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DE961523C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung des Ombre-Effektes beim Faerben von Textilien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung des Ombre-Effektes beim Faerben von Textilien

Info

Publication number
DE961523C
DE961523C DEE7025A DEE0007025A DE961523C DE 961523 C DE961523 C DE 961523C DE E7025 A DEE7025 A DE E7025A DE E0007025 A DEE0007025 A DE E0007025A DE 961523 C DE961523 C DE 961523C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquor
dye
hanging
ombre
effect
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE7025A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO EISENHUT DR
Original Assignee
OTTO EISENHUT DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO EISENHUT DR filed Critical OTTO EISENHUT DR
Priority to DEE7025A priority Critical patent/DE961523C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE961523C publication Critical patent/DE961523C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/18Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung des Ombre-Effektes beim Färben von Textilien Unter Ombre-Effekt versteht man. die Färbung eines Stoffes in sich allmählich, ohne scharfe Übergänge, steigernden Farbtiefen. Zu dessen Erzeugung wird bisher das in einem Stern eingehängte Gewebe in ein Farbbad gebracht, das durch Zugeben von Farbstoff wachsende Farbkonzentration annimmt, wobei das Gewebe bei gleichzeitigem Aufwärtsbewegen des Sternes den in, der Farbtiefe zunehmenden Ombre-Effekt erhält. Diese Arbeitsweise dauert etwa 31/2 Stunden und länger und verlangt eine hohe handwerkliche Geschicklichkeit. Aber auch dann gelingt der allmähliche Übergang der Farbtöne nur schwer. Wegen der hohen Anforderungen an den Färber und der damit verbundenen hohen Kosten hat sich diese Arbeitsweise nur vereinzelt eingeführt. Sie gestattet auch nur; den Ombre-Effekt in, der Richtung des Schußfadens zu erzeugen.
  • Nach der Erfindung wird durch eine einfach zu handhabende Arbeitsweise in kürzerer Zeit eine allmähliche Abnahme der Farbtiefe entweder in SchuB- oder Kettenrichtung erzielt. Besondere Geschicklichkeit des Färbers ist nicht erforderlich.
  • Zur Durchführung des neuen Verfahrens dient ein Behälter, z. B. ein hoher Standzylinder, aus Holz oder Metall mit einer weiten Zuleitungsöffnung am Boden. Die insgesamt erforderliche Farbstoffmenge wird von vornherein, und zwar als konzentrierte Farbflotte in den Behälter eingefüllt. Höhe der Farbflotte einige Zentimeter. Das ig Ombr:6 zu färbende Gewebe oder Gewirke, das trocken oder vorgenetzt z. B. in einem Hängestern befestigt ist, hängt mit der unteren Kante des Gewebes dicht über dem Flottenspiegel. Nach dem Erwärmen der Farbflotte wird durch die Zuleitungsöffnung im Boden des Behälters temperiertes Wasser oder Blindflotte zugegeben. Durch Bemessung der Wasserzugabe kann man den Effekt regeln. Zweckmäßig wird der Zugang anfangs sehr gering gehalten und mit der Zeit gesteigert.
  • Unmittelbar über dem ursprünglichen Flottenspiegel sind Verteiler, z. B. Siebbleche mit schrägen Bohrungen, angebracht, die ein gleichmäßiges Durchmischen des in abnehmender Konzentration hochsteigenden Farbbades und ein gleichmäßiges Heben des Flottenspiegels bewirken. Auch kann man die Flotte durch besondere Vorrichtungen, wie Propeller oder Düsen, durchmischen. Die Zufuhr des Verdünnungsmittels erfolgt in solcher Menge, daß der Spiegel der an Farbstoff stetig abnehmenden Flotte innerhalb kurzer Zeit (5o: Minuten und mehr) den oberen Rand des eingehängten Gewebes erreicht.
  • Der Ombre-Effekt kann durch verschiedene Maßnahmen erhöht werden. So kann zu einer anfangs heißen Flotte von z. B. go° zur Verdünnung kaltes oder mäßig warmes Wasser oder Blindflotte zugeführt werden, so daß während des Steigens der Flotte eine: Temperaturabnahme und damit eine Verringerung des Farbaufziehvermögens eintritt, was die Tiefe des Ombre-Effektes verstärkt. Die gleiche Wirkung hat auch die Anwendung einer hohen Salzkonzentration., vorzugsweise von Glaubersalz, im Ausgangsfärbebad. Das rasche Zuführen der Verdünnungsflüssigkeit geschieht durch beliebige Einrichtungen z. B. über einen mit dem Färbebehälter kommunizierenden Hochbehälter oder aus einem temperiorten Behälter mit Hilfe einer Pumpe.
  • Unmittelbar nach Durchführung der Färbung wird das Gewebe im Stern kräftig gespült und anschließend getrocknet. Man kann auch ein Gewebe nur 'halb mit einem Farb-Ombre versehen und die andere Hälfte nach Umhängen des Sternes mit einer anderen Farbe ausfärben oder man verwendet anstatt einer einzigen Farbe verschiedene Farben kombiniert. Auch lassen sich durch kurzen Stillstand im Anstieg der Farbflotte Abstufungen in der Farbtonfolge erzielen. Ebenso kann man durchgehende gegenläufige Ombre-Effekte mit verscbiedenen Farben, z. B. gelb und blau, durch zweimaliges Färben unter Umhängen des Sterns bekommen.
  • Will man an Stelle des im Hängestern allein möglichen Ombre-Eeffektes in der Richtung des Schußfadens einen solchen in der Richtung der Kette haben, dann verwendet man an Stelle des Sternes einen Lattenrost, über welchen man da Getvebe in gleich oder ungleich lange Falten hängt. In gleicher Weine wie bei. Geweben oder Gewirken können Ombrg-Effekte auch bei Garnsträngen. erzeugt werden. Bezüglich der Art der Zugabe von Verdünnungsflotte, Temperatur und Salzgehaltänderung gibt es noch eine Reihe von Möglichkeiten.
  • Für die nachfolgenden Ausführungsbei:spieie wurde ein Behälter von 35 cm Durchmesser und 140 cm Höhe verwendet. In der Höhe des ursprünglichen Farbspiegels befand sich ein Siebblech mit schrägen Durchbohrungen; in der Mitte des den ganzen Behälterquerschnitt einnehmenden Siebbleches waren in -einem Durchmesser von etwa 12 cm kleine Löcher angebracht. Das Verdünnen der Flotte geschah von einem Hochbehälter her mit weichem Wasser von etwa 35°.
  • Beispiel i Im Hängestern waren io m. reine Seide eingehängt. Farbstoff: io g/1 Alizarinreinblau B (Farbenkarte Bayarwerk, Leverkusen -Le r25). Farbbad: 81 von 85°. Der Flüssigkeitsspiegel war in etwa 50 Minuten bis. zum oberen Rand des Sternes gestiegen. Die Endtemperatur betrug etwa q.5°. Während des Hochsteigens der Flotte was- der Stern in rascher Folge über eine kurze Strecke wenige Zentimeter auf- und abwärts bewegt worden. Die getrocknete Seide zeigte einen schönen Ombre-Effekt von dunkelblau nach hellblau.
  • Beispiele Wie Beispiel i, finit einem Zusatz von 200 g/1 Glaubersalz in der Ausgangsflotte. Farbtiefe und OmbrE-Effekt waren dadurch kräftiger ausgebildet.
  • Beispiel 3 Kupferkunstseide matt. Farbbad: etwa io 1 von 9o° mit 1o g/1 Benzobrillantgrün GLS (Farbenkarte Bayerwerk, Leverkusen - La i i9) und ioo g/1 Glaubersalz. Das Farbbad wurde in 32 Minuten mit Wasser von rund 4o° auf etwa das zehnfache Volumen gebracht. Nach dem Spülen kräftiger Ombre-Effekt in grün.
  • Beispiel. Viskose-Kunstseide. Farbbad: 12 1 mit io g/1 Siriusblau 6 G (Farbenkaste Bayerwerk, Leverkusen - Le 77) und ioo g/1 Salz. Verdünnung der Färbeflotte .auf das 8- bis gfache innerhalb 50 Minuten. Gleichmäßiger Ombre-Effekt.
  • Beispiel s Wie Beispiel q., unter Verwendung :eines Lattenrostes, über dessen Stäbe die Seide in Kettrichtung in 35 cm breiten Falten lag. Die getrocknete Ware zeigte in Abständen von etwa 70 cm einen sich periodisch wiederholenden Ombre-Effekt.
  • Beispiel 6 Wie Beispiel q., unter Verwendung loser Stöcke, über die Garns..ränge von 4o cm Länge hingen. Diese wurden während der Färbung in rascher Folge einige Millimeter auf und ab bewegt. Nach Spülen und Trocknen schöner Ombre-Effekt im Garn. Beispiel? Die Aufgabe war, Celluloseacetatseide von 90 g/m2 Gewicht in Ombre von tiefem Dunkelbraun zu Orangegelb auszufärben. Ein Acetatgewebe von 6o cm Breite wurde mit Cellitonechtgelb RR vorgefärbt, nach Annähen von Kanten .in einen. Stern beiderseits eingehängt und in das zylindrische Standgefäß eingebracht. In dessem unteiren Teil befand sich wieder bis dicht unter der unteren Stoffkante die, konzentrierte Farbflotte: Cellitonechtdunkelbraun B o,15 gll, Cellitonechtrot GG 0,08 g/1, Celli tonechtblau FFB o, i 5 g/1 (Celliton-Cellitonecht-Cellitacolfarbstoffe auf Acetat, Badische Anilin- u. Soda-Fabrik A. G., Ludwigshafen/Rhein 51o2/58 d).
  • Bis zum Erreichen des oberen Randes des Acetatseidenstückeswar die Farbflotte auf etwa das Achtfache verdünnt. Die Temperatur der Flotte und des zur Verdünnung zugesetzten Weichwassers betrug 7o bis 8o°. Um hohe Farbtiefe und auch starkes Ausziehen des Farbstoffes zu erzielen, wurde das Wasser anfangs sehr langsam, beginnend mit einer Steiggeschwindigkeit von etwa 0,3 bis 0,5 mm/min, zugegeben, und später mit wachsender Steiggeschwindigkeit gearbeitet. Die Arbeitsdauer betrug etwa 70 Minuten. Das gefärbte Stück zeigte einen völlig gleichmäßig verlaufenden Ornbre -Effekt von Tiefdunkelbraun zu Hellgelborange quer über das Stück in Ketörichtung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung des Ombre-Effektes beim Färben von Textilien in einer temperierten Farbflotte mit oder ohne Salzzugabe, wobei beispielsweise Gewebe im Hängestern angeordnet in einen stehenden Behälter eingebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Farbflotte von geringem Volumen, die den insgesamt erforderlichen Farbstoff in hoher Konzentration enthält und sich in dem Behälter unterhalb des zu färbenden Gutes befindet, durch Zugeben von Wasser oder Blindflotte verdünnt wird und in die Höhe steigend das Farbgut durchdringt, wobei die Farbstofikonzentration mit zunehmender Flottenmenge stetig abnimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte, anfangs heiße Flotte durch Zuströmen von kaltem oder mäßig warmem Verdünnungsmittel im Verlauf der Verdünnung abgekühlt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung des Ombre-Effektes, in, Richtung des Kettfadens das Gewebe anstatt im Hängestern in Schußrichtung über einem Lattenrost in Falten in Kettenrichtung hängend behandelt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung des Ombre-Effektes im Strang Garnstränge in waagerecht angeordneten Stangen hängend behandelt.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, bestehend aus einem stehenden Behälter mit einer weiten Zuleitungsöffnung im Boden, .einem mit schrägen Bohrungen versehenen Siebblech in der Höhe des ursprünglichen Farbbadspiegels und mi=t zusätzlichen Einrichtungen zumDurchmischen des aufsteigenden Farbbades. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 518 Sog; Dr. H. Ley »Die neuzeitliche Seidenfärberei«, Berlin 193i, S. 89 ff.; . F. U 11 m a n n »Enzyklopädie der technischer. Chemie«, 2. Auflage, Berlin 1930, Band 5, S. 27; P. H ee r m a n n »Enzyklopädie der textilchemischen Technologie«, S. 358 und 359; Mechels, Otto »Praktikum der Textilveredlung«, Berlin 1940; A. S c h ä f f e r »Handbuch der Färberei«, Stuttgart 1949, S. 185:
DEE7025A 1953-04-08 1953-04-08 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung des Ombre-Effektes beim Faerben von Textilien Expired DE961523C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE518509C (de) * 1928-03-06 1931-02-19 Oswald Hoffmann Verfahren und Vorrichtung zum schattierten Faerben von Garnen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE518509C (de) * 1928-03-06 1931-02-19 Oswald Hoffmann Verfahren und Vorrichtung zum schattierten Faerben von Garnen

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