DE96246C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Einrichtung eines Lesepultes bezweckt, eine Lampe in der 'Mitte des Rahmens anbringen zu können, so dafs das Licht die Lesefläche gleichmä'fsig überstrahlt, und dabei zu erreichen, dafs die Lampe bezw. ihr Träger in allen Lagen der Verstellung, ohne eine besondere Handhabung zu erfordern, stets in der erforderlichen horizontalen Lage bleibt, sowie dafs auch der Träger selbst in horizontaler Richtung verschoben werden kann. Ferner ermöglicht die vorliegende Einrichtung eine Verstellung der Lesefläche hinsichtlich sowohl ihres Neigungswinkels als auch ihrer Höhenlage. ' .

Dieses Lesepult ist auf der Zeichnung dargestellt in Fig. ι und 2 in Vorderansicht und im Seitenschnitt, in Fig. 3 und 4 in der Rückansicht und in Seitenansicht, und zwar in veränderter Stellung des Neigungswinkels und der Höhenlagen der Lesefläche, in Fig. 5 in der Ansicht von oben (entsprechend Fig. 1) mit weggelassenem Leserahmen. Fig. 6 zeigt ein Detail in gröfserem Mafsstabe.

Das Pult besteht aus dem flach auf dem Tische ruhenden Unterrahmen a, dessen beide Seitentheile oben mit Zahneinschnitten versehen sind.

Auf dem Unterrahmen ruht der Oberrahmen b, dessen- Seitentheile an denen von a hinten durch Scharniere c c befestigt sind.. Vorn ist am Oberrahmen b durch Scharniere der Rahmen d befestigt, welcher oben mit der Stütze € verbunden ist, deren Füfse in die Verzahnung des Oberrahmens b eintreten, und mittelst deren Vor- oder Zurückstellung der Neigungswinkel von d verstellt werden kann. Fixirt wird die durch die letztere Verstellung gegebene Lage durch Eingreifen der am Oberrahmen drehbar befestigten (und beim Zusammenklappen in Ausschnitte auf seiner Unterseite sich einlegenden), durch eine Leiste f verbundenen Füfse g g, welche in die Verzahnung des Rahmens α eintreten (Fig. 3 und 4). Damit auch das Lä'ngenmafs der Lesefläche vergröfsert werden kann, ist die Leiste h, auf welche das Buch gestellt wird, nach unten vom Rahmen d wegziehbar (Fig. 4), wobei sie durch die beiden Stifte i i geführt und mittelst in diese eingreifender Schieber k k (Fig. 3) festgestellt wird.

Am Oberrahmen b befindet sich der Lampenträger /, bestehend aus Seiten- und Rückwandungen und einer in Falz und Nuthen horizontal ein- und ausziehbaren Deckplatte m, auf welche die Lampe gestellt wird. Mittelst seiner Seitentheile ist dieser Träger durch Scharniere bei η am Oberrahmen befestigt. Damit nun bei Erhebung des letzteren aus der Horizontalen (Fig. 2) in eine Schrägstellung (Fig. 4) der Träger nicht ebenfalls diesen Neigungswinkel mitmacht, sondern seinerseits in der Horizontalen verbleibt, ist folgende Einrichtung getroffen. Auf der Leiste 0 (Fig. 3 und--6), welche die Seitentheile des Oberrahmens b mit verbindet, sind in Nuthen und Schlitzen zwei Keile ρ ρ verschiebbar befestigt. Diese Keile werden durch eine oder zwei in einander liegende Spiralfedern q stets gegen einander gehalten. Von jedem Keile geht über eine in der Leiste befestigte Rolle r hinweg

ein Kettchen s zu dem Unterrahmen α hinab, an dessen Querleiste t dasselbe befestigt ist. Wird nun der Oberrahmen b vorn gehoben, so wird dadurch ein Auseinanderziehen der Keile bewirkt. Wird der Rahmen wieder gesenkt, so ziehen die Spiralen an und die Keile nähern sich einander wieder.

Auf diesen Keilen liegen die Seitentheile / des Lampenträgers an ihrer backenartigen Ausbauchung auf, und zwar so, dafs in der horizontalen Lage des Oberrahmens b diese Auflage an der tiefsten Stelle der Keile stattfindet. Wird der Rahmen, wie oben gesagt, gehoben, so wird auch infolge Auseinanderziehens der Keile der Träger / gehoben und bleibt somit immer in horizontaler Lage.

Durch Ein- und Ausziehen des Deckels m kann die Lampe vor- und zurückgeschoben werden, je nachdem die Verstellung des Leserahmens d eine Aenderung der Lampenstellung erfordert.

Statt der Anordnung der Keile . quer zum Lampenträger kann man auch einen einzigen Keil so anbringen, dafs er und die Kette in der Längsrichtung des Trägers liegen, also der Keil den Träger von hinten her hebt.

Claims (2)

PATENT-Ansprüche:

1. Ein aus Unter- und Oberrahmen bestehendes Lese- oder Notenpult, gekennzeichnet durch einen bei jeder Verstellung des Oberrahmens horizontal bleibenden Lampenträger (I), welcher, am Oberrahmen (b) befestigt und mit ausziehbarem Deckel (m) versehen, durch zwei seitliche oder einen mittleren Keil (p) gleichzeitig hinten angehoben wird, wenn der Oberrahmen vorn gehoben wird.

2. An dem Leserahmen (d) des unter i. gekennzeichneten Pultes eine an Stiften (i) verschiebbare und durch Schieber (k) feststellbare Tragleiste (h).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.