DEB0033728MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. Dezember 1954
Bekanntgemacht am 6. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Gleich- und Wechselstrom-Niederspannungsnetze ohne geerdeten Netzpunkt können im allgemeinen
auch dann vorübergehend weitergetrieben werden, wenn ein einpoliger Erdschluß aufgetreten ist. In
Schlagwetter- und explosionsgefährdeten Anlagen kann jedoch der Einfacherdschluß schon zündfähige
Funken hervorrufen, besonders dann, wenn er intermittierend auftritt oder sich über einen Übergangswiderstand
schließt, der gefährliche Erwärmungen annehmen kann. Die Gefahr wird jedoch besonders
groß, wenn ein zweiter Erdschluß an einer anderen Phase auftritt und der Strom nicht groß genug ist,
die vorgeschalteten Überstromauslöseorgane zum Abschalten zu bringen.
Die üblichen Erdschlußschutzanordnungen arbeiten in der Weise, daß schon der einfache Erdschluß
die Abschaltung des Netzes bewirkt oder eine Signalanlage zum Ansprechen bringt. Zur Erfassung
von Einfacherdschlüssen ist es bekannt, den Sternpunkt des Netzes fest zu erden und durch
den in der künstlichen Erdverbindung bei einem hinzukommenden Erdschluß einer Phase fließenden
Strom ein Schutzrelais zu betätigen. Um den Erdschlußlichtbogen in Hochspannungsanlagen zu
löschen, ist es ferner bekannt, die erdschlußbehaftete Phase selbsttätig durch einen Schalter an
Erde zu legen.
Diese bekannten Erdschlußschutzanordnungen haben den Nachteil, daß es mit ihnen nicht möglich
ist, zwischen Einfach- und Doppelerdschlüssen zu unterscheiden. Um eine solche Unterscheidung zu
ermöglichen, wird erfindungsgemäß die zuerst erd-
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schlußbehaftete Phase selbsttätig durch einen Schalter an Erde gelegt und zum Schutz gegen
Doppelerdschlüsse der bei einem zweiten Erdschluß in dieser Verbindung fließende Strom zur Auslösung
des Netzhauptschalters oder für andere Schaltaufgaben oder zur Signalisierung benutzt.
Dadurch ist die Erdschlußmessung in zwei kaskadenartig zusammenwirkende Teilmessungen
aufgelöst; durch die vom Einfacherdschluß ausgelöste künstliche Erdverbindung wird der unkontrollierte
Stromübergang an der Fehlerstelle unterbunden und gleichzeitig ein Meßpfad für Doppelerdschlüsse
geschaffen; kommt solch ein zweiter Erdschluß im Netz hinzu, so fließt ein größerer
Strom über die vom Einfacherdschluß hergestellte Erdverbindung und wird zur Messung des Doppelerdschlusses
ausgenutzt. Die Unterscheidbarkeit zwischen Einfach- und Doppelerdschlüssen gibt die
vorteilhafte Möglichkeit, den Betrieb eines Netzes bei Eirifacherdschluß aufrechtzuerhalten, selbst
wenn eine erhebliche Isolationsverschlechterung vorliegt, bei Auftreten eines Doppelerdschlusses
dagegen das Netz bereits abzuschalten oder eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, wenn, die
mit dem Doppelerdschluß verbundene Isolationsverschlechterung erst ein geringes Maß erreicht hat.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Abbildung zeigt ein Schutzgerät
für ein Drehstromhetz. An das Netz N ist eine aus drei Unterspannungsrelais ι, 2, 3 bestehende
Erdschlußüberwachungseinrichtung ange-■ schlossen. Bei Erdschluß einer Phase fällt das an
dieser Phase liegende Relais ab und schließt einen Kontakt. Dieser betätigt einen einpoligen automatischen
Erdungsschalter 4, 5 oder 6, der die zugehörige Phase an Erde legt. Hierdurch wird der
kapazitive Erdschlußstrom abgeleitet und fließt nicht mehr über die Fehlerstelle.
Die Erdungsschalter sind in bekannter Weise durch Hilfskontakte so gegeneinander verriegelt,
daß jeweils nur einer eingeschaltet sein kann. Zwischen den Brdungsschaltern 4, 5, 6 und ihren Netzanschlußpunkten
sind Schmelzsicherungen 7, 8, 9 eingefügt. Zwischen diesen Schmelzsicherungen
und den Erdungsschaltern zweigen zwischen den Phasen in V-Schaltung liegende Unterströmrelais
10, 11 ab, die, wenn sie anfallen, den Arbeitsstromauslöser des Hauptschalters 12 betätigen. Die
Schmelzsicherungen 7, 8, 9 halten zwar den kapazitiven Erdschlußstrom aus, unterbrechen aber bei
.. dem Teilkurzschlußstrom, der bei einem zweiten Erdschluß auftritt. Mit der Unterbrechung durch
Abschmelzen einer Sicherung fällt auch eines der Ruhestromrelais 10, 11 bzw. fallen beide ab und
betätigen den Hauptschalter des Netzes. Mit dieser , Anordnung sind die Gefahren des Einfach- und
Doppelerdschlusses beseitigt. Durch eine Rückstelltaste 13 kann die künstliche Verbindung zwischen
Phase und Erde vorübergehend unterbrochen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt; insbesondere können an Stelle der
Schmelzsicherungen 7^ 8, 9 Überstromrelais angeordnet
werden, die mittelbar oder unmittelbar auf den Schalter wirken, wobei die Ruhestromrelais 10
und 11 in Fortfall kommen. Diese Überstromrelais können den Hauptschalter ohne oder vor Unterbrechung
ihrer Leitung betätigen. Auch Stromwandler können an Stelle der Sicherungen die Schalterauslösung bewirken. An Stelle der Unterspannungsrelais
1, 2, 3 können auch andere Erdschlußmeldeeinrichtungen treten, die die erdschlußbehaftete
Phase kenntlich machen. Weiter können die Unterspannungsrelais 1, 2, 3 unmittelbar als
Erdungsschalter benutzt werden. An Stelle der Ruhestromrelais 10, 11 können natürlich auch drei
Relais in Stern- oder Dreieckschaltung Verwendung finden. Um kenntlich zu machen, daß ein Einfacherdschluß
und gegebenenfalls außerdem, welche Phase bei einem Einfacherdschluß betroffen ist,,
können Mittel zur optischen oder sonstigen Signalgabe vorgesehen sein. Schließlich kann die für
Hochspannungsnetze an sich bekannte künstliche Erdung einer erdschlußkranken Phase vorteilhaft
auch unabhängig von dem Doppelerdungsschutz, in Niederspannungsnetzen mit Schutzleitungssystem
Anwendung finden.
Claims (8)
1. Erdschlußschutzanordnung, insbesondere für Niederspannungsnetze mit Schutzleitungssystem
in explosions- oder schlagwettergefährdeten Betrieben, dadurch gekennzeichnet, daß
die zuerst erdschlußbehaftete Phase selbsttätig durch einen Schalter (4, 5 oder 6) an Erde gelegt
und zum Schutz gegen Doppelerdschlüsse der bei einem zweiten Erdschluß in dieser Verbindung
fließende Strom zur Auslösung des Netzhauptschalters (12) oder für andere Schaltaufgaben
oder zur Signalisierung benutzt wird.
2. Erdschlußschutzanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der künstlichen Verbindung zwischen Phase und Erde fließende Strom über ein Überstromrelais
geleitet ist, das den Schalt- oder Signalisiervorgang mittelbar oder unmittelbar auslöst.
.3. Erdschlußschutzanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der künstlichen Verbindung zwischen Phase und Erde fließende Strom über einen Stromwandler
geführt ISt1 dessen Sekundärstrom den
Schalt- oder Signalisiervorgang mittelbar oder unmittelbar auslöst.
4. Erdschluß schutzanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der künstlichen Verbindung zwischen Phase und Erde fließende Strom über eine Schmelzsicherung
(7, 8 oder 9) oder ein anderes selbstunterbrechendes Überstromschaltglied geführt
·, ist und die hierdurch bewirkte Unterbrechung der künstlichen Verbindung die Auslösung des
Schalt- oder Signalisiervorganges einleitet.
5. Erdschlußschutzanordnung nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die von jeder Phase ausgehende Verbindungsleitung ein zwischen der Schmelzsicherung bzw.
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dem selbstauslösenden Schaltglied (7, 8, 9) und dem Erdungsschalter (4, 5, 6) abzweigendes
Ruhestromrelais speist, welches beim Abschmelzen der Sicherung oder Ansprechen des
selbstauslösenden Schaltgliedes abfällt und den Schalt- oder Signalisiervorgang auslöst.
6. Erdschlußschutzanordnung nach Anspruch ι und 4, für Drehstromnetze, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Ruhestromrelais (10, 11) in V-Schaltung zwischen den Schmelzsicherungen
(7, 8, 9) oder sonstigen selbstunterbrechenden Überstromschaltgliedern und den Erdungsschaltern (4, 5, 6) abgezweigt sind und
zur Auslösung des Schalt- oder Signalisiervorganges dienen.
7. Erdschlußschutzanordnung nach Anspruch ι bis 6, gekennzeichnet durch Mittel zur
optischen oder sonstigen Signalgabe, durch die erkennbar gemacht wird, welche Phase bei
einem Einfacherdschluß angesprochen hat.
8. Erdschlußschutzanordnung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rückstelltaste (13) angeordnet ist, die es erlaubt, die künstliche Verbindung zwischen
Phase und Erde vorübergehend zu unterbrechen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 451 893, 353 775, 294283.
Deutsche Patentschriften Nr. 451 893, 353 775, 294283.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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