DE969926C

DE969926C - Verfahren zur Herstellung einer Schraubensicherung im Fertigungsprozess von elektrischen Luesterklemmen u. dgl.

Info

Publication number: DE969926C
Application number: DEA3011A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Aumann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-19
Filing date: 1950-07-19
Publication date: 1958-07-31

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 31. JULI 1958

A 3011 VIIId j 2rc

Verfahren zur Herstellung einer Schraubensicherung im Fertigungsprozeß von elektrischen Lüsterklemmen u, dgl.

Elektrische Klemmen, wie Lüsterklemmen, Abzweigklemmen u. dgl., sind bekanntlich in einem aus Isoliermaterial gebildeten Gehäuse gebettet. Der vorzugsweise aus Messing gehaltene Klemmenkörper besitzt im unteren Teil eine in Längsrichtung durchgehende Bohrung zum Einführen der Leitungsdrähte und senkrecht hierzu von oben her eingeführte Klemmschrauben, welche gleichzeitig mit ihrem Kopf die Lage des Klemmenkörpers innerhalb seiner Isolierung sichern.

Bei den kleinen Ausmaßen der Klemmen und dem feinen Gewinde ist es unvermeidlich, daß schon während des Versandes durch Erschütterung die Klemmschrauben verlustig gehen. Letzteres tritt auch sehr oft bei der Installation auf, da die Druckschraube nur wenige Gewindegänge des Klemmenkörpers faßt und. der Installateur meist nur auf das Tastgefühl angewiesen ist. Die kleine Druckschraube fällt aus ihrer Führung heraus, ist wegen ihrer Kleinheit nicht mehr auffindbar, und die gesamte Klemme ist unbrauchbar geworden. Es ist daher bereits bei der Herstellung der als Massenartikel anzusprechenden Lüsterklemmen die Aufgabe zu lösen, die Druckschraube gegen Verlustiggehen während des Versandes und beim Zurückschrauben bei der Montage zwecks Freilegung der Klemmenöffnung zu sichern.

Bekannte Verfahren, die Schrauben in eingeschraubtem Zustand gegen Verlieren durch Defor-

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mation des Schraubenschaftendes, z. B. durch Bördeln, Stauchen, Ankörnen u. dgl., zu sichern, setzen • voraus, daß der Schraubenbolzen stirnseitlich beiderseitig zugänglich ist, daß der Schraubenkopf gegen ein Widerlager gedrückt und gleichzeitig gegen das Schraubenschaftende mittels geeigneten Werkzeuges ein Druck oder Schlag ausgeübt werden kann. Diese Verfahrensweise kommt jedoch bei besagten Klemmen zunächst wegen deren kleinen

ίο Ausmaßen nicht in Frage. Es handelt sich um kleinste Armaturen der Elektroindustrie, um einen Millionenmassenartikel, dessen Schraubbolzen nach dem Einschrauben in den Klemmenkörper nicht mehr erfaßt werden kann, um in bekannter Weise eine Deformierung des Schraubenschaftendes herbeizuführen. Des weiteren würde der Massenartikel durch Bearbeitung des in den Klemmenkörper eingeschiraubten Gewindeschaftendes mittels komplizierter Vorrichtungen und besonderer Arbeksvor-

ao gänge eine Verteuerung erfahren, welche er nicht verträgt. Es ist ferner bekannt, bei der Fertigung von Lüsterklemmen eine Unverlierbarkeit der Klemmschraube durch Deformation des letzten Gewindieganges der Schraube beim Hineinschrauben

as der letzteren zu erzielen.

Vom Bekannten unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß im Fertigungsprozeß die Unverlierbarkeit der Schrauben stets erzielt wird:, indem Schrauben mit einem rechtwinklig eben und glatt abgestochenen freien Gewindeschaftende des Schraubenbolzens verwendet werden und daß der eingeschraubte Bolzen nach dem Auftreffen auf den abgerundeten Boden der Klemmbohrung eine kurze kräftige Weiterdrehung erhält. Dadurch wird auf einfache und sichere Weise eine Deformation des untersten Gewindeganges der Klemmschraube bewirkt, so daß beim Zurückschrauben der Klemmschraube der zerstörte Gewindegang ein vollständiges Herausschrauben der Klemmschraube verhindert.

Bei der Fertigung der Lüsterklemmen erfolgt das Einsetzen der Klemmschraube sowohl von Hand wie auch vorteilhaft mittete maschinell getriebenen Schraubenziehers.

Das neue Verfahren zur Herstellung der Schraubensicherung im Fertigungsprozeß ist überall anwendbar, wo der Schraubenbolzen auf einem abgerundeten Boden auftrifft, so auch bei Abzweigklemmenj bei elektrischen Fassungen, bei Apparateklemmen u. dgl. mehr und kommt außer für Schrauben mit dem üblichen: geschnittenen Gewinde, auch für gerollte Schrauben in Frage.

In der Zeichnung ist dais Verfahren nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι eine Lüsterklemme in Draufsicht,

Fig. 2 eine Stknansicht hierzu,

Fig. 3 einen Klemmenkörper in vergrößertem Maßstab.

Das aus Isoliermaterial bestehende Klemmengehäuse 2 nimmt in seiner Längsbohrunig 3 den Klemmenkörper 4 auf. Die Druck- oder Klemmschraube 5 wird durch eine Öffnung· im Bund 6 des Gehäuses 2 in den Klemmenkörper 4 eingeschraubt und tritt in dessen Längsbofarung 7 ein. Der Schraubenbolzen ist am freien unteren Ende 8 stumpf gehalten:, das bedeutet, rechtwinklig eben und glatt abgestochen, so daß sein unterster Gewindegang 9 auf den abgerundeten Boden 10 der Längsbohrung 7 auftrifft. Nun genügt eine kräftige kurze Weiterdrehung des Schraubenbolzens 5, wodurch der Gewindegang 9 zerstört wird und beim Zurückschrauben den gewünschten Haltepunkt am Muttergewinde des Klemmenkörpers 4 abgibt.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung einer Schraubensicherung im Fertigungsprozeß von elektrischen Lüsterklemmen u. dgl., bei denen die Klemmschrauben durch Deformation des Gewindeschaftendes gegen Verlieren gesichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das rechtwinklig eben und glatt abgestochene freie Gewindeschaf tende des Schraubenbolzens (5) der Lüsterklemme nach dem Auftreffen auf den abgerundeten Boden (10) der Klemmbohrung (7) eine kurze kräftige Weiterdrehung erhält, die eine Deformation des untersten Gewindeganges (9) der Klemmschraube bewirkt, so daß beim Zurücksohrauben der Klemmschraube der zerstörte Gewindegang ein vollständiges Herausschrauben der Klemmschraube verhindert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 578 055, 609226; Richter und v. VoI, »Bauelemente der Feinmechanik«, 2. Auflage, 1938, S. 155.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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