DE972710C - Verfahren zur Herstellung einer Packung aus einem Zuschnitt aus biegsamem Werkstoff z. B. fuer Zigaretten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Packung aus einem Zuschnitt aus biegsamem Werkstoff z. B. fuer ZigarettenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 10. SEPTEMBER 1959
M16924 VII154b
Packungen aus biegsamem Werkstoff, z. B. Papier, werden vielfach durch Falten eines Zuschnittes
in der Weise hergestellt, daß an einer oder beiden schmalen Seitenflächen der Packung
sogenannte Endfalze und Seitenfalze gebildet werden. Ein Endfalz wird -in der Weise hergestellt,
daß ein Teil des Zuschnittes, der von der schmalen Stirnseite ausgeht, gegen eine schmale Seitenfläche
des Formstückes gefalzt wird, das auch aus dem Inhalt der Packung bestehen kann. Die Seitenfalten
bestehen aus Teilen des Zuschnittes, welche von den beiden einander gegenüberliegenden breiten
Flächen des Zuschnittes ausgehen, die an den beiden breiten Flächen des Formstückes anliegen
und die auf die gleiche schmale Stirnfläche niedergefaltet werden, gegen die die Endfalze gefaltet
wurden. Der Endfalz kann zuerst hergestellt werden, und die Seitenfalze werden dann einer über
den anderen gefaltet, aber beide Seitenfalze liegen über dem Endfalz. Nach einer anderen Ausführung ao
wird einer der Seitenfalze zuerst niedergefaltet, darauf der Endfalz gelegt und schließlich der
andere Seitenfalz niedergefaltet. j3ei dieser AnordJ
nung liegt der Endfalz zwischen den beiden Seitenfalzen.
Die erste der beschriebenen Anordnungen, bei der beide Seitenfalze über dem Endfalz liegen, bietet
ein gefälligeres und mehr symmetrisches Aus-
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sehen, als dieses bei der zweiten Anordnung der Fall ist, da hier keine glatten Flächen als Seitenflächen
entstehen, aber sie hat den Nachteil, daß, wenn der so gefaltete Werkstoff in Berührung mit
den in der Packung eingeschlossenen Gegenständen ist, der Endfalz das Bestreben hat, nach innen zu
springen, wenn einer oder mehrere Gegenstände aus der Packung entfernt sind, so daß es mitunter
schwierig ist, einen Gegenstand wieder an seine ίο Stelle zu bringen. Dieses ist besonders beachtenswert,
wenn es sich um Zigaretten handelt. Wenn die Packung einmal geöffnet ist, kann der Benutzer
bei der Entfernung der ersten Zigarette versehentlich eine weitere Zigarette ganz oder teilweise aus
der Packung herausziehen, und er hat dann Schwierigkeiten, die zweite Zigarette wieder an ihre Stelle
zu bringen, da sie sich in der spitzen Ecke des aufwärts ragenden Endfalzes verfängt.
Die zweite Anordnung, bei der der Endfalz zwisehen den beiden Seitenfalzen liegt, vermeidet diesen
Nachteil, da der innerste Seitenfalz die obere Kante des Endfalzes bedeckt und die Zigarette abwärts
hinter dem Endfalz führen kann. Dabei mußte aber der Nachteil in Kauf genommen werden,
daß auf der Außenseite ein Falz entstand, der einerseits das einheitliche glatte Aussehen störte
und andererseits infolge des Fehlens einer glatten Außenfläche leicht ein Einhaken von Fremdkörpern
in den Falz verursachen konnte, die eine Beschädigung der Packung herbeiführen.
Es ist mitunter erwünscht, eine Packung mit einem Endfalz und zwei Seitenfalzen aus einem
einzigen Zuschnitt herzustellen, der aus einer einzelnen Schicht Papier oder sonstigem biegsamem
Werkstoff oder auch zwei Werkstoffschichten bestehen kann, wobei die eine Schicht den äußeren
Umschlag und die andere eine innere Auskleidung bildet. Das Zusammenfalten eines so zusammengesetzten
Zuschnittes erfolgt wie bei einem einheitliehen Stück. In solchen Fällen ist es erwünscht,
der Packung ein gefälligeres äußeres Aussehen zu geben und dabei die beschriebenen Nachteile soweit
als möglich zu vermeiden. Die Erfindung beseitigt nun die Mängel.
Gemäß der Erfindung wird eine Packung aus einem Zuschnitt von biegsamem Werkstoff mit Endfalzen
und einer entsprechenden Anzahl von Paaren von Seitenfalzen in der Weise hergestellt, daß in
an sich bei ungeschlitzten Zuschnitten bekannter Weise zuerst der eine Seitenfalz, dann der Endfalz
und schließlich der andere von dem Endfalz getrennte Seitenfalz umgefaltet wird, so· daß der Endfalz
zwischen den beiden Seitenfalzen des Paares liegt und mindestens der äußere Seitenfalz dieses
Paares eine freie Kante hat, die sich an der Kante der Packung entlang erstreckt, um die der Endfalz
gefaltet ist.
Die freie Kante kann durch Herstellung eines Schlitzes in dem Zuschnitt gebildet werden, wobei
der Schlitz einen Teil des Zuschnittes abtrennt, der den Endfalz enthält.
Wenn der Zuschnitt aus einer einzigen Werkstoffschicht besteht, trennt der Schlitz den ganzen
Seitenfalz von dem Endfalz. Wenn es sich jedoch um einen zusammengesetzten Zuschnitt handelt.
der aus einem äußeren Umschlag und einer inneren Auskleidung besteht, braucht der Schlitz nur in
dem äußeren Umschlag gemacht zu werden. Bei einer anderen Ausführung, bei der ein zusammengesetzter
Zuschnitt verwendet wird, kann der äußere Umschlag aus zwei getrennten Stücken bestehen,
die sich nicht über die Fläche der Packung erstrecken, von der der Seitenfalz ausgeht. In diesem
Falle ist die erwähnte freie Kante ein Teil einer Kante eines der beiden Stücke des Umschlags.
Eine Packung gemäß der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, und
zwar ist
Fig. ι ein Grundriß eines Zuschnittes, aus dem die Packung hergestellt wird;
Fig. 2 ist ein Bruchstück eines Zuschnittes in einer abgeänderten Form;
Fig. 3,4 und 5 sind Seitenansichten, die drei Schritte beim Falten eines Zuschnittes zwecks Bildung
der Packung aus dem in Fig. 1 gezeigten Zuschnitt zeigen.
Die Packung wird aus einem Zuschnitt gemäß FJg. ι hergestellt, die aus einer einzigen Papierschicht
besteht. Es handelt sich um eine sogenannte »Block-Packung«, d. h., der Zuschnitt wird zuerst
in U-Form gefaltet (Fig. 3), und die offenen Seiten des U werden durch die Bildung von Seitenfalzen
und Endfalzen geschlossen.
Der Zuschnitt weist zwei Schlitze 2 auf, die sich von den beiden Seiten des Zuschnittes nach innen
zu erstrecken und deren Länge etwa der Breite eines Seitenfalzes entspricht. Die Falzlinien sind
in Fig. ι durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die beiden Schlitze liegen in gleicher Richtung
mit einer der Kanten der Packung, um die der Zu-. schnitt U-förmig gefaltet ist. Auf diese Weise trennen
die Schlitze je einen Teil 3 des Zuschnittes, der einen Seitenfalz bildet, von einem Teil 4, der
einen Endfalz bilden soll. Der andere Seitenfalz wird an beiden Seiten aus einem Teil 5 des Zuschnittes
geformt.
Wenn die Seitenfalze und die Endfalze an den schmalen Seiten der Packung gebildet werden,
wird zuerst je einer jeden Paares von Seitenfalzen niedergefaltet, und zwar der Seitenfalz 5, "der nicht
durch einen Schlitz von dem Endfalz getrennt ist (Fig. 4), und· darauf folgt die Bildung des Endfalzes
4. Schließlich wird der äußere Seitenfalz 3 über den Endfalz in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise herübergefalzt. Der äußere Seitenfalz 3 der beiden Seitenfalzpaare ist, wie oben beschrieben,
von dem Endfalz 4 durch einen der Schlitze getrennt, und auf diese Weise hat er eine freie
Kante, welche sich an der Kante der Packung entlang erstreckt, um die der Endfalz gefaltet ist. iao
Diese Kante ist in Fig. 5 mit 6 bezeichnet.
Der Endfalz liegt zwischen den beiden Seitenfalzen, und infolgedessen bedeckt der innere Seitenfalz
5 eines jeden Paares die obere Kante des Endfalzes und kann z. B. eine Zigarette hinter dem las
Endfalz abwärts leiten. Der äußere Seitenfalz 3
liegt über dem Endfalz, und seine untere Kante erstreckt sich an der unteren Kante der schmalen
Seitenfläche der Packung bei 6 entlang, so daß die Packung ein gefälliges äußeres Aussehen hat.
Bei einer abgeänderten Ausführung wird die Packung aus einem zusammengesetzten Zuschnitt
hergestellt, der aus zwei Schichten besteht. Ein Bruchstück eines solchen Zuschnittes ist in Fig. 2
gezeigt, und zwar ist der äußere Zuschnitt mit i, ίο der innere mit I^ bezeichnet. Die Schicht ι besteht
aus einem äußeren bedruckten Umschlag und die Schicht iA aus einer inneren Auskleidung aus Folie
oder einem anderen geeigneten Werkstoff. Bei dieser Anordnung brauchen die Schlitze 2 nur in dem
äußeren Umschlag gemacht zu werden, wie in der Figur gezeigt, und die Endfalze und die Seitenfalze
werden dann in einer bereits vorgeschlagenen Weise gebildet, nur daß hier die Endfalze zwischen
je zwei Seitenfalzen eines Paares liegen. Mit andeao
ren Worten, der Seitenfalz 5 des Doppelumschlages wird zuerst hergestellt, alsdann der Endfalz von
doppelter Stärke gebildet, und während dieses Arbeitsvorganges beginnt die Faltung des Falzes 3
der inneren Auskleidung, worauf der äußere Teil 3 niedergefaltet wird, und diese Bewegung vollendet
das Falzen des inneren 'Teiles 3. Man kann auch die Schlitze in dem zusammengesetzten Zuschnitt
als Ganzes herstellen, d. h. in dem äußeren Umschlag und der inneren Auskleidung. Der Zuschnitt
wird dann als eine Einheit gefaltet, d. h. genau in der Weise, wie es mit Bezug auf Fig. 3, 4 und 5
beschrieben wurde. Es liegt dann jeder Endfalz auch zwischen zwei Seitenfalzen eines Paares, und
der äußerste Seitenfalz der beiden Paare hat eine freie Kante, die sich an der Unterkante der
Schmalseite der Packung entlang erstreckt.
Bei dem früher erwähnten Vorschlag zur Herstellung einer Packung aus einem zusammengesetzten
Zuschnitt mit einem äußeren Umschlag und einer inneren Auskleidung besteht der äußere
Umschlag aus zwei getrennten Stücken, die in einem gewissen Abstand voneinander so angeordnet
sind, daß sie sich nicht über die Bodenfläche der Packung erstrecken, an der die innere Auskleidung
des Zuschnittes infolgedessen frei liegt. Bei einer solchen Anordnung werden die Endfalze
nur aus der Auskleidung gebildet. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Anordnung
in der Weise abgeändert, daß von dem doppelten Umschlag der eine Seitenfalz eines jeden
Paares umgefaltet wird, bevor der Endfalz gebildet und dann der Endfalz von der doppelten Stärke
hergestellt wird. Während der Herstellung des Endfalzes beginnt die Faltung der Auskleidung des
anderen Seitenfalzes, aber der entsprechende Teil des Seitenfalzes des äußeren Umschlages folgt
nicht, da der äußere Umschlag an der Auskleidung nur an dem Teil befestigt ist, der an der Vorderfläche
der fertigen Packung anliegt. Schließlich wird der nicht befestigte äußere Seitenfalz niedergefaltet,
und während dieser Bewegung wird der innere Seitenfalz vervollständigt. Der äußerste Seitenfalz
hat dann eine freie Kante, die sich entlang der unteren Kante der Schmalseite der Packung erstreckt,
d. h. an der Kante entlang, um die der Endfalz gefaltet ist.
Die Ansprüche 2 und 3 stellen reine Unteransprüche dar, deren Gegenstände nur im Zusammenhang
mit dem Gegenstand des Anspruches 1 unter Schutz gestellt sein sollen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung einer Packung mit Endfalzen und einer entsprechenden Anzahl von Paaren von Seitenfalzen aus einem Zuschnitt von biegsamem Werkstoff, bei dem die Schmalfalze des Umschlages mindestens an einer Seite von den Seitenfalzen z. B. durch einen Schlitz getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bei ungeschlitzten Zuschnitten bekannter Weise zuerst der eine Seitenfalz (5), dann der Endfalz (4) und schließlich der andere von dem Endfalz getrennte Seitenfalz umgefaltet wird, so daß der Endfalz (4) zwischen den beiden Seitenfalzen (3, 5) des Paares liegt und mindestens der äußere Seitenfalz (3) dieses Paares eine freie Kante hat, die sich an der Kante (6) der Packung entlang erstreckt, um die der Endfalz gefaltet ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung eines Zuschnitts, der aus einem äußeren Umschlag und einer inneren Auskleidung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des Endfalzes von den Seitenfalzen nur an dem äußeren Umschlag erfolgt, also die freie Kante (6) nur in dem äußeren Umschlag z. B. durch einen Schlitz (2) gebildet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Umschlag aus zwei getrennten Teilen hergestellt wird, die die Fläche der Auskleidung frei lassen, von der der Endfalz ausgeht, und die Teile des äußeren Umschlages, welche die äußeren Seitenfalze der fertigen Packung bedecken, nicht an der Auskleidung befestigt werden, so daß die entsprechenden Teile der Auskleidung bei der Herstellung der Endfalze unabhängig von dem äußeren Umschlag gefaltet werden können.In Betracht gezogene Druckschriften: noDeutsche Patentschriften Nr. 716 251, 169 013. 804.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB105152A GB723012A (en) | 1952-01-14 | 1952-01-14 | Improvements in or relating to packets |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972710C true DE972710C (de) | 1959-09-10 |
Family
ID=9715310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM16924A Expired DE972710C (de) | 1952-01-14 | 1953-01-09 | Verfahren zur Herstellung einer Packung aus einem Zuschnitt aus biegsamem Werkstoff z. B. fuer Zigaretten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972710C (de) |
GB (1) | GB723012A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1125834B (de) * | 1959-02-27 | 1962-03-15 | Molins Machine Co Ltd | Verfahren zum Einhuellen eines quaderfoermigen Buendels stabartiger Gegenstaende, insbesondere Zigaretten |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE169013C (de) * | ||||
DE225804C (de) * | ||||
DE716251C (de) * | 1939-05-31 | 1942-01-15 | Seelig & Hille R | Faltbeutel mit Seitenverschlussfalzen sowie Verfahren und Vorrichtung zu seinem Herstellen |
-
1952
- 1952-01-14 GB GB105152A patent/GB723012A/en not_active Expired
-
1953
- 1953-01-09 DE DEM16924A patent/DE972710C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE169013C (de) * | ||||
DE225804C (de) * | ||||
DE716251C (de) * | 1939-05-31 | 1942-01-15 | Seelig & Hille R | Faltbeutel mit Seitenverschlussfalzen sowie Verfahren und Vorrichtung zu seinem Herstellen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1125834B (de) * | 1959-02-27 | 1962-03-15 | Molins Machine Co Ltd | Verfahren zum Einhuellen eines quaderfoermigen Buendels stabartiger Gegenstaende, insbesondere Zigaretten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB723012A (en) | 1955-02-02 |
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