DE969467C - Einrichtung zum Zusammenhalten von lamellierten, durch magnetische Wechselkraefte bewegten Magnetkernen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Zusammenhalten von lamellierten, durch magnetische Wechselkräfte bewegten Magnetkernen Die Magnetkerne elektrischer Geräte, z. B. Zähler, Meßinstrumente, Relais, Schalter, Kleintrafos u. dgl., sind zurVermeidung vonWirbelstrombildung lamelliert. Die einzelnen Lamellen sind durch eine Oxydschicht gegeneinander elektrisch isoliert. Es ist üblich, das Lamellenpaket zu einem Kern zusammenzunieten. Dazu benötigt man meist eine Vorrichtung, durch die die Blechpaketstärke bestimmt ist und in der die Lamellen zu dem Paket geschachtelt werden, ferner müssen entsprechend den verschiedenen Paketstärken verschieden lange Niete ausgewählt werden, schließlich ist die Nieturig vorzunehmen.
• Durch metallene Niete wird die gegenseitige elektrische Isolierung der einzelnen Lamellen beseitigt, so daß ein derart zusammengestellter Magnetkern wie eine Kurzschlußwindung wirkt. Insbesondere bei höheren Frequenzen ergeben sich erhebliche Kurzschlußströme, die eine starke Erwärmung des Magnetkernes und mithin hohe Verluste zur Folge haben.
• Die Niete selbst elektrisch zu isolieren, ist umständlich. Selbst wenn sie mit einer isolierenden Schicht bedeckt sind, ist die Isolation nicht zuverlässig, sie kann infolge der Verformung des Nietes, Abriebswirkung an den Lamellen usw. reißen.
• Es ist bekannt, bei elektrischen Kondensatoren, insbesondere kleinen Glimmerkondensatoren,zwecks einfacherAnbringung von Lötanschlüssen zu beiden Seiten des metallisierten Glimmerblättchens mit Lötansätzen versehene metallische Deckscheiben vorzusehen und alle Teile des Kondensators mit einem Niet aus thermoplastischem Kunststoff zusammenzuhalten.
• Ferner ist es bekannt, die das Ständarblechpaket elektrischer Maschinen haltenden und pressenden Teile in im Blechpaket vorgesehene Längsbohrungen einzuspritzen, so daß sie im erstarrten Zustand als Bolzen wirken. Hierbei handelt es sich um das Einspritzen von Metall.
• Schließlich ist es bei zweiteiligen Topfkernen für Hochfrequenzspulen bekannt, die Kernteile durch s Isolierstoff zusammenzuhalten, wobei die Niete. °fertig vorgeformte Hohlniete aus thermoplastischem' Innengewinde zur Aufnahme eines Abgleichskernes aufweisen.
• Die Erfindung besteht darin, daß der Kern mittels ihn durchsetzender, eingespritzter Säulen aus einem Polymerisatkunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Isolierkunststoff der Klasse der linearen Hochpolymeren zusammengehalten wird. Diese Säulen, die Bohrungen ausfüllen, wirken wie Niete, sie können auch nach Art von Nieten mit Schließkopf und Setzkopf, also mit seitlichen Verbreiterungen sich auf den Decklamellen abstützen oder Aussenkungen der Decklamellen ausfüllen. Die Zusammenstellung der erfindungsgemäß hergestellten Magnetkerne ist denkbar einfach. Die Schachteleng der Lamellen zu dem Kern erfolgt unmittelbar in der Spritzform, so daß eine erhebliche Arbeitszeitverkürzung entsteht.
• Die die Lamellen zu einem Kern zusammenhaltenden Stifte oder Säulen aus hornähnlichem thermoplastischem Kunststoff haben eine ungewöhnlich große Zähfestigkeit. Sie sind sowohl gegen höhere als auch tiefere Temperaturen unempfindlich (ihr Schmelzpunkt liegt bei etwa 25o° C) und gegen organische Lösungsmittel, Kohlenwasserstoffe, Treibstoff, Öle usw. in hohem Maße beständig. Die Kerne können daher für solche Magnete Verwendung finden, die Erschütterungen ausgesetzt oder die bei Anwesenheit von angreifenden Medien arbeiten müssen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
• Die Fig. i bis 3 zeigen einen mit dem Verfahren nach der Erfindung aus lamellierten Blechen aufgebauten Anker eines Relais. Dieser besteht gemäß Fig. i aus dem Lamellenpaket a und den Decklamellen a1 und a2. Die in einem Ansatz der Decklamellen ersichtlichen Bohrungen dienen zur Aufnahme der Drehachse; die das ganze Paket durchsetzende Bohrung b dient dazu, das Blechpaket in der Spritzform auf einen Zapfen aufzureihen. Weitere Bohrungen werden, wie in der Zeichnung angedeutet, von eingespritzten Säulen oder Stiften aus Isoliermaterial durchsetzt, deren Enden verbreitert sind und sich auf den Decklamellen a1 und a2 abstützen. Diese Stifte haben rein äußerlich die Gestalt von Nieten. Durch sie wird das Blechpaket zu dem Magnetkern vereinigt.
• Unter Umständen genügt es auch, wie in Fig. 2 angegeben, nur einen die Bohrungen durchsetzenden Stift einzuspritzen. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß das Befestigungsmittel nicht über die Decklamellen hinaustritt.
• Eine ähnliche Wirkung wie bei der Verbreiterung der äußeren Enden nach Fig. i ist auch dadurch zu erreichen, daß die Decklamellen a1, a2 mit versenkten Löchern versehen sind. Auch hierbei tritt eine schließkopf- bzw. setzkopfartige Verbreiterung der Stiftenden ein. Bei den Ausführungen nach Fig. i und 3 wird die Zuverlässigkeit des Spritzstiftes noch durch die natürliche Schrumpfung des Spritzmaterials erhöht.
• Die notwendigen Lochungen werden zugleich mit dem Stanzen der Lamellen vorgenommen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Zusammenhalten von lamellierten, durch magnetische Wechselkräfte bewegten Magnetkernen, für elektrische Kleingeräte, insbesondere für Relais, Relaisanker u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen mittels sie durchsetzender, eingespritzter Säulen aus einem Polymerisatkunststoff, insbesondere einem thermoplastischen, hornähnlichen Isolierkunststoff der Klasse der linearen Hochpolymeren zu einem Paket zusammengefügt sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen nach Art von Nieten sich mit seitlichen Verbreiterungen auf den Decklamellen abstützen.
3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen der Decklamellen versenkt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 671 271, 69.I525, i;76 152; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 .103 8o7.