung des HF-Angabenimpulses beginnen die Momente, die den Vektor M0 bilden, um H0 mit
ihren eigenen charakteristischen Larmorfrequenzen zu präzedieren. Da jedoch M0 aus den Momenten gyromagnetischer
Kerne besteht, die, in verschiedenen Teilen der Stoffprobe 30 vorhanden sind, und daher
durch verschiedene Stärken des inhomogenen magnetischen Feldes H0 beeinflußt wird, präzedieren diese
Momente mit verschiedenen Larmorfrequenzen, wie oben erklärt. Während also das gesamte X'Y'-System
seine Drehung fortsetzt, dreht sich der Vektor M0 nicht
mehr mit ihm als eine Einheit, sondern teilt sich in Bestandteile auf, wie z. B. die Vektoren α und b (Fig. 5),
die größere bzw. kleinere Winkelgeschwindigkeiten als ein Vektor c haben, welch letzterer genau die Rotationsfrequenz
Co0 der X' Y'-Ebene hat. Wenn man also c
als feststehenden Vektor ansieht, weichen die Vektoren höherer Präzessionsfrequenzen, wie z. B. α von c in der
einen Richtung ab, während diejenigen niedrigerer Frequenzen, wie z.B. b, von c in der entgegengesetzten
Richtung abweichen. Solange diese Rotationsdivergenz fortdauert, ist die Verteilung der verschiedenen rotierenden
Momente in der X'Y'-Ebene eine solche, daß sie nicht zur Koinzidenz gelangen können, um ein wirksames
resultierendes Moment zu bilden.
Nach einer Zeitdauer τ und unter der Annahme, daß die Momentvektoren a, b und c die in Fig. 5 gezeigten
relativen Positionen eingenommen haben, werden sie einem weiteren HF-Impuls von längerer Dauer als der
erste ausgesetzt, und zwar ist dies der Erinnerungsimpuls (Fig. 3). Die Wirkung dieses Impulses besteht
darin, daß die Vektoren um i8o° um die X-Achse gedreht werden, d.h., die X'Y'-Ebene wird übergekippt
oder wie ein Pfannkuchen umgedreht. Dadurch gelangen die verschiedenen Vektoren in die in Fig. 6 gezeigten
Stellungen,, und zwar haben ihre diesbezüglichen Orientierungen ein Spiegelverhältnis zu denen
von Fig. 5. Da die Vektoren weiterhin in ihren ursprünglichen Richtungen präzedieren, ist es offensichtlich, daß
α und b nun in Richtung auf c konvergieren mit denselben Geschwindigkeiten, mit denen sie zuvor von c
divergiert sind. Daher kommen nach einem zweiten Zeitabschnitt τ alle »schnellen« und »langsamen« Vektoren,
die durch α und b dargestellt sind, wieder in Koinzidenz
mit c. Durch diese Konvergenz verstärken die verschiedenen Momente einander und bilden wieder das
magnetische Moment M0 und der JT'Y'-Ebene (Fig.7).
Da M0 mit der Winkelgeschwindigkeit ω0 rotiert in
bezug auf die Spule 32, wird in dieser Spule ein Signal induziert, das das »Echo« des ersten der Stoffprobe aufgeprägten
»Angaben«-Impulses ist. Nachdem die Vektorenkomponenten von M0 den Zustand der Koinzidenz
erreicht haben und immer noch mit ihren verschiedenen Larmorfrequenzen präzedieren, breiten sie sich wieder
aus, wie Fig. 8 zeigt, so daß das Echosignal ausschwingt.
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Die größte Anzahl von Vektoren in Fig. 8 veranschaulicht die Tatsache, daß, obwohl zur besseren Verständlichkeit
nur die Vektoren a, b und c in Fig. 5 und 6 gekennzeichnet
sind, tatsächlich an dem Effekt eine ungeheure Anzahl solcher zusammenwirkender Momentvektoren
beteiligt ist.
Die obenstehende Erklärung hat die Spiegel-Spin-Echo-Bildung im einfachsten Falle demonstriert, d.h.
die Bildung eines einzigen Echos eines einzigen Angabenimpulses. Natürlich handelt es sich normalerweise
bei der nützlichen Anwendung des Verfahrens um vielfache Impulsspeicherung und -entnahme, wie Fig. 3
zeigt, aber da diese Phase des Verfahrens Faktoren enthält, die sowohl der Spiegel- als auch der angeregten
Echoerzeugung gemeinsam sind, sei hier eine kurze Beschreibung der angeregten Echos als solche eingefügt.
Angeregte Echos
Wie man sieht, treten die eben beschriebenen »Spiegelechos« auf, wenn magnetische Momentvektoren,
die in der XY-Ebene rotiert haben, veranlaßt werden, sich in dieser Ebene wieder zu sammeln. Man
kann also sagen, daß die Angaben »in der XY-Ebene
gespeichert werden«. Außerdem können Angaben entlang der Z-Achse wie folgt gespeichert werden:
Gemäß Fig. 9, die etwas Ähnlichkeit mit Fig. 4 hat, wird das resultierende magnetische Moment M0 in die
XY-Ebene durch einen HF-Impuls entsprechender Stärke und Dauer gedreht. Dies ist jedoch kein Angabenimpuls,
wie er im ersteren Falle angelegt worden ist, sondern der in der unteren Kurve von Fig. 3 gezeigte
»Vorimpuls«. Nach dem Vorimpuls breiten sich die verschiedenen präzedierenden Bestandteilvektoren
von M0 um die XY-Ebene herum aus und bedecken sie
mehr oder weniger gleichmäßig, wie Fig. 10 zeigt.
Nach dem Verstreichen einer Zeit T1 wird ein zweiter
HF-Impuls (der »Angaben«-Impuls) angelegt. Kurz vor diesem-Impuls wollen wir die Vektorenbündel a, b,
d, e in Fig. 10 betrachten. Das Bündel α selbst enthält
einzelne Vektoren, die sich in der Präzessionsfrequenz in der Weise unterscheiden, daß sie, nachdem sie eine
oder mehrere Umdrehungen in dem X' Y'-System ausgeführt haben, die gezeigte Position erreicht haben.
Würden die Richtungen jedes Vektors innerhalb des Bündels α in dem in Fig. 10 gezeigten Augenblick umgekehrt,
würden sie sich alle wieder an der Position von M0 in Fig. 9 sammeln.
In der vorliegenden Darstellung dreht nun der Angabenimpuls alle Vektoren in der XY-Ebene um 90°
um die X'-Achse. Aus ihren in Fig. 11 gezeigten Positionen
beginnen bei Beendigung des Angabenimpulses ■ die Vektoren der Bündel α und b um die Z-Achse mit
den verschiedenen Frequenzen, die sie darstellen, zu präzedieren. Sie breiten sich also über die Oberfläche
eines Kegels ab um die Z-Achse herum aus, wie Fig. 12
zeigt.
Bei Weiterverfolgung des einfachsten Falles der Erzeugung eines einzigen angeregten Echos aus einem ein-.
zigen Angabenimpuls wird nach einer willkürlichen Zeitdauer ein dritter oder »Erinnerungs «-HF-Impuls
angelegt. Dieser Impuls dreht die Achse des Kegels ab in die X'Y'-Ebene, wie Fig. 13 zeigt. Die bedeutsame
Tatsache in diesem Stadium besteht darin, daß alle Vektoren der Bündel α und b auf dem Kegel ab liegen.
Sie beginnen daher ihre Wiederversammlüng von Winkelpositionen aus, die sich nicht sehr von dem
Spiegelbild der Positionen unterscheiden, die sie unmittelbar vor Anlegung des Angabenimpulses innehatten.
Dieser Umstand ist in der Draufsicht von Fig. 14 für einen bestimmten Vektor A des Bündels a
veranschaulicht. Wenn also der Vektor A in die Position A' gedreht wird, kann angenommen werden, daß
er zu der Y'-Achse zurückkehrt. Infolge seiner Bewegung auf dem Kegel kann er vor A' mit dem Vorsprung
2 0 zurückkehren. In dieser Anordnung gleicht die durch Impuls bewirkte Drehung um i8o° um X'
beim Übergang von dem Zustand von Fig. 10 zu dem von Fig. 13 der Umkehrung der Drehrichtungen aller
Vektoren.
Nach der Zeitdauer T1 im Anschluß an den Erinnerungsimpuls
haben sich die Vektoren der Bündel α und b wieder versammelt, wie es etwa in Fig. 15 gezeigt ist.
Die Vektoren des Bündels α befinden sich, nun auf der Oberfläche des Kegels α und die von b auf der Oberfläche
des Kegels b. Die Gesamtkomponente entlang der Y'-Achse ist proportional zu der Projektion der Bestandteile
des Kegels α oder b auf seine Achse, multipliziert
mit der Projektion dieser Achse auf die Y'-Achse, d.h. zu cos 2 0. Da cos 900 gleich Null ist, ergeben
diejenigen Bündel, die α und b ähneln und für die
0 = 900 ist, keine Nettokomponente. Da dies der größte Wert von 0 ist, den man zu berücksichtigen
braucht [für θ > — wird 0 durch (π — 0) ersetzt,
und dieselben Ergebnisse treffen zu], ist es offensichtlieh,
daß die Komponente entlang der Y'-Achse niemals negativ ist; daher muß eine Nettokomponente vorhanden
sein, während sich die Momente wieder sammeln, und es erscheint ein »angeregtes« Echosignal. Im
Gegensatz zu der oben beschriebenen XY-Ebenen~ Speicherung im Falle eines »Spiegek-Echos sieht man,
daß die Speicherung der Angaben im vorliegenden Falle vor dem Erinnerungsimpuls in der Z-Richtung
verlief, so daß man sie als »Z-Speicherung« oder »Z-Achsen-Speicherung« bezeichnen kann.
Mehrimpulsspeicherung
In den vorstehenden beiden Abschnitten ist beschrieben worden, wie ein einzelner HF-Impuls für
Zeitdauern gespeichert werden kann, die zwischen wenigen Mikrosekunden und mehreren Sekunden
liegen können. Fig. 16 und 17 zeigen nun, wie mehrere
Impulse gespeichert werden können.
Im Falle eines einzigen Angabenimpulses zur Erzeugung eines einzigen Echos z. B. nach dem beschriebenen
Spiegelverfahren ist der Winkel 0, durch den hindurch der Momentvektor M0 durch den HF-Angabenimpuls
übergekippt wurde, mit dem optimalen Wert von 900 angenommen worden, wodurch M0 in
die XY-Ebene in einer einzigen Operation gebracht wird. Wenn jedoch der Kippwinkel 0 kleiner als 900
gemacht wird, ist es offensichtlich, daß M0 und damit
auch seine Komponentenvektoren trotzdem ihre Komponenten in der XY-Ebene haben, welche
Komponenten zur Echoerzeugung verwendet werden können.
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Es sei angenommen, daß die Stoffprobe 30 einen einzigen Angabenimpuls vollkommen für eine bestimmte
Zeitdauer, etwa 2 T7., im Gedächtnis behält
und ihn dann vergißt. Nehmen wir an, daß N Echos während der Zeit Tr erzeugt werden sollen. Die
maximale Zeit zur Einführung von Angaben, wenn alle Angaben erinnert werden sollen, ist dann die
erste Periode Tr.
Der Vorgang der Vorbereitung der Vorrichtung auf die Erzeugung dieser N Echos ist in Fig. 16 und 17
für den ersten und den zweiten Impuls veranschaulicht, und zwar ist natürlich die Darstellung eine notwendige
darstellerische Vereinfachung des komplizierten tatsächlichen Verhaltens der physikalischen
Materialien. Der erste Impuls kippt M0 um den Winkel Θ, so daß das Moment M0 sin θ in der X1Y'-Ebene
erscheint. Nach dem Ende des ersten Angabenimpulses haben sich in einer Zeitdauer, die gleich der
halben Dauer des folgenden Echos ist, die Komponentenvektoren von M0 über die X'Y'-Ebene ausgebreitet,
so daß in keiner Richtung ein Nettovektor vorhanden ist. Der Verlauf dieser Ausbreitung ist
im unteren Draufsichtteil von Fig. 16 veranschaulicht. Bei Veranschaulichung einer Situation, in der M0
zuerst übergekippt wird ohne Ausbreitung und sich danach ausbreitet, wird angenommen, daß das nachfolgende
Echo beträchtlich länger als die Dauer des Angabenimpulses ist.
Die Wirkung des zweiten Impulses (Fig. 17) besteht darin, daß er die Ebene P, die die Vektoren des
ersten Impulses enthält, aus der X'Y'-Ebene heraus um den Winkel θ um die JT'-Achse dreht. Die
Vektoren dieser Ebene P breiten sich über die- Oberfläche eines Segmentes einer Kugel S aus, aber alle
behalten projizierte Komponenten in der X'Y'-Ebene bei. Da die Nettokomponente dieser Vektoren entlang
der Z-Achse gleich Null ist, erzeugt der zweite ■ Impuls auch die Komponente (M0 cos Θ) sin θ in
der X'Y'-Ebene, wodurch eine zweite »Scharcc von
Vektoren in der letztgenannten Ebene zur darauffolgenden Erzeugung des zweiten Echos entsteht.
Max En «a E1
Bei diesem Wert von θ ist der erste Impuls
Auf dieselbe Art und Weise beeinflußt jeder zusätzliche Angabenimpuls, während er seine Schar von
wirksamen Vektoren errichtet, gleichzeitig die Amplitude der bereits eingeführten. Dieses Verhältnis, das
ein Hauptfaktor bei der Bestimmung der Speicherkapazität eines Spin-Echo-Systems ist, kann kurz wie
folgt analysiert werden:
Die Summe der Längen der Projektionen auf die XY-Ebene der Vektoren in der Ebene P ist für ein
kleines θ proportional zu cos —=■. Bei N Angabenimpulsen
sind die Echo amplituden E1, E2 ... für den
ersten, den zweiten usw. Angabenimpuls
E1 = kM0 sin θ · cos θ^-1 —=-,
■ 1/2
E2 = kM0 cos θ · sin θ ■ cos θ^-2 —— ,
1/2
Em = kM0 cos™-1 θ ■ cos^-m —- ■ sin θ.
Für ein kleines θ ist dann die Funktion En ein
Maximum für 6m = 1/ —?— . Aus der obenstehenden
f N -{- m
Gleichung für E1 geht hervor, daß, wenn N — ι ist,
ein Maximum E erlangt wird, wenn Θ = o.o° ist, der
optimale Winkel, der in der vorstehenden Erklärung einer einzelnen Echobildung (Fig. 4) verwendet worden
ist. Wenn wir also diese maximale Echoamplitude E1
nennen, haben wir
E1 = kM0.
Wenn der m-te Impuls auf sein Maximum verstärkt
wird, haben offensichtlich keine anderen Impulse einen Maximalwert. Eine gute Wahl für θ
besteht darin, den JV-ten Impuls zu maximalisieren,
d. h. θ — 1/ — zu wählen. Für ein kleines θ und ein
großes N ist dann
E1 sa E1 -—=-
Yn
4NJ
Λ / ο,·
Wn J
Bei Einführung weiterer Impulse in der Speicherzeit Tr fällt also die maximale Echoamplitude ab
'τ ■ ■
mit
V-N ■
Durch eine ähnliche Ableitung wie oben kann man zeigen, daß im wesentlichen dieselbe Bedingung im
Falle des angeregten Echoverfahrens zutrifft wie beim Spiegelechoverfahren.
Um ganz klar die unterschiedliche Bildung von Spiegel- und angeregten Echos zu zeigen, sind diese
Vorgänge notwendigerweise getrennt in ihrem idealisierten oder reinen Zustand beschrieben worden,
d. h. als ob jeder Echovorgangtyp ohne Vorhandensein des anderen ausgeführt würde und als ob jede
Angabenimpuls und sein Echo eine äußerlich unbeeinflußte Kombination wären. Da jedoch, wie oben erwähnt,
bei den tatsächlichen physikalischen Vorgängen die Beziehungen zwischen zahllosen rotierenden
Kernen eine Rolle spielen, umfassen die beschriebenen Wirkungen die sogenannten dominanten resultierenden
Erscheinungen, sind aber keineswegs die einzigen vorhandenen Wirkungen. Wenn also An-
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gabenimpulse in erster Linie zur Erzeugung von Spiegeleehos gespeichert werden, erfolgt außerdem
eine sekundäre oder teilweise Z-Achsen-Speicherung, und ebenso kann gleichzeitig mit einer Speicherung
zur Erzeugung angeregter Echos die Erzeugung sekundärer teilweiser Spiegelechoeffekte erfolgen. Es
ist offensichtlich, daß solche unerwünschten Echoeffekte, wenn sie nicht beseitigt werden, einen verschlechternden
Einfluß auf die Erzeugung der vorherrschenden oder erwünschten Echos ausüben müssen.
In der Praxis kann bei mehrfacher Angabenimpulseinführung und Echobildung eine Beschränkung
der praktischen Anzahl von Impulsen erfolgen durch die Erzeugung von ungewollten Echos infolge von
Zwischenimpulseffekten, die den vorerwähnten »Rauschpegel« des Systems erhöhen und die Amplitude
der gewünschten Echoimpulse beeinflussen. Diese Zwischenimpulseffekte sind vor allem das Ergebnis
der Wirkung jedes Angabenimpulses nach dem ersten auf die ihm vorangegangenen Impulse.
Bei Zuführung eines Impulszuges wirkt jeder Einzelimpuls nach dem ersten außerdem als HaIb-Erinnerungsimpuls
und erzeugt Echos. Wenn viele solche Zwischenimpulsechos gleichzeitig mit irgendeinem
gewünschten Echo auftreten, wird die Amplitude des Netto-Echosignals stark herabgesetzt gegenüber
derjenigen, die sich allein aus dem gewünschten Echo ergeben würde. Dies ist insbesondere der Fall
bei gleichen Impulsabständen im Impulszug und ist in Fig. 18 veranschaulicht, wo es erwünscht ist,
Spiegelechos 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1 aus entsprechenden Angabenimpulsen 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 zu erzeugen.
Das Vorhandensein von Zwischenimpulsechos ist bei a, b, c und d usw. gezeigt.
Solche störenden Echos fallen allgemein in drei Kategorien. Klasse I entsteht infolge teilweiser Entnahme
durch den Erinnerungsimpuls von der Z-Achsen-Speicherung, was möglich ist, da jeder Angabenimpuls
auf jeden vorhergehenden Impuls einwirkt. Die Stärke jedes solchen gespeicherten Elementes ist
daher proportional sin2 θ{, wobei Bt der durch den
Angabenimpuls bewirkte Kippwinkel ist. Diese Entnahme erscheint, wie gezeigt, als Satz von angeregten
Echos a, b usw., die dem Erinnerungsimpuls nach einer Zeitdauer folgen, welche durch den Abstand
zwischen den beiden auslösenden Impulsen bestimmt ist.
Wenn z. B. t der Impulsabstand und tr die Zeit des
Erinnerungsimpulses sind, entsteht zur Zeit (tr + t)
ein zusammengesetztes Echo, bewirkt durch die Paare 1-2, 2-3, 3-4 usw.; bei N Impulsen entstehen (N—1)
solche Paare. Bei konstanter Frequenz im HF-Eingang addieren sich diese Störechos, und wenn der Erinnerungsimpuls
eine Drehung dr bewirkt, ist das resultierende störende Echo bei {tr + t) proportional
zu (N—1) sin2 θ j sin θτ. Ähnlich folgt daraus, daß
das Störsignal bei (tr-\-kt) proportional zu (N—k)
sin2 Q1 sind θτ ist, wobei k ig N ist. Diese Echos
nehmen also mit der Zeit ab und verschwinden bei (tr-\-kt). Es ist jedoch klar, daß, wenn der Impulszug
mehr als die Hälfte des gesamten Zeitabschnittes zwischen dem ersten Impuls und dem Erinnerungsimpuls einnimmt, die oben beschriebenen Störechos
der Klasse I in den gewünschten Echozeitabschnitt eindringen und eine Störung verursachen.
Eine zweite und eine dritte Klasse von Störechos ergeben sich im wesentlichen aus denselben Gründen,
wie oben beschrieben, d.h., es wird ein· angeregtes Zwischenimpulsecho durch jede Kombination von
drei Angabenimpulsen erzeugt und hat eine Stärke proportional1 zu sin3 O4. Diese angeregten Echos
werden dann durch den Erinnerungsimpuls um 180° »gekippt«. Dadurch wird ein Spiegelecho der angeregten
Zwischenimpulsechos . (Klasse II) erzeugt, und außerdem entsteht ein zweiter folgender Satz von
Echos (Klasse III), der eine Wiederholung der Zwischenimpulsechos von Klasse II darstellt.
Man sieht also, daß durch das Eindringen von Zwischenimpulsechos unerwünschte Wirkungen nicht
nur dadurch erzeugt werden, daß die unerwünschten Echos selbst entstehen, sondern auch dadurch, daß
die Amplitude und Eindeutigkeit der gewünschten Echos verringert werden, wie es in Fig. 18 in vereinfachter
Form dargestellt ist; d.h., es wird das Verhältnis der Signal- zur Rauschspannung verkleinert.
Ohne eine weitere genaue Beschreibung ist es offensichtlich, daß solche Zwischenimpulsechos auch bei
Erzeugung von gewünschten angeregten Echos mit ähnlich nachteiligen Wirkungen entstehen.
Die Erfindung sieht ein Verfahren zum Verhindern der Bildung solcher falschen Zwischenimpulsechos
durch eine fortlaufende Veränderung des Feldgradienten vor. Fig. 19 zeigt schematisch eine
typische Anordnung zur Ausführung des verbesserten Verfahrens. In dieser Vorrichtung wird die Einführung
der HF-Angabenimpulse, des Erinnerungsimpulses und des Vorimpulses und der Ausgang der
Echos im wesentlichen ebenso ausgeführt wie oben in bezug auf Fig. 2 beschrieben, mit der Ausnahme,
daß in dieser Abbildung die Echoimpulse induktiv zurück durch die Spule 39, von dort aus über das
Netzwerk 38 und die Leitung 44 zum Verstärker 43 übertragen werden.
Ein zweiter an eine Wechselstromquelle angeschlossener Synchronisator 49 stößt den Hauptsynchronisator
oder die Impulsquelle 35 über Leitung 50 an in einem vorherbestimmten synchronen Verhältnis
zu den Veränderungen der Stromquelle, z. B. bei jedem achten Zyklus der Quelle, um den Angaben-
und Echozyklus einzuleiten. Zur Erleichterung der Darstellung kann die primäre Wechselstromfrequenz
mit normalen 60 Hertz angenommen werden.
Der zweite Synchronisator 49 wandelt auch den primären Wechselstrom in eine Rechteckwelle um,
welche zu einem Integrierkreis 51 übertragen wird, der die Gleichstromquelle 48 steuert. Der Ausgang der
Quelle 48 wird zwei Magnetspulen 52 und 53 zugeleitet, die so verbunden sind, daß ihre Felder einander
entgegengesetzt sind. Diese Spulen sind im rechten Winkel zur Achse der die Stoffprobe 30 enthaltenden
Spule 32 und auch zur Richtung des Feldes H0 des
Magneten 31 (Fig. 1) angeordnet. Der letztgenannte
Hauptmagnet ist jedoch in Fig. 19 nicht eingezeichnet, um keine dreidimensionale Komplikation in die
Abbildung hineinzubringen. Die Spulen 52 und 53
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empfangen also Strom mit einer bestimmten Wellenform 54, ζ. B. mit. einem konvexen Anstieg und einem
konkaven Abfall, und erzeugen infolgedessen entsprechende Inhomogenitätsveränderungen in dem
magnetischen Feld, das auf die Probe 30 einwirkt. Diese Feldveränderungen erzeugen wirksame' Veränderungen
in den Larmorfrequenzverhältnissen der sich drehenden Kerne, welche Veränderungen zur
Zerstörung unerwünschter Echos wie folgt verwendet werden können:
Aus der obenstehenden Erklärung der Art und Weise, wie sich zusammengehörende Momentvektoren
wieder zusammenfinden, um Spin-Echos zu erzeugen, geht hervor, daß es für die Bildung solcher Echos
erforderlich ist, daß die magnetischen Feldbedingungen, die die Larmor-Präzessionsfrequenzen der verschiedenen
durch jeden Angabenimpuls in Gang gesetzten Teilvektoren steuern, zur Zeit, zu der das
Echo gebildet werden soll, so sein müssen, daß sie die Teilvektoren vereinigen, d. h. bei Spiegelechos
muß Ji dt zwischen den Angabenimpulsen und dem
Erinnerungsimpuls gleich fidt zwischen dem Erinnerungsimpuls
und den Echos sein, wobei i den die Spulen 52 und 53 durchfließenden Strom bezeichnet
und damit die dadurch erzeugte Veränderung des Feldzustandes darstellt. Da also Spiegelechos eine
Spiegelsymmetrie um den Erinnerungsimpuls herum haben, ergibt sich, daß gewünschte Spiegelechos entstehen,
wenn die Feldveränderung ebenfalls eine Spiegelsymmetrie in bezug auf den Erinnerungsimpuls hat.
Wie ebenfalls oben erwähnt, folgen angeregte Echos nach ihrem Erinnerungsimpuls einander direkt in derselben
Reihenfolge und demselben Abstand wie ihre erzeugenden Angabenimpulse in bezug auf den Vorimpuls,
d.h., sie haben eine fortschreitende Symmetrie. Zur Bildung solcher Echos in einem veränderlichen
Feld genügt es daher, daß / i dt zwischen dem Vorimpuls und den Angabenimpulsen gleich/i dt zwischen
dem Erinnerungsimpuls und den Echos ist, und wenn die Wirkung einer solchen Symmetrie der Integrale
nicht eintritt, werden die Echos nicht gebildet.
Dieselben integralen Symmetriebedingungen wie im Falle der gewünschten Hauptechos für Echobildung
treffen auch auf die falsche Echospeicherung zu. Es ist daher klar, daß, wenn eine fortgesetzte Veränderung im
Feldinhomogenitätszustand so aufrechterhalten wird, daß die erforderliche Symmetrie für die gewünschten
Echos vorhanden ist, für die falsche Speicherung dagegen nicht, die sonst durch letztere entstehenden unerwünschten
Echos verhindert werden, während die erwünschten Echos erhalten bleiben.
Fig. 20 zeigt die Feldveränderung im einfachsten Falle der Spiegelechoerzeugung, worin der durch die
Spulen 52 und 53 fließende Strom und damit die Feldveränderung zunächst abnehmen und danach zunehmen,
und zwar symmetrisch zu dem Erinnerungsimpuls PT. Da die Angabenimpulse P1 vor allem in die
XY-Ebenen-Speicherung eingeführt werden, erfüllt die
Spiegelsymmetrie zu dem Erinnerungsimpuls die erwähnte Vorbedingung für die Spiegelechobildung, und
daher erscheinen die Spiegelechos, wie die Zeichnung zeigt.
In'bezug auf die oben beschriebene mögliche Bildung störender Echos treten jedoch folgende Effekte ein:
Normalerweise würden angeregte Zwischenimpulsechos des Typs 1 aus der Z-Achsen-Speicherung direkt nach
dem Erinnerungsimpuls Pr entnommen. Sie werden aber durch das Fehlen der fortschreitenden Feldsymmetrie
zerstört, d. h. sie begegnen Feldveränderungen, die sich nicht nur richtungs-, sondern auch zeitmäßig
von ihren ursprünglichen Bildungsumständen unterscheiden.
Jedes Zwischenimpulsecho vom Typ 2 verbringt eine gewisse Zeit (mindestens ^) entlang der Z-Achse, bevor
es durch den folgenden Angabenimpuls (der als Erinnerungsimpuls wirkt) entnommen wird. Weil das Feld
nicht richtig symmetrisch in bezug auf die Angabenimpulskombination ist, wird der Typ 2 zerstört, was
seine Echos sowohl vor und nach dem als solchen wirkenden Erinnerungsimpuls angeht. Der Typ 3 ergibt
sich normalerweise aus dem Typ 2, wie oben erwähnt, und weil er mindestens für die Zeit tt entlang der
Z-Achse gespeichert war, begegnet er nicht der erforderlichen Feldsymmetrie auf beiden Seiten.des Erinnerungsimpulses
und wird ebenfalls zerstört. Außerdem ist offensichtlich, daß jeder durch die Wirkung von
zwei oder mehr Angabenimpulsen entstehende Zwischenimpulsechoeffekt sich in einem anderen Zeitverhältnis
nach dem Erinnerungsimpuls bilden müßte als das Echo seines erzeugenden Impulses und daher zerstört
würde.
Bei der Arbeitsweise mit angeregten Echos, welche wegen ihrer Eigenschaft der Echobildung in derselben
Reihenfolge wie die Angabeneinführung im allgemeinen
dem Spiegeltyp in der nützlichen Anwendung vorgezogen wird, bestehen zwei Vorbedingungen, die zu einer
optimalen Wirkung führen, darin, daß wirksame übertragene Symmetriebedingungen in bezug auf die gewünschten Echos selbst erhalten bleiben, während sie
in bezug auf Z-Achsen-Zwischenimpulsspeichereffekte
verhindert werden, und eine dritte Vorbedingung ist die Zerstörung jeder falschen XY-Ebenen-Speicherung
durch Verhinderung einer wirksamen Spiegelsymmetrie.
Wie die Erfindung die oben angeführten drei Vorbedingungen erfüllt, zeigt Fig. 21.
Nach Fig. 21, worin die obere Kurve die Wechselstromzufuhr
zu dem zweiten Synchronisator 49 zeigt, hat der durch die Feldspulen 52 und 53 fließende Strom
die charakteristische Kurvenform 54 nach Fig. 19, und zwar ist der Anstieg 55 der (Kurve von konvexer Form
im Gegensatz zu der Konkavität des Abfalls 56 nach der Spannungsspitze. Zur Einleitung des Echozyklus
stößt der zweite Synchronisator 49 den Synchronisator 35 an, um den Vorimpuls Pp zu Beginn oder am
niedrigsten Punkt einer Kurve 54 einzuleiten, wodurch die Kernmomente der Stoffprobe 30 (Fig. 1) vorbereitet
werden, um die Z-Achsen- oder »angeregte-Echo«·-
Speicherung zu empfangen. Die HF-Aiigabenimpulse P{
werden während des Anstiegs 55 des Feldspulenstroms angelegt und werden also der diesem ansteigenden
Strom entsprechenden Feldveränderungsbedingung unterworfen.
Der Erinnerungsimpuls Pr wird zu Beginn einer folgenden
Kurve 54 angelegt, d.h. in einer Position fortschreitender Feldsymmetrie in bezug auf den Vor-
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impuls P<p. Da die Neigungen 55 der beiden Kurven 54
gleich sind, wird der Zustand der übertragenen Symmetrie in der Feldveränderung in bezug auf den Vorimpuls
und den Erinnerungsimpuls aufrechterhalten, wie es für die Erzeugung angeregter Echos erforderlich
ist, und daher erscheinen diese gewünschten Echos, wie die Zeichnung zeigt. Im Falle einer Neigung zur Bildung
störender Zwischenimpulsechos sind jedoch die Umstände anders. Da, wie oben erklärt, diese Effekte
durch Wechselwirkung zwischen den Angabenimpulsen selbst in Gruppen von zwei, drei usw. entstehen, ist es
klar, daß für die Bildung solcher Echos innerhalb und unmittelbar nach der Angabenimpulsperiode dieselben
wirksamen Bedingungen der Feld- und Zeitsymmetrie bestehen müssen wie bei den Hauptimpulsen des gewünschten
Echozyklus. Damit also ein Angabenimpuls als Erinnerungsimpuls wirkt und ein Echo aus einem
oder mehreren früheren Angabenimpulsen bildet, muß also die Speicherung der letzteren denselben wirksamen
Feld-Zeit-Bedingungen nach dem »lokalen« Erinnerungsimpuls begegnet sein wie während der Zeit in der
XY-Ebenen-Speicherung.
Wegen NichtVorhandenseins der hierfür wesentlichen Spiegelsymmetrie im Feldzustand (Fig. 21) können
keine solchen störenden Echos aus der XY-Ebenen-Speicherung gebildet werden. Tatsächlich ist es angesichts
der asymmetrischen Form der Kurven 54 offensichtlich, daß keine wirksame Spiegelsymmetrie irgendwo
in dem System vorhanden sein kann, so daß keine Spiegelechos aus irgendeiner. Speicherquelle entstehen
können, solange eine solche Kurvenform verwendet wird. Ähnlich werden Anf angszwischenimpulsechos aus
einer falschen Z-Achsen-Speicherung, wie sie normalerweise
unmittelbar nach ihren »lokalen«· Erinnerungs-(Angaben-) Impulsen in der Art angeregter Echos entstehen
würden, dadurch zerstört oder ihre Bildung verhindert, daß die erforderliche wirksame fortschreitende
Symmetrie fehlt, da der Feldzustand fortlaufend verändert wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Erfindung durch die Einführung der fortlaufenden
Feldveränderung in einem ganzen Spin-Echo-Zyklus ein Verfahren schafft, das wirksam die Bildung störender
Echos verhindert, während es erwünschte Echos in ihrem reinsten und daher brauchbarsten Zustand erzeugt.
Natürlich sind die gezeigten genauen Verhältnisse und Wellenformen nur zur Veranschaulichung benutzt
worden und können in verschiedener Weise abgeändert werden und trotzdem in derselben Weise
funktionieren. So kann z.B. zur Erzeugung gewünschter Spiegelechos der Integrierungskreis 51 so eingestellt
werden, daß er eine dreieckige Wellenform erzeugt, welche die in Fig. 20 gezeigte Feldänderung ermöglicht.
Ähnlich wurde der Echozyklus beschreibungsgemäß z.B. bei jedem achten Zyklus der Wechselstromquelle
eingeleitet, aber dieses Verhältnis kann natürlich dahingehend abgeändert werden, daß es anderen Quellenfrequenzen
angepaßt wird, wobei im wesentlichen zu beachten ist, daß die Kippintervalle genügend »Erholungszeit
cc lassen, damit die sich drehenden Teilchen der betreffenden Stoffprobe sich in dem den Echos folgenden
Polarisationsfeld wieder ausrichten können. Obwohl das Verfahren in Anwendung auf magnetische
Momente sich drehender Kerne in einem magnetischen Feld beschrieben worden ist, kann es ähnlich bei elektrischen
Momenten solcher Kerne in einem elektrischen Feld oder bei Momenten anderer spinender Gebilde in
geeigneten Polarisationsfeldern verwendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Speichern von elektrischen Impulsen mittels Spin-Echo, und zwar mit Hilfe
von durch die Wirkung eines steuerbar inhomogen gemachten Gleichfeldes präzedierenden, Vorzugsweise
magnetischen Atomkernmomenten und deren nachfolgender Echoerzeugung (Kern-Spin-Echo),
bei der die die Speicherbedingungen darstellenden Kernmomentvektoren sich entweder in der Richtung
des Gleichfeldes (Z-Achsen-Speicherung) oder in einer dazu senkrechten Ebene (XY-Ebenen-Speicherung)
oder in beiden Lagen befinden und bei der beide Arten von Vektoren durch einen Erinnerungsimpuls um eine zur Feldrichtung normale Achse
gedreht werden, wodurch sie die Fähigkeit, ein Echo unter Präzession im Gleichfeld zu bilden, erlangen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Inhomogenität des Gleichfeldes zeitlich kontinuierlich und periodisch
derart verändert wird, daß die Inhomogenitätsänderung spiegelsymmetrisch zum Erinnerungsimpuls
[PV in Fig. 20) unter ausschließlicher Erzeugung
von Spiegelechos oder fortschreitend symmetrisch zu einem vor den Angabenimpulsen [P{) vorgesehenen
Vorimpuls [Pp in Fig. 21) und zum Erinnerungsimpuls
unter ausschließlicher Erzeugung von angeregten Echos erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei der durch einen Vorimpuls angeregte Angabenimpulse nach
dem Erinnerungsimpuls zu Echoimpulsen führen, die die gleiche Reihenfolge wie die Angahenimpulse
haben (angeregte Echos), gekennzeichnet durch die Veränderung der Inhomogenität des Feldes nach
einer Kurvenform, die in einem fortschreitenden symmetrisch zeitlichen Verhältnis zu dem Vorimpuls
und dem , Erinnerungsimpuls periodisch wiederholt wird, jedoch innerhalb ihrer Periode
asymmetrisch ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Punkte niedrigster Amplitude der
periodischen Feldveränderungskurve mit dem Vorimpuls und dem Erinnerungsimpuls zusammenfallend
gewählt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch eine derartige Feldinhomogenitätsveränderung,
daß der Anstieg ihrer Kurve nach der Zeitachse zu gekrümmt ist (konvex), während
der Abfall von der Zeitachse weg gekrümmt ist (konkav).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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