DE975265C - Elektronische Ziffern-Rechenmaschine - Google Patents
Elektronische Ziffern-RechenmaschineInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 26. OKTOBER 1961
N 1741 IXc/4.2m
Die Erfindung betrifft elektronische Ziffern-Rechenmaschinen. Sie betrifft insbesondere Speichereinrichtungen
solcher Maschinen, die zur Aufzeichnung der erforderlichen Datenwörter, d. h. zur
Aufzeichnung von Zahlen und Befehlen dienen.
Es ist bekannt, daß eine elektronische Ziffern-Rechenmaschine eine große Speicherkapazität besitzen
muß, wenn nicht die praktische Brauchbarkeit einer solchen Maschine von vornherein sehr begrenzt
sein soll. Aus betrieblichen Gründen ist es bei solchen Maschinen äußerst wünschenswert,
wenn nicht sogar unbedingt erforderlich, daß der Hauptspeicher eine möglichst kurze Zugriffszeit
aufweist, d. h. daß jedes beliebige gewünschte Daten wort von einem derartigen Speicher jeweils
mit möglichst geringer zeitlicher Verzögerung geliefert werden kann. Ein Beispiel eines solchen
schnell zugänglichen Speichers ist der Kathodenstrahlröhrenspeicher.
Derartige Hochleistungsspeicher sind nicht nur kompliziert im Aufbau, teuer in der Anschaffung
und aufwendig im Raumbedarf, sondern sie haben außerdem auch noch den Nachteil, daß die in Verbindung
mit solchen Speichern verwendeten Befehlswörter eine große Anzahl einzelner Ziffernstellen
aufweisen müssen, damit eine gewünschte bestimmte Adresse innerhalb der zur Verfügung
stehenden großen Anzahl einzelner Adressenorte bestimmt werden kann. Denn dieselben müssen alle
im Hauptspeicher zugänglich sein. Die Verwendung derartig langer Befehlswörter ist insoweit von
Nachteil, als diese Wörter selbst einen erheblichen
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Anteil des zur Verfügung stehenden Speicherraumes beanspruchen und außerdem infolge ihrer
Länge die für die einzelnen Betriebszyklen der Maschine erforderlichen Betriebszeitspannen verlängern.
Es wurde bereits versucht, diesen Nachteil durch den Vorschlag zu beseitigen, die Größe und
das Wortspeichervermögen des Hauptspeichers zu begrenzen und einen HilfsSpeicher vorzusehen, der
zwar eine große Wortspeicherkapazität besitzt,
ίο dessen Zugriffszeit jedoch im Vergleich zu derjenigen
des Hauptspeichers verhältnismäßig lang ist. Es sind infolgedessen Schaltungen notwendig,
mit deren Hilfe gegebenenfalls die Übertragung von Wörtern aus dem Hilfs- in den Hauptspeicher und
umgekehrt möglich ist. In einer derartigen Schaltung besteht der Hauptspeicher beispielsweise aus
einer Quecksilberverzögerungsleitung und der Hilfsspeicher beispielsweise aus einem Magnetband-
oder Magnetdrahtgerät.
ao Bei der Mehrzahl bekannter Schaltungen, bei welchen solche Haupt- und Hilfsspeicher Verwendung
finden, ist die Arbeitsgeschwindigkeit des HilfsSpeichers sehr viel langsamer als diejenige des
Hauptspeichers, der notwendigerweise an die normale Arbeitsgeschwindigkeit der Rechenmaschine
angepaßt sein muß. Dadurch sind verhältnismäßig komplizierte Transformationseinrichtungen erforderlich,
um die erforderlichen Übertragungen durchzuführen. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden,
kann der Hilfsspeicher in Form einer umlaufenden Magnettrommel bzw. eines umlaufenden
Magnetrades soi ausgebildet und angeordnet werden,
daß seine Arbeitsgeschwindigkeit identisch mit derjenigen des Hauptspeichers und mit denjenigen
der übrigen Teile der Rechenmaschine ist. Weiterhin muß die Anordnung so getroffen werden,
daß die verschiedenen Ziffernintervalle der beiden Speicher in starrem Synchronismus gehalten sind,
so daß ein unmittelbar zwischen den beiden Speiehern verlaufender Übertragungskanal, der erforderlichenfalls
durch geeignete Schaltmittel unter der Steuerung eines normalen Befehlswortes in
Tätigkeit gesetzt wird, eine direkte, beispielsweise blockweise Übertragung von Datenwörtern ermöglicht.
Dabei soll ein Block jeweils groß genug sein, um eines oder mehrere der Speicherelemente, beispielsweise
der Kathodenstrahlröhren des Hauptspeichers, zu füllen. Während derartige Anordnungen
im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine vorteilhaft sind, haben dieselben jedoch
immer noch den Nachteil, daß jeweils innerhalb des Befehlswortes eine große Zahl von Ziffernstellen
benötigt wird, da das Befehlswort nicht nur die für eine normale Rechenoperation benötigte
Datenadresse im Hauptspeicher sowie die üblichen funktionssteuernden Ziffernstellen und möglicherweise
noch weitere Ziffernstellen enthalten muß, sondern außerdem auch noch eine Anzahl weiterer
Funktionsbefehle, die sich ausschließlich auf Übertragungsvorgänge zwischen dem Hilfs- und dem
Hauptspeicher beziehen, wobei dasselbe Befehlswort außerdem auch noch genügend zusätzliche
adressenbestimmende Ziffernstellen aufweisen muß, die nur während der Übertragungsvorgänge benötigt
werden und die zur Auffindung des betreffenden Adressenortes bzw. der einzelnen mit
dem Übertragungsvorgang zusammenhängenden Adressenorte im Hilfsspeicher dienen. Da der
Hilfsspeicher voraussetzungsgemäß ein sehr großes Speichervermögen besitzen muß, wenn er von Nutzen
sein soll, so ist schon eine ganz beträchtliche Anzahl besonderer Ziffernstellen erforderlich, um
allein den letztgenannten Zweck zu erfüllen. Hieraus ergibt sich selbstverständlich, daß die Länge
des Befehlswortes sehr groß wird. Da diese für die Durchführungsmöglichkeit sowohl von Übertragungs-
als auch von normalen Rechenoperationen erforderliche übergroße Wortlänge nur verhältnismäßig
selten, d. h. immer nur dann, wenn Übertragungen ausgeführt werden, ausgenutzt wird,
ergibt sich während normaler Rechenoperationen eine beträchtliche Verschwendung sowohl an Speicherraum
als auch an Arbeitszeit der Maschine, da ja die normalen Rechen vorgänge den Hauptanteil
der Betriebszeiten der Rechenmaschine bilden.
Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Maschinenschaltung, bei welcher ein
Hauptspeicher mit kurzer Zugriffszeit verwendet wird, der unmittelbar mit den anderen Recheneinrichtungen
der Maschine verbunden ist, und ferner ein Hilfsspeicher verwendet wird, der nicht
unmittelbar mit den Recheneinrichtungen der Maschine verbunden ist, dessen Arbeitsgeschwindigkeit
jedoch gleich der des Hauptspeichers und derart synchron zu ihr ist, daß eine unmittelbare
Übertragung von Datenworten zwischen den beiden Speichern mittels eines direkten Übertragungskanals und eines Steuersystems ermöglicht wird,
wobei die Steuerbefehle die jeweilige Maschinenoperation einschließlich einer unmittelbaren Über-
tragung zwischen dem Haupt- und dem Hilfsspeicher bestimmen.
Gemäß Erfindung besitzt das Steuersystem einerseits eine durch normale Maschinenbefehle gesteuerte
erste Steuereinrichtung zur Durchführung von Übertragungen zwischen dem Hauptspeicher
und den anderen Recheneinrichtungen der Maschine und andererseits eine zweite Steuereinrichtung,
die den direkten Übertragungskanal zur Durchführung von Übertragungen in beiden Riehtungen
zwischen dem Haupt- und dem Hilfsspeicher steuert. Die erste Steuereinrichtung kann durch
eine besondere Form (Vorübertragungsbefehl) eines normalen Befehlswortes eingestellt werden,
welches a) die Adresse eines weiteren (Übertragungs-) Befehls im Hauptspeicher und b) einen
Funktionsbefehl für die Übertragung dieses Überführungsbefehls in die zweite Steuereinrichtung
enthält, so daß der zweiten Steuereinrichtung danach der Übertragungsbefehl zugeführt wird, wel- iao
eher erstens die von der Übertragung betroffenen Adressenorte des Haupt- und HilfsSpeichers und
zweitens den Funktionsbefehl zur Ausführung der gewünschten Übertragung enthält.
Durch eine derartige Anordnung kann das normale Befehlswort auf eine für die Ausführung der
normalen Rechenoperationen der Maschine erforderliche
Länge verkürzt werden. Die Folge ist eine Verbesserung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine
unter normalen Betriebsbedingungen. Der besondere Übertragungsbefehl, der zur Bezeichnung
sowohl der großen Zahl von Adressenorten im Hilfsspeicher als auch der zusätzlichen Übertragungsoperationen
selbst dient, kann ein besonderes Wort sein, das nichts mit den normalen
ίο Rechenoperationen zu tun hat und das, falls erforderlich,
auf größere Länge gebracht werden kann, beispielsweise auf die doppelte Länge eines normalen
Befehlswortes.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nunmehr eine elektronische Ziffern-Rechenmaschine
in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar
Fig. ι ein Blockschaltbild einer Rechenanlage,
Fig. 2 ein Schema der Steuerung des magnetisehen Speichers in einer Rechenanlage,
Fig. 2 ein Schema der Steuerung des magnetisehen Speichers in einer Rechenanlage,
Fig. 3 und 4 je ein Schema einer Einrichtung, die die Übertragung von dem elektrostatischen
Speicher zum magnetischen Speicher vollzieht,
Fig. S die in verschiedenen Teilen der in Fig. 3 gezeigten Anlage auftretenden Spannungsformen, Fig. 6 und 7 je eine Einrichtung zur Auswahl eines einzelnen Kathodenstrahlröhrenspeichers,
Fig. S die in verschiedenen Teilen der in Fig. 3 gezeigten Anlage auftretenden Spannungsformen, Fig. 6 und 7 je eine Einrichtung zur Auswahl eines einzelnen Kathodenstrahlröhrenspeichers,
Fig. 8 die in einer in Fig. 7 gezeigten Einrichtung auftretenden Spannungsformen,
Fig. 9 Spannungsformen zum Betrieb eines Kathodenstrahlröhrenspeichers,
Fig. 10 Spannungsformen, welche zur Erläuterung der Wirkungsweise der Übertragungseinrichtung
dienen,
Fig. 11 ein Schema der Einrichtung, die zur Übertragung der Information von dem magnetischen
Speicher zu dem elektrostatischen Speicher dient,
Fig. 12, 14, 16 und 18 bis 23 Schaltbilder, die
Einzelheiten verschiedener Teile der in den Fig. 3, 4 und 11 dargestellten Einrichtungen zeigen,
und
Fig. 13, 15 und 17 Spannungsformen, die in verschiedenen
Teilen der in den Fig. 12, 14 bzw. 16 gezeigten Schaltungen auftreten.
Fig. ι ist ein Blockschema, welches die Hauptteile
einer vollständigen Rechenmaschine zeigt, die je einen magnetischen Hilfsspeicher und einen
elektrostatischen Schnellspeicher enthält. Die Rechnungsgrößen können in jeder Richtung zwischen
dem magnetischen Speicher 11 und dem elektrostatischen Speicher 12 und in jeder Richtung zwischen
dem elektrostatischen Speicher 12 und einem Rechenorgan 13 hin- und hergeleitet werden. Eine
Hauptsteuereinheit 14 steuert alle Vorgänge der Maschine; während dieselbe die Tätigkeit des
elektrostatischen Speichers und diejenige des Rechenorgans direkt steuert, steuert sie die Tätigkeit
des magnetischen Speichers und die Übertragung von Rechengrößen von und zu dem elektrostatischen Speicher unter Zwischenschaltung
einer Magnetsteuereinheit 15. Diese Schaltung wird benutzt, weil das größere Speichervermögen des
magnetischen Speichers eine mehr ins einzelne gehende Steueranweisung erforderlich macht, als
eine solche für die übrige Maschine nötig ist.
Die Gesamtwirkungsweise der ganzen Maschine ist, kurz beschrieben, etwa die folgende:
Falls es sich um eine Maschine handelt, die während des Einbringens der Zifferangaben in den
Magnetspeicher 11 keine Rechenoperationen ausführen kann, werden die jeweils benötigten Ziffergrößen zunächst von einer Ladeeinheit her, in welcher
sich der elektrostatische Speicher 12 und das Rechenorgan 13 befindet, in die Maschine eingebracht,
wo sie zuerst in dem Magnetspeicher 11 Aufnahme finden. Ein Nachrichtenkomplex, welcher
sowohl Zahlenwörter als auch Anweisungswörter enthält, wird dann dem elektrostatischen
Speicher zugeführt, und mit diesem Nachrichtenkomplex werden sodann verschiedene Rechenoperationen
ausgeführt. Irgendwelche Teilresultate, die sich aus diesen Rechenoperationen ergeben,
können je nach Bedarf zur zeitweisen oder dauernden Speicherung dem magnetischen Speicher zugeführt
werden. Wenn dies während des Fortgangs der Rechnung erforderlich ist und wenn in dem
elektrostatischen Speicher Speicherraum frei wird, werden weitere Nachrichtenkomplexe von dem
magnetischen Speicher auf den elektrostatischen Speicher übertragen.
Der elektrostatische Speicher besteht aus einer Anzahl von Kathodenstrahlröhren, in deren jeder
Wörter innerhalb einer Anzahl paralleler Zeilen, die auf dem Röhrenschirm ein Raster bilden, gespeichert
werden. Diese Raster werden durch die Wirkung von Elektronenstrahlen erzeugt; die einzelnen
Wörter werden jeweils während eines Auslösetaktes bzw. einer Auslöseperiode in eine Rasterzeile
eingeschrieben bzw. aus derselben herausgelesen, während die Wörter, die auf einer Zeile
gespeichert sind, während Abtastperioden, die abwechselnd mit den Auslöseperioden in Erscheinung
treten, regeneriert werden. Ein Wort entspricht in seiner dynamischen Form einem Impuls- i°5
bild; bei der vorliegenden Beschreibung wird die Anwesenheit eines Impulses durch die Ziffer 1 und
das Fehlen eines Impulses durch die Ziffer ο angegeben. Es wird im allgemeinen angenommen, daß
die Impulse, von einem Normal-Nennpegel ausgehend, negativläufig sind; es wird im Rahmen
dieser Beschreibung weiter angenommen, daß dieselben eine Dauer von 6 Mikrosekunden. besitzen,
während die Zeitdauer zwischen dem Beginn zweier aufeinanderfolgender Impulse (genannt Zifferperiode)
10 Mikrosekunden beträgt. Wie weiter beschrieben wird, besteht jedes Raster aus zweiunddreißig
parallelen Zeilen, deren jede 40 Ziffern speichern kann.
Auf Grund der Miteinbeziehung des magnetischen Speichers in die Rechenmaschine kann das Speichervermögen
des elektrostatischen Schnellspeichers so vermindert werden, daß ein Anweisungswort von
weniger als 20 Ziffern ausreicht, um eine Adresse in einem Schnellspeicher zu bezeichnen, der seinerseits
für zweihundertsechsundfünfzig je 40-ziffrige
Zahlen und die 32 Funktionen der Maschine bemessen ist, so daß ein Anweisungswort die Hälfte
einer 4Oziff rigen Zeile einnimmt. Für den Fall einer
vom Magnetspeicher herrührenden Anweisung muß jeweils eine Adresse im magnetischen Speicher,
eine Adresse im Schnellspeicher und ein Magnetspeicherfunktionsschlüssel, der den Übertragungsmechanismus steuert, festgelegt werden. Der Umfang
einer solchen Anweisung wird infolgedessen größer sein als derjenige der normalen 2oziffrigen
Anweisung, da das Speichervermögen des magnetischen Speichers größer ist und demzufolge ein
längeres Adressensystem erfordert als dasjenige eines elektrostatischen Speichers.
Für die Miteinbeziehung der neuartigen Magnetspeicheranweisung in das Gesamtsystem stehen
zwei mögliche Wege zur Verfügung. Das erste Verfahren ist die Bildung einer völlig neuen 20ziffrigen
Anweisung längs der folgenden Zeilen. Die bereits vorhandene »δ«-Ziffer, welche die die Anweisung
ändernde, »5-Röhre« genannte Einrichtung steuert, bleibt unverändert. Darauf folgen die »^«-Ziffern,
die die Zeilenadresse im Schnellspeicher festlegen; jede dieser Ziffern umfaßt im Falle von vier 32zeiligen
Kathodenstrahlröhren je sieben Zifferstellen. Auf diese folgen die »««-Ziffern, die die Adresse
in dem Magnetspeicher festlegen, und danach folgen endlich die Funktionsziffern »/«. Die möglichen
Maschinenfunktionen werden also nunmehr um die Gesamtzahl der zusätzlichen magnetischen Funktionen
erhöht, so daß ein östelliger Schlüssel gebraucht wird, um im ganzen 64 Funktionen zu
decken. Ohne Erweiterung der Schnellspeicherung bleiben infolgedessen nur sechs Zifferstellen übrig,
mit welchen ein Gesamt-Magnetspeicherraum von nur 64 Strecken festgelegt werden kann. Wenn
mehr Raum gebraucht wird, kann die Anweisung auf 40 Ziffern erweitert werden; da jedoch die Zahl
der magnetischen Operationen relativ klein ist, würde in diesem Fall ein großer Teil des Speicher-.
Vermögens auf wirkungslose Schlüssel vergeudet. Diese Anweisungsmethode hat jedoch durchaus
Allgemeingültigkeit, da hierbei zwischen einer gewöhnlichen Maschinenoperation und einer magnetischen
Übertragung keine Unterscheidung getroffen wird.
Das zweite Verfahren bzw. erfindungsgemäße Verfahren, welches nunmehr vollständig beschrieben
wird, besteht in einer Erweiterung der normalen Maschinenanweisung, die alle Größen enthält,
welche sich auf die erforderliche Magnetspeichertätigkeit beziehen. Die gewöhnliche Anweisung
bzw. die Voranweisung, wie sie jetzt genannt wird, wird infolgedessen mit Ausnahme dessen, daß nunmehr
ein besonderer 5stelliger Funktionsschlüssel vorgesehen ist, der Anwendung findet, wenn irgendeine
Magnetspeichertätigkeit gefordert wird, im allgemeinen unverändert bleiben. Zu dieser Voranweisung
wird eine 4ostellige Zahl hinzugefügt, die Magnet-Augenblicksanweisung, die die jeweils benötigte
Magnetspeicheradresse, die Schnellspeicheradresse und den jeweiligen Schlüssel für die Magnetspeicherfunktion
enthält, so daß die Gesamtanweisung 60 Zifferstellen umfaßt. Die Form der Gesamtanweisung ist folgende: Die Voranweisung
von 20 Ziffern wird dazu benutzt, die in Fig. 2 dargestellten elektrostatischen Statisatoren einzustellen,
die die übliche »b«-Ziffer enthalten, die immer dann benutzt wird, wenn die Voranweisung
zur Steuerung der Röhre B geändert werden soll. Auf sie folgen die Zeilen- bzw. »^«-Ziffern, die die
Zeilenadresse der betreffenden, die jeweilige 4Oziffrige Magnetanweisung enthaltenden Zeile, die
irgendwo- in dem Schnellspeicher untergebracht sein kann, enthalten. Die Funktions- bzw. »/«-Ziffern,
die die Voranweisung abschließen, sind im Magnetschlüssel zusammengestellt, der der Maschine jeweils
die Anweisung gibt, sich auf eine Magnetübertragung vorzubereiten und den Rest der
Magnetanweisung aufzunehmen. Die Voranweisung wird zuerst mittels der normalen Steuerschaltungen
gelesen und befolgt, die jeweils auf Grund der Steuerung durch diese Anweisung die 4Oziffrige
Ergänzungsanweisung von der normalen Reihenfolge der Maschinenfunktionen abtrennen.
Die Hauptsteuereinheit (Fig. 1, 14) enthält Statisatoren,
mit deren Hilfe Übertragungen von und zum Schnellspeicher und zum Rechenorgan geleitet
werden; diese Statisatoren werden im nachstehenden mit der Sammelbezeichnung »elektrostatische go
Statisatoren« belegt. Die Magnetsteuerung (Fig. 1, 15) wird ebenfalls Statisatoren enthalten, mit deren
Hilfe Übertragungen zwischen dem Schnellspeicher und den Hilfsspeichern geleitet werden; diese Statisatoren
werden im nachstehenden mit der Gesamtbezeichnung »Magnetstatisatoren« belegt. Sowohl
die elektrostatischen als auch die Magnetstatisatoren werden ihrerseits verschiedene Teilstatisatoren
enthalten, die jeweils mit ihren zugehörigen Bezeichnungen benannt werden. Die Magnetanweisung
wird dazu benutzt, die Magnetstatisatoren MS (Fig. 2) einzustellen; sie besteht jeweils aus drei
Teilen: Der Magnetadresse, der Adresse der elektrostatischen Röhre und der Magnetfunktion. Diese
Anweisungselemente werden in Blocks zu je fünf Ziffern angeordnet, um das Schlüsseln der jeweils
in binärer Form gegebenen Nachricht in Fernschreiberform zu erleichtern. Bei der hier beschriebenen
Maschine bleiben die ersten drei Blocks (d. h. die Ziffernstellen ο bis 14) leer, während die nachsten
beiden 5stelligen Blocks (mit den Ziffernstellen 15 bis 24) für die Wahl der Magnetadresse verwendet
werden, wobei nur die Ziffern 15 bis 20 benutzt werden, um die in der beschriebenen Maschineverwendeten
64 Magnetaufzeichnungsstrecken zu bezeichnen; es besteht jedoch noch ein ausreichender
Ziffernüberschuß, um eine Anzahl von insgesamt 1024 Strecken wählen zu können, was eine
beträchtliche Erweiterung möglich macht. Der darauffolgende Ziffernblock, welcher die Ziffernstellen iao
bis 29 umfaßt, wird dazu benutzt, jeweils die entsprechende Kathodenstrahlröhre des elektrostatischen
Speichers zu wählen, wobei wegen des abwechselnden Auftretens von Auslöse- und Abtasttakten
in den einzelnen Kathodenstrahlröhren jeder Speicher zwei Röhren enthält; wenn alle fünf Zif-
fern benutzt würden, könnten 32 Röhren gewählt werden. Der Ziffernstellenblock 30 bis 34 wird
dazu benutzt, die Magnetspeicherfunktionen in einer im einzelnen später zu beschreibenden Weise zu
bestimmen. Das für diese Funktionen angewandte Schlüsselungsverfahren entspricht einem Verfahren,
bei welchem jede Ziffer bestimmte Vorgänge in dem magnetischen Übertragungssystem steuert. Die
Schlüsselung ist demnach eine logische Schlüsselung, die jeweils durch die in jeder vollständigen
Funktion geforderten Rechenoperationen festgelegt ist. Dieses Schlüsselungsverfahren ist nicht so
wirtschaftlich wie das bei normaler Rechentätigkeit der Maschine benutzte Verfahren, da bestimmte
Ziffernkombinationen zweideutig sind, während andere wiederum unzulässig sind. In der Praxis
haben von zweiunddreißig möglichen Ziffernkombinationen, die aus den fünf einzelnen Ziffern gebildet
werden können, nur achtzehn eine tatsächliehe Bedeutung. Das System hat jedoch, vom
ingenieurmäßigen Standpunkt aus gesehen, bestimmte Vorteile, indem eine einzelne Ziffer bzw.
ein einzelner Statisator jeweils dazu verwendet werden kann, verschiedene Vorgänge zu steuern,
während bei dem anderen System eine Entschlüsselungsröhre benötigt wird. Wegen der 40 Ziffernstellen
umfassenden Länge der Anweisung können die für dieses Verfahren benötigten Sonderziffern
leicht in Reserve gehalten werden, und die Größe sowohl des Dauerspeichers als auch diejenige des
Schnellspeichers kann wesentlich ausgedehnt werden.
Nunmehr wird an Hand des folgenden Beispiels
unter Bezug auf Fig. 2 die Wirkungsweise einer »Magnetanweisung« beschrieben. Die Maschine
gehorcht, wenn sie im Zyklus eines vier Takte umfassenden Satzes in Tätigkeit ist, zuerst der Anweisung
0, die auf der Zeile ο der Kathodenstrahlröhre To im elektrostatischen Hauptspeicher 21
gespeichert ist, und folgt sodann in normaler Weise der Reihe nach der Anweisungsliste, bis die Anweisung
7 erreicht wird, die eine Magnetvoranweisung darstellt. Der nächste Satz wird am Beginn
des ersten Abtasttaktes S1 ausgelöst, der durch die
Abgabe eines Vorimpulses gekennzeichnet ist.
Während des Taktes S1 wird zu dem Inhalt der
Zeile CI auf der Steuerröhre 20 die Zahl 1 hinzugezählt, wodurch die auf dieser Zeile gespeicherte
Zahl auf 7, die Adresse der in diesem Satz zu befolgenden Anweisung, erhöht wird. Diese Steueranweisung
wird gleichzeitig dem elektrostatischen Statisator ES zugeführt, und die Zeilenstatisatoren
werden so eingestellt, daß sie die Zeile auswählen. Der folgende Takt ist der Auslösetakt A ι; der
Inhalt der gewählten Zeile 7 in der Röhre T 0 wird herausgelesen und über das Auswärtsübertragungs-Elektronenschaltglied
22 der Zeile PI der Steuerröhre 20 zugeführt. Während des zweiten Abtasttaktes
S 2 ist die Aufnahme zum Speicher 21 wieder unterbrochen, und das Anweisungswort aus der
Zeile 7 der Röhre To, welches nunmehr auf der Zeile PI gespeichert ist, wird in die elektrostatischen
Statisatoren ES eingebracht. Die auf diesen Statisatoren gespeicherte Nachricht hat nunmehr
die in Fig. 2 gezeigte Form. Die Zeilenstatisatoren speichern die Adresse der vollständigen Magnetanweisung,
die in dem gegebenen Beispiel der Zeile 28 der Röhre ο entspricht; die Funktionsstatisatoren
speichern den Magnetspeicherschlüssel 00000 und schalten die Magnetübertragungssteuereinheit
24 um. Die Zeilenstatisatoren wählen unmittelbar darauf die Zeile 28 aus, während die
Funktionsstatisatoren die Maschine darauf vorbereiten, die 4oziffrige Magnetanweisung und die
darauffolgende Magnetübertragung vorzunehmen. Während des Taktes A 2 und des folgenden Taktes
(der im· nachstehenden mit A3 bezeichnet wird)
wird der Inhalt der Zeile 28 aus der Röhre To des Hauptspeichers herausgelesen. Die Aufnahme der
Steuerröhre 20 ist dabei gesperrt, und die Anweisung läuft über das Elektronenschaltglied 23, welches
mittels der Magnetübertragungssteuereinheit 24 geöffnet wurde, in die Magnetstatisatoren MS.
Innerhalb der Gesamtheit der Magnetstatisatoren entspricht jeder Statisator je einer Kennziffer der
Magnetanweisung, wie dies vorher beschrieben wurde. Infolgedessen gibt es Streckenstatisatoren,
die die Ziffern 15, 16, 17, 18, 19 und 20 verarbeiten,
einen Speicherstatisator, der die Ziffer 25 verarbeitet, und Funktionsstatisatoren, die die Ziffern
30, 31, 32, 33 und 34 verarbeiten. Am Ende der ersten vier Takte ist die Adresse der 4oziffrigen
Anweisung erreicht, wobei der Magnetübertragungsschlüssel noch in den elektrostatischen Statisatoren
gespeichert ist. Die Zeilenstatisatoren werden in diesem Augenblick umgesteuert, jedoch
haben die Funktionsstatisatoren die Magnetübertragungssteuereinheit 24 betätigt, die den Normallauf
der Maschine auf die Dauer der magnetischen Übertragung unterbricht. In den Magnetstatisatoren
ist jedoch die vollständige Magnetanweisung gespeichert, nämlich die Adresse der Strecke, diejenige
des Speichers und diejenige der Art der Übertragung, die stattfinden soll. Bei dem besonderen,
in der Fig. 2 dargestellten Beispiel ist die Streckenadresse die Zahl 26, die Speicheradresse
die Zahl 1 und der Magnetübertragungsschlüssel die Zahl 10010.
Die darauffolgenden Takte werden von dem tatsächlichen Übertragungsvorgang eingenommen; sie
werden beschrieben, wenn die mit der Übertragung von Zahlengrößen von und zu dem magnetischen
Speicher betrauten Einrichtungen beschrieben werden. Die elektrostatischen Statisatoren ES sind alle
bereits zurückgeschaltet, wenn die Magnetstatisatoren eingestellt sind, und die Magnetstatisatoren
MS werden durch die Magnetübertragungssteuereinheit 24 in ihren Ausgangszustand zurückversetzt,
wenn die Übertragung beendet ist. Sodann wird ein Vorimpuls abgegeben und ein neuer Satz ausgelöst,
und die Maschine nimmt, wenn sie die Anweisung 8 iao und die darauffolgenden Anweisungen befolgt, ihre
Normaltätigkeit wieder auf.
Es wird nunmehr das gesamte, in Fig. 2 dargestellte Steuersystem beschrieben, welches aus zwei
Zweigen besteht, nämlich aus der schon von früher her bekannten Haupt- bzw. Normalsteuerung und
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der neu hinzugekommenen Magnetsteuerung. Diese beiden Zweige sind im großen ganzen gleichartig,
jedoch dient die Zeile PI im Magnetspeichersteuersystem nicht wie im Hauptsteuersystem als Puffer,
da in der Steuerladefolge außer der Speicherwahl kein Zwischenvorgang stattfindet. Der Magnetsteuer-Ladevorgang
wird von dem Hauptsteuer-Ladesystem genau in derselben Weise gesteuert,
wie das Hauptsteuer-Ladesystem durch den Inhalt ίο der Zeile CI gesteuert wird. Die Ladefolge wird
infolgedessen zuerst von der Zeile CI und dann vom Hauptsteuer-Ladesystem gesteuert.
Die Schlüsselung der Magnetanweisungen erfolgt in der Weise, daß die Maschine bei völlig entleertem
Schnellspeicher mit der Bearbeitung einer neuen Aufgabe beginnt. Die Röhre To bleibt infolgedessen
vollkommen leer, wenn der erste Vorimpuls abgegeben wird. Während des Taktes 5" 1 wird die
Zahl ι zu der leeren Zeile CI hinzugefügt, so daß die Zeile 1 gewählt wird. Während des Taktes A1
wird der Inhalt der Zeile 1 (der aus 20 Nullen besteht) der Zeile PI zugeführt. Während des Taktes
5" 2 werden die elektrostatischen Statisatoren mit dieser Nachricht beschickt und verbleiben in nicht
umgeschaltetem Zustand. Infolgedessen wird die Zeile 1 nochmals gewählt und in den Funktionsstatisatoren
ein Schlüssel 00000 eingestellt. Der Schlüssel 00000 wurde gewählt, um der Magnetanweisung
eine Form zu geben, in welcher der Inhalt der Zeile ο während des Taktes A 2 im die
Magnetstatisatoren zugeführt wird. Die Magnetstatisatoren bleiben infolgedessen im Ruhezustand.
Die Streckenstatisatoren sind so eingestellt, daß sie die Strecke ο wählen, während die Röhrenstatisatoren
so eingestellt sind, daß sie die Röhre To wählen. Der Schlüssel 00000 an den Funktionsziffernstellen
wurde für die Bezeichnung einer Einwärtsübertragung der Abtastzeilen von der gewählten
Strecke auf die Röhre TO des gewählten Speichers bestimmt. Die Abtastzeile der Strecke ο
wird infolgedessen auf die Röhre T ο des Speichers ο übertragen. Wenn die Übertragung abgeschlossen
ist, wird die Maschine die auf der Zeile 2 gespeicherte Anweisung 2 wählen. Diese Nachrichtenzeile
muß .bereits während der vorhergehenden Übertragung zur Verfügung stehen, damit die Maschine
nunmehr mit der eigentlichen Rechenaufgabe bzw. dem eigentlichen Ladevorgang fortfahren
kann. Durch diese Mitberücksichtigung des Lade-Vorganges ist die Schlüsselung der Anweisungen in
einem gewissen Grad festgelegt.
Nunmehr wird eine Auswärtsübertragung, d. h. eine Übertragung aus dem elektrostatischen Speichersystem
zu dem magnetischen Speichersystem unter Bezug auf die Fig. 3 und 4 beschrieben. Wie
in Fig. 3 zu sehen, besteht das elektrostatische Speichersystem aus zwei Speichern ο und 1, deren
jeder zwei Williamssche Kathodenstrahlspeicherröhren T ο und T1 enthält, die als die geradzahligen
bzw. ungeradzahligen Röhren des Speichers bezeichnet werden. Jede Röhre speichert 1280 Ziffern,
wobei auf jeder der 32 Zeilen, die zusammen ein Raster auf dem Röhrenschirm bilden, je 40 Ziffern
gespeichert werden. Der Lese-Ausgang jeder dieser Röhren ist über eine Pufferschaltung 31 mit dem
Magnet - Einwärtsübertragungs - Elektronenschaltglied32 verbunden. Der jeweilige Ausgangsimpuls
eines Speichers bzw. einer Röhre, der bzw. die jeweils in einer später noch zu beschreibenden
Weise gewählt wird, wird dem Schreibe-Wellenformgenerator 33 und der Schreibe-Einheit 34 zugeführt;
sie führen den Lese-Ausgangsimpuls der jeweils gewählten Röhre bzw. der jeweils gewählten
Röhren in eine Form über, die sich für die Erregung der elektromagnetischen Aufzeichnungsköpfe
36 eignet, die ihrerseits die Zifferngrößen auf die magnetische Aufzeichnungstrommel 37 aufzeichnen.
Die betreffenden Zifferngrößen werden auf der gekrümmten Oberfläche einer umlaufenden Aufzeichnungstrommel
37 entlang einer Anzahl paralleler Umfangsstrecken aufgezeichnet. Das jeweils
von der Schreibe-Einheit 34 umgeformte Zeichen wird über eine Schreibe-Vielfachschaltung 35 einem
jeweils gewählten Aufzeichnungskopf 36 zügeführt.
Der Durchlauf eines Ziffernzeichens von einem gewählten Speicher zu einer gewählten Magnetstrecke
wird, wie dies in Fig. 3 zu ersehen ist, durch vier (30 bis 33) der fünf Magnetfunktionsziffern
D, G, S/T und R gesteuert. Die fünfte Ziffer, die Ziffer Ch, ist die Prüfziffer. Die Ziffer Ch ist nur
dann gleich 1, wenn ein besonderer Prüf Vorgang stattfinden soll, so daß im Rahmen dieser Beschreibung
angenommen werden kann, daß die Ziffer Ch gleich 0 sei.
Nunmehr wird die Funktion der ersten vier Ziffern erläutert.
Eine Richtungs- bzw. »D«-Ziffer bezeichnet die Übertragungsrichtung, d. h. die Richtung vom elektrostatischen
zum magnetischen Speicher bzw. umgekehrt. Wenn eine Auswärtsübertragung vom elektrostatischen zum magnetischen Speicher verlangt
wird, ist die Ziffer D gleich 1, so daß, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, das Magnet-Einwärts- i°5
übertragungs - Elektronenschaltglied 32 und die Schreibe-Vielfachschaltung 35 beide unter der Einwirkung
der /-Wellenform (die in folgendem noch festgelegt wird) leitend werden.
Die Speicher-Röhren- bzw. S/T-ZiSer legt fest, "°
ob der Gesamtinhalt des Speichers ο oder 1, je nachdem, welcher Speicher durch die Speicherwählziffer
der elektrostatischen Steuerung gewählt wurde, auf den magnetischen Speicher übertragen
werden soll oder ob nur derjenige einer der beiden, 11S
den Speicher bildenden Röhren übertragen wird. Wenn die Ziffer S/T gleich 1 ist, hält die /-Spannungswellenform
das Elektronenschaltglied 32 in leitendem Zustand, und die Schreibe-Einheit 34 ist
während der Übertragungsperiode fortgesetzt wirksam; wenn die Ziffer SIT gleich ο ist, hält die
/-Wellenform den Schreibezweig während der abwechslungsweise erfolgenden Abtast- bzw. Auslösetakte
eingeschaltet, so daß nur der Inhalt einer der beiden Röhren zu dem magnetischen Speicher
durchgelassen wird.
Die Ziffer G legt fest, ob die /-Wellenform den Schreibezweig während Auslösetakten oder während
Abtasttakten einschaltet, wenn die Ziffer SIT gleich ο ist.
Die Ziffer R legt die Reihenfolge fest, in welcher die beiden Röhren bzw. ein Speicher abgetastet
werden, so daß, wenn die Ziffer SIT gleich ο ist und gleichzeitig die Ziffer G gleich ο ist, festgelegt wird,
welche der beiden Röhren innerhalb eines Speichers auf den magnetischen Speicher geschaltet wird und
ob die betreffende Übertragung jeweils während Auslöse- oder Abtasttakten stattfinden soll. Wenn
die Ziffer SIT gleich ι ist, legt sie die Reihenfolge fest, in welcher der Inhalt der beiden Röhren in
den Speicher übertragen wird. Die folgende Tafel zeigt die verschiedenen Arten der Auswärtsübertragung
einer Zifferngröße von dem elektrostatischen Speicher zu dem magnetischen Speicher und
die entsprechenden Schlüssel der magnetischen Funktionsziffern, die die einzelnen Übertragungen
jeweils leiten.
Magnetfunktionsziffern | 31 | 32 | 33 | 34 | |
Art der Auswärtsübertragung | 30 | S/T | G | R | Ch |
D |
(1) Von Röhre To zu einer Strecke während Abtast-
takten
(2) Von Röhre Ti zu einer Strecke während Abtasttakten
(3) Von Röhre To zu einer Strecke während Auslösetakten
(4) Von Röhre Ti zu einer Strecke während Aus-
lösetakten
(5) Von Röhre To zu einer Strecke während Abtasttakten
und von Röhre Ti zu einer Strecke während Auslösetakten
(6) Von Röhre To zu einer Strecke während Auslösetakten
und von Röhre Ti zu einer Strecke während Abtasttakten
I | O | O | O |
I | O | O | I |
I | O | I | I |
I | O | I | O |
I | I | I | O |
I | I | O | O |
I | I | I | I |
I | I | O | I |
Wie in Fig. 3 dargestellt, erhält das Magnet-Einwärtsübertragungs - Elektronenschaltglied
dauernd Eingangsimpulse von dem Lese-Ausgang des gewählten elektrostatischen Speichers, so daß
das Elektronenschaltglied im Normalbetrieb gesperrt sein muß. Das Elektronenschaltglied wird
durch eine besonders erzeugte »Magnet-Einwärtsübertragungs - Elektronenschaltglied« - Spannung
(I.T.Gm) gesteuert. Diese Spannung wird mittels
des /.T.Gw-Generators 39 aus einer anderen, unter
der Bezeichnung /-Spannung bekannten Wellenform erzeugt, die ihrerseits von einem /-Generator 40
erzeugt und für viele Funktionen des Systems verwendet wird. Diese Spannung hat drei in Fig. 10,
(b), (c) und (d) dargestellte verschiedene Wellenformen. Die in Fig. 10, (b) dargestellte Wellenform
ist während der ganzen Übertragungsperiode negativläufig. Die in Fig. 10, (c) dargestellte Wellenform
ist während der Abtasttakte während der eigentlichen Übertragung negativläufig, und die in
der Fig. 10, (d) dargestellte Wellenform ist während der Übertragung während der Auslöseperioden
negativläufig. Der /-Generator 40 wird unter Bezug auf Fig. 20 vollständig beschrieben; aus dieser
Figur ist auch zu ersehen, daß diese drei Wellenformen jeweils von dem Speicher-Röhren-(SIT)-Magnetstatisator
und dem Schaltmagnetstatisator (G) gesteuert werden. Wenn also die Ziffernstelle
SIT der Magnetanweisung gleich 1 ist, dann ergibt sich die in Fig. 10, (b) gezeigte Wellenform. Wenn
die Ziffernstelle SIT gleich ο ist, dann ergibt sich, wenn G gleich ο ist, die in Fig. 10, (c) dargestellte
Wellenform, während, wenn G gleich 1 ist, die in Fig. 10, (d) dargestellte Wellenform erhalten wird.
Wenn S/T gleich 1 ist, spielt die Art der Ziffer G keine Rolle.
Die /.T.Gm-Spannung wird von der /-Spannung
abgeleitet, indem sie mit der Ziffer D geschaltet wird, wie dies schematisch in Fig. 3 dargestellt ist.
Wenn also die Ziffer D gleich ο ist, dann wird ein festes Nullpotential erhalten, während, wenn die
Ziffer D gleich 1 ist, die /-Spannung in jeweils
einer ihrer drei möglichen, durch die Ziffern SIT und G gesteuerten Formen dem Einwärtsübertra,-gungs-Elektronenschaltglied
32 zugeführt wird. Infolgedessen wird, wenn die Ziffer D gleich 1 ist,
das Übertragungs - Elektronenschaltglied während einer Auswärtsübertragung von dem elektrostatischen
Speicher mittels der jeweils gewählten Variante der Spannung/ gesteuert. Infolgedessen
ist, wenn die Zahl SIT gleich 1 ist, das Elektronenschaltglied
während der ganzen Übertragungsdauer leitend, und der jeweilige Gesamtinhalt des gewählten
Speichers wird in das magnetische Speichersystem gelangen. Wenn SIT gleich 0 ist und G
gleich ο ist, wird die Nachricht nur während der Abtasttakte in den magnetischen Speicher gelangen,
und wenn SIT gleich ο und G gleich 1 ist, wird die
Nachricht nur während der Auslösetakte durchgelassen. Die Bedeutung der während dieser Abtast-
und Auslöseperioden durchgelassenen Augenblicksmeldung hängt außerdem von dem jeweiligen Zustand
der Zahl R ab, wie dies bereits vorher erläutert wurde; diese Zahl steuert, welche Röhre
des an der Übertragung beteiligten Röhrenpaares jeweils während Auslöseperioden bzw. welche derselben
jeweils während Abtastperioden abgetastet wird. Die mittels des Einwärtsübertragungs-Elektronenschaltgliedes
32 geschaltete Zifferngröße wird somit einwandfrei zu dem magnetischen System durchgelassen, wobei die jeweilige Abtastfolge
durch die Ziffern SIT, G und R gesteuert wird.
Der Verlauf eines bestimmten Auswärtsübertragungsvorganges
wird nunmehr unter Bezug auf die Fig. 3 und 4 beschrieben; dies Figuren zeigen die
Magnetübertragungs-Steuereinheit 24 mehr ins einzelne gehend, während Fig. 5 die Spannungswellenformen
zeigt, die in dem in Fig. 4 dargestellten Gerät erzeugt werden. Es wird zunächst vorausgesetzt,
daß das Ende des Taktes A 2 erreicht wurde und die Magnetstatisatoren mit der betreffenden
Meldung beschickt worden sind. Während dieses Vorganges wurde eine Fw-Umsteuerschaltglied genannte
und in Fig. 4 mit Fw bezeichnete Einheit durch den Schlüssel 00000 an den Ziffernstellen 15
mit 19 der Magnetvoranweisung und durch die betreffende ^2-Schaltspannung umgesteuert. Der in
Fig. 5, (c) dargestellte Impulsausgang Fw τ wird sodann während des Taktes Az dazu benutzt, das
Elektronenschaltglied 23 (Fig. 2) nach den Magnetstatisatoren hin zu öffnen (d. h. leitend zu machen);
dieselbe Impulsfolge wird außerdem dem Mischer 46 zugeführt, um den am Ende des Taktes A 2 auftretenden
Vorimpuls zu unterdrücken. Die Richtung der vorgesehenen Übertragung ist erst bekannt,
nachdem dem £>-Statisator die Ziffer D zugeführt
wurde. Wie bereits erläutert wurde, wurde mit Rücksicht auf den vorher beschriebenen erstmaligen
Ladungsvorgang die Annahme gemacht, daß die Ziffer ι eine Auswärtsübertragung und die Ziffer 0
eine Einwärtsübertragung bezeichnet. Im voriiegenden Fall wird diese Stelle der Zahl 1 entsprechen
und der D-Statisator umgeschaltet. Die Ausgangsimpulsfolge aus dem D-Statisator macht das Elektronenschaltglied
41 leitend, und der negative Pegel der Spannung Fw 1 steuert das fF-Umsteuerschaltglied
um, wobei das Elektronenschaltglied 42 nichtleitend gehalten wird und dem T-Umsteuerschaltglied
kein Umschaltimpuls zugeführt wird. Das Umsteuerschaltglied W wird im einzelnen unter
Bezugnahme auf Fig. 14 beschrieben, und es genügt in diesem Zusammenhang, zum Ausdruck zu
bringen, daß dasselbe im wesentlichen in einer einfachen Umsteuerschaltung besteht, deren Rücksteuer-Kurzimpulse
mit veränderlicher Verzögerung geschaltet werden. Infolgedessen werden, wenn die
Einheit mittels des I?-Statisators umgesteuert wird, die Rücksteuer-Kurzimpulse mittels eines Verzögerungsgliedes
auf die Dauer von PF-Millisekunden unterdrückt. Wenn die Verzögerung beendigt ist,
wird ein Rücksteuer-Kurzimpuls eingelassen, und die fF-Spannungswellenform kehrt sich in ihren
ursprünglichen, in Fig. 5, (d) dargestellten Zustand
um. Eine Spannungswelle, die fFo-Wellenform genannt
wird und die die Umkehrung der in Fig. 5, (d) dargestellten Wellenform W2 darstellt und die
infolgedessen in diesem Augenblick negativläufig ist, wird dazu benutzt, die nächste Einheit, nämlich
das Umsteuerschaltglied T, welches in Fig. 4 dargestellt ist, umzusteuern. Diese Einheit hat denselben
Aufbau wie das Umsteuerschaltglied JV, jedoch ist das darin verwendete Verzögerungsglied
im eigentlichen Sinne eine genau einzustellende Verzögerungsschaltung. Dieses Verzögerungsglied
ist genau darauf eingestellt, jeweils fünfzehn Rücksteuer-Kurzimpulse abzuzählen und sodann zuzulassen,
daß der sechzehnte Kurzimpuls das Umsteuerschaltglied in seinen Ausgangszustand zurücksteuert,
woraus sich die in Fig. 5, (e) dargestellte Spannungswellenform T ergibt, die eine
Dauer von genau sechzehn Rücksteuerperioden hat. Die Rücksteuerperiode hat eine Gesamtdauer von
vier Takten, so daß die Verzögerung T insgesamt sich über 64 Takte erstreckt. Die T-Wellenform
wird dazu benutzt, alle Übertragungsvorgänge zu schalten, so· daß wie in Fig. S, (f?) zu ersehen ist,
die eigentliche Übertragung erst dann stattfindet, wenn die Spannungswellenform Ti negativläufig
ist. Die erstmalige Verzögerung W ist mit eingeschlossen, um den in der Schreibekopf-Vielfachschaltung
befindlichen Relais Zeit zum Einspielen zu geben. Die Verzögerung T muß sehr genau sein,
wenn ein vollständiges Nachrichtenraster zu übertragen ist.
Innerhalb der verschiedenen Stufen der Tätigkeit der Magnetübertragungssteuerung werden also drei
Spannungswellenformen Fw1 W und T erhalten;
dieselben werden zwecks Steuerung der gesamten Übertragung an verschiedenen Punkten gemischt
und geschaltet. Durch die Mischung der drei Wellenformen in dem Mischer 46 erhält man eine
in Fig. 5, (/) dargestellte, zusammengesetzte Spannungswellenform,
die dazu verwendet wird, die Vorimpulse während der gesamten Magnetübertragung zu unterdrücken. Das Umsteuerschaltglied Fw
wird am Ende des Taktes 6*3 jeweils durch die in
Fig. 13, (c) dargestellte Zählerwellenform Co in
den Ausgangszustand zurückgeschaltet.
Die Wahl der Röhre in dem elektrostatischen Speicher, deren Inhalt jeweils herausgelesen und
auf einen anderen Teil der Maschine, beispielsweise das Rechenorgan des Magnetspeichers übergeführt
werden soll, erfolgt mit Hilfe der Auslöschröhre, die jeweils in jeder Anordnung von Elektronenschaltgliedern
der zu jedem Kathodenstrahlröhrenspeicher gehörigen Regenerationsschleife enthalten
ist, wie dies bereits in einer Veröffentlichung von F. C. Williams und T. Kilburn vollständig beschrieben
ist. Die Regenerationsschleife einer der Röhren in dem elektrostatischen Speicher ist in
Fig. 6 abgebildet und besteht aus einem Williamsschen Kathodenstrahlröhrenspeicher 61, von dem
die Zeichen abgegriffen und einer Lese-Einheit 63 sowie einer Schreibe-Einheit 64 über einen Verstärker
62 zugeführt werden. Der Ausgangsimpuls der Schreibe-Einheit 64 wird der Kathodenfolgeschaltung
65 so zugeführt, daß er dem Gitter der Röhre 61 zwecks Modulation des Elektronenstrahles
der Röhre zur Verfügung steht. Wie früher bereits beschrieben, sind alle Kathodenstrahlröhren des
Speichers, mit Ausnahme derjenigen, in welche gerade Zifferngrößen eingeschrieben bzw. aus weleher
gerade Zifferngrößen herausgelesen werden sollen, so geschaltet, daß sie während Auslösetakten
gelöscht sind. Dies wird mit Hilfe einer Auslöschröhre V61J und der dazugehörigen Schaltungen einschließlich
eines »Oi?«-Schaltgliedes, welches Dioden D 60 und D 61 enthält, ausgeführt. Wenn
diese Röhre vollständig leitend ist, wird das Kathodenstrahlröhren-Steuergitter
auf seinem niedrigsten (am meisten negativen) Spannungspegel gehalten und die Röhre gelöscht. Infolgedessen kann
keine Ziffernangabe in eine Röhre, deren Auslöschröhre leitet, eingeschrieben bzw. aus derselben herausgelesen
werden. Im vorliegenden Fall, wo vier Röhren verwendet werden, sind auch vier Auslöschröhren
vorhanden, deren je eine jeweils in der An-Ordnung von Elektronenschaltgliedern jeder Regenerationsschleife
enthalten ist, wobei jeweils drei dieser Röhren leitend sein können, während die
vierte Röhre ausgeleuchtet und für einen Übertragungsprozeß frei gemacht ist. Die Wahl der entsprechenden
Röhre erfolgt jeweils durch Ableitwiderstände, beispielsweise i?68 und R6g, die
jeweils mit dem Steuergitter je einer Röhre, beispielsweise V 67, verbunden sind, wobei diese genau
bemessenen Ableitwiderstände mit den Ausgängen der elektrostatischen Statisatoren 6 und 7 verbunden
sind. Die Statisator-Ausgangsspannung liegt jeweils zwischen +120 und —10 Volt, so daß beide Ableitwiderstände
mit negativen Potentialen verbunden sein müssen, bevor das Steuergitter selbst auf negatives
Potential kommt und die Röhre damit nichtleitend wird. Die Schaltung dieses Systems ist in
Fig. 7 dargestellt. Im Verlauf der normalen Maschinentätigkeit findet die Röhrenwahl nur während
der ersten zwei Auslösetakte jedes Satzes statt, so daß sichergestellt ist, daß die Auslöschung nur
während dieser Perioden stattfindet, wobei dem Sperrgitter der Auslöschröhre V67 über die Diode
D 61 eine eine Auslösewellenform aufweisende Spannung zugeführt wird. Diese Spannungswellenform
ist in Fig. 5, (a) angegeben, woraus zu ersehen ist, daß das Bremsgitter der Auslöschröhre
nur während der Takte A1 und A 2 positives
Potential aufweist, so daß die Röhre nur während dieser Perioden in Tätigkeit sein kann. Wenn eine
Magnetübertragung stattfinden soll, muß dieser Auswählvorgang wesentlich geändert werden. Im
ersten Augenblick ist die Dauer der Auslöschperiode bei weitem größer als diejenige der beiden
obenerwähnten Auslöschperioden, d. h., sie erstreckt sich über die gesamte Übertragungszeit von
64 Takten. Die Auslöschwellenform, die den Steuergittern der Kathodenstrahlröhren zugeführt wird,
hat infolgedessen diese Periodendauer. Dies bedeutet natürlich, daß die in dem elektrostatischen
Speicher gespeicherten Größen während dieser 64 Takte nicht regeneriert werden, daß aber auch
die gespeicherten Ladungen in der hierfür benötigten Zeitspanne, die etwa 30 Millisekunden beträgt,
nicht schwinden, da in den Williamsschen Speicherröhren Zahlengrößen ohne Regeneration
auf die Dauer von etwa 200 Millisekunden gehalten werden können. Das bisher in bezug auf das Kathodenstrahlröhrengitter
angewandte Koppelungsverfahren muß wegen dieses Anwachsens der Periodendauer insofern geändert werden, als die
Spannung To, deren Wellenform die Umkehrung der Wellenform Ti ist, nunmehr dem Sperrgitter
der Röhre V67 über die Diode D 60 zugeführt wird.
Außerdem muß der Wahlvorgang nach zwei Kriterien geteilt werden, nämlich nach Speicherwahl
und nach Röhrenwahl, wobei beide Kriterien mit Hilfe der Magnetanweisung gesteuert werden.
Der jeweils gewünschte Speicher wird mittels der Speicheradresse in der Magnetanweisung festgelegt,
die im vorliegenden Fall bei zwei Speichern durch eine einzelne Ziffernstelle gebildet wird. Der für
die Wahl verwendete Mechanismus muß den Zustand des Magnetspeicherstatisators auf die Dauer
der Übertragung in den elektrostatischen Speicherstatisator 7 eintragen. Der Ausgangsimpuls des
Statisators 7 wird infolgedessen nur auf die Dauer der Übertragung mittels der Magnetanweisung gesteuert.
Infolgedessen wird, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, der Magnetspeicherstatisator MS zur
Wahl des Speichers ο auf die Ziffer ο eingestellt und der Ausgangsimpuls, wie dies in Fig. 7 gezeigt
ist, über ein Elektronenschaltglied dem elektrostatischen Statisator (ES) 7 zugeführt. Wenn das
Elektronenschaltglied mit Hilfe der Wellenform T1
leitend gemacht wird, wird der Statisator (ES) 7 in den Nullzustand gedrängt, und an den Ableitwiderständen
70 werden negative Spannungen liegen, während an den Ableitwiderständen 1J1 positives
Potential liegen wird. Der Speicher 1 wird infolgedessen mit beiden Röhren vollständig gelöscht,
während der Speicher ο unter der Steuerung des Ableitwiderstandes 6 je nachdem entweder ausgeleuchtet
oder ausgelöscht sein kann. Wenn der Speicher 1 gewählt werden soll, muß im Magnetstatisator
der Zustand 1 eingestellt werden. Dieser Zustand wird nachher in den Statisator 7 übergeführt,
worauf die Wahl der betreffenden Ableitwiderstände erfolgt.
Nachdem nunmehr der gewünschte Speicher gewählt wurde, soll nunmehr das Röhrenpaar in einer
solchen Weise gewählt werden, daß der Gesamtinhalt von 2560 Ziffern (2 X 32 X 40 Ziffern) innerhalb
von 64 Takten (2 X 32 Takten) auf die Ma,-gnetwalze übertragen wird; um dies ausführen zu
können, muß zuerst eine besondere Abtastfolge Anwendung finden.
Die zunächst bestehende Abtastfolge des elektrostatischen Speichers ist so abgestellt, daß die Forderungen
der Regeneration und der Zugänglichkeit erfüllt sind. Wie dies eingehend in der Veröffentlichung
von F. C. Williams und T. Kilburn erläutert ist, ist der zyklische Ablauf der Maschinentätigkeit
in zwei Unterzyklen eingeteilt, nämlich die Abtastperiode, die der Regeneration dient, und
die Auslöseperiode, während welcher die jeweilige Aufzeichnung zugänglich ist. Im Verlauf von Abtasttakten
erfolgt die Abtastung der Reihe nach, d. h., den F-Ablenkplatten wird eine stufenförmige
Wellenform zugeführt, wobei jeweils 32 Spannungspegel den zweiunddreißig horizontalen Zeilen des
Rasters entsprechen. Im Verlauf von Auslösekontakten kann der Y-Ablenkpegel unter der Steuerung
der Zeilenstatisatoren auf einem dieser 32 Pegel verbleiben. Der Raster wird also· innerhalb
einer Zeitspanne von 64 Takten von der Zeile ο bis zur Zeile 31 vollständig abgetastet. Eine typische
109 702/21
Form der F-Ablenkspannung unter solchen Umständen ist in Fig. 9, (α) gezeigt.
Zum Zwecke einer Magnetübertragung ist es wünschenswert, innerhalb der kompletten ganzen
64 Takte sowohl die Abtast- als auch die Auslösekomponenten zu verwenden. Die Forderung der
Zeilenzugänglichkeit besteht nicht mehr, jedoch wird in Ergänzung der der Reihe nach erfolgenden
Abtasttätigkeit eine Art der Reihe nach erfolgenden Zeilenauslösung erforderlich. Dies wird dadurch
erzielt, daß die F-Ablenkspannung auf die in der Fig. 9, (b) dargestellte Form gebracht wird,
was zur Folge hat, daß die Auslösezeile auf demselben Pegel wie die Abtastzeile verweilt, so daß
jede Zeile in dem Raster zweimal abgetastet wird. Nachdem beide Röhren innerhalb jedes Speichers
nebeneinander benutzt werden, ist es durch entsprechendes Schalten der jeder Röhre zugeführten
Auslöschwellenform möglich, im Verlauf von abwechselnd erfolgenden Takten aus jeder Röhre herauszulesen,
so daß bei Benutzung der in Fig. 9, (b) gezeigten Wellenform während der abwechslungsweise
erfolgenden Takte jeweils entsprechende Zeilen jeder Röhre herausgelesen werden können.
Es wird nun unter Bezug auf Fig. 19 die Abänderung beschrieben, die an dem F-Abtastgenerator
vorgenommen wurde, um die hier beschriebene Wirkungsweise zu erzielen. Die besondere Abtastfolge
wird nur während der Übertragung angewendet, so daß, sobald eine durch die T-Spannungswellenform
gesteuerte Übertragung beendigt ist, die normale Abtastreihenfolge wieder aufgenommen
wird.
Während eines Übertragungsvorganges wird das erforderliche abwechslungsweise Ausleuchten der
beiden Röhren eines Speichers dadurch erzielt, daß eine in Fig. 8 gezeigte Wellenform den Röhren-Wahl-Ableitwiderständen
der Auslöschröhren zugeführt wird. Der Statisator 6 wird zwar noch in einem Zustand gehalten, in welchem er die Ableitwiderstände
speist, jedoch wird seine Tätigkeit während der Übertragungsperiode vollständig durch
die Röhren-Wahlsteuereinheit 30 gesteuert, die in Fig. 7 dargestellt ist. Fig. 8, (a) und (b) stellen
die Impulsausgangsfolgen 60 und 6Χ des Statisators
6 dar, bevor eine Magnetübertragung eingestellt wird, die zur Wahl der entsprechenden
Röhre Γ ο führt. Während der Übertragung werden von der Röhren-Wahlsteuereinheit 30 her dem
Statisator 6 wellenförmige Spannungen zugeführt, die die halbe Frequenz haben [d. h. die Frequenz
der in Fig. 8, (a) gezeigten Wellenform]; die beiden Ausgangsimpulse werden dann mittels der
Ziffernstelle R bestimmt. Am Ende der Übertragung wird diese äußerliche Steuerung aufgehoben,
da sich die Spannung T1 auf ihren normalen Pegel
einstellt und der Statisator 6 wieder seinen Normalzustand einnimmt. Die sich daraus ergebende
Wirkung der in Fig. 8 (a) und (b) gezeigten WeI-lenformen
wird dies sein, daß die Röhre To jeweils während der Abtastperioden und die Röhre Ti jeweils
während der Auslöseperioden ausgeleuchtet wird. Wenn also die besondere F-Ablenkspannung
Anwendung findet, wird eine Zeile der Röhre T ο während Abtastperioden übertragen bzw. eine Zeile
der Röhre Γ ι während Auslöseperioden übertragen.
Wenn die Phasen der beiden Zeichen, wie dies in den Fig. 8, (c) und (ei) dargestellt ist, umgekehrt
werden, wird die Umkehrung stattfinden, und die Zifferngrößen werden während Auslöseperioden aus
der Röhre To und während Abtastperioden aus der Röhre T1 übertragen werden. Der Ausgangsimpuls
des Magnetstatisators R wird der Röhren-Wahlsteuereinheit 30 (Fig. 7) zugeführt, wodurch
festgelegt wird, welche Phase dieser beiden Wellenformen dem Statisator 6 zugeführt wird,
so daß die Ziffer R in der Magnetanweisung somit die Ausleuchtungsfolge der beiden Röhren
steuert.
Nunmehr wird der Ablauf einer typischen Übertragung von einem bestimmten elektrostatischen
Speicher beschrieben. Die T-Spannungswellenform, die die tatsächliche Übertragung festlegt, beginnt
am Anfang einer Abtastperiode [s. Fig. 5, (g·)], so daß die erste Zeile während einer Abtastperiode
übertragen wird. Die Einstellung der Zähler und infolgedessen auch diejenige der Abtastzeile wird
so angenommen, daß zu diesem Zeitpunkt zufällig, beispielsweise die Zeile 7 an der Reihe ist. Wenn
dann die Ziffer R gleich ο ist, wird zuerst die Zeile 70 der Röhre ο übertragen, auf welche das
Gegenstück derselben, d. h. die Zeile 71 der Röhre 1
folgt, die während der Auslösetaktperioden ausgeleuchtet wird. Wenn jedoch die Zahl R gleich 1 ist,
wird die Röhre 1 während Abtastperioden ausgeleuchtet, so daß zuerst die Zeile J1 und dann, während
der folgenden Auslöseperioden, die Zeile y0 übertragen wird. Dieser Vorgang setzt sich über
insgesamt 64 Takte fort, wobei je nach der Beschaffenheit der Ziffer R jeweils während des letzten
Auslösetaktes der Übertragung entweder die Zeile 60 oder die Zeile S1 übertragen wird. Der
darauffolgende Abtastkontakt kann innerhalb der normalen Abtastreihehfolge liegen, und demzufolge
wird die Zeile 7 abgetastet.
Wie in Fig. 3 dargestellt, wird der gesteuerte Impulsausgang des Elektronenschaltgliedes 32 über
den Schreibe-Wellenformgenerator 33 und die Schreibe-Einheit 34 einer Schreibe-Vielfachschaltung
35 zugeführt, die einen einzigen Eingang und 64 Ausgänge besitzt, die jeweils mit den 64 Aufzeichnungsköpfen
36 verbunden sind.
Die Wahl der Relais wird durch den D-Ziffer-Statisator
gesteuert, der diese Wahl nur dann zuläßt, wenn die Ziffer D gleich 1 ist. Die Relais befinden
sich infolgedessen nur dann in Tätigkeit, wenn eine Auswärts- bzw. eine Schreibeübertragung
stattfinden soll; dadurch wird die mechanische Abnutzung der Relais vermindert.
Es wird bemerkt, daß es möglich ist, Hochfrequenz-Schreibköpfe anzuwenden, deren jeder
beispielsweise aus drei Miniaturröhren besteht, wodurch eine kürzere Wählzeit und eine größere
Zuverlässigkeit der Anlage erzielt werden; in einem weiterentwickelten System ergibt vielleicht
eine Zwischenlösung unter gleichzeitiger Verwen-
dung von Relais und Röhren den besten Wirkungsgrad.
Die Relais-Vielfachschaltung wird, wie dies in Fig. 5, (d) gezeigt ist, in der Verzögerungsperiode
W eingestellt, während der jeweils gewählte Schreibkopf 36 am Ende dieser Periode mit der
Schreibe-Einheit 34 verbunden wird und die Übertragung, wie dies in Fig. 5, (<?) gezeigt ist, in der
richtigen Reihenfolge während der Periode T stattfindet. Die der Schreibe-Einheit 34 zugeführten
Zifferngrößen wurden bereits durch die Einwärtsübertragungs-Schaltwellenform gesteuert, jedoch ist
es nötig, die Schreibe-Einheit selbst in gleicher Weise zu steuern, da anderenfalls dieselbe während
der Leerperioden eine Folge von Nullen schreiben würde. Die der Schreibe-Einheit 34 zugeführte
Steuerspannung muß immer dann positiv sein, wenn die Einheit schreiben soll; die Schreibe-Einheit
wird infolgedessen durch eine Wellenform gesteuert, die die umgekehrte Einwärtsübertragungs-Magnetwellenform
genannt wird und die die genaue Umkehrung der Einwärtsübertragungs-Magnetwellenform
darstellt, welche in Fig. 10, (b), (c) und (d) gezeigt ist.
Das Steuern der Schreibe-Einheit und dasjenige der zugeführten Zifferngrößen kann nach Bedarf
erweitert werden, so daß nur eine jeweils gewählte Zeile geschrieben wird.
Eine weitere Steuerspannung wird während des eigentlichen Schreibevorganges zur Unterdrückung
der Impulse benötigt, die dazu dienen, die Drehung der magnetischen Aufzeichnungstrommel zu synchronisieren.
Eine Spannung mit geeigneter Wellenform für diesen Zweck wird dadurch erhalten, daß
die Spannungswellenform T dann zugeführt wird, wenn die Ziffer D gleich 1 ist.
Am Ende der Übertragungsperiode, welches dann eintritt, wenn die in Fig. 5, (e) gezeigte Spannung T
sich auf ihren positiven Pegel umstellt, werden die verschiedenen Elektronenschaltglieder des magnetischen
Systems sofort gesperrt, die Schreibe-Einheit entregt und die Relais in der Schreibe-Vielfachschaltung
so umgesteuert, daß sie die Strecke ο wählen. In dem elektrostatischen Speicher wird die
normale Abtastfolge wieder aufgenommen, und die Röhrenwahl erfolgt sodann mit Hilfe der elektrostatischen
Statisatoren. Am Ende des ersten Taktes der neuen Tätigkeitsperiode werden alle magnetischen
Statisatoren in ihren Ausgangszustand zurückgestellt, und die ganze magnetische Übertragung
ist beendet.
Nunmehr wird ein Einwärtsübertragungsvorgang, d. h. eine Übertragung aus dem magnetischen
Speichersystem in das elektrostatische Speichersystem hinein unter Bezug auf Fig. 4, 5 und 11
beschrieben. Wie in Fig. 11 dargestellt, wirken jeweils
64 Leseköpfe in mit 64 Aufzeichnungsstrecken der magnetischen Aufzeichnungstrommel
37 zusammen. Jeder Lesekopf ist mit einem einzelnen Röhren-Vorverstärker 112 verbunden. Die Vorverstärker
sind in vier Gruppen zu je 16 Stück angeordnet, die in der Fig. 11 in Form von Blocksymbolen
112 dargestellt sind. Ein Vorverstärker innerhalb jeder Gruppe wird jeweils durch den
Vorverstärkerentschlüsseier 113 gewählt, der seinerseits
durch die niedrigstwertigen Magnetadressenstellen 15, 16, 17 und 18 das bereits im Zusammenhang
mit Fig. 2 beschriebenen Magnetstatisators MS gewählt. Infolgedessen werden vier Ausgangszeichen
erhalten, und diese wiederum werden über vier verschiedene Teile der Nachverstärker 114 geleitet.
Einer dieser vier Teile, deren je einer mittels des Nachverstärkerentschlüsselers 115 gewählt
wird wird mittels der Magnetadressenziffern 19 und 20 des Magnetstatisators MS gesteuert, so daß
letzthin der Ausgangsimpuls eines einzelnen (in) dieser 64 Leseköpfe ausgewählt und der Lese-Einheit
116 zugeführt wird. Die Anzahl der Strecken kann auf 256 erhöht werden, indem sechzehn Blocks
vorgesehen werden, deren jeder wie zuvor, sechzehn Vorverstärker besitzt, die ihrerseits in einem
Nach verstärker speisen, der sechzehn mittels der Ziffern 19, 20, 21 und 22 der Magnetanweisung gesteuerte Teile besitzt.
Die Vorverstärkerröhren jeder Gruppe können in herkömmlicher Weise mit einer gemeinsamen
Anodenbelastung verbunden sein. In diesem Fall wird wegen der Streuung der Verbindungsleitungen
jedoch jede Gruppe an ihrer gemeinsamen Kathode eine kapazitive Belastung haben. Während
eines Adressenwechsels wird sich der Anodenstrom plötzlich ändern, und der sich an der Anode
ergebende Spannungsstoß wird durch alle Entschlüsselungsschaltungen hindurchlaufen, so daß es
notwendig sein kann, einen stark gedämpften Resonanzkreis in die Anodenbelastung miteinzuschließen.
Die Lese-Einheit 116 wird also fortgesetzt mit
Zeichen beschickt, die darin in eine für die Zuführung zur übrigen Maschine geeignete Form übergeführt
werden. Wenn die Magnetstatisatoren nicht mit einer Magnet-Adressenzahl besetzt sind,
wird die Strecke 0 gewählt, und die Lese-Einheit 116 wird fortgesetzt mit dem Inhalt der Strecke ο
beschickt.
Die umgekehrten Zeichen von der Lese-Einheit 116 her werden dem Magnet-Auswärtsübertragungs-Elektronenschaltglied
117 zugeleitet, durch welches dieselben, wenn erforderlich, dem Schreibe-Eingang
einer elektrostatischen Röhre bzw. eines Speichers zugeführt werden, der in einer bereits im Zusammenhang
mit dem Auswärtsübertragungsvorgang beschriebenen Weise gewählt wird. Das Elektronenschal tglied 117 wird durch die den Auswärtsübertragungs-Schaltmagnet
- Wellenf ormgenerator 118 erzeugte Auswärtsübertragungs-Schaltmagnetspannung
(O.T. Gm) gesteuert, wobei ersterer selbst
wiederum durch die Ziffer D und die Ziffer SfT und G über den /-Wellenformgenerator 40 gesteuert
wird, während die Röhre in dem elektrostatischen Speicher durch die Ziffer R gewählt
wird. Wenn die Ziffer D gleich 1 ist, wird die Übertragung von jeweils Zifferngrößen darstellenden
Zeichen aus der Lese-Einheit 116 zu dem elektrostatischen
Speicher gesperrt, und wenn die Ziffer D gleich ο ist, steuert eine der verschiedenen
/-Spannungsformen, die in Fig. io, (£>), (c) bzw.
(d) dargestellt sind, den Durchgang von Nachrichten
durch das Elektronenschaltglied 117. Der Eingangsimpuls
119 zum Generator 118 ist die Spannung,
die das Lesen der in einer Röhre gespeicherten Zifferngrößen unterdrückt, wenn Zifferngrößen
während der Normaltätigkeit der Maschine in die Röhre eingeschrieben werden. Sie wird in solcher
Weise durch den Generator 118 hindurchgeführt, wie später unter Bezug auf Fig. 22 noch vollständig
beschrieben wird, daß der Ausgangsimpuls von 110 das Lesen von Zifferngrößen aus den Röhren
unterdrückt, wenn Zifferngrößen von dem magnetischen Speicher zu den Röhren übertragen werden.
Die Wirkungsweise der Ziffern D1 SfT, G und R
ist genau diejenige, die bereits im Zusammenhang mit dem Auswärtsübertragungsvorgang beschrieben wurde; die folgende Tafel zeigt die verschiedenen
Arten von Einwärtsübertragungen von Zifferngrößen aus dem magnetischen Speicher zu dem
elektrostatischen Speicher und die entsprechenden Schlüssel der magnetischen Funktionsziffern, die
diese Übertragung leiten.
Magnetfunktionsziffern | 31 | 32 | 33 | 34 | |
Art der Einwärtsübertragung | 30 | S/T | G | R | Ch |
D |
(1) Von einer Strecke zur
Röhre T ο während Abtasttakten
Röhre T ο während Abtasttakten
(2) Von einer Strecke zur
Röhre T1 während Abtasttakten
Röhre T1 während Abtasttakten
(3) Von einer Strecke zur
Röhre To während Auslösetakten
Röhre To während Auslösetakten
(4) Von einer Strecke zur
Röhre T1 während Auslösetakten
Röhre T1 während Auslösetakten
(5) Von einer Strecke zur
Röhre T 0 während Ab-
Röhre T 0 während Ab-
tasttakten
und
zur Röhre Γ ι während
Auslösetakten
(6) Von einer Strecke zur
Röhre To während Auslösetakten
Röhre To während Auslösetakten
und
zur Röhre T1 während
Abtasttakten
Während einer Einwärtsübertragung muß, wenn die Zifferngrößen bereits in eine gewählte Williamssche
Röhre eingeschrieben sind, die normale Regeneration der darin gespeicherten Größen gesperrt
werden, da der normale Abtast-Auslöse-Kreislauf, ebenso wie während einer Auswärtsübertragung,
unterbrochen ist. Die in Fig. 6 dargestellte Aus-
O | O | O | 0 |
O | O | O | I |
O | O | I | I |
O | O | I | O |
0 | I | I | O |
O | I | O | O |
O | I | I | I |
O | I | O | I |
löschröhre V67 erhält infolgedessen die inverse
O.r.Gw-Spannung zu ihrem Bremsgitter zugeführt,
welches infolgedessen immer dann, wenn durch das Elektronenschaltglied 117 irgendwelche Größen
hindurchlaufen, auf negatives Potential gebracht wird.
Die Steuerung der zeitlichen Lage und der Dauer einer Lese- bzw. Einwärtsübertragung wird mit
Hilfe der schematisch in Fig. 4 dargestellten Einrichtung ausgeführt. Die Wirkungsweise dieses Gerätes
in Anwendung auf die Steuerung einer Schreibe- bzw. Auswärtsübertragung, die bereits
im Zusammenhang mit seiner Anwendung zur Steuerung einer Einwärtsübertragung beschrieben
wurde, ist in diesem Fall anders, da hierbei keine Verzögerungszeit W erforderlich ist, um den Röhren
in der Lese-Vielfachschaltung Zeit zu lassen, so zu wirken wie die Relais in der Schreibe-Vielfachschaltung.
Die Wirkung der in Fig. 4 dargestellten Steuereinrichtung während einer Einwärtsübertragung
wird nunmehr beschrieben. Da diesmal die Ziffer D gleich 0 ist, ist das Elektronenschaltglied
41 geschlossen, und das Elektronenschaltglied 42 ist geöffnet. Das Umsteuerschaltglied
W bleibt infolgedessen nicht umgeschaltet, während das Umsteuerschaltglied Fw das Umsteuerschaltglied
T direkt betätigt. Infolgedessen wird die Schalt-Spannungswellenform S^ am Ende
des Taktes A2, die in Fig. 5, (b) dargestellt ist, negativläufig werden und das Umsteuerschaltglied
T umsteuern, welches dann im umgesteuerten Zustand verbleibt, bis es am Ende der Übertragungsperiode
in seinen Ausgangszustand zurückversetzt wird, wie dies in Fig. S, (g) gezeigt ist.
Diese Periode wird zeitlich mittels einer Verzögerungsschaltung genau festgelegt, die im Zusammenhang
mit den Fig. 16 und 17 weiter unten noch beschrieben
werden wird.
Eine mehr ins einzelne gehende Beschreibung der verschiedenen Teile der in dem magnetischen
Speichersystem enthaltenen Einrichtungen wird nunmehr unter Bezug auf die Fig. 12 bis 22 gegeben.
Einzelheiten der Schaltungen des in Fig. 4 dargestellten Umsteuerschaltgliedes Fw sind in der
Fig. 12 und die entsprechenden, zu deren Erläuterung dienenden Spannungswellenform sind in
Fig. 13 dargestellt. Röhren V121 und V122 bilden
ein anoden-bremsgitter-gekoppeltes Umsteuerschaltglied, welches am Gitter der Röhre V121 durch
eine an der Klemme 121 anliegende Schaltspannung A 2, die in Fig. 13, (a) dargestellt ist, umgesteuert
wird, wenn alle Null-Ausgangsimpulse der elektrostatischen Funktionsstatisatoren negativ
sind. Das Umsteuerschaltglied wird in entsprechender Weise durch eine Reihe von Umsteuer-Kurzimpulsen,
die von der negativläufigen Stirn einer in Fig, 13, (c) dargestellten Spannungswellenform
Co erzeugt werden, am Gitter der Röhre Vi 22 zurückgesteuert. Jeder der fünf mit dem
Gitter der Röhre V121 verbundenen Ableitwiderstände
120, die mit den Null-Ausgängen der Funktionsstatisatoren der elektrostatischen Steuerung in
Verbindung stehen, ist infolgedessen, wenn der Funktionsstatisator sich im nicht umgesteuerten
Zustand befindet, mit — io Volt und, wenn derselbe sich in seinem umgesteuerten Zustand befindet, mit
+ I2O Volt verbunden. Wenn in dem Funktionsstatisator der Funktionsschlüssel ooooo eingestellt
ist, dann kann das Steuergitter der Röhre V121
während des Taktes A2, negatives Potential annehmen, wenn die Schaltspannung A 2 der Anode
einer Diode D124 zugeführt wird. Die Ableitwiderstände
werden alle entweder in der Mitte des Taktes S2 bzw. am Ende dieses Taktes, je nachdem,
auf welcher Zeilenhälfte die Anweisung eingespeichert ist, mit negativen Potentialen verbunden, wie
dies in Fig. 13, (b) dargestellt ist. Ein Rücksteuer-Kurzimpuls
wird der Röhre V122 am Beginn des Taktest2 zugeführt, jedoch wird das Gitter der
Röhre V121 auf negativem Potential gehalten und
das Umsteuerschaltglied nicht in seinen Ausgangszustand zurückversetzt. Die Ausgangs-Spannungswellenform
Fw ι wird dann negativ und bleibt negativ, bis das Umsteuerschaltglied am Ende des
Taktes S 3 durch die rücksteuernde, negativläufige Stirn der Spannung Co in seinen Ursprungszustand
zurückgesteuert wird, wie dies in Fig. 13, (b) ersichtlich ist. Die Kathodenfolgestufe V123 führt
das Zeichen Fw 1 anderen Teilen der Anlage zu.
Einzelheiten der Schaltung des in Fig. 4 gezeigten Umsteuerschaltgliedes W sind in Fig. 14 dargestellt,
und die zu dessen Erläuterung dienenden Spannungswellenformen sind in Fig. 15 gezeigt.
Die Einheit besteht aus einem Umsteuerschaltglied, welches Röhren V141 und V142 umfaßt.
Umsteuerkurzimpulse werden der Röhre V141 zugeführt,
und eine eine Röhre V145 enthaltende Verzögerungsschaltung unterdrückt die der Röhre
Vi 42 zugeführten fortlaufend erfolgenden Rücksteuer-Kurzimpulse
auf eine bestimmte Zeitspanne, nach welcher das Umsteuerschaltglied wiederum mittels der wieder freigegebenen Rücksteuer-Kurzimpulse
in seinen Ausgangszustand zurückgesteuert wird. Das Gitter der Röhre V141 wird umgesteuert,
wenn beide Kathoden zweier Dioden D141 und
D142 negative Spannung annehmen. Wie in Fig. 15,
(α) dargestellt ist, wird die Spannung Fw 1 während der Takte A 2 und ^3 eines Übertragungsvorganges
negativ. Die Spannung D 1 wird, wie dies in Fig. 15, (b) gezeigt ist, negativ, sobald beim
Einlesen der Ziffer D in den D-Statisator der Magnetsteuerung
diese Ziffer D der Zahl 1 entspricht, so daß die Spannung am Gitter der Röhre V141
eine Form haben wird, die in Fig. 15, (c) gezeigt
ist. Wenn die Ziffer D gleich ο ist, bleibt die Spannung D ι positiv, und das Umsteuerschaltglied W
wird nicht umgesteuert. Das Umsteuerschaltglied W wird jedoch dann umgesteuert, wenn die Ziffer D
eingestellt wird und die Spannungswellenform Wi in diesem Augenblick, wie dies in Fig. 15 (g) gezeigt
ist, negativläufig ist. Die negativläufige Stirn der Spannung Wi erzeugt über eine Diode D 149 einen
negativen Impuls an der Anode der Röhre V145.
Die Anodenspannung wird unmittelbar darauf anfangen, in einem Maße, welches jeweils von
einem Kondensator C140 und einem Widerstand R140 bestimmt wird, auf ein an einem Potentio- 6g
meter R141 veränderliches Potential abzufallen,
welches zwischen +200 und +47 Volt liegt. Der Schirmgitterstrom der Röhre fällt, und die Schirmgitterspannung
steigt an. Dieser Spannungsanstieg bringt das Gitter einer Röhre V146 durch Vermittlung
eines einen Kondensator C142 und einen Widerstand R142 enthaltenden Verbindungsgliedes
auf Erdpotential, während die Kathode einer Diode D147 am Rücksteuergitter der Röhre im
Umsteuerschaltglied über eine Klemme 140 positiv gehalten wird. Die eigens erzeugten Umschalt-Kurzimpulse
werden infolgedessen unterdrückt, und das Umsteuerschaltglied verbleibt in seinem
umgeschalteten Zustand. Die in Fig. 15, (/) gezeigten
Rücksteuer-Kurzimpulse werden am Gitter der Röhre ^142 dadurch erhalten, daß die differenzierte
Form der Auslöse-Halbwellenspannung/f α,
die in Fig. 15, (e) dargestellt ist, der Anode der Diode D 146 zugeführt wird, während die in Fig. 15,
(d) gezeigte Spannung —Co der Anode der Diode
D145 zugeführt wird.
Das Potential an der Anode der Röhre V145 erreicht
zuletzt seinen Mindestwert, das Kathodenpotential steigt über das Bremsgitterpotential, und
der Anodenstrom wird unterbrochen. Der zum Schirmgitter abgelenkte Anodenstrom erhöht den
Schirmgitterstrom, und die Schirmgitterspannung fällt, so daß das Gitter der Röhre V146 ein Potential
von —20 Volt annimmt. Der erste nach dieser Freigabe auftretende Rücksteuer-Kurzimpuls steuert
das Umsteuerschaltglied W in seinen Ausgangszustand zurück. Fig. 15, Qi) zeigt die Spannungswellenform
an der Kathode der Röhre V146. Die Verzögerung Wd kann durch Veränderung der
Lage der Anzapfung am Potentiometer R141 zwisehen
20 und 140 Millisekunden geregelt werden. In Kathodenfolgeschaltung liegende Röhren F143
und F144 liefern die Ausgangsspannung Wi und
ihre Umkehrung Wo zu der übrigen Anlage. Die negativläufige Stirn der Impulswelle Wo am Ende 10g
der Verzögerungsperiode wird differenziert und über eine in Kathodenfolgeschaltung liegende Röhre
F147 un(i eine Diode D152 dem Gitter einer
Kathodenverstärkerröhre ^148 zugeführt. Der
Kathodenausgangspunkt ist mit dem Gitter des »o Umsteuerschaltgliedes T über die Klemme 141
verbunden, so· daß das Umsteuerschaltglied T nach
der Verzögerungszeit W umgesteuert wird. Wenn die Ziffer D gleich ο ist, dann ist an diesem Zeitpunkt
das Umsteuerschaltglied T bereits umgesteuert, da ein Dioden D 154, D155 und D 156
enthaltendes und in Fig. 4 mit 42 bezeichnetes »AND«-Elektronenschaltglied während des Taktes
S3 einen negativen Impuls erzeugt, der über eine
Diode D 153 einer Kathodenverstärkerröhre F148
zugeführt wird. Von der Röhre ^148 her wird infolgedessen
ein Umsteuer-Kurzimpuls erhalten und dem Umsteuerschaltglied T nach einer Verzögerung
W zugeführt, wenn die Ziffer D gleich 1 ist bzw. wenn während des Taktes 6*3 die Ziffer D
gleich ο ist.
109 702/21
Einzelheiten der Schaltung des in Fig. 4 dargestellten Umsteuerschaltgliedes T sind in Fig. 16
abgebildet, und die zu dessen Erläuterung dienenden Spannungswellenformen sind in Fig. 17 dargestellt.
Der Teil des Umsteuerschaltgliedes T, der Röhren V161, V162 und in Kathodenfolgeschaltung
liegende Röhren Vi 63 und Vi 64 enthält, gleicht
dem entsprechenden Teil der Schaltung des Umsteuerschaltgliedes W. Er wird jedoch in Verbindung
mit einer Verzögerungsschaltung anderer Bauart angewandt, deren Konstruktion die genauere
Einhaltung der Verzögerungszeit gewährleistet, als dies bei einer Verzögerungsschaltung der vorstehend beschriebenen Bauart
möglich ist.
Wenn die Ziffer!) gleich ο ist, weil eine Einwärtsübertragung befohlen wird, braucht die Verzögerung
W der Schreiberelais-Vielfachschaltung keine Einstellzeit vorzugeben, und das Umsteuerschaltglied
W wird, wie dies bereits beschrieben wurde, nicht umgesteuert, während die in
Fig. 17, (α) dargestellte Schaltspannung 6*3 dem Gitter der Röhre F161 über die Klemme 141 zugeführt
wird. Die Ausgangsspannung Ti, die an der Kathode der Kathodenverstärkerröhre F163
erzeugt wird, wird infolgedessen am Beginn des Taktes S^, wie dies in Fig. 17, (c) zu ersehen ist,
negativläufig. Die negativläufige Stirn der Spannung T1 wird dem Gitter der Röhre V166 über die
Schaltung 162 zugeführt, die ihrerseits die Spannungswellenform differenziert und die dem Gitter
zugeführte Spannung auf den Spannungsbereich zwischen +10 und —10 Volt beschränkt.
Die Verzögerungsschaltung enthält Röhren F165
und ΡΊ66, die beide Gitterstrom führen, da ihre
Gitter über einen Widerstand R165 (3 Megohm) und einen Widerstand R166 (5 Megohm) mit der
Mittelanzapfung eines Widerstandes R167 verbunden
sind, der zwischen +200 Volt und Erdpotential liegt. Die Röhre V166 wird also vollständig
leitend sein, und das wegen der Gleichstromverbindung von der Anode der Röhre Vi 66 negative
Potential am Bremsgitter der Röhre F165 wird den durch die Röhre Vi6$ fließenden Strom auf ein
Mindestmaß herabsetzen. Das Potential an der Anode der Röhre V165 ist infolgedessen hoch und
wird durch die Diode D169 auf +200 Volt festgelegt.
Wenn der negative Umsteuer-Kurzimpuls von der Schaltung 162 dem Gitter der Röhre F166 zugeführt
wird, wird die Röhre gesperrt, und das Anodenpotential steigt. Das Potential am Sperrgitter
der Röhre F165 steigt sodann auf Erdpotential,
und die Röhre ΡΊ65 läßt unmittelbar darauf
Strom durch. Dies ruft einen plötzlichen Potentialabfall an der Anode hervor, der den Gittern der
Röhren F165 und F166 über Kondensatoren C165
und C166 von je 8200 Pikofarad zugeführt wird.
Die Röhre Vi 66 wird gesperrt und das Gitter durch die Wirkung einer Diode D167 auf —10 Volt
gehalten. Das Anodenpotential an der Röhre Vi 65 fällt nun linear mit einer Zeitkonstante, die durch
den Kondensator C165 von 8200 Pikofarad und
einen Widerstand R165 von 3 Megohm bestimmt wird, ab. Die Spannung am Bremsgitter der Röhre
F165 wird dem Gitter der in Kathodenfolgeschaltung
liegenden Röhre Vi67 zugeführt; der Ausgangsimpuls dieser Kathodenverstärkerröhre,
der in Fig. 17, {d) dargestellt ist, wird über Klemme 161 und Diode D165 geführt, um die
Rücksteuer-Kurzimpulse, die in Fig. 17, (b) dargestellt
sind, am Gitter der Röhre F162 zu unterdrücken, die normalerweise während der in
Fig. 17, (d) dargestellten Verzögerungsperiode Tu!
durch die den Dioden D163 und D164 zugeführten
Co- und differenzierten Ha-Spannungen erzeugt werden. Wenn das Potential an der Röhre Vi 65
seinen niedrigsten Wert erreicht, steigt die Spannung am Gitter an, und die Spannung am Gitter
der Röhre V166 wird schnell von —10 Volt auf Erdpotential gebracht. Die Röhre V166 läßt unmittelbar
darauf Strom durch und sperrt die Röhre· Vi 65 an ihrem Bremsgitter, so daß das Anodenpotential
rasch auf +200 Volt ansteigt und die Schaltung ihren Ruhezustand annimmt. Durch entsprechende Einstellung der Lage der Mittelanzapfung
an dem veränderlichen Widerstand R167 wird dieser Vorgang zeitlich so gelegt, daß er in
der Mitte zwischen dem fünfzehnten und sechzehnten Rücksteuerimpuls erfolgt, so daß der durch die
differenzierte Spannung Ha gebildete sechzehnte Rücksteuerimpuls dem Gitter der Röhre ΡΊ62 zugeführt
werden kann, wie dies in Fig. 17, (e) gezeigt
ist, und das Umsteuerschaltglied T in seinen Ausgangszustand zurückgesteuert wird.
Wenn eine Auswärtsübertragung befohlen ist und die Ziffer D gleich 1 ist, dann wird der erstmalig
dem Gitter der Röhre Vi6i über die
Klemme 141 zugeführte Umsteuerimpuls um die
Zeitdauer W verzögert, wie dies in Fig. ij, (g)
dargestellt ist, und von dem Umsteuerschaltglied W über die Klemme 141 in Fig. 14 abgenommen. Die
sich daraus ergebende Wirkung ist dann die, bereits für den Fall, daß die Ziffer D gleich ο ist,
beschriebene, wobei die sich ergebende Spannungswellenform T ι in Fig. 17, (/) und die am Gitter
der Röhre Vi 62 auftretenden Rücksteuer-Kurzimpulse in Fig. 17, Qi) dargestellt sind.
Es wird nunmehr unter Bezug auf Fig. 18 eine ins einzelne gehende Beschreibung der Wähl-Steuereinheit
30 und des in Fig. 7 dargestellten Statisators 6 gegeben, der die in Fig. 8 dargestellte
Spannungs wellenform erzeugt. Röhren Z^iSi und
F182 haben eine gemeinsame Anodenbelastung;
ihren Bremsgittern werden die beiden Phasen der Spannungs-Halbwellen Ha und Hs zugeführt. Wenn
die Ziffer R gleich 1 ist, wird der i?-Magnet-Funktionsstatisator
umgesteuert, und der Ausgangsimpuls R ο ist positiv, während der Ausgangsimpuls
R ι negativ ist. Infolgedessen ist die Röhre F181 leitend und die Röhre ^182 gesperrt, und es
wird an deren gemeinsamen Anodenpunkt eine Spannung erzeugt, die die Wellenform Ha aufweist.
Diese Spannungswellenform wird unter Erdpotential mittels einer Gleichstrom-Koppelungsschaltung
und einer Diode D181 gleichgerichtet und einem
»AND «-Elektronenschaltglied zugeführt, welches von Dioden D182 und D183 und einem Widerstand
R182 gebildet wird. Wenn eine übertragung
stattfindet, dann ist die Spannung T1 negativ, und die Spannung Hs wird dem Gitter der in Kathodenverstärker
schaltung liegenden Röhre V183 zugeführt.
Das an der Kathode dieser Röhre erscheinende Zeichen stellt eine Phase des in Fig. 8, (c) gezeigten Ausgangszeichens auf der Leitung
181 dar. Dieses Zeichen wird außerdem dem Gitter einer Röhre ^184 zugeführt, und die an der
Anode erhaltene gegenphasige Welle wird unter Erdpotential gleichgerichtet und einer in Kathodenfolgeschaltung
liegenden Röhre Z7185 zugeführt,
die in der Leitung 182 den zweiten, in Fig. 8, (d) dargestellten Ausgangsimpuls liefert. Während
keine Übertragung stattfindet, ist die Spannung T1
positiv und die Spannung To negativ, so daß der Pegel der Ausgangswellen auf den Leitungen 181
und 182 auf Erdpotential gehalten wird. Wenn der Zustand der Ziffer R auf ο gewechselt wird, dann
leitet an Stelle der Röhre F181 die Röhre Vi 82,
und die Spannung Ha wird an der Anode der Diode D182 erhalten. Der Ausgangsimpuls auf der
Leitung 181 hat dann die in Fig. 8, (a) gezeigte
Form, während die auf der Leitung 182 auftretende Ausgangswelle die in Fig. 8, (b) dargestellte
Form hat.
Die Leitung 182 ist mit der Kathode einer Diode Z>i86 verbunden, während die Leitung 181 mit der
Kathode einer Diode D187 des elektrostatischen
Statisators 6 verbunden ist, der aus zwei Röhren F186 und ^187 besteht, die so· geschaltet sind, daß
sie zusammen eine Umsteuerschaltung bilden. Im Normalzustand, wenn keine Übertragung stattfindet,
sind beide Leitungen 181 und 182 auf Erdpotential,
so daß der Statisator den dem Gitter der Röhre P^i86 von der elektrostatischen Steuereinheit
von Klemme 186 her und den dem Gitter der Röhre Vi 87 von Klemme 187 her zugeführten Rücksteuerimpulsen
frei folgen kann. Während einer Magnetübertragung werden die Gegenphasen der Halbwellen,
die in Fig. 8, (a) und (b) für den Fall, daß
die Ziffer R gleich ο ist, und die in Fig. 8, (c) und (d), für den Fall, daß die Ziffer R gleich 1 ist,
dargestellt sind, dem Sperrgitter dieser Röhren über Dioden D186 und D187 zugeführt.
Wenn die Ziffer R gleich ο ist, ist die dem Sperrgitter der Röhre Vi 87 zugeführte Spannung
während Auslösetakten positiv und während Abtasttakten negativ, während die dem Sperrgitter
der Röhre zugeführte Spannung während Auslösetakten negativ und während Abtasttakten positiv
ist. Infolgedessen wird die Spannung an der Anode der Röhre Vi 86 im Verlauf von Abtastperioden
auf einem niedrigen Pegel und im Verlauf von Auslöseperioden auf einem hohen Pegel gehalten,
so daß die am Ausgang 60 auftretende Spannungswellenform
die in Fig. 8, (a) gezeigte Form annimmt. Die Spannung an der Anode der Röhre
Vi 87 wird die Umkehrung dieses Zustandes sein, so daß die Ausgangswelle O1 die in Fig. 8, (b) gezeigte
Form haben wird.
Wenn die Ziffer R gleich 1 ist, wird die Phase
der jedem Bremsgitter zugeführten Halbwelle umgekehrt, und der Ausgang 60 wird die in Fig. 8, (c)
dargestellte Form annehmen, während der Ausgang O1 die in Fig. 8, (d) dargestellte Form annehmen
wird.
Der in Fig. 7 dargestellte Statisator 7 ist dem eben beschriebenen Statisator 6 ähnlich. Die der
Diode P187 entsprechende Diode ist mit Erde und die der Diode D186 entsprechende Diode ist mit
dem Ausgang 1 des entsprechenden Magnetspeicherstatisators über ein mittels der Spannung T ι gesteuertes
»ANDe-Elektronenschaltglied verbunden.
Infolgedessen wird im Normalzustand, wenn die Spannung T1 positiv ist, die Ausgangswelle des
Magnetspeicherstatisators gesperrt sein, und die Umsteuerung wird in der üblichen Weise unter der
Steuerung der Umsteuer- und Rücksteuerimpulse stattfinden. Während einer Magnetübertragung ist
jedoch die Spannung Ti negativ, so daß der Zustand
des Ausgangs 1 des entsprechenden Zifferumschalters (Ziffer 25) in dem Magnetspeicherstatisator
auf den elektrostatischen Statisator 7 übertragen wird. Wenn infolgedessen der Statisator
25 umgesteuert wird, dann wird auch der Statisator 7 umgesteuert, und wenn der Statisator 25
nicht umgesteuert wird, dann wird der Statisator 7 durch die andauernd erfolgenden, dem Gitter der
der Röhre ^187 entsprechenden Röhre zugeführten
Rücksteuerimpulse in seinen nicht umgeschalteten Zustand eingestellt.
Es wird nunmehr unter Bezug auf Fig. 19 die Schaltung beschrieben, die zur Erzeugung der
in Fig. 9, (&) dargestellten F-Abtast-Spannungswellenform
dient und die die besondere Abtastfolge der Zeilenabtastung des Rasters einer Kathodenstrahlröhre
in dem elektrostatischen Speicher hervorruft.
Im Normalbetrieb, wenn keine Magnetübertra,-gung stattfindet, ist die Spannung T1 positiv, so
daß die Auslöse-Halbwelle Ha an der Kathode einer in Kathodenfolgeschaltung liegenden Röhre Vigi
erzeugt wird, da das Gitter der Röhre jeweils der am meisten negativen der zugeführten Spannungen
folgen wird. Die Spannung To ist normalerweise negativ, so daß an den Kathoden einer in Kathodenfolgeschaltung
liegenden Röhre F194 die Abtast-Halbwelle Hs erzeugt wird, da das Gitter dieser
Röhre jeweils der am meisten positiven der zugeführten Spannungen folgen wird. Die Ausgangswellen
der Röhren Vigi und Vi 94 werden den
Bremsgittern zweier Röhren ΡΊ92 und F193 so zugeführt,
daß die Röhre F192 während Auslöseperioden
Strom durchläßt und die Röhre ^193 während Abtastperioden Strom durchläßt. Das
Gitter der Röhre F192 wird über eine Klemme 192
mit Hilfe eines entsprechenden Zeilenstatisators gesteuert, so daß der an der Klemme 195 über die
in Kathodenfolgeschaltung geschaltete Röhre F195 erhaltene Spannungspegel während Auslöseperioden
dem Mischkreis zugeführt wird, der den Impulsausgang jeder der fünf Stufen des Y-Abtastgenerators
mischt, um jeweils einen Ausgangs-
Spannungspegel zu erzeugen, der eine der 32 Zeilen des Rasters wählt. Während Abtastperioden läßt
die Röhre F193 Strom durch, und der Ausgangsspannungspegel
an der Klemme 195 wird durch die entsprechende, dem Gitter der Röhre über Klemme
193 zugeführte Zähler-Wellenformspannung gesteuert, so daß die resultierende der fünf Ausgangswellen
einen Teil der Reihenabtastung bildet. Die sich daraus ergebende Ausgangswelle ist sodann
die in Fig. 9, (α) dargestellte Welle.
Wenn eine Magnetübertragung stattfindet, muß der sich ergebende, während einer Abtastperiode
benötigte Ausgangsspannungspegel auf die Dauer der nachfolgenden Auslöseperiode verlängert werden.
Das bedeutet, daß die Röhre Vi93 fortgesetzt eingeschaltet sein muß und daß die Röhre F1
fortgesetzt ausgeschaltet sein muß. Die Spannung Tx wird während einer Magnetübertragung fortgesetzt
negativ sein, so daß jeweils die Kathode ao der Röhre Vi91 und das Bremsgitter der Röhre
F192 negativ sein werden und die Röhre F192 gesperrt
sein wird. Die Spannung To ist an diesem Zeitpunkt positiv, und da das Gitter der Röhre
F194 dem am meisten positiven Spannungspegel, der den Dioden zugeführt wird, folgt, wird die
Röhre F194 an ihrer Kathode leitend sein und das Bremsgitter der Röhre Vigz während der Übertragungsperiode
auf Erdpotential gehalten werden. Es werden also die erforderlichen Bedingungen herrschen.
Es wird nunmehr der /-Spannungsgenerator, der bereits im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 11
gezeigt und beschrieben wurde, unter Bezug auf Fig. 20 mehr ins einzelne gehend, beschrieben, wobei
die letztere Figur Einzelheiten der Schaltung zeigt und die Fig. 10 die Wellenformen der verschiedenen
/-Spannungen zeigt.
Der /-Spannungsgenerator besteht im wesentlichen aus drei mit ihren Anoden untereinander
verbundenen Röhren P201, V202, und F203, die
eine in Kathodenfolgeschaltung liegende Röhre V204. treiben. Die Bremsgitter der drei Röhren
sind jeweils mit der Spannung To versehen, so daß, wenn eine Magnetübertragung nicht stattfindet,
die drei Röhren abgeschaltet sind und ihre miteinander verbundenen Anoden hohes positives
Potential besitzen. Das Gitter der Röhre F204 wird infolgedessen durch die Gleichstromverbindungskette
auf Erdpotential gehalten, und die Ausgangsspannung / entspricht dem Ruhepegel, der in
Fig. 10, (b), (c) und (d) jeweils für den Fall vor
Beginn bzw. nach Beendigung einer Übertragungsperiode dargestellt ist.
Wenn eine Magnetübertragung stattfindet, ist die Spannung To positiv, und das gemeinsame
Anodenpotential der drei Röhren F201, F202 und
P203 wird durch die Steuergitter der Röhren gesteuert. Wenn die Ziffer S/T gleich 1 ist, dann wird
die Spannung «SVTo positiv sein, und die Röhre
F203 wird auf die Gesamt-Übertragungsdauer voll
leitend sein. Das Potential der miteinander verbundenen Anoden wird infolgedessen einem niedrigen
positiven Pegel entsprechen, und die Wellenform der Spannung / wird die in Fig. 10, (b) gezeigte
Form haben.
Wenn die Ziffer S/T gleich ο ist, dann wird die Spannung S/To negativ, und das Potential der
Anoden an den drei Röhren F201, P202 und F203
wird durch die Verbindungen zu den Steuergittern der Röhren ^201 und V202 gesteuert. Wenn die
Ziffer G gleich ο ist, dann wird die Spannung G1
positiv sein, und die Abtastspannungs-Halbwelle Hs wird dem Gitter der Röhre F201 zugeführt, da
das Gitter der am meisten negativen der jeweils zugeführten Spannungen folgen wird. In gleicher
Weise wird das Gitter der Röhre V202 durch die Spannung Go negativ gehalten, und die Spannung
an dem gemeinsamen Anodenpunkt der drei Röhren F"20i, ^202 und F203 und infolgedessen auch die
Ausgangsspannung / wird der Umkehrung der Abtastspannungs-Halbwelle Hs folgen und die in
Fig. 10, (c) dargestellte Wellenform aufweisen. Wenn die Ziffer G gleich 1 ist, ist die Spannung G1
negativ, und die Röhre !^201 wird gesperrt, während
die Spannung G 0 positiv ist und die Auslösespannungs-Halbwelle Ha dem Gitter der Röhre
F202 zugeführt wird. Die Spannung an dem gemeinsamen Anodenpunkt der Röhren F201, F202
und F203 und infolgedessen auch die Ausgangsspannung / folgen in diesem Fall der Umkehrung
der Auslösespannungs-Halbwelle Ha und haben die in Fig. 10, (d) gezeigte Wellenform.
Der Einwärtsübertragungs-S chaltmagnet-Wellenformgenerator, der in Fig. 3 unter der Bezugsziffer
39 dargestellt ist, wird nun unter Bezug auf Fig. 21 eingehend beschrieben. Das Gitter einer
Röhre F211 ist mit einem »AND«-Elektronenschaltglied
(Multidiodenstrecke) verbunden. Die Spannung am Gitter wird also der am meisten
positiven der zugeführten Spannungen folgen. Wenn also die Ziffer D bei einer Übertragung
von dem elektrostatischen zu dem magnetischen Speichersystem gleich 1 ist und die Prüfziffer Ch
gleich ο ist, d. h. angibt, daß keine Prüfübertragung stattfindet, kann das Gitter der in Kathodenfolgeschaltung
liegenden Röhre F211 der Spannung
/ folgen. Die über Klemme 211 abgegriffene Einwärtsübertragungs-Schaltmagnetspannung
/. T. Gm wird infolgedessen der Spannung / folgen, wenn eine Einwärtsübertragung zu dem magnetisehen
Speicher und keine Prüfübertragung befohlen ist. Im anderen Fall wird der Impulsausgang von
der Klemme 211 einen positiven Pegel annehmen, der ein in Fig. 3 gezeigtes Elektronenschaltglied 32
sperrt und somit verhindert, daß eine Übertragung stattfindet.
Die inverse Einwärtsübertragungs-Magnetschaltspannung wird von der Klemme 213 abgegriffen,
um einer in Fig. 3 gezeigten Schreibe-Einheit 34 zugeführt zu werden; sie wird einfach von der
Kathode der Röhre F211 abgeleitet, indem sie
durch eine Umkehrröhre 212, einen Gleichstromkoppelkreis und eine in Kathodenfolgeschaltung
liegende Röhre P213 geführt wird.
Der in Fig. 11 unter Bezugsziffer 118 dargestellte
Auswärts-Magnet-Übertragungs-Zeit-Wellenform-
generator wird nunmehr unter Bezug auf Fig. 22 beschrieben. Das Gitter einer in Kathodenfolgeschaltung
liegenden Röhre V 221 ist über ein »AND «-Elektronenschal tglied (Multidiodenstrecke)
mit der Spannung J, der Spannung Do und der Spannung CH ο verbunden. Aus der unter Bezug
auf die vorige Figur gegebenen Beschreibung ergibt sich, daß die an der Klemme 223 abgegriffene
Auswärts - Magnet - Übertragungs - Schaltspannung
ίο O. T. Gm, die einem Elektronenschal tglied 117 in
Fig. 11 zugeführt wird, der Spannung / folgen wird, wenn eine Übertragung aus dem Magnetspeicher
und keine Prüfübertragung befohlen ist.
Die Spannung O. T. Gm wird der Kathode einer Diode D 222 zugeführt, die zusammen mit einer Diode D22I ein »ORi'-Elektronenschaltglied bildet, worin das Potential am Gitter der Röhre F222 der am meisten negativen der beiden zugeführten Spannungen folgt. Die an Klemme 221 zugeführte Spannung ist der Eingangsimpuls 119 zu einem in Fig. 11 dargestellten O. T. Gm-Generator 118. Die an Klemme 221 zugeführte Spannung ist infolgedessen die normale, dem Sperrgitter der Löschröhre zugeführte Löschspannung der Regenerationsschleife eines Williamsschen Speichers. Die an der Ausgangsklemme 222 auftretende Spannung, die über Leitung 110 (Fig. 11) mit der Regenerationsschleife aller Williamsschen Röhren und dem elektrostatischen Speicher verbunden ist, wird einen normalen Löschvorgang auslösen und außerdem die Regenerationsschleife unterbrechen, wenn Zifferngrößen in die von dem Magnetspeicher gewählte Röhre gelesen werden.
Die Spannung O. T. Gm wird der Kathode einer Diode D 222 zugeführt, die zusammen mit einer Diode D22I ein »ORi'-Elektronenschaltglied bildet, worin das Potential am Gitter der Röhre F222 der am meisten negativen der beiden zugeführten Spannungen folgt. Die an Klemme 221 zugeführte Spannung ist der Eingangsimpuls 119 zu einem in Fig. 11 dargestellten O. T. Gm-Generator 118. Die an Klemme 221 zugeführte Spannung ist infolgedessen die normale, dem Sperrgitter der Löschröhre zugeführte Löschspannung der Regenerationsschleife eines Williamsschen Speichers. Die an der Ausgangsklemme 222 auftretende Spannung, die über Leitung 110 (Fig. 11) mit der Regenerationsschleife aller Williamsschen Röhren und dem elektrostatischen Speicher verbunden ist, wird einen normalen Löschvorgang auslösen und außerdem die Regenerationsschleife unterbrechen, wenn Zifferngrößen in die von dem Magnetspeicher gewählte Röhre gelesen werden.
Der Vorgang, mittels dessen jeweils eine einzelne Strecke aus einer größeren Anzahl von Strekken
auf der magnetischen Aufzeichnungstrommel ausgewählt wird, wurde bereits zusammenfassend
unter Bezug auf Fig. 11 beschrieben. Jeder Vorverstärkerblock
112 enthält sechzehn Pentodenverstärkerröhren, wobei jeweils eine Röhre den
entsprechenden Impulsausgang eines Lesekopfes 36 verstärkt; es ist infolgedessen durch Sperrung der
anderen fünfzehn Röhren an ihren Sperrgittern möglich, jeweils den Ausgangsimpuls einer dieser
sechzehn Röhren auszuwählen und denselben über den Nachverstärker 114 zu führen. Es hat sich als
unpraktisch herausgestellt, dies dadurch auszuführen, daß die Sperrgitterspannungen direkt auf vier
Widerstände geleitet werden, um zu den durch die Streckenstatisatoren erzeugten Umschaltspannungen
hinzugefügt zu werden, da sich zwischen dem Bremsgitter und der Erde eine Hochimpedanz
einstellt, die sowohl von außen abgegriffene als auch von innen rückgekoppelte Zeichen in die Röhre
einführt.
Eine befriedigende Wahl der gewünschten Strecke wird erzielt, indem ein in Fig. 11 unter der
Bezugsziffer 113 dargestellter Entschlüsseier verwendet wird, insbesondere, da die in den Vorverstärkern
verwendete Röhre nunmehr wegen ihrer Verstärkercharakteristik und wegen ihrer Zuverlässigkeit ohne Rücksicht auf ihre Bremsgitterbasis
gewählt werden kann. Jede der sechzehn Röhren innerhalb eines Vorverstärkerblockes 112
wird mit Hilfe einer in Fig. 23 dargestellten Entschlüsselungsschaltung
gewählt. Obgleich jede der sechzehn Röhren je eines Vorverstärkers jeweils durch einen eigenen Entschlüsselungskreis geschaltet
wird, sind die für einen Verstärkerblock 112 benötigten sechzehn Entschlüsselungsschaltungen
allen anderen Blocks gemeinsam, so daß also eine Gesamtsumme von 256 Vorverstärkerröhren mit
Hilfe von sechzehn Entschlüsselungsschaltungen geschaltet werden kann.
Wie dies in Fig. 23 dargestellt ist, sind die vier mit dem Gitter einer Entschlüsselungsröhre F231
verbundenen Ableitwiderstände mit den Ausgangspunkten der den niedrigsten Ziffernstellen zugeordneten
Statisatoren 15, 16, 17 und 18 des magnetischen
Statisators verbunden. Die zugeführten Spannungspegel sind entweder +70 oder —10 Volt, so
daß alle vier zugeführten Spannungen negativ sein müssen (was einem von sechzehn möglichen Fällen
entspricht), bevor das Steuergitter der Röhre 231 negativ wird und der Ausgangsimpuls an der
Anode der Röhre über Erdpotential ansteigt. Die Größe der zwischen die Anschlußpunkte +300
und -5SoVoIt geschalteten Widerstandskette ist
so gewählt, daß, wenn die Röhre P231 gesperrt ist,
das Potential an der Anode einer Diode D 231 auf ungefähr +2 Volt festgelegt ist, da die Diode mit
Erde verbunden ist, daß jedoch, wenn die Röhre P231 leitet und die Spannung an ihrer Anode über
Erdpotential liegt, das Potential an der Anode der Diode D231 auf ungefähr —150 Volt fällt. In dieser
Weise wird eine Ausgangsspannung von etwa + 2 bzw. —150 Volt über eine in Kathodenverstärkerschal
tung liegende Röhre V 232 zur Klemme 232 geführt, die mit dem Bremsgitter
einer Vorverstärkerröhre verbunden ist.
Der in Fig. 11 dargestellte Entschlüsseier 115
arbeitet in ähnlicher Weise. In diesem Fall werden jedoch nur vier Entschlüsselungsschaltungen benötigt,
deren jede von den Streckenstatisatoren 19 und 20 über zwei Ableitwiderstände mit Impulsen
beschickt wird.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine mit einem Hauptspeicher mit kurzer Zugriffszeit, "» der unmittelbar mit den Recheneinrichtungen der Maschine verbunden ist, und einem Hilfsspeicher, der nicht unmittelbar mit den Recheneinrichtungen der Maschine verbunden ist, dessen Arbeitsgeschwindigkeit jedoch gleich der des Hauptspeichers und derart synchron zu ihr ist, daß eine unmittelbare Übertragung von Datenwörtern zwischen den beiden Speichern mittels eines direkten Übertragungskanals und eines Steuersystems ermöglicht wird, wobei die Steuerbefehle die jeweilige Maschinenoperation einschließlich einer unmittelbaren Übertragung zwischen dem Haupt- und dem HilfsSpeicher bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersystem einerseits eine durch normale Maschinenbefehle gesteuerte erste Steuereinrich-109 702/21tung zur Durchführung von Übertragungen zwischen dem Hauptspeicher und den anderen Recheneinrichtungen der Maschine enthält sowie andererseits eine zweite Steuereinrichtung, die den direkten Übertragungskanal zur Durchführung von Übertragungen in beiden Richtungen zwischen dem Haupt- und Hilfsspeicher steuert, und daß die erste Steuereinrichtung durch eine besondere Form (Vor-Übertragungsbefehl) eines normalen Befehlswortes eingestellt wird, welchesa) die Adresse eines weiteren (Übertragungs-) Befehls im Hauptspeicher undb) einen Funktionsbefehl für die Übertragung des Übertragungsbefehls in die zweite Steuereinrichtung enthält, so daß der zweiten Steuereinrichtung danach der Übertragungsbefehl zugeführt wird, welcher erstens die von der Übertragung betroffenen Adressenorte des Haupt- und HilfsSpeichersund zweitens den Funktionsbefehl zur Ausführung der gewünschten Übertragung enthält.
- 2. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach Anspruch 1, in der die genannten ersten und zweiten Steuereinrichtungen eine Anzahl funktionssteuernder Speicherelemente aufweisen, von denen jedes aus einem ersten Schaltzustand, in dem es sich normalerweise befindet, durch ein bestimmtes Ziffernsignal in einer entsprechenden Stelle der den Funktionsziffern zugeordneten Stellen in dem Vorübertragungs- und dem Übertragungsbefehl in einen zweiten Schaltzustand umgeschaltet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die die Durchführung einer Übertragung vom Hilfs- in den Hauptspeicher veranlassenden Schaltzustände der funktionssteuernden Speicherelemente der ersten und zweiten Steuereinrichtung jeweils dem Schaltzustand entsprechen, in welchem die einzelnen funktionssteuernden Speicherelemente sich in ihrem normalen ersten Schaltzustand befinden, so daß die Maschine mit völlig entleertem Hauptspeicher gestartet werden kann, während sich die erforderlichen Informationen in dem Hilfsspeicher befinden.
- 3. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Länge der normalen Befehlswörter einen Bruchteil, z. B.die Hälfte, der Länge eines Datenwortes beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsbefehle die Länge eines Datenwortes besitzen.
- 4. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, in der der Hauptspeicher aus einer oder mehreren Speichervorrichtungen besteht, deren jede eine bestimmte Anzahl von η Datenwörtern speichern kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsspeicher eine Anzahl von einzeln adressierbaren Speicherplätzen mit je einer Speicherkapazität für eine ganze Zahl von Gruppen zu je η Datenwörtern enthält und daß eine Einrichtung es ermöglicht, daß bei jeder unmittelbaren Übertragungsoperation mindestens ein Block von η Datenwörtern übertragen wird.
- 5. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach Anspruch 4, deren Hauptspeicher eine Anzahl von Kathodenstrahlspeicherröhren aufweist, die jeweils in Zweiergruppen angeordnet sind und normalerweise so· betrieben werden, daß jeweils auf einen Regenerationstakt ein Arbeitstakt folgt, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuersystem eine durch den Übertragungsbefehl gesteuerte Einrichtung enthält, die die normale Betriebsweise der Speicherröhren unterbricht, um die unmittelbare Übertragung zwischen einer oder beiden Speicherröhren einer beliebigen Röhrengruppe und dem Hilfsspeicher vorzunehmen.
- 6. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach Anspruch ζ, gekennzeichnet durch eine Schaltung, welche Übertragungen zu oder von den Datenwortspeicherzeilen der jeweils einen Speicherröhre während der Regenerationstakte und Übertragungen zu oder von den Speicherzeilen der jeweils anderen Speicherröhre während der Arbeitstakte ermöglicht.
- 7. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine von dem Übertragungsbefehl gesteuerte Einrichtung, die bestimmt, welche Speicherröhre aus einer Gruppe von zwei Speicherröhren mit dem direkten Übertragungskanal während der Regenerationstakte und welche Speicherröhre während der Arbeitstakte mit dem direkten Übertragungskanal verbunden ist.
- 8. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, in der der HilfsSpeicher aus einer magnetischen Aufzeichnungsvorrichtung, ζ. Β. einer Magnettrommel mit einer Anzahl einzelner Schreibköpfe besteht und in der eine schaltergesteuerte Einrichtung, mit deren Hilfe ein direkter Ubertragungskanal vom Haupt- zum magnetischen Hilfsspeicher hergestellt wird, elektromagnetische Schaltmittel, z. B. Relais, aufweist, die die verhältnismäßig hohen Schreibströme schalten können, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuersystem eine Einrichtung enthält, die durch einen eine «" Übertragung von dem Haupt- in den HilfsSpeicher veranlassenden Befehl wirksam gemacht wird und die für eine bestimmte zeitliche Verzögerung zwischen der Ankunft des Übertragungsbefehls und dem eigentlichen Beginn der Signalübertragung aus dem Hauptspeicher sorgt, um das vollständige Einstellen der Schaltmittel sicherzustellen.
- 9. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verzögerungsschaltung, welche eine bestimmte Verzögerung zwischen dem Lesen eines Befehls für eine Übertragung zwischen dem Haupt- und dem Hilfsspeicher und dem Beginn eines Impulses zur zeitlichen Steuerung der Übertragung sicherstellt.ίο. Elektronische Ziffern-Rechenmaschine nach Anspruch g, gekennzeichnet durch eine weitere Verzögerungsschaltung, die den genannten Impuls nach einer genau festgelegten Zeitdauer, die der für die Übertragung benötigten Zeit entspricht, beendet.ii. Elektronische Ziffern - Rechenmaschine nach einem der Ansprüche ι bis io, gekennzeichnet durch eine erste von dem Hauptspeicher gespeiste Vielfachschaltung, einen von der Vielfachschaltung gespeisten Verstärker, eine zweite von dem Verstärker gespeiste Vielfachschaltung und schließlich durch diese zweite Vielfachschaltung gespeiste magnetische Schreibköpfe im HilfsSpeicher.In Betracht gezogene Druckschriften:
»The Annals of the Computation Laboratory of Harvard University«, Vol. XVI, 1948, S. 267 bisProceedings of the I.R.E., Vol. 35, August 1947, S. 756 bis 767; Vol. 35, 1947, S. 1258;»Preliminary Discussion oft the Loginal Design of an Electronic Computing Instrument«, Report prepared under Contrakt W-33-O34-ORD-7481 between the Research and Development Service, Ordonance Department, U.S. Army, and the Institut for Advanced Study, Princeton, N. Y., (June 28., 1946), Part I, Vol. I; Technical Services PB 96703, Bibliography of Scientific and Industrial Reports, Vol. 2, Nr. 2, Februar 1949.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen© 109 702/21 10.61
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