DE387312C - Lesepult zum Lesen in jeder Stellung, wie z.B. beim Sitzen, Stehen, Liegen o. dgl. - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Lesepult zum Lesen von Büchern o. dgl. in jeder beliebigen Stellung. Dasselbe unterscheidet sich von bekannten Einrichtungen ähnlicher Art durch eine verstellbare Unterlagsstütze, welche es gestattet, dem auf eine Unterlage aufgestellten Pult jede gewünschte Schräglage zu geben, und durch einen ausziehbaren Handgriff, der es ermöglicht, das Pult in Ermangelung einer Unterlage handlich zu fassen. Gemäß der Erfindung sind diese Teile so an dem Pultkörper vorgesehen, daß dieselben entsprechend der jeweiligen Verwendung eingestellt, beim Nichtgebrauch aber in einer den Zweck nicht störenden Weise an dem Pultkörper zurückgehalten werden können.

Außer diesen Neuerungen ist das Pult noch mit bekannten Vorrichtungen, wie z. B. einem Klappbügel und Zeilenanzeiger sowie einer Klappstütze ausgerüstet, die ihrerseits wieder eine vollkommenere Verwendungsmöglichkeit des Pultes bezwecken.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 das Pult mit einem darauf liegenden Buch in seiner steilsten Stellung auf einem Tisch in Vorder- und Seitenansicht,

Abb. 3 das Pult allein in einer weniger steilen Stellung ebenfalls in Seitenansicht,

Abb. 4 dasselbe beim Halten in der Hand, d. h. beim Lesen im Bett o. dgl., in Hinteransicht und

Abb. 5, 6 und 7 Einzelheiten. Das Pult besteht aus einem durchbrochenen Auflagebrett a, das unten mit einer Tragleiste b für das Buch ausgestattet ist. Diese Leiste ist mit einem Gelenk c versehen und kann daher bei etwaigem Erfordernis nach oben umgelegt werden. An der Rückseite des Pultbrettes α ist in bekannter Weise eine ein- i fache Stütze d oben bei e angelenkt. Dieselbe j erlaubt, wie aus Abb. 2 ersichtlich, nur eine , nämlich die steilste Schrägeneinstellung für ₍ das Pult. Hierbei stoßen sich die oberen En- | den des Pultbrettes α und der Stütze d, so j daß ein Zusammenklappen des Pultes nicht ! zu befürchten ist.

Zum Zwecke, jede beliebige Schrägenein- j stellung zwischen einer wagerechten und einer j größten Steillage vornehmen zu können, sind ; beiderseits an dem Pultrahmen h je ein j Arm / mittels Zapfen g angelenkt. Diese j Arme können beim Nichtgebrauch, wie es j Abb. 2 zeigt, an die Rahmen h angelegt oder j zwecks Stützung des Pultes, wie es Abb. 3 zeigt, rechtwinklig zu demselben gestellt werden. Dadurch, daß die Gelenkzapfen g der ' Arme/ in Nuteni verschiebbar sind, kann man durch Auf- und Abschieben derselben die Neigung des Pultes mit beliebig feiner Abstufung verändern. In Abb. 6 ist durch strichpunktierte Linien eine mittlere Lage der Arme angedeutet. Die Nuten i befinden sich zu beiden Seiten eines Schlitzes k, in den der an das Brett α angelenkte Arm / teilweise eingreift. An jedem Arm / ist ferner ein An- ■. schlagzapfen / angebracht, der sich bei der Winkelstellung des Armes an den Teil h anlegt und so den Arm in dieser Stellung hält. Damit das Aufstellen des Pultes auf eine beliebige Unterlage, wie z. B. einen Tisch, auch unbehindert geschehen kann, ist der Handgriff I verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zwecke ist in dem Pultbrett α ein Führungsschlitz η vorgesehen, in welchem der Handgriff / passend geführt ist. Es kann nun derselbe entsprechend dem jeweiligen Gebrauch entweder, wie es Abb. 1, 2 und 3 darstellen, nach oben oder, wie es Abb. 4 und 5 zeigen, nach unten gezogen werden. Bei der letzteren Lage des Handgriffes Z hält derselbe mittels eines Hakens 0, der über eine Querleiste p der Stütze d greift, diese am Brett a fest, so daß das Pult ohne Behinderung durch etwaiges Pendeln der Stütze d beliebig geneigt werden kann.

Für das Lesen im Liegen, d. h. in solcher Stellung, bei welcher das Rückenteil des Pultes nach oben zeigt, ist es erforderlich, dem Buch einen geeigneten Widerhalt zu geben. Diesem Erfordernis dient ein beweglicher ₇„ Drahtbügel q, der mit seinen beiden rechtwinklig abgekröpften Enden bei s an das Pultbrett α angelenkt ist. Dieser Bügel dient bei anderen Pultstellungen auch dazu, das Umschlagen loser Blätter zu verhindern.

Zur Ausstattung des Pultes gehört schließlich noch ein Zeiger r zum Anzeigen der Zeilen. Derselbe ist zweckmäßig in Draht angefertigt und sitzt auf einem Führungsstängchen t, auf welchem er mit sanfter Reibung g₀ verschoben werden kann. Ein solcher Zeiger kann natürlich sowohl nur auf einer als auch auf beiden Pultseiten angeordnet sein.

Ein so gebautes Pult eignet sich also mit gleichgutem Vorteil zum Lesen in jeder beiiebigen Stellung. Beim Nichtgebrauch stellt dasselbe infolge seiner zweckmäßigen Aufmachung einen geschmackvollen Ausstattungsgegenstand dar. Insbesondere kann derselbe als Möbelaufsatz Verwendung finden, wobei _go in die Aussparungen des Pultbrettes α Photographien o. dgl. eingestellt werden können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Lesepult zum Lesen in jeder Stellung, wie z. B. beim Sitzen, Stehen, Liegen o. dgl., gekennzeichnet durch eine Stütze, bestehend aus zwei Armen (/_), die an den Seitenteilen des Auflagebrettes (a) mittels auf und ab verschiebbarer Gelenke (g) angebracht sind, so daß man durch Verschieben dieser Stütze dem Pult zwischen zwei Grenzstellungen jede beliebige Schrägeinstellung geben kann.

2. Lesepult nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Handgriff (I), der am Mittelteil des Auflagebrettes (a) auf und ab verschiebbar angebracht ist, so daß man ihn zwecks Aufstellens des Pultes nach oben verschieben oder zwecks Haltens des- j._lo selben in der Hand nach unten ziehen kann, und der bei letzterer Lage eine oben am Auflagebrett angelenkte bekannte Hilfsstütze (d) auch unten festhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.