DE98742C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62L—BRAKES SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES
- B62L5/00—Brakes, or actuating mechanisms therefor, controlled by back-pedalling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bremse für solche Fahrräder, bei denen zwischen den
Tretkurbeln und dem Antrieb - Kettenrade ein nur bei der Vorwärtsbewegung der Kurbeln
wirksames Gesperre angeordnet ist. Die Bremse hat den Zweck, beim Bergabfahren das Fahrrad
bremsen zu können, ohne die Füfse von den Tretkurbeln nehmen zu müssen, und
zwar wird die Bremse dadurch angezogen, dafs beide Tretkurbeln etwas gegen einander
verdreht werden.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι ein Horizontalschnitt durch die neue
Construction.
Fig. 2 ist ein Verticalschnitt nach der Linie y-y der Fig. 1,.
Fig. 3 ein Längsschnitt durch die Kurbelnabe,
Fig. 4 eine innere Ansicht dieser Kurbelnabe,
Fig. 5 bis 8 sind Details der zu beschreibenden Construction, während
Fig. 9 ein Längsschnitt ist, welcher die Kurbelnabe in Verbindung mit den anschliefsenden
Constructionstheilen zeigt.
/ sind die beiden Kurbeln des Fahrrades, B und C sind die Rahmenrohre desselben,
während D die Gabel bezeichnet, in welcher das Hinterrad läuft. Der Pfeil E (Fig. 1) giebt
die Richtung für die Vorwärtsfahrt an. Die Kurbeln sitzen, wie die Fig. 1, 2 und 4 erkennen
lassen, unbewegbar fest an hohlen Naben P, welche durch die centrale, in Bezug auf die Kurbeln lose drehbare Stange K verhindert
werden, nach aufsen von den die beiden äufseren Enden der hohlen Welle F
bildenden Ringen N (Fig. 1 und 2) herunterzugleiten.
Die rechts- und linksgängigen Muttern 16 und 17 sind rund und passen genau
in die Aussparungen 19 (Fig. 3) der Kurbelnaben. Die Muttern können sich frei in den
Naben drehen.. Die Ringe JV bilden, wie Fig. 2 erkennen Jäfst, die Lager für Kupplungsrollen 12, welche bei der Drehung der Kurbeln
die hohle Welle F und dementsprechend das Kettenrad H (Fig. 1) herumnehmen. Die
Wirkung dieser Rollen 12 gestaltet sich so, dafs sie bei der in Fig. 2 eingezeichneten
Drehungsrichtung der Kurbeln I durch die Reibung mitgedreht werden und sich bei
dieser Gelegenheit zwischen die tangentialen Flächen η der Ringe TV einerseits und die
Innenfläche des Nabenmantels 14 andererseits einklemmen. Die hohle Welle F, welche sich
mit Hülfe der Kugeln G in dem festen Lager A des Fahrrades leicht drehen kann, kann in
der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aus zwei Stücken 1 und 2 bestehen, welche dann durch
eine aufgeschraubte und durch einen Keil 4 an Drehung verhinderte Hülse 3 fest mit einander
verbunden werden können. Diese bis jetzt verbundene Anordnung ist im Wesentlichen
bekannt und wird nicht beansprucht. Auf dem inneren Ringe 7 (Fig. 3) jeder Nabe B
sitzt undrehbar eine unrunde Scheibe T, welche
bei der Bremsung des Fahrzeuges in Wirkung tritt. Zu beiden Seiten jeder dieser beiden
unrunden Scheiben T liegt je ein Bremsklotz S aus einem mäfsig harten Material, z. B. hartem
Leder oder dergleichen. Wie Fig. 2 erkennen läfst, sind die Ringe N kreisrund ausgebohrt
und passen sich auch die Bremsklötze 5 dieser
Bohrung ä'ufserlich an. Zwischen je zwei Bremsklötzen S greifen die Finger R einer
Gabel, deren Nabe durch einen quer durchgeschlagenen Splint oder dergleichen unbewegbar
fest auf der centralen Stange K sitzt. Fig. ι läfst nur die beiden Naben R1 der erwähnten
Gabeln im Längsschnitt erscheinen. Wie Fig. 3 erkennen läfst, lauft jede Kurbelnabe
P nach der Innenseite des Kurbellagers zu in zwei Klauenzähne 15 aus, welche mit
den Klauenzähnen 6 der Kopfstücke M einer Torsionsfeder L zusammengreift. Diese Torsionsfeder
läuft an beiden Enden ebenfalls in je zwei Zähne aus, welche in entsprechende und in Fig. 8 erkennbare Löcher 20 der Kopfstücke
M eingreifen. Die beiden Kurbelnaben sind durch das kurbelartige Zusammengreifen
der Theile 15, 6, 20 und die Feder L zwar fest, aber elastisch mit einander verbunden.
Die Feder L ist so stark, dafs sie den Fufsdruck auf die Pedale vollkommen aushält.
Beim Vorwärtsfahren bleiben die Bremsklötze
S und die mit ihnen zusammenhängenden Constructionstheile vollständig in Ruhe,
d. h. sie laufen mit herum, ohne irgend welchen Einflufs auszuüben. Die Kurbeln /
wirken mittelst der Rollen 12 auf die Scheiben N ein und diese bewirken wieder den
Umlauf des Kettenrades H, wie eingangs erwähnt. Will man beim Bergabfahren das Rad
bremsen, so entlastet man einfach die jeweils nach unten gehende Kurbel, während man die
aufwärts sich bewegende Kurbel belastet. Die Kupplungen P, 12, N kommen hierbei sofort
aufser Wirkung. Belastet man jetzt beide Kurbeln, so dafs sie sich etwas gegen einander
verdrehen und einen kleineren Winkel als i8o° bilden, so verdrehen sich gleichzeitig
auch die beiden unrunden Scheiben T, welche, wie erwähnt, fest mit den Kurbeln verbunden
sind, und bewirken, weil die vier Bremsklötze S durch die undrehbar auf der Stange K
sitzenden Gabeln an gegenseitiger Verdrehung gehindert sind, ein Auseinandertreiben der
Bremsklötze 5 gegen die Innenflächen der Ringe N. Je stärker man also auf die beiden
Pedale gleichzeitig tritt, desto stärker werden sich auch die unrunden Scheiben P gegen
einander verdrehen und auch die Bremsklötze S gegen die cylindrische Bremsfläche von N anpressen.
Man hat es also beim Bergabfahren vollkommen in der Hand, die Umlaufsgeschwindigkeit der mit dem Hauptkettenrad H
in kraftübertragender Verbindung stehenden Treibräder des Fahrrades; nach Belieben zu
regeln.
Bei eingehender Betrachtung der. beschriebenen Construction ergiebt sich, dafs man mit
Hülfe der Bremsklötze S nicht nur eine Bremsung des Fahrrades, sondern auch überhaupt
das Rückwärtsfahren desselben erzielen kann, weil dieselbe Kraft, welche infolge der
gleichzeitigen Belastung beider Kurbeln auf die Ringe JY bremsend wirkt, bei der stärkeren
Belastung der jeweils rückwärtigen Kurbel auch die Rückwärtsdrehung des Hauptkettenrades
H herbeiführen mufs.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine durch Gegentreten anzuziehende Bremse für Fahrräder, bei denen zwischen den Tretkurbeln und dem Antrieb-Kettenrade ein nur beim Vorwärtstreten der Kurbeln wirksames Gesperre angeordnet' ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die hohlen Naben der beiden durch eine federnde Welle (L) fest mit einander verbundenen Tretkurbeln unrunde Scheiben (T) tragen, welche sich bei einer gegenseitigen Verdrehung der Tretkurbeln ebenfalls gegen einander verdrehen und dadurch zwei an einer gegenseitigen Verdrehung in Bezug auf die geometrische Rotationsachse der Kurbeln durch Gabeln (R R1) oder dergleichen gehinderte Bremsklötze (S) aus' einander und gegen die inneren Bremsflächen der Kupplungsringe (N) pressen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98742C true DE98742C (de) |
Family
ID=369685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98742D Active DE98742C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE98742C (de) |
-
0
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