DE964139C - Vorrichtung zum Aufbringen von viskosen Loesungen bzw. pastoesen Massen auf laufendeStoffbahnen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von viskosere Lösungen bzw. von pastösen Massen auf laufende Stoffbahnen und auf Kunststoffolien bzw. irgendein Trägermaterial.
• Bei den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen dieser Art benutzt man zum Aufbringen der viskosen Lösungen oder der Streichpasten ein quer gestelltes Abstreichmesser, vor dem die Überzugsmasse sich staut. Bei Vorwärtsbewegung der Stoffbahn bzw. des Kunstleders oder der Folie wird die Masse durch den Spalt zwischen Messer und Stoffbahn bzw. Kunstleder oder der Folie auf diese in dünner Schicht ausgebreitet.
• Bei Benutzung des Abstreichmessers zeigen sich bei hochviskosen und pastösen Überzugsmassen Unregelmäßigkeiten in der Überzugsschicht, die auf örtlich verschiedene Viskositäten der Masse sowie Anreicherung an Reaktionsblasen bzw. auch Fremdkörper zurückzuführen sind. Es stellen sich Streifen in der Überzugsschicht ein, wenn sich Fremdkörper oder sedimentierte Pigmente im Streichspalt festsetzen. Auch Zuführung frischer N achsatzpaste, sowie mechanisches Bewegen der Masse mit der Spachtel erzeugen Wolken usw.
• Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile behoben sind, wenn erfindungsgemäß eine schnell laufende Rührerwelle vor dem Abstreichmesser, in Bewegungsrichtung. der Stoffbahn gesehen, angeordnet ist. Die Rührerwelle ist quer zur Bewegungsrichtung der Bahn angeordnet und zur Erhöhung ihrer Rührwirkung zweckmäßig mit Nocken oder Vorsprüngen versehen, die auf dem Wellenumfang vorzugsweise spiralförmig angeordnet sind.
• Durch die Anordnung der Rührerwelle innerhalb der sich vor dem Abstreichmesser stauenden Überzugsmasse wird ein hohes Geschwindigkeitsgefälle in der Masse erzeugt, das eine Herabsetzung der Viskosität und eine Homogenisierung der viskosen Lösung bzw. der pastösen Masse bewirkt. Durch diese dauernde Bewegung. der Masse kann ohne Gefahr der Dachsatz zufließen. Er wird durch geeignete Vorrichtungen, z. B. durch ein Nachsatzgefäß, das auf einer Wendelwelle montiert ist, auf die ganze Bahnbreite abwechselnd verteilt. Die Verminderung der Viskosität im Geschwindigkeitsgefälle beruht auf der bekannten Erscheinung der Stukturviskosität von zähen Flüssigkeiten.
• Durch die Anordnung :der Rührerwelle wird also eine verbesserte und gleichmäßige Auftragung der Massen auf der Oberfläche der laufenden Stoffbahn bzw. der Kunststoffolie erzielt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Abb. i zeigt die Vorrichtung im Aufriß, Abb.2 die Ansicht der Vorrichtung gesehen in Laufrichtung der zu überziehenden Stoffbahn.
• Im Maschinengestell i sind die Rollen :2 und 3 als Zuführungsrollen eines endlosen Transportbandes ¢ drehbar gelagert. Dieses Band 4 trägt die zu beschichtende Bahn 5, die beispielsweise aus Kunstleder, Textilien oder Kunststoffolien bzw. beliebigen Trägern besteht. Mit 6 ist das quer zur Stoffbahn 5 gestellte Abstreifmesser bezeichnet. Vor dem Messer 6 staut sich die Überzugsmasse 7, z. B. eine gegebenenfalls pigmentierte Polyester-Polyisocyanat-Lösung in pastenförmiger Konsistenz, mit der die Bahn 5 überzogen werden soll. In Laufrichtung der Bahn gesehen ist vor dem Abstreichmesser 6 eine Rührwelle 8 angeordnet, die mittels der Antriebsscheibe 9 in schnelle Umdrehung versetzt werden kann, wobei sie die sie umgebende Überzugsmasse 7 intensiv durchrührt. Die Rührwelle 8 ist zur Verstärkung ihrer Wirkung mit Nocken oder Vorsprünge io versehen.
• Zur Einstellung der Streichspaltbreite ist das Abstreichmesser 6 in einem Rahmen des Gestelles i geführt und mittels der Schraubvorrichtung i i heb-und senkbar. Zur Begrenzung der Überzugsbreite dienen die verstellbaren Wangen r2.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aufbringen. von viskosen Lösungen bzw. von pastösen Massen auf laufende Stoffbahnen, z. B. auf Stoff, Kunstleder oder Kunststoffolien, mit einem quer zur Stoffbahn gestellten Abstreichmesser, vor dem sich die Überzugsmasse staut, dadurch gekennzeichnet, daß in der angestauten Masse eine schnell laufende Rührerwelle angeordnet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührerwelle mit Kokken oder Vorsprüngen versehen ist, die auf dem Wellenumfang vorzugsweise spiralförmig angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 8i$ 9$2.