DE971022C - Temperaturregler - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 27. NOVEMBER 1958

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Temperaturregler

Gegenstand der Erfindung ist ein Temperaturregler mit einem Rohr hoher Wärmedehnung als Fühlorgan und einem zentralen Stab mit geringem Ausdehnungsbeiwert zur Übertragung der Schaltbewegung auf einen Winkelhebel, der einen im Fühlrohr befindlichen elektrischen Kontakt betätigt. Dabei wird erfindungsgemäß als Kontaktsystem em Birnetallschalter verwendet, der derart auf den zu- schaltenden Strom abgestimmt ist, daß er sich bei Erwärmung im Sinne eines erhöhten Kontaktdruckes gegen den festen Kontakt krümmt.

Bimetallschalter, bei denen sich bei Stromdurch^ gang der Kontaktdruck erhöht, sind bekannt. Mit ihnen wird eine geringere Schalthäufigkeit erreicht.

Auch ist es bekannt, Bimetallschalter in Schutzröhren unterzubringen. Sie. sprechen verzögert an, was unerwünscht ist. Ordnet man dagegen den Bimetallschalter erfindungsgemäß in einem Fühlrohr an, das den Kontakt betätigt, so erhält man unter Einsparung eines sonst für diesen Zweck vorgesehenen besonderen Heizwiderstandes eine Rückführwirkung, die sich auf das Fühlrohr verzögert auswirkt und dadurch in an sich bekannter Weise Regelschwingungen dämpft.

Eine vorteilhafte Bauform ergibt sich, wenn der längere, in Achsrichtung des Fühlrohres verlaufende Arm des Winkelhebels den. vom Strom durchfiossenen Bimetallstreifen trägt, während der kür-

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zere Arm in einer Lagerpfanne abgestützt ist und unter der Wirkung einer auf Knickung beanspruchten Blattfeder steht.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Be-Schreibung unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt den: prinzipiellen Aufbau im Schnitt.

Eine als Temperaturfühler dienende Röhre ι aus

ίο einem Werkstoff hoher Wärmedehnung ist an ihrem oberen Ende mit der Scheibe 2 beispielsweise durch Löten verschlossen. Der Stab 3 aus einem Werkstoff mit niedrigem Ausdehnungsbeiwert ist gleichzeitig mit eingelötet. Er trägt an seinem unteren Ende ein Gewinde, auf das eine Mutter 4 zur Einstellung der Ansprechtemperatur geschraubt ist. Die Röhre 1 ist mit einem Gewindenippel 5 versehen, um sie in einen Behälter, Rohrleitung od. dgl. druckdicht einschrauben zu können. Ein Isolierstück 6, beispielsweise aus Keramik, ist in dem Nippel durch Umbördeln befestigt Dadurch ist gleichzeitig das: Rohr verschlossen. In einer Lagerpfanne 7 ist die Schneide 8 des kürzeren Armes 19 des. Winkelhebels gelagert, dessen längerer, in Achsrichtung des Rohres verlaufender Arm 9 mit einem vom Strom durchflossenen Bimetallstreifen 10 versehen ist. Die Stromzuführung erfolgt über die flexible Zuleitung 11. Der in den Bimetallstreifen, 10 eingenietete Kontakt 12 liegt gegen den feststehenden Kontakt 13, der in den Streifen 14 eingenietet ist. Dieser ist mit der Zuleitung 15 versehen und in dem Isolierstück 6 in passender Weise befestigt. Den Kontaktdruck erzeugt eine auf Knickung beanspruchte Blattfeder 16, die den Hebei 9, 19 zwischen der Schneide 8 und dem Angriffspunkt der Einstellmutter 4 angreift. Das obere Widerlager 17 für die Blattfeder 16 wird von zwei Schrauben 18 gehalten, die hinter bzw. vor der Blattfeder vorbeigehen und mit ihren Köpfen gegen das Isolierstück 6 liegen. Zur Isolierung kann innerhalb der Röhre eine nicht gezeichnete Isolierhülse angebracht sein.

Der Temperaturregler arbeitet folgendermaßen: Bei Erwärmung dehnt sich das Rohr 1 aus und nimmt über die Scheibe 2 den sich nur wenig dehnenden Stab nach oben mit. Sobald die Ansprechtemperatur erreicht ist, stößt die Einstelimutter 4 gegen den Winkelhebel 9, 19. Dieser macht mit der Schneide 8 als Lagerpunkt eine Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn und gegen die Kraft der Blattfeder 16. Durch diese Schwenkbewegung wird der Stromkreis zwischen den Kontakten 12 und 13 langsam getrennt. Dabei würde ein Verschmoren

. der Kontakte eintreten, wenn nicht der Bimetallstreifen 10 durch den hindurchfließenden Strom erwärmt und gegen, den Festkontakt gekrümmt worden wäre. Sobald die erste Unterbrechung stattfindet, kühlt der Streifen ab und geht in seine Ausgangslage zurück, wodurch der Abstand zwischen den Kontakten vergrößert wird. Umgekehrt verhält sich das Bimetallglied bei der Wiedereinschaltung. Nach der ersten leisen Berührung des Kontaktes 12 mit dem feststehenden Gegenkontakt 13 fließt durch den Bimetallstreifen 10 ein Strom. Der Streifen ist so angeordnet, daß er sich durch die Joulesche Wärme in Richtung auf den Festkontakt 13 krümmt und dadurch den Kontaktdruck verstärkt. Dies führt an sich zu einer Minderung der Schalthäufigkeit. Gleichzeitig wirkt aber die in dem Bimetallstreifen 10 entstehende Strom wärme von innen auf das Fühlrohr 1 im Sinne einer Rückführheizung, wodurch die Schaltdifferenz verkleinert und eine Vorhaltwirkung erzielt wird.

Eine aus irgendeinem Grund über den eingestellten Sollwert ansteigende Temperatur ist für die Einrichtung ohne schädigenden Einfluß. Es hebt sich dann die Schneide 8 so lange aus der Lagerpfanne 7, bis die Temperaturerhöhung zurückgegangen ist.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Temperaturregler mit einem Rohr hoher Wärmedehnung als Fühler und einem zentralen Stab mit geringem Ausdehnungsbeiwert zur Übertragung der Schaltbewegung auf einen Winkelhebel, der einen im Fühlrohr befindlichen elektrischen Kontakt betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktsystem ein Bimetallschalter verwendet wird,, der in an sich bekannter Weise derart auf den zu schaltenden Strom abgestimmt ist, daß er sich bei Erwärmung im Sinne eines erhöhten Kontaktdruckes gegen den festen Kontakt krümmt.

2. Temperaturregler nach Anspruch 1, bei dem der Stab von außen her an dem unter Federspannung stehenden Winkelhebel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung des Fühlrohrs liegende Arm (9) des Winkelhebels (9, 19) den vom Strom durchflossenen Bimetallstreifen (10) trägt, während der andere Arm (19) des Winkelhebels in einer Lagerpfanne (7) abgestützt ist.

3. Temperaturregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerpfanne (7) auf deir Abschlußplatte (6) -angebracht ist und der in der Lagerpfanne (7) abgestützte Arm (19) des Winkelhebels (9, 19) unter der Wirkung einer auf Knickung beanspruchten Blattfeder (16) steht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 633263, 569971, 822;

schweizerische Patentschriften Nr. 239 408, 934.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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