DE962363C - Ummantelter Lichtbogen-Schweissdraht, insbesondere fuer die Automatenschweissung - Google Patents

Description

• Ummantelter Lichtbogen-Schweißdraht, insbesondere für die Automatenschweißung Bei der automatischen Lichtbogenschweißung mit ummanteltem Elektrodendraht bereitet die Stromzuführung Schwierigkeiten, weil die Mantelmasse elektrisch isoliert. Man hat daher bislang den Mantel z. B. längs oder quer zur Achse des Kerndrahtes ganz oder stückweise unterbrochen.
• Ein anderer bekannter Weg besteht darin, in den Mantel einen oder mehrere metallische Drähte einzuwickeln, die den Stromtransport von der Manteloberfläche zum Kerndraht übernehmen. Die Dicke des Mantels ist dann gleich oder etwas kleiner als der Durchmesser des aufgewickelten Drahtes.
• Um möglichst viel Raum für die Mantelmasse zu erzielen, hat man auch schon vorgeschlagen, entweder etwa sternförmig profilierte Kerndrähte zu verwenden oder einen glatten Kerndraht mit Blechprofilen bzw: -streifen zu umwickeln. Schließlich ist es auch bekannt, mehrere Stromtranspartdrähte gekreuzt in. den Mantel einzuwickeln; man erhält dann sogenannte Netz-Mantel-Elektroden. Durch dieses mehrlagige Aufwickeln von Drähten wächst aber das für die Mantelmasse verfügbare Volumen nur wenig an. Auch die Verwendung von Netzdrähten mit größerem Durchmesser hift nicht, mehr Mantelmasse unterzubringen, weil das Verhältnis sämtlicher Drahtquerschnitte (Kerndraht und Netzdrähte) zum Mantelquerschnitt maßgebend ist. Außerdem bereiten auch bei Netz-Mantel-Elektroden die Kreuzungsstellen der Netzdrähte häufig Kontaktschwierigkeiten. Die Erfindung schafft nun einen ummantelten Lichtbögen-Schweißdraht, i@nsbesönderefürdieAutomatenschweißung, der einfach herzustellen ist und große Umhüllungsmengen unterzubringen gestattet bei einem beliebigen Verhältnis vom Drahtquerschnitt zum Mantelquerschnitt. Dies wird durch einen ummantelten Schweißdraht erreicht, bei dem erfindungsgemäß ein metallischer Kerndraht mit mindestens einer Drahtwendel aus Draht von beliebigem Querschnitt umwickelt ist und die Zwischenräume mit Mantelmasse so weit ausgefüllt sind, daß die dem Kerndraht abgewandte Außenfläche der Drahtwendel frei bleibt. Dadurch, daß die Außenfläche der Drahtwendel ein wenig aus der Manteloberfläche herausragt, ist eine gute Berührung mit der Stromzuführung gewährleistet.
• Es ist nicht erforderlich, daß der Drahtwendel oder dem Kerndraht ein kreisrunder Querschnitt gegeben wird. In einer Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere die Drahtwendel in an sich bekannter Weise einen unrunden, beispielsweise einen abgeflachten drei- oder mehreckigen Querschnitt aufweisen.
• Um gegebenenfallseine Verschiebungder Wendeldrähte zu verhindern, kann nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung in an sich bekannter Weise neben, in oder auf die Wendel zusätzlich ein glatter Draht mit auf den Kerndraht aufgewickelt sein.
• Schließlich kann es zweckmäßig sein, in an sich bekannter Weise den Kern-, Wendel- und Wickeldraht aus verschiedenen Metallen oder Metallegierungen herzustellen, sei es, daß die Drähte, die der Stromzuführung dienen, aus besonders gut leitfähigem Metall oder aus korrosionsarmen Legierungen bestehen sollen oder daß die für das Schweißgut gewünschten Legierungselemente vorwiegend im einen oder anderen Draht vorkommen.
• Es ist ferner möglich, durch Wahl eines entsprechenden Wendeldurchmessers dem fertigen Elektrodendraht den äußeren Durchmesser zu geben, wie er für den Mantelquerschnitt jeweils wünschenswert ist. Außerdem kann man der Wendel eine kleine oder große Steigung geben sowie die Aufwicklung der Wendel auf den Kerndraht mit einer kleinen oder großen Steigung vornehmen. Damit läßt sich der Stromübergang von der Oberfläche zum Kerndraht ohne Querschnittseinbuße für die Mantelmasse regeln.
• Weiterhin besitzt der ummantelte Schweißdraht gemäß der Erfindung noch folgende Vorteile: Die aufgewickelte Wendel bildet stets guten Kontakt mit dem Kerndraht.
• Der Strom kann an vielen Berührungsstellen von der Oberfläche eingeführt werden und wird direkt an den Kerndraht weitergeleitet, wogegen beispielsweise bei Netz-Mäntel-Elektroden der Strom in den Kreuzungsstellen der Netzdrähte leicht unterbrochen werden kann.
• Ferner ist die Mantelmasse in der Drahtwendel vielfach verankert und somit gegen ein Ausbröckeln gut geschützt, was besonders beim Biegen und Richten des Elektrodendrahtes im Automaten von Vorteil ist. Infolge der Wendel bleibt der Stromdurchgang auch nach dem Biegen gewährleistet, was bei Netz-Mantel-Elektroden nicht immer der Fall ist, weil die Netzdrähte plastisch verformt werden, wodurch Wackelkontakte in den Kreuzungspunkten verursacht werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht mit und ohne Mantelmasse schematisch dargestellt. Mit i ist der Kerndraht bezeichnet, der mit einer Drahtwendel 2 umwickelt und so weit mit Mantelmasse 3 umgeben ist, daß die dem Kerndraht abgewandte Außenfläche der Drahtwendel 2 frei bleibt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ummantelter Lichtbogen-Schweißdraht, insbesondere für die Automatenschweißung, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallischer Kernc'raht mit mindestens einer Drahtwendel aus Draht von beliebigem Querschnitt umwickelt ist und daß die Zwischenräume mit Mantelmasse so weit ausgefüllt sind, daß die dem Kerndraht abgewandte Außenfläche der Drahtwendel frei bleibt.
2. 2. Schweißdraht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendel einen unrunden, insbesondere einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
3. 3. Schweißdraht nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben, in oder auf die Drahtwendel zusätzlich ein glatter Draht mit auf den Kerndraht aufgewickelt ist. Schweißdraht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kern-, Wendel- und Wickeldraht aus verschiedenen Metallen oder Metallegierungen bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 35o 68i; 613 049; schweizerische Patentschrift Nr. 198 997; österreichische Patentschrift Nr. 149 952 USA.-Patentschrift Nr. 2 432 048; britische Patentschriften Nr. q.ao .a_74, 448 994..