DE977013C - Elektrischer Kondensator zur Verbesserung des Leistungsfaktors von Leuchtstofflampen - Google Patents

Description

Bei Leuchtstofflampen, die mit Vorschaltdrosseln betrieben werden, wird der Leistungsfaktor durch die induktive Belastung stark verschlechtert. Zur Verbesserung des Leistungsfaktors werden solche Leuchtstofflampen vielfach mit Kondensatoren beschaltet, um durch die Kapazität die induktive Belastung zu kompensieren. Da zu dieser Kompensation verhältnismäßig große Kondensatoren benötigt werden, ist ihre Anbringung an den Leuchten oft schwierig, vor allem, wenn gefordert wird, daß die Anbringung möglichst unauffällig sein soll. Kondensatoren der üblichen Bauart lassen sich aus räumlichen Gründen oft nicht in der gewünschten Art unterbringen.

Vergrößert man die Abdeckschalen der Drossel, so kann man hier zwar die Kondensatoren unterbringen, jedoch würden diese dann die Betriebstemperatur der Drossel erreichen, die meist bei oder über ioo° C liegt. Da diese hohe Temperatur für Kondensatoren nicht erwünscht ist und ein aus Drossel und Kondensator bestehendes Bauelement verhältnismäßig große Abmessungen hat, die seine Unterbringung sehr erschweren, erscheint diese Anordnung nicht sehr geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Kondensator, der zur Verbesserung des Leistungsfaktors von Leuchtstofflampen dient, Vorkehrungen zu treffen, um eine möglichst

409 722/8

unauffällige, einfache und raumsparende Anbringungsweise des Kondensators auch bei größeren Kapazitätswerten zu erreichen und den Kondensator weitgehend aus dem thermischen Einflußbereich der Leuchtstofflampendrossel zu bringen.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem Kondensator der vorgenannten Art vor, daß er in an sich bekannter Weise aus mehreren untereinander gleichartigen, mit axialen ίο Durchbrechungen versehenen, übereinander angeordneten und elektrisch parallel geschalteten Kondensatorkörpern besteht und als Hohlstab auf einen stabförmigen Teil der Aufhängevorrichtung der Leuchtstofflampenarmatur aufgesteckt ist. Dieser Art gelingt es in überraschend einfacher Weise den für eine Leuchtstofflampentemperatur erforderlichen Phasenschieberkondensator ohne eigenen Armaturengehäuseraum an der Armatur unterzubringen, indem er ein Element einer ansprechenden Form der Gesamtlampe bildet und dabei gleichzeitig aus der thermischen Einflußsphäre der Leuchtstofflampendrossel gebracht wird.

Vorteilhaft sind dabei mehrere Hohlwickelkörper mit stirnseitig vorstehenden Belegungen in axialer Richtung hintereinander angeordnet und durch zwischen die aufeinandergestapelten Wickelkörper eingelegte und mittels Druck kontaktierte Schaltstreifen parallel geschaltet.

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß bereits Hochspannungskondensatoren mit in Reihe geschalteten Einzelkondensatoren bekanntgeworden sind, die auf einer zentralen Zugspindel aufgereiht und gegebenenfalls in einem ölgefüllten Gehäuse untergebracht sind. Ein Aufreihen dieser Hoch-Spannungskondensatoren auf einem stabförmigen Teil der Aufhängevorrichtung einer Leuchtstofflampenarmatur ist aber schon der vorhandenen Zugspindel wegen nicht möglich.

Der überwiegende Teil der Leuchtstofflampenkondensatoren wurde bislang in versteckter Lage in Leitungskanälen im Armaturengehäuse eingebaut. Eine Anpassung des Kondensators an die Lampenarmatur, wie beim Gegenstand der Erfindung, erfolgt jedoch nicht. Wenn bei der bekannten Anordnung der Kondensator an freien Stellen in Kabelkanälen untergebracht wird, so liegen dabei von vornherein relativ groß räumige Armaturengehäuse der Leuchtstofflampe oder nur kleine Kondensatoren vor. Damit wird bei dieser bekannten Anordnungsweise des Kondensators jedoch bei relativ großen Kapazitätswerten weder ein kleines Armaturengehäuse noch eine temperatursichere Lage des Kondensators erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung, in der der ringförmige Kondensatorkörper schematisch dargestellt ist. Der Kondensator besteht dabei in an sich bekannter Weise aus mehreren untereinander gleichartigen, mit axialen Durchbrechungen versehenen,, übereinander angeordneten und elektrisch parallel geschalteten Kondensatorkörpern und ist als Hohlstab auf einen stabförmigen Teil der Aufhängevorrichtung einer Leuchtstofflampenarmatur aufgesteckt. Der als Wickel ausgebildete Kondensator befindet sich zweckmäßig in einem Ringbecher i, der durch den Ringdeckel 2 in an sich bekannter Weise durch Verlöten od. dgl. dicht abgeschlossen ist. Auf dem Ringdeckel 2 werden die beiden Pole des Kondensator in geeigneter Weise, z. B. durch zwei Glasdurchführungen bekannter Art, ausgeführt. Um eine einfache Montagemöglichkeit für die Kondensatoren zu schaffen, werden auf diese Durchführungen Lüsterklemmen 3 und 4 gesetzt, die es bei der Installation der Leuchtstofflampen in einfacher Weise ermöglichen, in der bei Beleuchtungsanlagen üblichen Weise die Schaltverbindungen zu dem Kondensator durch Festklemmen mittels der Lüsterklemmen durchzuführen. Für einen Kondensator von z. B. 4 Mikrofarad werden in diesem Fall z. B. Becher mit einem lichten Durchmesser (d) von etwa 13 mm und einem Außendurchmesser von etwa 40 mm bei einer Höhe von rund 12 cm benötigt, so daß der Kondensator etwa die Form eines Rohres hat. Der Querschnitt des Kondensators braucht selbstverständlich nicht unbedingt, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, kreisrund zu sein, sondern kann z. B. auch eine elliptische, quadratische, rechteckige oder sonst eine geeignete Form haben. Desgleichen kann z. B. auch die innere öffnung eine andere Querschnittsform haben, als der äußere Querschnitt des Bechers, indem z. B. eine kreisförmige Öffnung in einem rechteckigen Gehäuse vorgesehen ist. Solche Kondensatoren, die eine gegenüber ihrem Durchmesser verhältnismäßig große Länge aufweisen, können bei vielen Lampenarmaturen besonders leicht verwendet werden.

Wenngleich in der Zeichnung nicht dargestellt, so sei doch darauf hingewiesen, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn die einzelnen als Hohlwickelkörper ausgebildeten Kondensatoren mit stirnseitig vorstehenden Belegungen in axialer Richtung hintereinander angeordnet und durch zwischen die aufeinandergestapelten Wickelkörper eingelegte und mittels Druck kontaktierte Schaltstreifen parallel geschaltet sind.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrischer Kondensator zur Verbesserung des Leistungsfaktors von Leuchtstofflampen, dadurch gekennzeichnet, daß er in an sich bekannter Weise aus mehreren untereinander gleichartigen, mit axialen Durchbrechungen versehenen, übereinander angeordneten und elektrisch parallel geschalteten Kondensatorkörpern besteht und als Hohlstab auf einen stabförmigen Teil der Aufhängevorrichtung der Leuchtstofflampenarmatur aufgesteckt ist.

2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Hohl- iao wickelkörper mit stirnseitig vorstehenden Belegungen in axialer Richtung hintereinander angeordnet und durch zwischen die aufeinandergestapelten Wickelkörper eingelegte und mittels Druck kontaktierte Schaltstreifen parallel geschaltet sind.