DE97460C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE97460C DE97460C DENDAT97460D DE97460DA DE97460C DE 97460 C DE97460 C DE 97460C DE NDAT97460 D DENDAT97460 D DE NDAT97460D DE 97460D A DE97460D A DE 97460DA DE 97460 C DE97460 C DE 97460C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dies
- workpiece
- mandrel
- die
- matrices
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 16
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 16
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 4
- 238000005242 forging Methods 0.000 claims 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 4
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 229910000906 Bronze Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010974 bronze Substances 0.000 description 2
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 2
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 2
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910000677 High-carbon steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000009074 Phytolacca americana Nutrition 0.000 description 1
- 240000007643 Phytolacca americana Species 0.000 description 1
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- 238000000137 annealing Methods 0.000 description 1
- 238000010009 beating Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 239000011159 matrix material Substances 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 238000003672 processing method Methods 0.000 description 1
- 239000003351 stiffener Substances 0.000 description 1
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/02—Special design or construction
- B21J7/14—Forging machines working with several hammers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Extraction Processes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft Maschinen, welche zur Herstellung leichter und doch
widerstandsfähiger nahtloser Metallröhren dienen, insbesondere zur Herstellung von Stahlröhren;
doch sind gemäfs vorliegender Erfindung eingerichtete Maschinen auch zur Herstellung von
Röhren aus anderen Metallen, einschliefslich Bronze, anwendbar.
Der Zweck der Erfindung ist, eine Maschine zu schaffen, mittelst' welcher die Röhren billig,
,schnell, sorgfältig und gleichmäfsig hergestellt werden können, beispielsweise aus den feinsten
und besten Stahlsorten, so dafs die fertigen Röhren leicht und widerstandsfähig sind und
sorgfältig getempert werden können. Solche Röhren sind besonders geeignet zur Herstellung
der Rahmen von Zweirädern und ähnlichen Fahrzeugen.
Die Maschine umfafst Matrizen, welchen
durch besondere Vorrichtungen in schneller Folge Oeffnungs- und Schlufsbewegungen ertheilt
werden, eine Vorrichtung zum Vorwärtsschieben des Werkstückes, das aus einem gelochten
Blocke besteht, auf welchen mittelst der Matrizenbaeken allseitig schnell auf einander
folgende Schläge geführt werden, wodurch
das Werkstück verdichtet und sein Durchmesser derart verkleinert wird, dafs das Rohrmaterial eine aufserordentlich günstige
Structur erhält.
Fig. ι zeigt einen Grundrifs der Maschine, Fig. '2. einen Seitenrifs derselben.
Fig. 3 stellt einen waagrechten Schnitt nach einer Ebene dar, welche durch den Dorn, die
Matrizen und die Schlägertrommel geht.
Fig. 4 zeigt einen senkrechten -Schnitt nach einer durch die Matrizen und die Schlägertrommel
gehenden Ebene,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach Linie a-a der Fig. 1 und
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach Linie b-b der Fig. 1.
Das Hauptgestell 1 der Maschine wird zweckmäfsig
in Gufseisen stark ausgeführt und durch beliebig geformte Füfse gestützt. Auf der
Oberseite des Maschinenbettes sind die Matrizen 2 und 3 angeordnet. Diese Matrizen
haben äufserst harte Arbeitsflächen, welche nach dem erforderlichen Profil gestaltet sind,
um das Werkstück zu bearbeiten und den Röhren die gewünschte Gestalt zu geben. Um
die Arbeitsflächen gegen Ausglühen zu schützen, insbesondere wenn sie zur Bearbeitung erhitzter
Werkstücke dienen, sind die Matrizen mit Kanälen 4 versehen, welche mit Wasserzuführungsröhren
verbunden sind, so dafs man durch diese Kanäle 4 kaltes Wasser circuliren lassen kann. Hierdurch kann man die Temperatur
der Matrizen so niedrig halten, dafs ihre Arbeitsflächen ihre richtige Gestalt behalten
und für lange Zeit in dem zur Erzielung einer genauen Arbeit erforderlichen Zustande
bleiben.
Die Matrizen liegen lose in einer Gleitbahn zwischen den Wänden 5 (Fig. 3), welche aus
dem Maschinenbett hervorragen. Auf der oberen Kante dieser Wände sind Platten 6 mit
Schrauben befestigt, welche die Matrizen niederhalten.
An den Rückseiten der Matrizen sind harte Blöcke 7, 8 angeordnet, die lose zwischen die
Wände der Gleitbahnen passen und durch
dieselben Deckplatten auf dem Rahmen niedergehalten werden, welche die Matrize festhalten.
Zwischen den Matrizen und den Blöcken sind Zwischenplatten oder Keile 9, 10 angeordnet,
die zwischen Matrizen und Blöcken herausgezogen werden können. Eine Feder 11 strebt
die beiden Matrizen aus einander und gegen die Blöcke zu drücken, sobald die Keile 9, 10
herausgezogen werden. Diese Keile gehen durch das Gestellbett hindurch und sind unter
demselben durch Bolzen 12 mit einander verbunden, an welchen! die Arme 13 einer
Achse 14 angreifen, welche unter dem Bett gelagert ist und durch einen Hebel 15 hin-
und hergedreht werden kann. Wenn der Hebel in der in Fig. 6 dargestellten Lage ist,
so hält diese Spannung der an einem der Ausrückhebel 13 angreifenden Feder 16 die.
Keile 9, 10 zwischen den Matrizen und Blöcken fest; wird dagegen der Hebel 15 gegen das
Maschinengestell verlegt, so ziehen die Arme 1 3 die Keile zwischen den Matrizen und den
Blöcken heraus und gestatten der Feder 11, die Matrizen gegen den Block zu drücken.
Bei dieser Stellung der Matrizen kann das Werkstück leicht zwischen dieselben eingeführt
werden. Wenn dann der Hebel 15 von dem Maschinengestell zurückgezogen wird, so werden
die Keile wieder zwischen Matrizen und Blöcke getrieben und drängen die ersteren
gegen einander in die zur Bearbeitung des Werkstückes erforderliche Stellung.
Durch einen Theil des Maschinengestelles ragt eine Stellschraube 17, welche nach innen
und aufsen zu verstellt werden kann, um den Block. 8 und die Matrize 3 einzustellen. Die
Oeffnung im Maschinenbett, durch welche der Keil 10 hindurchgeht, ist, wie in Fig. 4 dargestellt,
genügend grofs, um die zur Einstellung nöthige Verschiebung dieses Keiles zu ermöglichen.
Das obere Ende des Keiles ist zugeschärft, so dafs es leicht zwischen die Matrize
und den Block eindringen kann. Eine Mutter 18 auf dieser Stellschraube kann gegen
den Gestellrahmen festgezogen werden, um die Schraube nach richtiger Einstellung festzuhalten.
Die Oeffnung im Gestellrahmen für. den Keil 9 ist erweitert, so dafs die Matrize 2 und der
Block 7 eingestellt und hin- und herbewegt werden können.
Neben dem Block 7 ist eine Trommel 19 angeordnet, die eine Anzahl Rollen 20 trägt.
Diese Rollen ragen s über den Umfang der Trommel derart vor, dafs, wenn das Rad gedreht
wird, die rotirenden Rollen gegen das Ende des Blockes 7 schlagen. Die Achse 20,
welche diese Trommel trägt, ist geeignet gelagert, und auf der Achse ist eine Riemscheibe
angebracht, welche mittelst eines Riemens von einer Kraftquelle angetrieben
wird.
Die Lager dieser Achse 20 sind, wie dargestellt, auf einem Gleitblock angebracht, welcher
längs des Maschinenbettes verschoben werden kann. Dieser Gleitblock wird durch Schrauben 23 auf dem Maschinenbett festgehalten,
welche durch Schlitze im Block hindurchgehen und am Gestell befestigt sind. Der Gleitblock kann längs des Maschinenbettes
durch Drehung, einer Stellschraube. 24 verstellt werden. Wenn die richtige Einstellung erreicht
ist, so kann, die Stellschraube durch eine Gegenmutter 25 festgezogen und durch Anziehen
der Schrauben 23 noch sicherer gehalten werden.
Der Gleitblock verschiebt sich im Maschinenbett zweckmäfsig zwischen Leisten 26, welche
die Führungsbahn des Blockes bilden und so gestaltet sein können, dafs sie eine Versteifung
des Gestelles und besonders desjenigen Theiles bilden, welchen die Stell- und Stützschraube 17
und 24 trägt.
Bei geeigneter Einstellung führen die Rollen 20, wenn die Trommel 19 gedreht wird, eine grofse
Anzahl von Schlägen gegen den Block 7. Diese Schläge werden durch den Keil 9 auf
die Matrize 2 übertragen und wirken auf das zwischen dieser Matrize und der Gegenmatrize 3
gebrachte Werkstück. Die Feder 11 führt die Matrize 2 zurück und strebt dieselbe mit einem
gewissen Druck gegen den Keil 9 zu drücken, so dafs der Block stets wieder in die Bahn
der rotirenden Schlagrollen zurückgedrängt wird. Die der Matrize 2 durch die Schläge
der Rollen mitgetheilte Bewegung ist eine sehr geringe, die Schläge folgen aber so dicht auf
einander und sind so kräftig, dafs der Matrize 2 eine sehr starke und in kurzen Zwischenräumen
verlaufende hin- und hergehende Bewegung ertheilt wird; mit anderen Worten, die Matrize wird jedesmal nur um eine sehr
kleine Strecke verschoben, aber sie führt mit grofser Kraft eine sehr grofse Anzahl von
Stöfsen in der Minute auf das Werkstück aus und hierdurch wird ein sehr schnelles Ausstrecken
des Werkstückes zwischen den beiden Matrizen erreicht.
Mit dem Hauptgestell der Maschine ist gegenüber den Matrizen ein Hülfsgestell verbunden,
welches nahe seinem einen Ende Lager trägt, in welchem, eine Hohlwelle 28 liegt, welche
eine Riemscheibe 29 trägt, mittelst deren sie in Umdrehung versetzt wird. Mit dieser Hohlwelle
ist ein Dorn 30 so verbunden, dafs er sich mit derselben dreht. Dieser Dorn ist zweckmäfsig in Gestalt eines hohlen Rohres
ausgeführt, in welches durch die Hohlwelle hindurch mittelst eines gewöhnlichen Rohres
Wasser eingeleitet wird, welches aus einer beliebigen Abflufsöffnung wieder fortfliefst und
dazu dient, den Dorn kühl zu halten. Der Dorn erstreckt sich nach vorn bis zwischen
die Matrizen und das in Rohrform gebrachte Werkstück wird durch die Wirkung der Matrizen
gegen diesen Dorn gedrückt.
Das Werkstück 31, welches in ein Rohr verwandelt werden soll, wird zwischen Matrizen
hindurch auf den Dorn geschoben, zu welchem Zweck die innere Weite des Werkstückes
etwas gröfser sein mufs als der Durchmesser des Dornes, um ersteres leicht auf den
letzteren aufschieben zu können.
Um das Werkstück zwischen den Matrizen vorwärts zu schieben, sind Zuführungswalzen
angeordnet, welche in Böcken 33 liegen, die am Gestell 27 angeordnet sind. Die .Lagerböcke
sind mit dem Rahmen und den Zuführungswalzen am Gestell einstellbar befestigt
und die Zuführungswalzen sind in ihrem Umfange ausgehöhlt, so dafs sie den zuzuführenden
Theil genau zwischen sich fassen. Diese Zuführungswalzen können so angeordnet werden,
dafs sie gegen die äufsere Flä'che des Werkstückes selbst gedrückt werden und dieses unmittelbar
verschieben. Es ist jedoch zweckmäfsiger, hierzu eine Hülse 34 anzuordnen,
welche hinter dem Werkstück liegt und von den Zuführungswalzen gefafst und vorwärts
geführt wird, wobei die Hülse gegen das Werkstück zwischen die Matrizen drückt, zwischen
welchen es ausgestreckt wird. Die Achsen 35 der Zuführungswalzen können mittelst Schneckenrades
36 durch eine Schnecke 37 von einer Welle 38 (Fig. 5) gedreht werden. Letztere
kann zu diesem Zwecke durch eine Riemscheibe mittelst eines Riemens von der Riemscheibe
39 der Welle 28 getrieben werden.
Wenn die Matrizen das Werkstück gegen den Dorn zusammengedrückt haben, wird das
Werkstück mit dem Dorn in Umdrehung versetzt, so dafs die Matrizen das Werkstück an
allen Seiten bearbeiten. Um zu Anfang des Streckens das Werkstück, ehe der Durchmesser
desselben so viel verkleinert ist, dafs es auf dem Dorn haftet, in Umdrehung zu versetzen,
sowie auch um den Dorn bei der Drehung des Werkstückes zu unterstützen, können ein
Paar Walzen 40 in geeigneten Lagern auf dem Gestell angebracht sein, deren Umflächen das
Werkstück nahe den Matrizen zwischen sich fassen. Die Achsen der Walzen können mit
Kettenrädern 41 versehen sein, welche durch eine Kette von einem Kettenrade 42 der
Kette 38 getrieben werden.
Wenn der Hebel 15 angehoben wird, so dafs die Keile zwischen den Blöcken und
Matrizen herausgezogen werden, so werden die Matrizen zurückgedrückt und das Werkstück,
ein gelochter Block, kann dann leicht zwischen sie hindurch auf den Dorn geschoben werden.
Wird der Hebel gesenkt, so werden die Keile wieder zwischen die Blöcke und Matrizen gehoben,
so dafs die Arbeitsflächen der Matrizen mit dem Werkstück in Berührung kommen. Wird nun die Schlagtrommel in schnelle Umdrehung
versetzt, so ertheilen die Schlagwalzen dem Block 7 eine grofse Anzahl von Stöfsen,
welche auf die Matrize 2 übertragen werden, so dafs diese eine sehr schnelle hin- und hergehende
Bewegung gegen das Werkstück macht. Gleichzeitig werden Dorn und Walzen 40 in
Umdrehung versetzt, so dafs das Werkstück zwischen den Matrizen in Umdrehung versetzt
wird. Ebenso wird gleichzeitig durch die ZuTührungswalzen das Werkstück nach vorwärts
geschoben, da dies aber nicht zwangläufig geschieht, so wird das Werkstück nur
nach vorwärts gedrückt, wenn die Matrizen das Metall so stark gestreckt haben, dafs das
Rohr, zwischen ihnen weiter vorrücken kann. Durch die Wirkung der beschriebenen Mechanismen
wird das Werkstück schnell gedreht und gleichzeitig wird dasselbe einer aufserordentlich
grofsen Zahl von Schlägen unterworfen, wodurch sein Durchmesser verringert wird. Sobald
das zwischen den Matrizen befindliche Stück weit genug verarbeitet ist, rückt das
Werkstück weiter vor. Es kann sowohl in kaltem wie auch in warmem Zustande das Werkstück bearbeitet werden, denn Matrizen
und Dorn können durch einen hindurchfiiefsenden Wasserstrom stets kühl gehalten
werden.
Um den Vorschub des Werkstückes zwischen den Matrizen zu erleichtern und auch um die
Umdrehung desselben zu fördern,: insbesondere wenn das Ende des Werkstückes die Matrizen
erreicht, können ein Paar sich kreuzender Walzen 43 in Lagern 44 vorgesehen sein,
welche gegenüber den Matrizen auf dem Gestell angeordnet sind. Die Achse dieser Walzen
kann mit Riemscheiben 45 versehen sein,,
welche von irgend einer Kraftquelle aus durch Riemen getrieben werden. Wenn das Rohr
diese Walzen erreicht, wird es von denselben gefafst. Die Walzen sind bestrebt, das Werkstück
vorwärts zu ziehen und es sogleich in Umdrehung zu versetzen.
Ein gelochter Block kann schnell auf den Dorn dieser Maschine geschoben und in die
zur Bearbeitung nöthige Lage zwischen die Matrizen gebracht werden,, welche durch äufserst
schnelle auf einander folgende kräftige Schläge das Metall zusammendrücken und strecken, so
dafs es zu einem widerstandsfähigen Rohr verarbeitet wird. Die Wirkung eines jeden
Schlages ist gering und die Vorwärtsbewegung nach jedem einzelnen Schlage ist fast verschwindend
klein, aber gerade dadurch wird erreicht, dafs das Material in einer solchen
Weise fliefst, dafs die Fasern nicht beschädigt werden und dafs die Structur desselben sich
nicht ändert. Die gröfse Zahl von Schlägen, die in einer kurzen Zeit durch die Wirkung
der rotirenden Schlagwalzen gegen das Werkstück geführt werden, gestattet natürlich ein
verhältnifsmäfsig schnelles Vorrücken des Werkstückes zwischen den Matrizen. Durch die
Wirkung der Matrizen wird das Metall bis zu einem gewissen Grade verdichtet und das
übrige Metall zurückgestaucht.
Die Arbeitsweise der Matrizen gestattet die Verarbeitung kohlenstoffreichen Stahles bester
Sorte, denn selbst das harte Metall wird bei dieser Art der Bearbeitung nicht zerrissen, wie
dies bei der bisher üblichen Bearbeitung mittelst Ziehwalzen und Ziehdornen der Fall ist. Das
erste dieser beiden Verfahren giebt den Röhren nur aufsen eine ganz oberflächliche Härte,
während das innere Material einfach ausgereckt und daher verhältnifsmäisig wenig widerstandsfähig
wird. Nach dem zweitgenannten Verfahren wird das Metall gestreckt und zerrissen,
wobei die Oberfläche des Metalles durchaus nicht widerstandsfähig wird. Aufserdem kann
bei dem Walzenziehverfahren der genaue Durchmesser des Rohres bei Verwendung harten
Metalles nicht genau eingehalten werden, denn solches Metall schleift und schabt die Walzen
ab und erzeugt oft solche Furchen, dafs die Röhren, welche zwischen solchen Walzen
durchlaufen, an ihrer Oberfläche lange Grate haben.
Durch die neue Maschine wird dagegen die Structur des Metalles bei der Bearbeitung nicht
zerrissen, auch sind die Matrizen nicht einer solchen Abnutzung ausgesetzt, dafs sie eine
häufige Einstellung nöthig machten, um den genauen Durchmesser des Rohres einzuhalten.
Derartige Matrizen werden auch nicht rauh, so dafs sie das Rohr zerkratzen und beschädigen.
Das fertige Rohr ist sehr widerstandsfähig, denn es kann hartes Metall verarbeitet werden,
ohne dafs eine wesentliche Abnutzung der Arbeitsfläche der Matrize eintritt. Endlich
wird das Metall durch die Bearbeitungsweise durch und durch verdichtet und es erhält eine
glatte und glänzende Oberfläche.
Röhren von feinem Stahl, wie sie sich mit der neuen Maschine herstellen lassen, können
sehr hart gemacht und sorgfältig ausgeglüht werden, je nach dem Zweck, für welchen sie
verwendet werden sollen. Die mit' dieser Maschine hergestellten Röhren sind leicht und
stark und werden besonders zweckmäfsig beim Bau von Fahrradrahmen und ähnlichen leichten
Gestellen verwendet.
Auch. Werkstücke aus anderem Metall als Stahl können mit der neuen Maschine bearbeitet
werden, wie z. B. harte Bronze oder andere Legirungen, welche wegen ihrer Härte
durch das Walzenziehverfahren nicht erfolgreich mit einiger Genauigkeit verarbeitet werden
können.
Claims (4)
1. Eine Maschine zum Schmieden nahtloser
Metal.lröhren, dadurch gekennzeichnet, dafs von einem Paar nicht rotirender Matrizen
(2,.3) zum Ausstrecken des Werkstückes die eine Matrize rasch auf einander folgenden
Schlägen einer Schlagvorrichtung (z. B. der rotirenden Trommel [19] mit Schlagrollen
[20]) ausgesetzt wird, wodurch diese Matrize kräftig gegen die andere Matrize gestofsen wird, derart, dafs das auf einem
Dorn (30) zwischen beide Matrizen gebrachte Werkstück ausgestreckt und verdichtet wird, wobei es längs des Dornes
und durch die Matrizen hindurchgeführt und zugleich um seine Achse gedreht wird.
2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, bei welcher zur Erreichung
einer schnellen Oeffnungs- und Schlufsbewegung der Streckmatrizen diese Matrizen
(2, 3) durch eine Feder (11), welche sie aus einander treibt, verbunden und mit
verschiebbaren Keilen (9, 10) versehen sind, welche zwischen den Matrizen und ihren
Stützflächen (7,8) angeordnet sind, wobei diese Keile beispielsweise mittelst Ausrückarme
(13) und Hebels (15) behufs Oeffnens der Matrize herausgezogen und behufs
Schliefsens vorgetrieben werden können.
3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, bei welcher zum Zwecke des
Vorschubes des Werkstückes längs des Dornes und zwischen die Matrizen hindurch eine Hülse (34) lose auf dem Dorn (30)
angeordnet ist, so dafs sie durch Zuführungsrollen '(32) längs des Dornes vorgeschoben
werden kann, um das Werkstück auf dem Dorn vorzuschieben. :
4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, bei welcher die Schlägertrommel
(19) zum Zwecke der Regelung der Wirkung auf einem gegen die Streckmatrizen
verstellbaren Gleitblock (22) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97460C true DE97460C (de) |
Family
ID=368509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97460D Active DE97460C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97460C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767011C (de) * | 1935-10-23 | 1951-07-26 | Fr Kammerer A G | Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Metallrohren |
DE955943C (de) * | 1950-05-23 | 1957-01-10 | Dr Werner Schulz | Verfahren und Einrichtung zum Verformen langgestreckter Werkstuecke, z.B. zum Ziehen von Rohren, unter Anwendung von Schwingungen |
DE967540C (de) * | 1950-08-19 | 1958-03-20 | Erich Schmidt | Ringlaeufer-Streckmaschine mit mindestens zwei einander gegenueberliegenden, umlaufenden Schlagstempeln |
DE768152C (de) * | 1941-11-28 | 1958-09-04 | Gustav Appel Maschinenfabrik | Mit einem Ein- und Auslauf versehene gegeneinander arbeitende Schlagbacken fuer Haemmermaschinen zur Herstellung von Rohren, insbesondere von Schusswaffenlaeufen |
DE1047582B (de) * | 1955-11-18 | 1958-12-24 | Benteler Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren gleicher Wandstaerke |
-
0
- DE DENDAT97460D patent/DE97460C/de active Active
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767011C (de) * | 1935-10-23 | 1951-07-26 | Fr Kammerer A G | Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Metallrohren |
DE768152C (de) * | 1941-11-28 | 1958-09-04 | Gustav Appel Maschinenfabrik | Mit einem Ein- und Auslauf versehene gegeneinander arbeitende Schlagbacken fuer Haemmermaschinen zur Herstellung von Rohren, insbesondere von Schusswaffenlaeufen |
DE955943C (de) * | 1950-05-23 | 1957-01-10 | Dr Werner Schulz | Verfahren und Einrichtung zum Verformen langgestreckter Werkstuecke, z.B. zum Ziehen von Rohren, unter Anwendung von Schwingungen |
DE967540C (de) * | 1950-08-19 | 1958-03-20 | Erich Schmidt | Ringlaeufer-Streckmaschine mit mindestens zwei einander gegenueberliegenden, umlaufenden Schlagstempeln |
DE1047582B (de) * | 1955-11-18 | 1958-12-24 | Benteler Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren gleicher Wandstaerke |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1652618A1 (de) | Streck-Biege-Vorrichtung | |
DE2406326A1 (de) | Vorrichtung zur plastischen verformung von material | |
DE69408239T2 (de) | Maschine zum Ziehen von Stangen | |
DE97460C (de) | ||
DE69307461T2 (de) | Anlage zum Herstellen von Produkten aus drahtförmigem Material | |
DE4025389C2 (de) | Gekühlte Förder- bzw. Niederhaltevorrichtung für eine Stauchpresse zur Breitenreduktion von Walzgut | |
DE2246693A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verjuengtwalzen von metall | |
DE2531591A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum aendern des querschnittes von brammen | |
DE1477087A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Profilieren von Werkstuecken | |
CH644285A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kaltbearbeiten von metallischem strangmaterial, insbesondere kaltziehen oder kaltformen. | |
DE2443195A1 (de) | Mehrzweckmaschine zur metallbearbeitung | |
EP2359946A2 (de) | Warmpilgerwalzwerkstraße bzw. Warmpilgerwalzwerk sowie Verfahren zum Betrieb eines Warmpilgerwalzwerkes | |
DE102012220817B3 (de) | Vorschubeinrichtung zur translatorischen Bewegung eines bandförmigen Werkstücks, sowie Verfahren und Verwendung dazu | |
DE69404792T2 (de) | Maschine zum Anspitzen von Stäben | |
DE862139C (de) | Walzwerk zum Walzen von nahtlosen Rohren aus Hohlbloecken | |
DE1777354C3 (de) | Bördelmaschine zur Kalt- und/ oder Warmumformung des Bordrandes flacher oder gewölbter Behälterboden. Ausscheidung aus: 1777251 | |
AT164289B (de) | Vorrichtung zur maschinellen, spanlosen Verformung von Werkstücken, insbesondere von axial symmetrischen Formen od. dgl. | |
DE1117354B (de) | Verfahren und Maschine zum Herstellen von blankem Stangenmaterial fuer Drehautomatenoder aehnliche Maschinen | |
DE10134285A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Vormaterials, insbesondere aus Metall, welches in aufeinanderfolgenden Abschnitten profiliert ist, und eine Vorrichtung dafür | |
DE102011052539A1 (de) | Walzprofiliervorrichtung mit Führungsschiene und Klemmschlitten für die definierte Führung eines Werkstücks und dazugehöriges Verfahren | |
DE2753267A1 (de) | Stossbank zum herstellen von rohrluppen | |
DE887485C (de) | Vorrichtung zum Einziehen bei stellenweisem Verstaerken der Wandung offener Enden von Hohlkoerpern | |
DE2935738A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum geradrichten eines metallstranges. | |
DE234239C (de) | ||
DE2300628C2 (de) | Ringschmiedepressenanlage zum Schmieden großer Ringe, insbesondere zum Aufweiten von Ringen |