DE96796C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H3/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
- D01H3/02—Details
- D01H3/26—Driving or stopping arrangements not otherwise provided for; Locking motions ; Control of machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H2700/00—Spinning or twisting machines; Drafting devices
- D01H2700/21—Piecing or cleaning in spinning mules
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 76: Spinnerei.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Seifaktoren zur Verhütung des
Zusammenlaufens benachbarter Fäden.
Das Zusammenlaufen der Fäden erfolgt bei der Ausfahrt des Wagens, wenn dieselben
durch die Spindeln Drehung erhalten, und zwar am häufigsten unmittelbar nach dem Verlassen
der Streckwalzen, sowie auf einer Strecke von 15 bis 20 cm hinter diesen. Infolge der immer
mehr zunehmenden Verwendung von grober Wolle ist die Anzahl der Fälle, bei denen ein
Zusammenlaufen von Fäden erfolgt, erheblich gestiegen, so dafs zur Vermeidung dieses Uebelstandes
bereits Seifaktoren von besonderer Bauart zur Anwendung gelangt sind, bei denen der Spindelabstand von 43 auf 70 mm erhöht
wurde. Die Anwendung derartiger Seifaktoren zeigt jedoch den Uebelstand, dafs erstens die
Leistungsfähigkeit vermindert wird und zweitens der Bestand an Maschinen wesentlich erhöht
werden mufs, wobei die bisher benutzten Maschinen ruhen müssen.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung soll diesen Uebelstand vollständig verhindern
und das Verspinnen von Grob- und Kammwolle auf Seifaktoren mit dem üblichen Spindelabstande von 43 mm ermöglichen.
Die Anordnung der Vorrichtung beruht auf der Beobachtung, dafs das Zusammenlaufen
der Fäden zu go bis 95 pCt. unmittelbar nach dem Verlassen des Streckwerkes erfolgt. Dies
wird dadurch verursacht, dafs 1. diejenigen Fäden, welche eine genügende Drehung noch
nicht erhalten haben, nach rechts oder links abfallen und in die' Bahn der benachbarten
Fäden gelangen, 2. die Fäden bei der Ausfahrt des Wagens nicht genügend gespannt sind,
3. die Spindeln rasch umlaufen.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, welche das Zusammenlaufen bezw.
Zusammenspinnen der Fäden bei der Ausfahrt des Wagens verhindern sollen. Bei diesen
Vorrichtungen werden bei der Ausfahrt des Wagens Fadenführungen derart an die Fäden
herangeführt, dafs jeder Faden zwischen je zwei dieser Führungen läuft und hierdurch
von dem benachbarten Faden getrennt gehalten wird. Infolge unzweckmäfsiger Ausbildung der
bisher üblichen Fadenführungen kann mit Hülfe derselben nur das Zusammenlaufen der
Fäden unmittelbar nach dem Verlassen des Streckwerkes vermieden werden, während des
Fadenauszuges vermögen jedoch diese Fadenführungen nicht mit Sicherheit zu wirken, wie
in Fig. 3 bis 5 der Zeichnung veranschaulicht wird.
Falls durch Drehung der Spindeln c (Fig. 3) ein Zusammenlaufen zweier Fäden d d1 veranlafst
wird, wird die Verzwirnung d'2 (Fig. 4) der Fäden bis zu dem Streckwerk e fortschreiten,
sofern nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden.
Bei Anwendung der bisher üblichen Fadenführungen der in Fig. 5 dargestellten Form
werden die zu einer Verzwirnung neigenden Fäden während des Auszuges infolge ihrer
Spannung und Drehbewegung an den Fadenführungen emporsteigen, sobald der Faden
gegen das durch die Fadenführung gebotene Hindernifs anstöfst. Es kann alsdann leicht
der Fall eintreten, dafs zwei benachbarte Fäden d d1 zu beiden Seiten einer Fadenführung an
dieser emporsteigen und über dieselbe hinweggleiten, was noch besonders durch die an den
Ecken der Fadenführungen vorgesehenen Abrundungen begünstigt wird. Die Fäden werden
alsdann nach dem Punkte g hinlaufen und sich verzwirnen.
Gemäfs vorliegender Erfindung soll ein Zusammenlaufen der Fäden auch während des
Auszuges dadurch vermieden werden, dafs die Fadenführungen an den oberen Ecken Kröpfungen
oder Vorsprünge erhalten, welche die Fäden verhindern, über die Fadenführungen hinwegzugleiten. Eine derartige Anordnung
ist in Fig. 2 beispielsweise dargestellt. Die zur Verzwirnung neigenden, die Führung A einschliefsenden
Fäden ddl werden während des
Fadenauszuges zwar auch an der Führung emporsteigen, dieselben werden jedoch durch
die Kröpfungen b zurückgehalten. Die Fäden werden alsdann bestrebt sein, an den Abschrägungen
gl der Kröpfungen b emporzusteigen; infolge der Spindeldrehung wird nun
bei dem durch die Fadenführung bewirkten Festhalten der Fäden eine derartige Spannung
erzeugt, dafs die zur Verzwirnung neigenden Fäden zerreifsen.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung verhindert mithin sowohl die gewöhnlich bereits
am Streckwerk auftretenden Verzwirnungen, als auch das Zusammenlaufen der Fäden auf
dem Fadenauszuge.
Wie bereits erwähnt, erfolgt das Zusammenlaufen der Fäden am häufigsten unmittelbar
nach dem Verlassen des Streckwerkes, findet jedoch mitunter auch auf einer Strecke von
15 bis 20 cm hinter demselben statt. Um nun jede Möglichkeit einer Verzwirnung auszuschliefsen,
erscheint es zweck'mäfsig, die Fadenführungen bei der Ausfahrt des Wagens
der Bewegung desselben folgen zu lassen, so dafs die Fadenführungen auf der gefahrdrohenden
Strecke stetig wirksam bleiben, während sie bei der Wageneinfahrt selbstthätig wieder in ihre Anfangsstellung zurückgeführt
werden können.
In Fig. ι der Zeichnung ist eine derartige Einrichtung zur selbstthätigen Verschiebung der
Fadenführungen beispielsweise dargestellt, während Fig. 6 und 7 constructive Einzelheiten
dieser Vorrichtung veranschaulichen.
Die Fadenführungen A werden von einem über die ganze Länge des Seifaktors hinwegreichenden
Winkeleisen B getragen und sind auf diesem unabhängig von einander mittelst
je einer Widerlagsplatte Z mit Zwischenscheibej^
derart befestigt, dafs sie entsprechend den Abschnitten der Streckwalze X eingestellt werden
können, während ihre Breite dem jeweiligen Spindelabstande von 42, 45, 50, 52 mm etc.
entspricht.
Das Winkeleisen B wird j um ein Durchbiegen zu verhüten, in gleichmäfsigen Abständen
durch Schienen C unterstützt, deren jede auf einer Rolle D gleitet, welche in einem an dem
Träger V befestigten Lager E läuft. Der Träger V reicht über die ganze Länge des
Seifaktors hinweg und wird in gewissen Abständen von Armen U unterstützt. Auf dem
Träger V sind Arme 71 verstellbar befestigt, welche mit den Trägern J verbunden sind.
Die Träger / sind in Höhen- und Längsrichtung einstellbar und dienen zur Lagerung
einer Welle H, auf welcher Hebel G sitzen, deren jeder mit je einer Schiene C durch ein
Gelenk C1 verbunden ist.
Die Theile A B C C1 G H bilden mithin eine
zusammenhängende Gruppe, welche gemeinsam um die Mittellinie der Welle H schwingen und
nach der Annäherung der Fadenführungen A an die Streckwalze X durch die Einwirkung
der Schwerkraft selbstthätig wieder in ihre ursprüngliche, durch punktirte Linien angedeutete
Lage zurückgeführt werden kann. Um hierbei ein Anschlagen des Winkeleisens B
an die von dem Wagen S1 getragenen Spindeln
oder Aufwindedrähte zu vermeiden, dienen Leisten R, welche auf dem Wagen S1 derart
angeordnet sind, dafs sie in die Bahn von Anschlägen T1 des Winkeleisens B hineinragen
und so eine gefährliche Annäherung der die Fadenführungen tragenden Theile an die
Spindeln c verhindern. Die Bewegung der Fadenführung aus der punktirt gezeichneten
Lage in die Nähe der Streckwalzen X erfolgt während der Einfahrt des Wagens langsam
und stofslos durch das nachstehend beschriebene Getriebe.
Die Welle K der Mantausendscheibe. trägt bei üblicher Einrichtung des Seifaktors in der
Mitte und an den Enden Seiltrommeln, über welche an dem Wagen S1 befestigte ■ Seile
laufen und welche sich bei der Ausfahrt des Wagens in der Richtung des Pfeiles F1 (Fig. 1),
bei der Einfahrt des Wagens dagegen in entgegengesetzter, durch den Pfeil F2 angedeuteter
Richtung drehen. Durch die Drehung der Welle K wird gleichzeitig der Antrieb für den
Rücklauf der die Fadenführungen A tragenden Theile bewirkt.
In einem am Maschinengestell befestigten Lagerbock sind zwei Wellen JV und iV1 gelagert
(s. Fig. i, 6 und 7). Die Welle JV trägt
ein Zahnrad Q. mit verlängerter Nabe Q.1, an
deren Ende ein Sperrrad P angebracht ist. Das Zahnrad Q. wirkt mit einer Zahnstange Q.2
zusammen, welche in eine Stange 5 ausläuft, die durch eine Schlitzführung mit einem
Hebel T einstellbar und drehbar verbunden ist.
Der Hebel T ist seinerseits mit dem Hebel G einstellbar verbunden. Zwischen dem Sperrrade
P und dem Zahnrade Q. ist ein Kettenrad M auf der Nabe Q.1 befestigt, welches
einen Zapfen O1 trägt, auf dem eine Sperrklinke 0 sitzt. Die letztere ist mit einem
Auge versehen, welches zwei Anschlagstifte O2 O3 trägt, zwischen welche das Ende einer
federnden Klemme P1 greift, die von einer auf das Ende der Welle IV aufgeschobenen. Muffe P2
getragen wird (Fig. 7).
Bei einer Drehung des Kettenrades M in der Richtung ■ des Pfeiles α (Fig. 6) trifft der Anschlagstift
O2 der Klinke O gegen die Feder P1,
wodurch die Sperrklinke O in die in Fig. 6 in punktirten Linien gezeichnete Lage geführt und
das Kettenrad M freigegeben wird. Bei einer Drehung des Kettenrades M in entgegengesetzter,
durch den Pfeil al angedeuteter Richtung wird
dagegen der Anschlagstift O3 gegen die Feder P1
angedrückt, wodurch die Klinke O in Eingriff mit dem Sperrrade P gebracht und somit eine
Mitnahme des Zahnrades Q veranlafst wird. Durch letzteres wird die Zahnstange Q2, welche
durch eine auf der Welle N1 sitzende Rolle
geführt wird, angerioben.
Bei der Einfahrt des Wagens erfolgt mittelst einer auf der Welle K der Mantausendscheibe
sitzenden Kettenscheibe / mit Kette L eine Drehung des Kettenrades M in der Richtung
des Pfeiles al, so dafs die Zahnstange Q.2 angehoben
wird. Hierdurch werden die Fadenführungen A eine der Zahl der Getriebezähne
entsprechende Strecke eingefahren. Bei Beendigung der Wageneinfahrt stöfst die' Schiene B
an die Leisten R an. wobei ein geringer Rückschlag erfolgt, durch den die Hebelübersetzung
CGTS ein wenig zurückbewegt und dadurch die Zahnstange Q.2 etwas herabgedrückt wird.
Hierdurch wird nun die Klinke O ausgelöst, so dafs ' bei der Ausfahrt des Wagens das
Sperrrad P freigegeben wird und das Kettenrad M in der Richtung des Pfeiles α gedreht
werden kann. Bei der Wagenausfahrt werden nun die Fadenführungen A durch die Leisten R
mitgenommen, so dafs sie der Bewegung des Wagens folgen müssen. Die Zahnstange Q2
sinkt hierbei durch ihr Eigengewicht herab und nimmt die zur Bewegung der Fadenführungen
dienenden Theile mit, so dafs zu deren Bethätigung nur eine geringe Kraft erforderlich
ist und der Lauf des Wagens nicht beeinträchtigt wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Vorrichtung für Seifaktoren zur Verhütung des Zusammenlaufens der Fäden während der Ausfahrt des Wagens sowohl am Streckwerk selbst als auch auf dem Wege des Fadenauszuges, gekennzeichnet durch Fadenführungen (A), die mit Vorsprüngen bezw. Kröpfungen (b) am oberen Ende versehen sind, welche die Fäden am Hinweggleiten über die Führungen hindern und bei zu starker Spannung ein Zerreifsen der Fäden bewirken, wobei die Fadenführungen (A) derart angetrieben werden, dafs sie der Bewegung des Wagens (S') folgen, zum. Zwecke, während der Wagenausfahrt den Fadenführungen eine dem Spinnvorgange entsprechende fortschreitende Bewegung zu ertheilen und letztere dadurch auf der ein Zusammenlaufen der Fäden ermöglichenden Strecke wirksam zu erhalten.
Eine Vorrichtung der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art, bei welcher der Antrieb der Fadenführungen (A) mittelst einer Zahnstange (Q2) erfolgt, die bei der Wageneinfahrt durch ein mit der Welle (K) der Mantausendscheibe verbundenes Getriebe (JMQ) gehoben wird, wodurch die Fadenführungen (A) eingefahren werden, während bei der Ausfahrt des Wagens diese Zahnstange freigegeben wird, so dafs sie bei der durch die Welle (K) der Mantausendscheibe bewirkten Drehung des mit dieser verbundenen Getriebes (J M Q) durch ihr Eigengewicht herabsinkt und hierbei mittelst einer Hebelübersetzung (C G T S) die Fadenführungen (A) mitnimmt, zum Zwecke, die Verschiebung der Fadenführungen (A) bei der Wagenausfahrt mit thunlichst geringem Kraftaufwande zu bewirken und dadurch eine Beeinflussung des Wagenlaufes zu vermeiden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE96796C true DE96796C (de) |
Family
ID=367897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE96796C (de) |
-
0
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