DE963609C - Balkenherd in Durchlaufoefen, insbesondere zum Gluehfrischen - Google Patents
Balkenherd in Durchlaufoefen, insbesondere zum GluehfrischenInfo
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Description
- Balkenherd in Durchlauföfen, insbesondere zum Glühfrischen Die Erfindung bezieht sich auf einen Balkenherd in Durchlauföfen, insbesondere zum Glühfrischen, wobei die senkrechten Hubstangen für den beweglichen Balkenherd .die waagerechte Trennwand zwischen Ofenraum und dem darunter befindlichen Raum für die Antriebsmittel gasdicht durchsetzen.
- Die Aufgabe, den Ofenraum von Durchlantfglühöfe@n gegen den darunterliegenden kalten Raum, in welchem die Antriebsmittel für den beweglichen Balkenherd liegen, abzudichten, ist bisher in der verschiedensten Art zu lösen versucht worden. Außer den verschiedenen Vorschlägen zur Abdichtung der Schlitze in der Trennwand zwischen Ofenraum und dem Raum unter demselben für die sich hin und her bewegenden Antriebsmittel, die keine vollkommene Abdichtung ergeben, ist ein Vorschlag bekannt, die senkrechten Hubstangen für die beweglichen Förderbalken durch von einer gemeinsamem Welle angetriebene Exzenter auf- und abwärts zu bewegen und die waagerechte Vorschubbewegung mittels eines Hebels vorzunehmen, welcher in eine auf der Exzentersteuerwelle angebrachte Steuerscheibe eingreift. Hierbei liegen zwar die Antriebsmittel in einem von dem Ofenraum abgedichteten kalten Raum unterhalb des Ofens, jedoch gestattet ein derartiger Antrieb infolge der Abhängigkeit von dem Schwinghebel nur einen geringen Vorschub. Ferner ist bei Durchlauföfen, die eine gr.oße Länge aufweisen, wie beispielsweise Durchlauföfen zum Glühfrischen von Tempera@ut, für den Antrieb der senkrechten Hubstangen eine mehrfach gekuppelte Welle erforderlich, die gegen Verdrehungen gesichert sein muß. Weiterhin liegen bei diesem bekannten D:urchlaufglühofen die Lagerungen zwischen dem oberen Ende der senkrechten Hubstangen und dem beweglichen Förderbalken des Balkenherdes immerhin noch im Ofenraum selbst. Die heißen Gase des Ofenraumes werden von den auf und nieder gehenden Hubbalken und dessen Chargenbesatz dauernd in Bewegung gehalten, so daß die die Lagerung bildenden gleitenden bzw. rollenden Teile- einer starken Verzunderung und damit großem Verschleiß ausgesetzt sind.
- Die Erfindung besteht nun darin, den Balkenherd von Durchlauföfen derart auszubilden, daß jede Hubstange durch mindestens zwei unterhalb des Ofenraumes angeordnete, hydraulisch oder pneumatisch betätigte Kolbenmotoren senkrecht beweglich ist und der Antrieb des beweglichen Balkenherdes in waagerechter Richtung mittels eines gesonderten, an einem Ende seitlich angeordneten, gleichartigen Kolbenmotors unmittelbar erfolgt. Die Betätigung dar Druckmitteleinri@chtungen gemäß der Erfindung erfolgt vorteilhaft mittels einer geeigneten Steuerwalze, die mit den entsprechenden Anschlüssen für das Druckmittel versehen ist, oder auch durch eine sich ständig drehende Nockenwelle, deren in entsprechendem Abstand angeordnete Nocken die Betätigung zunächst der Ventile der Druckmittelleibung für die senkrechte Um.stenerang, sodann des Ventils für die waagerechte Bewegung des Balkenherdes usf. veranlaßt.
- Die Erfindung besteht ferner darin, zwischen den aus feuerfester Steinen bestehenden Förderbalken und den senkrechten Hubstangen eine waagerechte Bewegung der Förderbalken ermöglichende Lager anzuordnen, die durch längs der Förderbalken verlaufende Sanddichtungsri.nnen gegen Wärmeeinwirkung geschützt sind. Unmittelbar unterhalb dieser eine Vordichtung bewirkenden Sanddich,bungsrinnen .durchsetzen die senkrechten Hubstangen der Kolbenmotoren gasdicht eine Trennwand zwischen Ofensohle und einem darunter angeordneten freien Raum, in welchem die senkrechten Antriebsmittel angeordnet sind.
- Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist schließlich, die Förderbalken des eine große Länge besitzenden Durchlaufofens aus einzelnen Teilen herzustellen und zu einem durchlaufenden Ballzen derart miteinander zu verbinden, daß zwischen den einzelnen Teilen Dehnfugen bestehenbleiben, wobei die Verbindung durch nachgiebige, eine Dehnung gestattende Mittel erfolgt.
- Mittels des gemäß der Erfindung ausgebildeten Antriebes wird, eine von'der waagerechten\ Vorschubbewegung streng getrennte senkrechte Bewegung der Hubbalken erreicht, wobei der Ofenraum gegen den unterhalb der Ofensohle angeordneten freien Raum für die Antriebsmittel gasdicht abgeschlossen ist. Der Vorschubweg kann durch entsprechende Länge .dies Kolbenmotors beliebig groß gehalten werden. Durch die Anordnung von dTuckmittelbetätigten Hubmotoren für jede senkrechte Hubstange ist ferner bei Verwendung des gleichen Druckmittels mit gleichem Druck die Sicherheit eines für alle Hubstangen gleichen Hubes gegeben. Schließlich hat die Verwendung einer Schubstange für die waagerechte Herdbewegung gegenüber einer gleichzeitig .die waagerechte und senkrechte Bewegung bewirkenden, sich drehenden Antriebswelle den Vorteil, daß die Schubstange bei Öfen großer Länge nur einen vergleichsweise kleinen Querschnitt ohne die Gefahr einer Verdrehung bzw. zur Vermeidung derselben die Anordnung von Kupplungen und von kostspieligen Lagern zu haben braucht.
- Der Erfindungsgedanke ist auch mit mechanischem Antrieb durchführbar, beispielsweise mittels die Hubbewegung bewirkender Bockspindeln oder Zahnstangen, die von einer gemeinsamen Antriebswelle angetrieben werden, wobei die Vorschubbewegung durch eine besondere Spindel oder Zahnstange erfolgt.
- Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einer beispielsweisen- Ausführungsform näher erläutert. Abb. i der Zeichnung ist ein senkrechter Längsschnitt durch das eire Ende eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Durchlaufofens zum Glühfrischen; Abb. a zeigt einen senkrechten Querschnitt durch einen solchen Ofen.
- Der aus feuerfestem Baustoff bestehende Ofen i ist von einem Blechmantel z gasdicht umgeben. Der Ofenraum 3 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel elektrisch durch in der Decke und den Seitenwänden angeordnete Heizwiderstände q. beheizt. Die für das Glühfrischen des Temperofens erforderliche oxydierende Atmosphäre wird durch Einleiten von Gasen durch die Leitungen 5 erzeugt, die das Gas durch in den Seitenwänden .des Ofens angeordnete Kanäle 6 in den Ofenraum einführen. Der Ofenraum ist durch eine senkrecht verschiebbare Tür 7 abgeschlossen. Dem Ofen ist eine Schleusenkammer 8 zum Ein- und eine ebensolche, in der Zeichnung nicht dargestellte, zum Ausschleusen des Tempergutes vor- bzw. nachgeschaltet. Die Schleusenkammer 8 ist durch eine senkrechte Schiebetür 9 abschließbar, die derart in Verbindung mit der Ofentür 7 steht, daß beim öffnen der Ofentür zwecks Einschleusens des das Tempergut enthaltenden Behälters io in den Ofenraum. die Schleusentür 9 geschlossen ist. Umgekehrt isst die Ofentür 7 geschlossen, wenn die Schleusentür 9 zwecks Einschleusens des Gutbehälters i i in die Schleusenkammer 8 geöffnet ist.
- Die Gutbehälter werden dem Ofenraum mittels eines Rollganges 12 zugeführt. Die Weiterbewegung der Gutbehälter im Ofenraum erfolgt mittels eines Balkenherdes, der aus zwei in der Ofensohle angeordneten heb- und senkbaren Förderbalken 13 besteht. Innerhalb des Ofens sind am Ofeneingang Fö,rde@rrollen 31 angeordnet, auf die die Gutbehälter zunächst gelangen. Die Förderbalken 13 greifen mit ihren Enden zwischen diese Förderrollen.
- Die Förderbalken 13 bestehen aus feuerfestem Baustoff, der unten von einem metallischen Rahmen 14 eingefaßt ist. An der Unterseite der Förderbalken 13 sind in Abständen Lagerhälften 15 befestigt. Die Lagerhälften 15 der Förderbalken ruhen unter Vermittlung von Kugeln 17 auf Lagerhälften 16 derart, daß, wenn die an dem linken Ende, in der Zeichnung gesehen, liegende Kugel bei waagerechter Verschiebung der Förderbalken 13 um den Vorschubweg an dem rechten Ende der Lagerhälfte 16 angelangt, die Kugel an dem linken Ende der Lagerhälfte 15 liegt. Der waagerechte Vorschub kann also die Länge der Kugelbahn beider Lagerteile zusammen betragen. An Stelle der Lager 13, 16, 17 können auch am Ende der Hubstangen 22 ortsfest angeordnete Rollen vorgesehen sein, die gegen die Unterseite der Hubbalken 13 anliegen.
- An der Unterseite der Förderbalken 13 sind beiderseits sich über die ganze Länge erstreckende Zungen 18 angeordnet, die in Sand gefüllte Dichtungsrinnen ig tauchen. Die Dichtungsrinnen i9 liegen auf einer waagerechten Trennwand 2o, die den Ofenraum gegen den darunterliegenden freien Raum 21 gasdicht abschließt. Die Trennwand 2o wird von senkrechten Hubstangen 22 unter Vermittlung von Stopfbüchsen 23 gasdicht durchsetzt. Die Hubstangen 22 werden von druckmittelbetätigten Kolbenmotoren 24 nach Maßgabe des Vorschubes senkrecht auf und ab bewegt. Die beiden Förderbalken 13 sind vorzugsweise durch waagerechte Ouerverbindungen 25 starr miteinander verbunden derart, daß die senkrechte Bewegung beider Förderbalken gleichmäßig erfolgt. Statt zwei Reihen von Kolbenmotoren 24 kann auch eine Reihe solcher Kolbenmotoren vorgesehen sein, die durch Querverbindungen miteinander verbunden sind.
- Unterhalb der Eingangsschleuse 8 ist ein waagerechter Kolbenmotor 25 angeordnet. Der Kolben 26 dieses Kolbenmotors steht über ein Quereisen 27 mit beiden Förderbalken 13 in Verbindung. Die Vorschubbewegung der Gutbehälter im Ofenraum erfolgt nun derart, daß zunächst über eine automatische Steuereinrichtung die senkrechten Kolbenmotoren 24 über die Druckmittelleitung 28 betätigt werden, wodurch die Förderbalken und damit die auf der Ofensohle stehenden Gutbehälter etwas über die Ofensohle angehoben werden. Darauf erfolgt die Betätigung des Kolbenmotors 25, welcher den waagerechten Vorschub der Förderbalken 13 bewerkstelligt. Hierauf werden die senkrechten Kolbenmotoren 24 wieder derart betätigt, daß die Förderbalken in ihre senkrechte Ausgangsstellung gelangen, worauf der Kolbenmotor 25 die nunmehr etwas unterhalb der Ofensohle gelagerten Förderbalken über die Kugellager 15, 16, 17 zurückzieht und so fort.
- Die Förderbalken 13 bestehen aus einer Reihe von einzelnen Teilen, die unter Belassung von Dehnfugen 29 mittels nachgiebiger Verbindungsmittel 3o, beispielsweise von Schrauben gehaltenen starken Federn, miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist eine Dehnung der einzelnen, sich über eine größere Länge erstreckenden Teile der Förderbalken ohne Störung möglich.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Balkenherd in Du.rchlauföfen, insbesondere zum Glühfrischen, wobei die senkrechten Hubstangen für den beweglichen Balkenherd die waagerechte Trennwand zwischen Ofenraum und dem darunter befindlichen Raum für die Antriebsmittel gasdicht durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hubstange durch min-,destens zwei unterhalb des Ofenraums angeordnete, hydraulisch oder pneumatisch betätigte Kolbenmotoren senkrecht bewegbar ist und der Antrieb des beweglichen Balkenherdes in waagerechter Richtung mittels eines gesonderten, an einem Ende seitlich angeordneten, gleichartigen Kolbenmotors unmittelbar erfolgt. z. Balkenherd nach Anspruch i mit hydraulischem, pneumatischem,older mechanischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aus feuerfesten Steinen bestehenden Förderbalken und. den senkrechten Hubstangen eine an sich bekannte waagerechte Verschiebung der Förderbalken ermöglichende Lager angeordnet sind, die durch längs der Förderbalken verlaufende Sanddichtungsrinnen gegen Wärmeeinwirkungen geschützt sind. 3. Balkenherd nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbalken aus einzelnen Teilen bestehen, die unter Belassung von Dehnfugen durch nachgiebige Mittel zu einem durchlaufenden Balken miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 61o i19, 6774i9, 700866.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW643D DE963609C (de) | 1944-08-22 | 1944-08-22 | Balkenherd in Durchlaufoefen, insbesondere zum Gluehfrischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW643D DE963609C (de) | 1944-08-22 | 1944-08-22 | Balkenherd in Durchlaufoefen, insbesondere zum Gluehfrischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963609C true DE963609C (de) | 1957-10-03 |
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ID=7590896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW643D Expired DE963609C (de) | 1944-08-22 | 1944-08-22 | Balkenherd in Durchlaufoefen, insbesondere zum Gluehfrischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
1944
- 1944-08-22 DE DEW643D patent/DE963609C/de not_active Expired
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