DE975749C

DE975749C - Streufeldfreie Hochfrequenzspule, vorzugsweise fuer UKW-Frequenzen ueber 30 MHz

Info

Publication number: DE975749C
Application number: DES22729A
Authority: DE
Inventors: Max Dr Kornetzki
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1951-04-14
Filing date: 1951-04-14
Publication date: 1962-07-26

Description

Die Erfindung befaßt sich mit streufeldfreien HF-Spulen, vorzugsweise für UKW-Frequenzen über 3o MHz, mit magnetisierbarem Kern.
Bisher wurden im Strangpreßverfahren meist sogenannte Bolzenkerne für solche Spulen hergestellt, die magnetisch stark geschert sind und in denen die magnetischen Feldlinien einer darauf aufgebrachten Wicklung etwa in Strangpreßrichtung verlaufen. Die Durchbrechungen in diesen Kernen dienen der Aufnahme von Abgleichstiften. Es ist auch bekannt, Profilstäbe und Mehrlochrohre strangzupressen. Derartige Mehrlochrohre aus hochdielektrischer Keramik werden für Mehrfachkondensatoren benutzt.
Um streufeldfreie Spulen mit magnetisch geschlossenen Kernen zu erhalten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Kern im Strangpreßverfahren einteilig mit in Strangpreßrichtung verlaufenden tunnelartigen Durchbrechungen.hergestellt ist und daß die Spulenwindungen in der einen Richtung durch einen Tunnel und in der entgegengesetzten Richtring durch einen anderen Tunnel geführt sind.
Der Erfindungsgedanke sei z. B. an Hand der Fig. i und 2 näher erläutert. So besitzt in Fig. i der im Strangpreßverfahren hergestellte Kern i zwei in Strangpreßrichtung verlaufende tunnelartige Durchbrechungen 2 und 3. Der Querschnitt dieses Kerns ist in Fig. i elliptisch gewählt. Er kann aber auch eine andere geeignete Form aufweisen; so kann er z. B. kreisrund, quadratisch oder rechteckig sein. Dasselbe gilt für die Querschnitte der tunnelartigen Durchbrechung.
In Fig. 2 ist ein Kern i mit rechteckigem Querschnitt dargestellt, der quadratische Durchbrechungen 2 und 3 besitzt. Die Spulen mit Kernen der Fig. i und 2 sind besonders für kürzere Wellenlängen, bei denen .die Wicklung nur wenige Windungen erfordert, günstig. Auch Magnetvariometer können z. B. mit Kernen nach Fig. 2 aufgebaut werden.
In eine in Strangpreßrichtung verlaufende tunnelartige Durchbrechung kann zum Abgleich der Induktivität der Spule ein Abgleichelement eingebracht sein. Versieht man die Durchbrechung mit einem Gewinde, so kann man in sie in bekannter Weise eine Abgleichschraube einschrauben. Es ist aber auch möglich, in den Kern eine senkrecht zur Strangpreßrichtung verlaufende Bohrung einzubringen, in die ebenfalls ein Abgleichelement eingeführt werden kann. Bei den Spulen nach der Erfindung stehen die magnetischen Felder senkrecht oder nahezu senkrecht zur Strangpreßrichtung des Kerns. Im Gegensatz dazu stehen z. B. bei Spulen mit stranggepreßten Bolzenkernen, bei denen die Wicklung um den vorwiegend kreisförmigen Umfang des Kerns gelegt ist, die magnetischen Felder in Richtung der Strangpreßachse.
Die Kerne können z. B. aus magnetischem Metallpulver unter Zusatz der bekannten thermoplastischen oder aushärtbaren Bindemittel hergestellt sein. Besonders günstig ist die Verwendung von Ferritpulver, Eisenoxyden oder anderen schlecht leitenden magnetischen Stoffei.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die Erfindung für Spulen aus, deren Kerne ein Volumen unter etwa i cms haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Streufeldfreie HF-Spule, vorzugsweise für UKW-Frequenzen über 30 MHz, mit magnetisierbarem Kern, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern im Strangpreßverfahren einteilig mit in Strangpreßrichtung verlaufenden tunnelartigen Durchbrechungen hergestellt ist und daß die Spulenwindungen in der einen Richtung durch einen Tunnel und in der entgegengesetzten Richtung durch einen anderen Tunnel geführt sind. 2. Kern für eine Spule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sein Querschnitt rund ist. 3. Kern für eine Spule nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abgleichelement durch eine tunnelartige Durchbrechung oder eine zusätzliche Bohrung geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 243 724, 239 838; französische Patentschrift Nr. 775 614; USA.-Patentschrift Nr. 2 499 789; »Elektrische Nachrichtentechnik«, 1943, S. 1o bis 17; »Funk«, 1934, S. 854; »Elektrische Nachrichtentechnik«, 1935, H.
2, S. 47 bis 53; »Metallwirtschaft«, 1944, S. 379 bis 386; »Philips' Technische Rundschau«, 1946, S. 359; »Hochfrequenz-Keramik«, 1939, SS. 4o.