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Doppelzyl-inder-Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf
eine Doppelzvlinder-Rundstrir-kmaschine zur Herstellung von §trümpfen mit einer
Fadenwechselvorrichtung an einer Hauptstrickstelle und einer Steuervorrichtung zum
Ein- und Ausschalten einer Hilfsstrickstelle durch Verstellen ihrer Schloßteile
und Ein' und Auslegen ihres Hilfsfadenführers, wobei die Steuervorrichtung die Schaltvorgänge
auslösende, schrittweise über Klinken und Klinkenräder drehbare Nockenscheib-en
aufweist und der die Klinken tragende Klinkenträger von einer umlaufenden Kurbel
hin- und hergeschwungen wird.
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Diese bekannten Rundstrickmaschinen stricken die Beinlänge sowie den
Spannteil und die Sohle des Fußes von Strümpfen glatt, gerippt oder farbig geringelt
im Rundlauf, während die Ferse und Spitze im Pendelgang gestrickt wird. Beim Rundlauf
sind je nach Muster jeweils eine oder beide Strickstellen gleichzeitig in
Tätigkeit. Im Zusammenwirken mit der Fadenwechselvorrichtung der Hauptstrickstelle
und dem Hilfsfadenführer an der Hilfsstrickstelle entstehen durch den gesteuerten
Wechsel zwischen dem Stricken mit nur einer und dem Stricken mit beiden Strickstellen
die obengenannten farbig geringelten Muster. Die Rippenmuster werden durch entsprechend
gesteuerte Nadelübertragungen zwischen dem unteren und oberen Nadelzylinder erzeugt.
Im Pendelgang wird nur mit der Hauptstrickstelle gestrickt.
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Um farbige Ringelmuster hoher Qualität zu erzeugen, ist es bekannt,
den Schaltpunkt für die Hilfsstrickstelle und damit die Wechselstelle, die
sich
im Strumpf durch den Übergang vom zweireihigen zum einreihigen Stricken oder umgekehrt
ausbildet, in den Bereich der hinteren Beinweite zu verlegen, wo die Wechselstelle
am wenigsten auffällt. Dabei müssen aber Nachteile in Kauf genommen werden, die
sich beim Übergang vorn Rundlauf der Nadelzylinder in den Pendelgang, also beim
Stricken der Ferse, ergeben. Wenn nämlich der letzte Rundlauf beendet ist und dabei
an beiden Strickstellen gestrickt wurde, dann befinden sich zwischen den beiden
Fersenrandnadeln zwei verschiedene Maschenreihen infolge der sich etwa in der Fersenmitte
befindenden Wechselstelle. Die eine Maschenreihe besteht aus Maschen, die an der
Hauptstrickstelle gestrickt wurden. Sie erstrecken sich von einer Fersenrandnadel
bis zur Wechselstelle. Von dieser Wechselstelle bis zur anderen Fersenrandnadel
erstreckt sich eine Maschenreihe, die aus Maschen besteht, die an der Hilfsstrickstelle
gestrickt wurden. Dadurch entsteht an der Wechselstelle eine Stufe, die der Höhe
einer Maschenreihe entspricht. Diese Stufe bildet aber, werm zum Stricken der Ferse
in den Pendelgang übergegangen und nur an der Hauptstrickstelle gestrickt wird,
die Ursache für Strickfehler und ruft Ausschußerzeugnisse her-vor, bei denen z.
B. die Form der Fersenausbuchtung oder die Maschenbildung unregelmäßig oder fehlerhaft
ist.
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Bei den bekannten Maschinen kann diesem Nachteil nur dann entgegengewirkt
werden, wenn man auf einen beträchtlichen Teil der Musterungsmöglichkeiten sowie
auf andere Vorteile verzichtet und kurz vor dem Stricken der Ferse einige Maschenreihen
glatt und nur an der Hauptstrickstelle strickt. Es ist offensichtlich, daß man dadurch
nichts gebessert hat, sondern nur einen Nachteil gegen einen anderen eingetauscht
hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Rundstrickmaschine so auszubilden, daß beim Stricken von Strümpfen bis
unmittelbar an den Beginn der Fersenausbuchtung zweireihig gearbeitet werden kann,
ohne daß dadurch eine Stufe entsteht, die Ursache für das Entstehen von Ausschußware
bildet.
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Eine Rundstrickmaschine der genannten Art, die diese Aufgabe löst,
kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß zum Verlagern des Schaltpunktes für
das Ein- und Ausschalten der Hilfsstrickstelle von einer an der Rückseite des Strumpfes
liegenden Stelle in den Bereich der Randnadel der Fersennadelgruppe die Kurbel,
die die Schaltklinken über den Schaltklinkenträger zum Weiterschalten der Nockenscheiben
hin- und herschwingt, in der Winkellage zu ihrer Kurbelwelle selbsttätig verstellbar
ist.
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Die Vor-teile der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine bestehen
nicht nur darin, daß bei ihr die Musterungsmöglichkeiten gegenüber bekannten Maschinen
erweitert sind, sondern auch dar-in, daß höhere Strickgeschwindigkeiten erzielt
werden. Bei zweireihigem Stricken tritt bekanntlich eine erhebliche Verkürzung der
Produktionszeit ein. Diese Tatsache läßt sich aber im Gegensatz zur erfindungsgemäß
ausgebildeten Maschine bei den bekannten Rundstrickmaschinen nicht voll ausnutzen,
weil vor dem Stricken der Ferse auf einreihiges Stricken übergegangen werden muß.
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Die vorgenannten Vorteile ergeben sich daraus, daß bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Rundstrickmaschine eine selbsttätige Verlegung des Schaltpunktes zum
Ein- und Ausschalten der Hilfsstrickstelle erfolgt. Die bei bekannten Rundstrickmaschinen
der vorgenannten Art mögliche Verlegung dieses Schaltpunktes umfaßt nur einen Bereich
weniger nebeneinanderliegender Nadeln, um glatte Musterübergänge zu erzielen. Für
die erforderliche Verlegung des Schaltpunktes ist hingegen ein viel größerer Verstellbereich
erforderlich, denn der Schaltpunkt muß von der Fersenmitte bis zum Fersenrand verlegt
werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, mit Hilfe einer Hilfsstenerscheibe
zwei Schaltpunkte pro Nadelzylinderumlauf anzuordnen. Diese zwei Schaltpunkte liegen,
bezogen auf den Nadelzylinder, uni iSo' voneinander entfernt. Eine geringe Verschiebung
dieser beiden Schaltpunkte ist dadurch möglich, daß die Hilfstenerscheibe mit Nocken
versehen ist, die gegeneinander einstellbar und durch Klemmschrauben in der eingestellten
Lage feststellbar sind.
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Auch aus dieser Vorrichtung zur Beeinflussung des Schaltpunktes eines
Fadenführers läßt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht lösen,
denn bei dieser Aufgabe soll nur ein einziger Schaltpunkt, und zwar ein solcher
zum Schalten eines Hilfsfadenführers und der Schloßteile einer Hilfsstrickstelle
seitlich verlegt werden.
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Selbst dann, wenn die verstellbaren Nocken der Hilfssteuerscheibe
der vorgenannten Vorrichtung einen für die vorliegende Aufgabe hinreichend großen
Verstellbereich aufweisen würden, steht die Notwendigkeit, die Verstellung von Hand
vorzunehmen, dem mit der Erfindung angestrebten Ziel entgegen.
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Die Erfindung ist daher neue Wege gegangen und hat eine Rundstrickmaschine
geschaffen, die an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel beschrieben
werden soll.
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Fig. i zeigt einen nahtlosen Socken, der mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Rundstrickmaschine hergestellt ist; Fig. 2 ist eine Ansicht einer
Rundstrickmaschine mit gegenüberstehenden Zylindern, die so viele Teile davon zeigt,
daß man die Art der Maschine erkennt und die Anwendung der Erfindung auf diese Maschine
erklären kann; Fig. 3 ist ein Grundriß der Maschine nach Fig. :2; Fig. 4
ist eine Ansicht der Steuervorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Hilfstrickstelle,
gesehen von der Rückseite der Maschine; Fig. 5 ist eine Teilansicht, gesehen
von der Linie A-A der Fig. 4, die Einzelheiten der in zwei Lagen verstellbaxen Kurbel
zeigt; Fig. 6 ist eine Seitenansicht zu Fig. 4;
Fig-
7 ist eine Innenansicht der Schloßmäntel, die die Lage der Hilfsstricknocken.
in bezug auf die Lage der Hauptstricknocken zeigt; Fig. 8 ist eine von oben
durch die Maschine gesehene schematische Ansicht, aus der die Anordnung und Länge
der Strickfüße der einzelnen Nadelplatinen im oberen Zylinder zu erkennen ist; Fig.
9 ist eine ähnliche Ansicht für den unteren Zylinder; Fig. io zeigt die zum
Betätigen der Hilfsstricknocken dienende Nockenscheibengruppe; Fig. i i ist eine
Ansicht zu Fig. io; Fig. 1:2 zeigt die zum Betätigen des Trennfadenführers und der
Fadenklemme dienende Nockenscheibengruppe; Fig. 13 ist eine Seitenansicht zu Fig.
12; Fig. 14 zeigt die zum Betätigen des Hilfsfadenführers und der Fadenklemme dienende
Nockenscheibengruppe; Fig. 15 ist eine Seitenansicht zu Fig. 4.
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Die Maschine ist von der anfangs beschriebenen Bauart und hat Nadelzylinder
i und 2, deren Achsen lotrecht stehen und die sich drehen und pendeln können. Sie
hat ein Haupt-Strickstelle M.K. mit einer Fadenwechselvorichtung 3 gemäß
den britischen Patenten 301 350 und 301 36o. Die SchlOßteile 4,
5, 6, 7 in den beiden Schloßmänteln 9
und io dienen zum Stricken im
Rundlauf. Die SchlOßteile 4, 5 in dem unteren Schloßmantel 9 dienen
zum Stricken im Pendelgang zur Herstellung der Fersen- und Zehenausbuchtungen. Die
Finger 11, 1:2, 13 bringen der Reihe nach die Fersennadeln in bekannter
Weise in und außer Tätigkeit. Die gewöhnlichen übertragungsschloßteile 14, 15, 16
und 43 übertragen die Doppelzungennadeln 17 von einem zum andern Zylinder, um die
Strickart zu wechseln, z. B. um von enger Rippung i : i am oberen Sockenende
auf breitere Rippung, wie 6 :3, am Bein des Sockens überzugehen.
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Die Fadenwechselvorrichtung 3 hat wechselweise arbeitende Fadenführer
133 und eine Mustervorrichtung 134 zum wahlweisen Benutzen der Fadenführer.
Bezüglich der Einzelheiten dieser Fadenwechselvorrichtung sei auf die obenerwähnten
beiden britischen Patentschriften verwiesen. Zu erwähnen ist, daß die Vorrichtung
durch einen schwingenden Klinkenträger 137 (in der britischen Patentschrift mit
41 bezeichnet) verschoben wird, der durch eine Verbindungsstange 138 und
eine von dem stetig umlaufenden Maschinenteil 14o, bewegte Kurbel 139 hin
und her bewegt wird. Die Kurbel ist in ihrer Bewegung gegen die der Nadelzylinder
so versetzt, daß der wahlweise Wechsel der Fadenführer 133 auf eine kleine
Nadelgruppe an oder nahe der Rückseite des Beines beschränkt ist. Diese Nadeln stricken
die! später zu erwähnende Gruppe von Stäbchen 47.
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Am Umfang gegen die Hauptstrickstelle versetzt liegt die Hilfsstrickstelle
A.K. in einem nach Bedarf gewählten Abstand, z. B. i8o'. Dort befindet sich ein
Anbau:2o, der sich als Ganzes von der Maschine abnehmen läßt. Dieser enthält zwei
Fadenführer, nämlich einen Hilfsfadenführer 21 und einen Trennfadenführer:22, sowie
für beide Fadenführer eine Klemme und ein Trennniesser 66, 67,
eine Fadenführersteuerung
zum bedarfsweisen Einlegen und Zurückziehen jedes Fadenführers und eine Steuerung
für die in den beiden Schloßmänteln 9, io untergebrachten Hilfsstrickschloßteile
27, 28, durch welche die Nadeln jedes Zylinders an der Hilfsstrickstelle
in Tätigkeit gesetzt werden.
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Nunmehr empfiehlt es sich, die Bewegung der Nadeln 17 und ihrer Nadelplatinen
29, 3o bei der Herstellung des in Fig. i abgebildeten Sockens zu beschreiben.
Diese Socken werden fortlaufend, getrennt durch einen Trennfaden, gestrickt, wie
in der britischen Patentschrift 4oo623 beschrieben. Sie haben einen Rand 31, auf
den ein Oberteil 3:2
mit Rippung i : i folgt, worauf sich das Bein
33
mit Rippung 6 :3 oder anderer Rippung anschließt, das abwechselnd
aus einreihig gestrickten Streifen oder Ringeln 34 und zweireihig gestrickten Streifen
oder Ringeln 35 besteht. Dann folgt die im Pendelgang hergestellte Fersenausbuchtung
36, der gleichfalls abwechselnd einreihig und zweireihig gestrickte Fuß
37 und endlich die Zehenausbuchtung 38.
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Nachdem die Zehe des vorhergehenden Sockens fertig ist, liegen alle
Nadeln 17 in dem unteren Zylinder i, und die Maschine strickt glatt. Nach
wenigen verlorenen Reihen von glattem Gestrick wird jede zweite Nadel nach
oben in den Zylinder 2 über-tragen, um Rippen i : i zu stricken. Die von
den Nadelfüßen 39, 4o der zugehörigen Nadelplatinen 29, 30 verfolgten
Bahnen sind in Fig. 7
mit a und b bezeichnet.
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Um den Trennfaden zu stricken, wird das BolzenschlOß 41 in Wirkung
gesetzt, d. h. auf den Zylinder zu verschoben, damit es die Füße
39 der Nadelplatinen :29 in die Bahn c ablenkt, so daß sie eine Masche des
vom Trennfadenführer:22 gelieferten Trennfadens bilden, nachdem dieser Fadenführer
durch die Steuervorrichtung im Anbau 20 an der Hilfsstrickstelle eingesetzt wurde.
Die Rippe#nnadeln im oberen Zylinder 2 halten ihre von der, Hauptstrickstelle M.K.
übernommenen Maschen fest und nehmen den neuen Faden nicht auf, indem sie weiter
der Bahn b folgen. In einem Fall z. B. wird der Trennfaden an der Seite des
Sockens, d. h. bei der ersten langfüßigen Fußblattnadel eingeführt und in
der Mitte der Rückseite des Beines, d. h. in der Mitte der kurzfüßigen Nadeln
der Ferse, weggenommen, so daß er in 1'/4 Reihen verstrickt wird. Beim Einführen
des Trennfadens ist die Kurbel, von der später die Rede ist, in ihrer versetzten
Stellung, bei Wegnahme in der normalen Stellung. Wenn der Trennfadenführer 22 zurückgezogen
wird, hört die Hilfsstrickstelle auf zu arbeiten.
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Je nachdem ob man einen einfachen Rand oder einen Doppelrand 31 wünscht,
die beide in der gewöhnlichen Weise hergestellt werden, werden die Bolzenschlösser
42 und 7 des oberen Schloßmantels 3 zum Stricken des einfachen Randes
und die Bolzenschlösser 44 und 45 des unteren Schloßmantels -- zum Stricken
des Doppelrandes zurückgezogen.
Wenn der Rand fertig ist, wird ein
i : i geripptes Oberteil hergestellt, indem die erforderlichen Bolzenschlösser
wieder so zur Wirkung gebracht werden, daß die Füße der Nadelplatinen wieder nach
Bedarf in die Bahn a oder b zurückgeführt werden. Dieses gerippte Oberteil
wird in gewöhnlicher Weise als einfache Schr=benwindung, also einreihig, nur mit
dem an der Hauptstrickstelle zugeführten Faden gestrickt oder in doppelter Schraubenwindung,
also zweireihig, mit an beiden Strickstellen zugeführten Fäden, wie weiter unten
bei der Herstellung des Beines beschrieben. Auf diese Weise kann man z. B. die Arbeit
beschleunigen oder einen Zweifarbeneffekt erreichen.
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Nunmehr wird die gewöhnliche doppelte Übertragung vorgenommen, um
die Nadeln für den breit gerippten Teil 33 auszuwählen. In diesem Teil nun
sollen die Streifen 35 von zweireihig gearbeitetem und damit zweifädigern
Gestrick erscheinen.
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Beim Herstellen des einreihig gearbeiteten Gestricks folgen die FÜße
39, 4o der Nadelplatinen --9, 30 den Bahnen a und b. Wenn man
aber wünscht, den Hilfsfadenführer .21 in Tätigkeit zu setzen, werden die Bolzenschlösser
41 und 44 im unteren Schloßmantel 9 und die Bolzenschlösser 42 und 46 im
oberen Schloßmantel io auf die Zy-
linder 1, :2 zu bewegt, so daß sie die
Füße der Nadelplatinen in die Bahnen c bzw. d lenken. So werden die Nadeln
beider Zylinder veranlaßt, ihre durch die Hauptstrickschloßteile 5 und
6 gebildeten Maschen abzuschlagen und den zweiten Faden aufzunehmen, aus
dem sie dann mit Hilfe der Schloßteile :37 und :28 Maschen bilden, die sie bei den
Bolzenschlössern 44 und 4:2 hinter die Nadelzungen bringen.
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Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß die abwechselnden Streifen
vGn einfädigem Gestrick 34 und doppelfädigern Gestrick 35 einfach durch Wegziehen
und Einführen der vorher erwähnten Bolzenschlösser 41, 44, 42, 46 und des Hilfsfadenführers
:21 erreicht werden, die alle von der Steuervorrichtung an der Hilfsstrickstelle
A.K. gesteuert werden.
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Der Hilfsfadenführer 21 wird im Bereich einer schmalen Stäbehengruppe
47 beim Herstellen des Beines 33 an dessen Rückseite eingesetzt und zurückgezogen.
Aber wenn der Fadenführer gerade über dem Anfang der Fersenausbuchtung
36 oder der Zehenausbuchtung 38 arbeiten soll, zieht man ihn zurück,
nachdem alle Fersennadeln bei ihm gestrickt haben oder bevor eine Fersennadel bei
ihm strickt. Dies erfordert eine Abänderung der normalen Anordnung der Füße an den
Nadelplatinen, da es nötig ist, eine Gruppe mittellanger Strickfüße 3911v
zwischen die kurzen FÜße 39s der Fersenhälfte im unteren Zylinder und eine
Gruppe von langen Füßen 401 im oberen Zylinder zwischen die mittellangen Füße 40m
der FersenhäUte einzufügen, wie Fig. 8 und 9 zeigen, damit die Bolzenschlösser
eingeführt und ausgelegt werden können.
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Nach dem Stricken der Fersenaushuchtung 36
kann der Hilfsfadenführer
21 wieder in Tätigkeit gesetzt werden. Damit der Hilfsfadenführer seinen Faden den
eine erste Fußblattreihe hinter der Ferse stricknden Nadeln zuführt, wird das Bolzenschloß
46 im oberen Schloßmantel io und das Bolzenschloß 41 im unteren Schloßmantel
9 eingeführt, um die Füße 40, 39 der Nadelplatinen in die Bahnen
d bzw. c zu lenken. Die Einführung dieser Bolzenschlösser geschieht nach
folgendem Plan: Sobald die Zylinder 1, :2 nach dem letzten Pendelgang der Fersenherstellung
stillstehen, befinden sich die in der nichtstrickenden Bahn laufenden langfüßigen
Nadelplatinen 391, 4o1 ungefähr zwischen den Punkten T und 0 der in
Fig. 7 dargestellten Abwicklung der Schloßmäntel. Beim Beginn des Rundstrickens
laufen diese langfüßigen Platinen weiter in der oberen Bahn, bis sie auf die soeben
eingeführten Bolzenschlösser 48 des oberen Schloßmantels io und 49 des unteren Schloßrnantels
9 treffen, wodurch sie in ihre normalen Strickbahnen gelenkt werden. Aus
den Fig. 8
und 9 ergibt sich, daß auf die langen Füße 401 der Fußblatt-Nadelplatinen
im oberen Zylinder mittellange Füße 40m (Fig. 8) und auf die langen Füße
391 der Fußblatt-Nadelplatinen im unteren Zylinder eine kleine Gruppe 39ffz'
mittellanger Füße und weiter kurze Füßc 39 a folgen (Fig. 9).
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Nunmehr laufen beim Beginn des Rundstrickens hinter der Ferse die
Füße 39 aller Nadelplatinen 29 des unteren Zylinders in der Fersenhälfte
zwischen den Punkten T und U nach Fig. 7 in der normalen Strickbahn
a, mit Ausnahme der ersten beiden auf die langen Füße 391 nach Fig.
9 folgenden Nadelplatinen der Gruppe 39"t', da diese beiden Platinen während
der vorhergegangenen Mindervorgänge in der nichtstrickenden Bahn belassen wurden.
Bei diesem ersten Umlauf werden diese zwei Platinen unter das Zuführungsschloßteil
4 und das Strickschloßteil 5 gelenkt und dann durch das Schloßteil 45 gehoben
und weiter, durch das Schloßteil,4i, das soeben im Bereich der vorb#eilaufenden
langen Füße 391 eingesetzt wurde, dem Strickschloßteil 27 zugeführt.
Somit ist an beiden Strickstellen beim zweireihigen Stricken hinter, der Ferse die
er'ste strickende Nadel diejenige, die zu der dritten Nadelplatine der, Gruppe
39 W gehört. Während des er'sten Umlaufes wird das Schloßteil 49 eingeführt,
um die langen Füße 391 der Fußblatt-Nadelplatinen in die Strickbahn a zu
senken.
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In dem oberen Zylinder laufen die beim Beginn des Rundstrickens hinter
der Ferse zwischen den Punkten T und U liegenden Nadelplatinen
30
weiter in der nichtstrickenden Bahn, wobei ihre Füße vor dem unwirksamen
BolzenschlOß 48 vorbeigehen. Bevor der erste lange Fuß der Gruppe 401 dieses BolzenschlOß
48 erreicht, wird es einwärts bewegt, zunächst nur so weit, daß es gerade die mittellangen
Füße 4om vorbeiläßt, und dann vollständig, so daß es die Füße 401 und alle folgenden
Füße in die normale Strickbahn hebt. In dieser Bahn wird als erste durch das Strickschloßteil
6 die erste Fußblattnadel betätigt, d. h. die erste Nadel, deren Platine
30 einen langen Fuß 401 hat. Selbstverständlich übertragen vor dem
Stricken
der Ferse die Fersennadelplatinen des oberen Zylinders ihre Nadeln auf Nadelplatinen
im unteren Zylinder.
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Nach dem Stricken am Hauptstrickschloßteil 6
stricken die Fußblattnadeln
auch an dem Hilfsstrickschloßteil 28, da das BolzenschlOß 46 ungefähr zur
selben Zeit eingesetzt wurde wie im unteren Schloßmantel das Bolzenschloß 41. So
wird unmittelbar nach dem Stricken der Ferse zweireihig gestrickt, wobei der Anfang
dazu innerha-lb der Stäbchengruppe 47 liegt.
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Weiterhin können Streifen von einreihig ge-
arbeitetem Gestrick
wechselnd mit Streifen von zweireihig. gearbeitetem Gestrick über die ganze Fußlänge
gestrickt werden, bis der Strumpf mit der Zehenausbuchtung abgeschlossen wird.
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Nachdem nun ein für die erfindungsgemäß ausgebildete Maschine bezeichnendes
Warenstück und seine Herstellung beschrieben wurde, soll die Steuervorrichtung zum
Betätigen der verschiedenen Bolzenschlösser, Fadenführer und Klemmen im einzelnen
beschrieben werden.
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Vorzugsweise hält sich die Steuervorrichtung in dem Anbauteil 2o,
die zum Steuern der Fadenführer und Bolzenschlösser dient, an das vorher genannte
britische Patent 301 36o. Diese Vorrichtung weist drei Nockenscheibengruppen 5oa,
So b, 5oc auf, die sich einzeln um eine gemeinsame Achse drehen können.
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Diese Nockenscheibengruppen sind in den drei Figurenpaaren io, ii
und 12, 13 und 14, 15 dargestellt. jede von ihnen hat ein Schaltrad 52
a, 52 b,
52C mit abwechselnd langen und kurzen Zähnen
und dazu je eine Schaltklinke 53a, 53b, 53c, die gemäß Fig.
4 und 6 an einem Klinkenträger 54 gelagert sind. Die Klinken werden durch
eine nicht gezeichnete leichte Zugfeder in Berührung mit ihren Schalträdern gehalten.
Der Klinkenträger 54 schwingt um eine in der Hauptstütze 53 gelagerte Welle
51. Bei dieser Schwingbewegung greift jede der Klinken in einen Zahn ihres Schaltrades
und dreht dieses beim Abwärtsgehen des Klinkenträgers um die Welle 51.
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Die linke Nockenscheibengruppe 5oa ist im einzelnen in Fig. io und
ii dargestellt. Sie steuert die Bolzenschlösser und hat außer dem Schaltrad 52a
einen verstellbaren Nockenhalter 56a und zwei Nockenscheib,en 57a und 58a. Der Nockenhalter
56a ist mit dem Sperrad 52a und der Nockenscheibe 58a durch Schrauben
59 fest verbundm Aber die auf einem Bund des Nockenhalters 56 a gelagerte
Nockenscheibe 57a kann sich frei bewegen, soweit die beiden Einstellschrauben 6o
und 6o' dein Stift 61 Freiheit lassen, Man kann somit die Scheibe 57a gegenüber
dein Schaltrad 52a und der Scheibe 58a versetzen. Diese Vorrichtung steuert die
Bolzenschlösser an der Hilfsstrickstelle folgendermaßen: Die Nockenscheibe 57a betätigt
den Hebel 62
(Fig. 4 und 6), der durch das Glied 63 mit dem
Betätigungshebel 121 des Bolzenschlosses 46 in Verbindung steht (Fig. 2,
3, 4, 6). In ähnlicher Weise betätigt die Scheibe 58a den Hebel 64,
der durch das Glied 65 mit dem Betätigungshebel 12?, des Bolzenschlosses
41 verbunden ist (Fig. 7).
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Die mittlere Nockenscheibengruppe 5ob ist in den Fig. 12 und
13 im einzelnen dargestellt. Sie steuert den Trennfadenführer 22 (Fig. 4
und 6) mit seiner Fadenklemme 66 und besteht aus dem Schaltrad
52 b und den beiden Nockenscheiben 57b, 58b. Die Scheibe
57b betätigt den Hebel 68
(Fig. 4 und 6), der über die einstellbare
Anschlagschraube 69 den Schwinghebel 70 mit dem Trennfadenführer 22
zum Hin- und Herschwingen zwischen Zuführungsstellung und Ruhestellung veranlaßt.
Die Schraube 69 des Hebels 70 wird durch eine mit Haken
73 am Pfosten 72 befestigte Zugfeder 71 gegen den Hebel
68 gedrückt. Der Pfosten 7:2 trägt zwei einstellbare Anschlagschrauben
74, 75 für die Enden 70', 76' der Schwinghebcl 70 und
76 beim Ausschwenken des Trennfaden.führers in die Zuführungsstellung.
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Die Nockenscheibe 58 b derselben mittleren Nockenscheibengruppe
5o b betätigt den Hebel 77
durch eine einstellbare Nockenwelle (Fig.
6). Der Hebel 77 trifft mit einem Anschlag 79 die Stange So.
Diese Stange So ist in einen im Rohr gleitenden Block eingeschraubt. Auf dem Rohr
sind die Stütze 83 und die Fadenklemme 66, 67 festgeklemmt. Wenn sich
die Stange, So hebt, stößt der Block 81 an das abgerundete Ende 9 1 a des
Klemmenhebels 9 1 und öffnet die Klemme 66.
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Die rechte Nockenscheibengruppe 5oc arbeitet ähnlich der mittleren
Gruppe 5ob und steuert den Hilfsfadenführer mit seiner Fadenklemme. Sie ist im einzelnen
in den Fig. 14 und 15 dargestellt und besteht aus dem Schaltrad 52
C und den beiden Nockenscheiben 57c und 58c. Die Scheibe 57c betätigt
den Hebel 84 (Fig. 4 und 6), der mit dem Hebel 68 auf der Welle
85 sitzt und durch die einstellbare Anschlagschraube 86 den Schwinghebel
76 mit dem Hilfsfadenführer 21 zwischen Zuführungsstellung und Ruhestellung
bewegt. Die Schraube 86 des Schwinghebels 76 wird von der Torsionsfeder
87 gegen den Hebel 84 gedrückt.
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Die Nockenscheibe 58c der rechten Nockenscheibengruppe 5oc betätigt
den Hebel 88, der in Fig, 6 an der Stelle des Hebels 1 7 durch
diesen verdeckt zu denken ist und die Stange 89 durch eine Einstellschraube
79 (Fig. 6) bewegt. Die Stange 89 ist in einen gleitenden Block
eingeschraubt. Wenn sich die Stange 89 hebt, stößt der Block an das runde
Ende 92a des Klemmenhebels 92 und öffnet die Fadenklemme 67.
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Die Gesamtanordnung der Steuervorrichtung ist so, daß bei Zuführungsstellung
der Fadenführer 21 oder .22 deren Nockenscheibengruppen 5ob oder 5oc den Klinken
53 b Oder 53 c lange Zähne der Schalträder 52 b oder
52 c darbieten, dagegen kurze Zähne bei. ausgerückter Stellung der Fadenführer.
Entsprechend bietet die Nockenscheibengruppe 5 o a beim Arbeiten der Hilfsstrickschloßteile
41 und 46 ihrer Klinke 53a einen langen Zahn dar, da.-gegen bei, Untätigkeit dieser
Schloßteile einen kurzen Zahn. Der Zweck dieser Anordnung ist f olgender.
Die
Klinken 5 3 a, 5 3 b und 5 3 c (Fig. 4
und 6)
werden durch eine- Wählerstange 93 gesteuert, die parallel der
Achse der Nockenscheibengruppen verschiebbar ist und der Stange 53 der schon
genannten britischen Patentschrift 301 36o entspricht. Diese wirkt auf die Schwänze
der Klinken und hat solche Ausschnitte, daß sich für jede Klinke drei Wahlstellungen
er,-eben, nämlich: i. Eine vollständigeAblenkung, bei der derKlinkenschwanz auf
der Oberkante 94 der Wählerstange 93 ruht (Fig. 4), so daß die Klinke nicht
in das Schaltrad eingreifen kann; :2. eine Stellung, bei der der Klinkenschwanz
auf einer Stufe 95 der Wählerstange ruht, so daß die Klinke einen langen
Zahn des Schaltrades fassen kann; 3. eine Stellung, bei der der Klinkenschwanz
unten im Ausschnitt 98 der Wählerstange liegt, so daß die Klinke sowohl lange
als auch kurze Zähne des Schaltrades erfassen kann.
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Die Wählerstange 93 wird durch eine Nockenscheibe
99 (Fi 'g. 4 und 6) hin- und hergeschoben, die sich um die Achse der
Nockenscheibengruppen dreht und zwischen Anschlagsehrauben i oo und i o i der Wählerstange
93 eingreift, so daß diese Stange bei Drehung der Scheibe in jeder Richtung
zwangläufig geführt ist. Die Seiten der Scheibe sind so abgestuft, daß sich vier
Stellungen der Wählerstange ergeben, nämlich: Stellung i (am weitesten links), bei
der alle drei Klinken abgelenkt sind und daher leer laufen; Stellung:2, bei der
alle drei Klinken nur die langen Zähne erfassen können, so daß jeder der Fadenführer:2i,
2:2 oder der Hilfsstrickschloßteile 44 46, der gerade arbeitet, beim nächsten Klinkenhub
außer Betrieb gesetzt wird; Stellung3, bei der die Klinken der Nockenscheibengruppen
5oa. und 50c auch kurze Zähne erfassen können, so daß diese Gruppen beim Klinkenhub,
den Hilfsfadenführer 21 und die Hilfsstrickschloßteile 41, 46 aus- oder einrücken;
Ste11111194 (am weitesten rechts), bei der die Klinken der Nockenscheibengruppen5oa
und 5o b auch kurze Zähne erfassen können, so daß sie den Trennfadenführer
22 und die Hilfsstrickschloßteile 41, 46 aus- oder einrücken.
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Die Wählerstange hat außerdem noch ein Paar in Abstand voneinander
angebrachte Ausschnitte 102, 103 (Fig. 4), in die wahlweise ein Finger io4 des Klinkenträgers
54 bei dessen Hub eingreifen kann, wenn die Wählerstange in bestimmten Stellungen
ist. Das Kantenstück 105 der Stange zwischen diesen Ausschnitten verhindert
bei eingeschnapptem Finger 104 eine Verschiebung der Wählerstange aus der Stellung
i oder der Stellung 3 so lange, bis sich die Klinken weit genug abwärts bewegt
haben, um ihre Schwänze aus der Bahn der Wählerstange herauszuheben. Die Nockenscheibe
99 wird, durch eine federnde Verbindung, die von der HauPtsteuertrOmmel
1:23
der Maschine betätigt wird, gegen den Zug der Feder io6 in der einen
Richtung bewegt. Diese Verbindung gibt zeitweise nach, wenn sich die Wählerstange
wegen Eingriff des Fingers, io4 vorübergehend nicht bewegen kann. Die Hauptsteuertrommel
128 hat einen Nocken 1:24, der beim Zurückstellen der Maschine in die Anfangsstellung
von Hand die Wählerstange 93 mittels der Nockenscheibe 99 oder auf
andere Weise in die Stellung 2 bringt, so daß Fadenführer oder Hilfsstrickschloßteile,
die etwa gerade in Arbeitsstellung sind, außer Tätigkeit gesetzt werden. Die Wählerstange
kann durch Anschläge an der Kette der Maschine ge#-steuert werden, die zu den Nocken
der Steuertrommel dazukommen. Unter den Nocken der HauptstenertrommelI2-3 zur Verschiebung
der Wählerstange befindet sich ein NockenI.25 von solcher Lage und Größe, daß er
die Wählerstange unmittelbar vor Beginn der Ferse in die Stellung 2 bringt, und
ein anderer Nocken 126, der dasselbe vor Beginn der Zehe bewirkt.
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Diese Nocken sorgen dafür, daß die Hilfsstrickschloßteile nicht arbeiten,
wenn die Maschine mit dem Pendelgang beginnt, verhüten dadurch Beschädigungen und
gestatten freie Wahl in der Anordnung der Kettenanschläge zum Bewirken des gewünschten
Wechsels, z. B. zwischen einreihigem und zweireihigem Stricken, ohne daß man darauf
Rücksicht zu nehmen hat, daß die Anordnung der Anschläge für einreihiges Stricken
beim Beginn der Ferse und der Zehe sorgt.
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Die gewöhnliche Zeitfolge im Arbeiten der Nokkenscheibengruppen ist
so, daß der Hilfsfadenführer an der Seite des Sockens eingelegt und zurückgezogen
wird. Deshalb muß für den Fall, daß dieser Wechsel an der Rückseite des Beines geschehen
muß, wie beim zweireihigen Stricken doppelfädiger Streifen am Bein, oder für den
Fall, daß z. B. der Trennfadenführer an der Rückseite des Beines zurückgezogen werden
soll, wie früher beschrieben, die Bewegung der Nockenscheibengruppen verzögert werden.
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Nun werden die Nockenscheibengruppen durch die Kurbel io8 bewegt,
die nach Fig. 4 und 6 auf einer in der Hauptstütze 55 gelagerten Welle
iog sitzt. Diese Kurbel steht mit dem Klinkenträger 34 durch die Stange iio in Verbindung
und kann gegenüber ihrer Kurbelwelle zwei Stellungen einnehmen. Die Einrichtung
dafür wird nunmehr an Hand der Fig. 5 beschrieben. Die Kurbel io8 kann sich
auf der Welle iog drehen und wird durch eine mit der Schraube i 12 an ihr
befestigte Feder i i i um die Welle herumgezogen, bis ihr Anschlagstift 113 den
Wellenfortsatz 114 berührt. Eine an der Welle gelagerte Klinke 115
hält den Anschlagstift in dieser Stellung fest. Dies ist die normale Stellung der
Kurbel, bei der der Klinkenträger 54 (Fig. 4 und 6) zu solchen Zeiten bewegt
wird, daß der Hilfsfadenführer an der Seite des Beines eingelegt und zurückgezogen
wird. Um das Einlegen und Zurückziehen des Hilfsfadenführers -zu verzögern,
wird
die Klinke i 15 so gelüftet, daß die Kurbel hinter der Welle zurückbleibt.
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Gelüftet wird die Klinke i 15 durch den Hebel 116 (Fig,
6). Die Bewegung der von einem Nocken der Hauptstenertrommel betätigten Stange
117 veranlaßt den krummen Teil 118 des Hebels 116, gegen den Stift iig der
Klinke 115 zu drücken (Fig. 5), so daß die Klinke I 15 nach innen
schwingt und den Anschlagstift 113 freigibt. Da, nun das Gewicht des Klinkenträgers
5,4 (Fig. 4 und 6) durch die Stange i io auf die Kurbel io8 wirkt, bleibt
die Kurbel gegen die Drehung der Welle zurück, bis der Anschlagstift I 13
die mit der Welle umlaufende Anschlagschrauhe i:2o trifft. Dabei wird die Feder
i i i gespannt, uni das Zurückziehen der Kurbel in ihre normale Stellung vorzubereiten.
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Wie vorher erwähnt, ist es dann, wenn der Hilfsfadenführer 21 bis
zum Beginn der Fersenausbuchtung 36 oder der Zehenausbuchtung 38 eingelegt
ist, erwünscht, ihn entweder zurückzuziehen, nachdem alle an der Ausbuchtung beteiligten
Nadeln an ihm gestrickt haben oder bevor eine dieser Nadeln an ihm gestrickt hat.
Zu diesem Zwecke muß die Kurbel io8 in ihrer Normalstellung verriegelt sein.
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Die Kurbelwelle iog steht in Verbindung mit einem Teil 127
(Fig. :2) der Strickmaschine, der mit den Nadelzylindern 1, 2 zusammen sich dreht
und schwingt. Infolgedessen schwingt der Klinkenträger 54 während der Herstellung
der Ausbuchtungen. Aber dabei sind alle Klinken der Mustervorrichtungen abgelenkt.
Daher wird das zeitlich richtige Arbeiten der verschiedenen Vorrichtungen für den
Hilfsgarnwechsel durch den Übergang zwischen Drehen und Schwingen nicht gestört.
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Die beiden Fadenführer 21, 22 der Anbauvorrichtung 20 schwingen um
die lotrechte Achse 132
in ihre und aus ihrer Strickstellung. Beide enden
in Fadenösen 21', 22'. Die Öse des gerade arbeitenden Fadenführers muß in einer
festen Höhe über dem Zylinder 1,:2 liegen. Deshalb ist einer der beiden Fadenführer,
nämlich nach Fig. 4 und 6 der Trennfadenführer 22, so angeordnet, daß bei
ausgerückter Stellung seine Öse22' unterhalb der öse2i' des Hilfsfadenführers 21
liegt, aber beim Einrücken an die Stelle gelangt, die vorher die Öse des Hilfsfadenführers
21 einnahm. Zweckmäßig hat der untere Fadenführer, wie hier beschrieben, der Trennfadenführer
22, ein Gelenk, wodurch sich sein freies Ende mit der Öse um eine waagerechte Achse
auf und ab bewegen kann. Dieses trägt einen Stift 129 (Fig. 4), der in einem Schlitz
einer festen Platte 131 gleitet. Der Schlitz ist so geformt, daß sich die ÖSe 22'
beim Schwingen in ihre Zuführungsstellung gegen die Kraft einer Feder hebt und beim
Zurückziehen wieder so weit senkt, daß sie unterhalb der Ruhelage der Öse 2 1' des
Hilfsf adenführerS 2 1 liegt.