DE96550C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Fabrikation von Rasirmessern bildet das Hohlschleifen der Klingen in der Reihe
der ■ Bearbeitungsprocesse diejenige Arbeit, welche den überwiegenden Theil der Herstellungskosten
verursacht, indem sie den gröfsten Zeitaufwand und die meiste Sorgfalt
namentlich hinsichtlich der Verhütung der Ueberhitzung der Klingen erfordert. Man hat
daher für das Hohlschleifen maschinelle Einrichtungen geschaffen, welche aber nur unvollkommene
Arbeit liefern und auch eine Nacharbeit nöthig machen, da auf beiden Seiten der Schneidfiächen an den Enden des Messerrückens
infolge der etwas bogenförmigen Gestaltung desselben kleine Ecken stehen bleiben,
weil diese nicht in den Bereich der Schleifsteine der Maschine kommen. Diese vier
Ecken müssen daher noch durch Handarbeit abgeschliffen werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine in den Zeichnungen veranschaulichte
Schleifmaschine, welche vollständig selbstthätig innerhalb kürzester Arbeitsdauer einen allen
Anforderungen entsprechenden Hohlschliff erzeugt, eine Ueberhitzung der Klinge ausschliefst
und keine Nacharbeit erforderlich macht. Ein Arbeiter vermag drei bis vier Maschinen zu
bedienen, so dafs der auf das einzelne Messer sich vertheilende Arbeitslohn des Schleifens
ein äufserst geringer wird.
Die Arbeitsweise der Maschine kennzeichnet sich zunächst dadurch, dafs das zu schleifende
Messer m (Fig. 1 bis 4) in seiner ganzen Länge mit der Schneide voraus zwischen zwei gegen
einander rotirende Steine s s geführt und zugleich mit dem Vorschub, also während der
ganzen Arbeitsdauer in eine hin- und herschwingende Bewegung in der Richtung der
Schneide versetzt wird. Hierdurch findet eine beständige Veränderung in den den Steinen
gebotenen Angriffspunkten statt, so dafs die Steine nicht durch eine zu lange Einwirkung
auf ein und dieselbe Stelle des Stahls eine Ueberhitzung desselben bewirken können. Auch
kommen durch die besagte Schwingung der Klinge die Enden des Rückens in den Bereich
der Steine, wodurch gleichzeitig das Fortschleifen der Ecken e (Fig. 8) zu Stande kommt.
Eine weitere Kennzeichnung der Maschine besteht in der Anwendung eines den Vorschub
des Messers bewerkstelligenden Keiles k (Fig. 2), welcher durch die Gestaltung seiner ansteigenden
Bahn eine «der jeweiligen Form des Klingenquerschnitts angepafste Vorschubbewegung
ermöglicht, derart, dafs während der Dauer des Schleifens von der Schneide bis zum Rücken an allen Stellen die gleiche Arbeitsleistung
beansprucht wird, d. h. der Vorschub der Klinge kann, ohne dafs derselbe
von dem Willen des die Maschine bedienenden Arbeiters abhängig ist, so eingerichtet werden,
dafs der Vorschub beim Beginn, also beim Schleifen der Schneide schneller und nach dem
Rücken hin langsamer vor sich geht, was nebenbei auch noch zur Verhinderung einer
ungleichmä'fsigen Erwärmung der Klinge während der Schleifperiode beiträgt. Endlich besitzt
die Maschine noch eine selbstthätige Ausrückung, welche bei Beendigung des Schliffes
die Bewegung des Keiles aufhebt und denselben für den Zurückzug in die Anfangsstellung frei macht.
Die Schleifsteine s s, deren Durchmesser dem Grade des Hohlschliffes und deren Länge der
Klingenlänge entspricht, sind in den Lagerböcken α α gelagert, welche auf den Supports
α1 α1 durch die Schrauben a2 a2 gegen einander
verstellt werden können. Das zu schleifende Messer m ruht mit dem Rücken auf einem Träger b, welcher um den Bolzen b1
drehbar ist, durch welchen der Träger mit der durch den Fufs des Doppelsupports und den
Tisch t gehenden Stange c verbunden ist. Letztere trägt am unteren Ende den Schlitten d
mit den Lagerarmen d1, in welchen eine Kurbelwelle
d2 rotirt, deren Lenkstange d3 andererseits
an einen Hebel d* greift, welcher an dem Träger b befestigt ist. Bei der Drehung der
Kurbelwelle d2 erfolgt also eine Schwingung des Trägers b um den Drehbolzen b1. Der
Schlitten d führt sich auf den verticalen Leisten f1 des unter dem Tisch t befestigten
Hängelagers f (Fig. 2 und 5). Die Stange c ist mit einer einseitigen Aussparung c1 (Fig. 1,
2, 5 und 6) versehen, welche nach oben eine keilförmige Nase c2 (Fig. 1 und 2) bildet. In
dieser Aussparung liegt unter besagter Nase c2 ein Keil k, welcher am vorderen Ende durch
den Trägerg· gestützt wird und am hinteren Ende
mit dem Zapfen kl in die Zahnstange h greift;
diese führt sich seitlich in dem Leistenstück / (Fig. 2 bis 6) und steht mit dem Zahnrad i
der Welle i1 in Eingriff. Letztgenannte Welle i1
wird durch ein Schneckengetriebe 0 o1 o2 o3
(Fig. 3, 4 und 5) von der Welle η aus in Umdrehung versetzt, deren Rotation durch die
von der Transmission betriebene Riemscheibep vermittelt wird. Von der Welle η aus wird
auch die Kurbelwelle d'2 durch die Schnurscheiben K1K2 zum Zwecke der Erzielung der
Hin- und Herschwingung des Trägers b getrieben.
Die Riemscheibe ρ sitzt lose auf der Welle η
und setzt letztere erst in Umdrehung, wenn sie mit der verschiebbaren Kuppelhälfte p1 in
Eingriff steht. In die Eindrehung p2 dieser Kuppelhälfte fafst der doppelarmige Hebel r,
welcher sich auf der Stütze r1 dreht und mit dem anderen Ende mit dem horizontal verschiebbaren
Gestänge q in Verbindung gebracht worden ist. Am anderen Ende trägt das im
Maschinenrahmen und in dem Lager q1 geführte Gestänge q ein Kopfstück u, gegen welches
sich, wenn die Kupplung pl mit der Riemscheibe ρ in Eingriff steht (Fig. 5) das Ende
eines Hebels ν stützt, der drehbar in dem Träger vl gelagert ist. Der Hebel v, in der
Fig. 7 mit dem Gestänge q in der Vorderansicht gezeichnet, ist so angeordnet, dafs ihn
der Keil k erreicht, wenn dieser am Ende der durch die Fortbewegung der Zahnstange h herbeigeführten
Stellung angekommen ist und dann, indem sich das etwas abgeschrägte Ende unter den Hebel schiebt, aufwärts gedreht wird,
so weit, bis das Ende über das Kopfstück u zu stehen 'kommt. Hierdurch wird das Gestänge
q, welches unter dem Druck der Feder q2 steht, frei und durch genannte Feder aus der
Stellung Fig. 5 in die Stellung Fig. 6 verschoben, wobei der Hebel r die Kupplungshälfte pl aufser Eingriff mit der Riemscheibe ρ
setzt. Diese rotirt nun für sich auf der Welle n, so dafs die Bewegung der Zahnstange h bezw.
der Vorschub des Keils k und auch die Schwingung des Messerträgers b aufhört. Die
Verschiebung des Gestänges q bewirkt auch eine seitliche Drehung des Keiles k in die
Stellung Fig. 6, die erfolgen kann, indem sich der Keil mit einer Aussparung k2 über den
Stift.g2 (Fig. i, 2, 5 und 6) hinwegbewegen
kann, welcher ihm vorher als Führung dient, derart, dafs er während des Vorschubes stets
in der seitlichen Aussparung c1 der Stange c
gehalten wird.
Der Hergang der Arbeit ist nun wie folgt: Das entsprechend vorgeschmiedete Messer m
wird mit dem Rücken auf den schwingbaren Träger b gelegt und mit seinem Stielloch auf
einen Stift w gehängt, welcher seitlich an dem Arm wl des Trägers b angebracht ist. Das
Messer sitzt' auf diesem Stift mit einigem Spiel, so dafs eine starre Aufspannung vermieden ist
und die Klinge sich zwischen den Steinen ss selbst ausrichten kann. Beim Beginn des
Schleifens hat das Messer zwischen den in ihrer Entfernung eingestellten Steinen die
Stellung Fig. 1 und 2, wobei der Keil k mit dem vorderen Ende eben unter die Nase c2
der Stange c greift. Während nun die an den Scheiben \ % angetriebenen Steine s s gegen
einander hin rotiren, wird durch die mit der Kupplung pl in Eingriff stehende Riemscheibe ρ
(Stellung Fig. 5) in der oben beschriebenen Weise durch Zahnstange h der Keil k langsam
voran bewegt und die Stange c, indem sich die obere schräge Bahn des Keiles nach und
nach unter der Nase c2 vorbeischiebt, angehoben. Dadurch wird das durch geeignete
Wasserzuführung stetig gekühlte Messer, wie ohne Weiteres ersichtlich, immer weiter zwischen
die Steine s s gehoben. Gleichzeitig erfolgt durch die Drehbewegung der Kurbelwelle
d2, die in ihren Lagern durch den Schlitten d zugleich mit der Stange c eine Aufwärtsbewegung
erfährt, die Hin- und Herschwingung des Trägers b, wodurch das Messer
in der Richtung der Schneide zwischen den Steinen beständig hin- und hergeführt wird.
Hierdurch werden die Angriffspunkte der Steine fortwährend gewechselt, so dafs gleichsam wie
bei der Handschleiferei niemals ein und dieselbe Stelle der Klinge eine längere Zeitdauer
der Bearbeitung unterliegt, womit die Vermeidung einer zu starken Erhitzung während des
Schleifens erreicht ist. Infolge der Schwingung der Klinge kommen aber auch die Enden des
Rückens, wenn die Klinge die bestimmte für die Erzielung eines entsprechenden Hohlschliffs
nicht überschreitbare Stellung erreicht hat, in den Bereich der Schleifsteine, so dafs auch die
Ecken e (Fig. 8) des gekrümmten Messerrückens auf beiden Seiten der Schneidflä'chen weggeschliffen
werden.
Je nach der Gestaltung der ansteigenden Bahn des Keiles k richtet sich der Anhub der
Stange c bezw. des Messers m und hat man es völlig in der Hand, diesen Anhub durch
die Keilgestaltung so einzurichten, dafs die Steine die Klinge überall gleichmäfsig angreifen
bezw. eine gleichmäfsige Arbeitsleistung während des Schleifens einer Klinge verrichten, dafs
also das Messer beim Beginn, wo die Steine weniger Material wegzuschleifen haben, schneller,
beim Schleifen des Rückens dagegen langsamer angehoben wird. Um für verschiedene Messer
die verschiedenen Keile leicht einsetzen zu können, werden letztere zweckmäfsig aus zwei
Theilen hergestellt, wovon der obere durch Aufsetzen auf Stifte k3 (Fig. 2) leicht auswechselbar
gemacht ist.
Ist die ansteigende Bahn des Keiles bis zum Ende unter der Nase c2 vorbeigeführt, so
kommt nun unter dieselbe der hinter dem Keil befindliche freie Raum zu stehen, in welchen
die Nase einrutscht, so dafs die Stange c abwärts fällt und das Messer m zwischen den
Steinen zurückgeführt wird. Nunmehr ist auch die Aussparung k2 des Keiles vor den
Führungsstift g'2 getreten und der Keil wird durch den Druck des Gestänges q in die
Stellung Fig. 6 seitlich gedreht. Das Zahnrad i ist mit der Welle z1 durch eine Kupplung z"2
in Verbindung und kann sich frei drehen, wenn diese Kupplung ausgerückt wird ; alsdann
kann die Zahnstange h an dem Handgriff h1
und also auch der Keil aus Stellung Fig. 6 zurückgezogen werden, wobei der Keil durch
eine flache Feder I1 (Fig. 5 und 6) wieder in die gerade Stellung gebracht und mit dem
freien Ende vor die Aussparung c1 der Stange c gebracht wird. Diese hat sich mit dem
Schlitten d noch etwas abwärts bewegt, so dafs von vorn her das geschliffene Messer m bequem
von dem Träger b abgenommen und ein neues aufgesetzt werden kann, womit die Arbeit von
Neuem vor sich geht. Das hierzu erforderliche Anheben der Stange c zum Zwecke der Einführung
des vorderen Endes des Keiles k in die seitliche Stangenaussparung cl wird mittelst
eines Handhebels f% bewerkstelligt, welcher in dem Hängelager/ auf dem Bolzen/3 drehbar
ist und mit dem kurzen inneren Arm unter einen Quersteg des Schlittens d greift.
Beim Einrücken der Kupplung pl am Handgriff
r2 zum Beginn der Arbeit wird das Kopfstück u unter dem Hebel ν mit dem Gestänge q
zurückgezogen, wonach der Hebel von selbst abwärts in die Stellung Fig. 1 und 7 fällt
und wieder vor das Kopfstück u zu liegen kommt.
Damit der Vorschub des Messers gegebenenfalls auch während des Schleifens sistirt werden
kann, ist der Heber r (Fig. 3 bis 6) mit einem Handgriff r2 versehen und das Gestänge q aus
zwei Theilen hergestellt, wovon sich der eine in dem anderen verschieben kann. Die Kuppelhälfte
p1 kann daher an dem Hebel r von Hand ausgerückt werden, indem sich dabei der
äufsere Theil des Gestänges q, welcher mit dem inneren rohrförmigen Theil durch einen
in einem Schlitz ^3 (Fig. 5) gehenden Stift qi
zusammenhängt, in diesen, inneren Theil hineinschiebt. Es tritt dann der Stillstand der Welle η
ein, während der innere Theil des Gestänges q durch den Hebel ν auch weiterhin gehalten
wird.
Die Antriebsscheiben % der Steine sind wechselseitig angeordnet, so dafs Scheiben von
verschiedener Gröfse und durch solche aufgesetzt werden können, deren Durchmesser
gröfser wie die Durchmesser der Steine ist.
Claims (3)
1. Eine Rasirmesserschleifmaschine, bei welcher
das Messer (m) mit der Schneide voraus zwischen zwei gegen einander rotirende
„ Steine (s s) geführt und zugleich mit dem Vorschub in eine hin- und herschwingende
Bewegung in der Richtung der Schneide versetzt wird, so dafs eine beständige Veränderung
in den den Steinen gebotenen Angriffspunkten stattfindet und ein Fortschleifen der Ecken (e) des Messerrückens
zu Stande kommt.
2. Eine Rasirmesserschleifmaschine nach Anspruch i, bei welcher der Vorschub des
Messers durch den Keil (k) mit entsprechend ansteigender Bahn bewerkstelligt
wird, um den Steinen während der Dauer des Schleifens von der Schneide bis zum Rücken eine gleiche Arbeitsleistung zu
bieten.
3. Eine Rasirmesserschleifmaschine nach Anspruch 2, bei welcher der Vorschub des
Keiles (k) durch eine Ausrückvorrichtung (ν q r) gehemmt wird, indem der Keil selbst
einen das Gestänge (q) der Ausrückung sperrenden Hebel (v) auslöst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE96550C (de) |
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