DE962572C - Getriebe fuer Flurfoerdergeraete mit gleicher Schaltstufenzahl fuer Vorwaerts- und Rueckwaertsfahrt - Google Patents

Description

• Getriebe für Flurfördergeräte mit gleicher Schaltstufenzahl für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe für Flurfördergeräte mit gleicher Schaltstufenzahl für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt und einer gleichachsig mit der Antriebswelle angeordneten Abtriebswelle, wobei die Antriebswelle über fest mit ihren Wellen verbundene, ständig miteinander im Einsgriff befindliche Zahnräder zwei zur Abtriebswelle parallele Hilfswellen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt antreibt.
• Bei Flurfördergeräten, insbesondere bei Hubstaplern, ist es notwendig, daß die Bedienung des Gerätes während des Betriebes denkbar einfach ist. Der Bedienungsmann muß einen Steuerhebel für das Aus- und Einfahren des Lastenträgers, einen Hebel für das Neigen des Hubmastes schalten, er muß oft seine Fahrweise ändern, insofern; als er verschiedene Geschwindigkeiten und in rascher Folge vorwärts und rückwärts fährt. Alle diese Tätigkeiten bedürfen einer großen Aufmerksamkeit des Fahrers, da Fehlschaltungen leicht zu Unfällen führen können.
• Insbesondere für die Vorwärts- und Rückwärtsfahrt war bisher nur eine ungleiche Zahl von Schaltstufen vorhanden, oder es mußten noch besondere Organe betätigt werden, die die Umschaltung von der Vorwärts- auf die Rückwärtsfahrt vornahmen.
• Es, sind auch bereits Getriebe mit gleicher S,chadtstufenzahl für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt gebaut worden, bei denen Antriebs- und Abtriebswelle gleichachsig angeordnet sind, wobei die Antriebswelle über ständig miteinander im Eingriff befindliche Zahnräder zwei zur Abtriebswelle parallele Hilfswellen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt antreibt. Bei diesen Getrieben wurde zwar ein besonderes Umschaltorgan vermieden, jedoch ist auch hier die Schaltbewegung so kompliziert, daß sie einer großen Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes bedarf. Beispielsweise kann er hier nur den Rückwärtsgang aus einem bereits eingelegten Vorwärtsgang einschalten, während ein wieder einzuschaltender Vorwärtsgang nicht aus einem bereits eingelegten Rückwärtsgang geschaltet werden kann.
• Die Umschaltung geschieht hier außerdem über eine Anzahl Kupplungen, die einen das Getriebe verteuernden Bauaufwand erfordern und einem erhöhten Verschleiß unterliegen.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Hilfswellen wahlweise mittels fest mit ihnen verbundener Zahnräder und auf der Abtriebswelle verschiebbarer Zahnräder die Abtriebswelle antreiben und daß die Verschieberichtungen aller Schiebeelemente zum Einschalten von Schaltstufen für Vorwärtsfahrt übereinstimmen und den Verschieberichtungen für Rückwärtsfahrt entgegengesetzt sind.
• Hierdurch wird das Getriebe einfach und es unterliegt keinem besonderen Verschleiß.
• Dem Bedienungsmann des Flurfördergerätes wird außerdem eine vereinfachte vielfältige Steuermöglichkeit mit nur einem Schalthebel geschaffen, ohne besondere Voraussetzungen beachten zu müssen. Zweckmäßigerweise wird man den Schalthebel, der gegebenenfalls in einer Schaltkulisse geführt sein kann, so anordnen, daß dessen in Richtung der Vorwärtsfahrt zeigende Schaltstellungen für Vorwärtsfahrt in einer dem Übersetzungsverhältnis entsprechenden Anordnung nebeneinanderliegen und dessen den entsprechenden Schaltstellungen für Vorwärtsfahrt gegenüberliegende Schaltstellungen für Rückwärtsfahrt ebenfalls nebeneinanderliegen, wobei der Schalthebel beim Übergang aus einer Stellung für Vorwärtsfahrt in die entsprechende oder eine andere Stellung für Rückwärtsfahrt und umgekehrt eine Leerlaufstellung durchschreitet.
• Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, im folgenden näher erläutert. Es zeigt Abb. I das Schema des Getriebes, gesehen vom Antriebsflansch, Abb.2 einen schematischen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. I, Abb.3 einen schematischen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. I, Abb. 4 das Schema der Schaltkulisse des Schalthebels, Abb. 5 das Schema eines anderen Schaltgestänges. Im Ende der Antriebswelle I ist das Ende 2 der Abtriebswelle 3 gelagert, deren anderes Ende 4 beispielsweise mit einem zum Antrieb des Differentials dienenden Kegelrad 5 ausgerüstet ist. Parallel zur Abtriebswelle 3 sind eine Hilfswelle 6 für Vorwärtsfahrt und eine Hilfswelle 7 für Rückwärtsfahrt gelagert, die ausschließlich fest mit den Wellen verbundene Zahnräder aufweisen. Das Antriebszahnrad 8 der Hilfswelle 6 für Vorwärtsfahrt wird vom Zahnrad 9 der Antriebswelle I angetrieben und treibt seinerseits das Antriebszahnrad Io der Hilfswelle 7 für Rückwärtsfahrt, mit dem es nach Abb. I ebenfalls dauernd im Eingriff steht. Auf der zweckmäßig als Keilwelle ausgebildeten Abtriebswelle 3 sind im Ausführungsbeispiel drei Schiebeelemente angeordnet. Das erste Schiebeelement ist ein Zahnrad II, das durch Verschieben der Schaltstange I4 nach rechts (Abb. 2) mit dem Zahnrad 3I der Hilfswelle 6 für Vorwärtsfahrt in Eingriff gebracht werden kann, wodurch die erste Fahrtstufe vorwärts hergestellt wird. Das zweite Schiebeelement enthält Zahnräder 22 und I2. Durch Verschieben dieses Elements nach rechts, beispielsweise mittels der Schaltstange I5 (Abb. I), wird durch Eingriff der Zahnräder I2 und 32 die zweite Fahrtstufe vorwärts hergestellt. Das dritte Schiebeelement auf der Abtriebswelle 3 enthält das Zahnrad 23 und den Klauenteil I3, der in nach rechts verschobener Lage in die Klauen 33 der Antriebswelle I einrastet, so daß in der dritten Fahrtstufe vorwärts die Antriebswelle direkt mit der Abtriebswelle gekuppelt ist.
• Durch Verschieben der erwähnten Schiebeelemente nach links werden wahlweise drei Fahrstufen für Rückwärtsfahrt durch Kämmen der Zahnräder II, 4I bzw. 22, 42 bzw. 23,43 geschaltet. Einander entsprechende Schaltstufen für Vor-und Rückwärtsfahrt werden also durch Verschieben jeweils derselben Schiebeelemente in zwei einander entgegengesetzten Richtungen hergestellt, wobei die Verschieberichtungen für eine Fahrtrichtung miteinander übereinstimmen. Dabei hat jedes Schiebeelement zwischen den beiden Arbeitsstellungen eine in den Abbildungen dargestellte Leerlaufstellung. Vorzugsweise werden die Zahnräder so ausgelegt, daß in einander entsprechenden Schaltstufen für Vor- und Rückwärtsfahrt gleiche oder annähernd gleiche Übersetzungsverhältnisse zwischen An- und Abtrieb erreicht werden. Jedem der auf der Abtriebswelle 3 angeordneten Schiebeelemente ist eine der verschiebbaren Schaltstangen 14, 15, 16 zugeordnet, die parallel zueinander so angeordnet sind, daß sie mittels des im Kugelgelenk 17 schwenkbaren Schalthebels 18 wahlweise schaltbar sind. Der geschilderte Aufbau des Getriebes ermöglicht es, den Schalthebel 18 oder einen entsprechenden Bedienungshebel mit einer in Abb. 4 schematisch dargestellten Schaltkulisse auszurüsten, deren sinnfällige Ausbildung Fehlschaltungen leicht vermeidbar macht. Die Zungen 51, 52, 53 der Schaltstufen für Vorwärtsfahrt zeigen in Richtung 54 der Vorwärtsfahrt und liegen den rückwärts zeigenden Zungen 61, 62,63 direkt gegenüber, wobei die Kreuzungspunkte 71, 72, 73 Leerlaufstellungen des Schalthebels darstellen.
• Nach dem in Abb. 5-gezeigten Schema eines anderen Schaltgestänges wird statt des im Kugelgelenk 17 schwenkbaren Schalthebels 18 eine Schaltstange I9 benutzt, die in ihrer Längsrichtung verschiebbar und um ihre Mittelachse schwenkbar ist. Sie kann durch an ihrem Ende 20 angreifendes, nicht dargestelltes Schallgestänge beispielsweise von einem Bedienungshebel aus betätigt werden.
• Durch die Erfindung wird unter Vermeidung besonderer Kupplungen für die Hilfswellen ein Getriebe. geschaffen, das für Vor- und Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges die gleiche Zahl von Schaltstufen aufweist. Die Zuordnung derselben auf der Abtriebswelle angeordneten Schiebeelemente zu einander entsprechenden Schaltstufen der beiden Fahrtrichtungen ermöglicht einen einfachen Aufbau des Getriebes und eine sinnfällige Ausbildung der Schaltkulisse. Damit wird der Anwendungsbereich von Flurfördergeräten erweitert, die Bedienung wird erleichtert und die Fertigung vereinfacht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Getriebe für Flurfördergeräte mit gleicher Schaltstufenzahl für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt und einer gleichachsig mit der Antriebswelle angeordneten Abtriebswelle, wobei die Antriebswelle über fest mit ihren Wellen verbundene, ständig miteinander im Eingriff befindliche Zahnräder zwei zur Abtriebswelle parallele Hilfswellen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt antreibt, dadurch gekennzeichnet. daß diese Hilfswellen (6, 7) wahlweise mittels fest mit ihnen verbundener Zahnräder (31, 32, 41, 42, 43) und auf der Abtriebswelle (3) verschiebbarer Zahnräder (I I, 122, 22, 23) die Abtriebwelle (3) antreiben und daß die Verschieberichtungen aller Schiebeelemente (i i, 12 und 22, 13 und 23) zum Einschalten von Schaltstufen für Vorwärtsfahrt übereinstimmen und den Verschieberichtungen für Rückwärtsfahrt entgegengesetzt sind.
2. 2. Getriebe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen gegebenenfalls in einer Schaltkulisse geführten Schalthebel (18) oder einen entsprechenden Bedienungshebel, dessen in Richtung der Vorwärtsfahrt zeigende Schaltstellungen (51, 52, 53) für Vorwärtsfahrt in einer dem Übersetzungsverhältnis entsprechenden Anordnung nebeneinanderliegen und dessen den entsprechenden Schaltstellungen für Vorwärtsfahrt gegenüberliegende Schaltstellungen (61, 62,63) für Rückwärtsfahrt ebenfalls nebeneinanderliegen, wobei der Schalthebel beim Übergang aus einer Stellung für Vorwärtsfahrt in die entsprechende oder eine andere Stellung für Rückwärtsfahrt und umgekehrt eine Leerlaufstellung (71, 72, 73) durchschreitet.
3. 3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schiebeelement (i i, 12 und 22, 13 und 23) eine parallel zur Abtriebswelle (3) angeordnete Schaltstange (14, 15, 16) zugeordnet und mittels einer gleichfalls zur Abtriebswelle (3) parallelen, in ihrer Längsrichtung verschiebbaren, um ihre Mittelachse schwenkbaren und über ein Schaltgestänge durch den Schalthebel (18) zu betätigenden Schaltstange (ig) verschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 681 769, 884 139; österreichische Patentschrift Nr. 78 404; USA.-Patentschriften Nr. 2 18o oig, 2 428 892, 2456894.