DE960667C

DE960667C - Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Holzplatten

Info

Publication number: DE960667C
Application number: DEA19341A
Authority: DE
Original assignee: NILS ROBERT ALENIUS DIPL ING
Current assignee: NILS ROBERT ALENIUS DIPL ING
Priority date: 1952-12-29
Filing date: 1953-12-17
Publication date: 1957-03-28

Description

Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Holzplatten Bei der Herstellung von beliebig langen Holzplatten durch das Zusammenleimen zweier oder mehrerer äufeinandergelegten Schichten aus in gewünschter Weise zusammengestellten und mit Leim bestrichenen Stäben, Litten, Lamellen, Brettern, Furnieren od. dgl. kamen bisher grundsätzlich zwei Verfahren in Frage. Nach dem einen Verfahren wird auf einer fortlaufend fördernden Band- oder Kettenpresse die zusammengesetzte Holzbahn erfaßt, zusammengepreßt und dadurch der Leim zum Binden gebracht. Nach dem anderen Verfahren wird eine hin- und zurückgehende Plattenpresse zum Pressen eines passenden Teiles nach dem Takt einer kontinuierlich arbeitenden Speisevorrichtung gebracht.
Diese Verfahren ziehen jedoch gewisse Nachteile nach sich, die ihre Anwendung im praktischen Betrieb erschweren und verteuern. Beim Verfahren mit .der Band- oder Kettenpresse ist die Herstellung der Presse selbst ein schwieriges Problem. Da der erforderliche P.reüdruck etwa aokg/cm2 ausmacht rund da die Breite der geleimten Platte kaum kleiner als too cm ist, wind der Gesamtdruck, der von der Presse ausgeübt werden soll, sehr groß. Die Überführung der in Frage kömmenden Kräfte auf die kontinuierlich wirkenden Teile der Presse stößt auf große maschinentechnische Probleme. Obwohl es nicht unmöglich ist, eine solche Presse herzustellen, wird sie doch so teuer, daß die Rentabilität der Holzplattenherstellung gefährdet wird.
Das Verfahren mit einer hin- und zurückgehenden Presse würde in dieser Hinsicht bedeutend vorteilhafter sein, weist aber einen anderen Nachteil auf. Da die Presse nicht fortlaufend, sondern intermittierend arbeitet, muß eine Auflagerung der zusammengesetzten Holzbahn ausgeführt werden, während der vorhergehende Abschnitt in der Presse liegt. Da die Bahn aus einer großen Anzahl kleiner Teile zusammengesetzt ist, welche in einer bestimmten Lage und -in einem gegenseitigen Spannungsverhältnis. gehalten werden müssen, sind mehrere komplizierte mechanische Hilfsmittel für das Zusammenhalten des gelagerten Bahnabschnittes erforderlich, bis das Pressen stattfinden kann. Die Anwendung einer teleskopischen Decke nebst spezieller Sperranordnungen für die Ausführung dieses Arbeitsganges ist bekannt. Dabei muß auch die Presse auf eine besondere Art ausgerüstet sein, um eine Verschiebung der verschiedenen Teile der Holzbahn in der Presse, ehe diese geschlossen wird, zu verhindern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das die vorstehend erwähnten Nachteile vermeidet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur eine, sondern zwei Pressen verwendet, von denen die erste eine Band- odef Kettenpresse der erwähnten ersten Art und die zweite eine Plattenpresse der erwähnten zweiten Art ist. Das Verfahren nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Holzschichten in der Band- oder Kettenpresse durch deren entsprechend punkt- und linienförmig oder- sonstwie mit beschränkten Druckflächen ausgebildete Preßelemente nur stellenweise zusammengeleimt werden und anschließend die derartig vorgeleimte Plattenbahn über die ganzen Leimflächen in bekannten, absatzweise fördernden und wirkenden Pressen oder nach entsprechender Unterteilung in bekannten Etagenpressen fertiggeleimt wird.
Durch diese Ausführung wird der für den Arbeitsgang in der ersten Presse erforderliche gesamte Preßdruck niedrig, wodurch diese Pressetechnisch und ökonomisch vorteilhaft gestaltet werden kann. Die Holzbahn erhält trotzdem einen genügenden Zusammenhalt, um störungsfrei in die zweite Presse gespeist werden zu können, ohne daß die kleinen Holzelemente aus ihrer Stellung in der Bahn verschoben werden können. Der Zusammenhalt der Bahn kann in der ersten Presse sogar so stark gemacht werden, d'aß die Bahn, nach. dieser Verleimung unterteilt werden kann.
In den meisten Fällen ist es vorteilhaft, eine sowohl vertikal als auch in der Speiserichtung hin-und zurückgehende Fresse als die zweite Presse zu verwenden. Würde man jedoch aus irgendwelchem Grund wünschen, als zweite Presse z. B. eine Etagenpresse, also eine Presse, die sich nur in vertikalär Richtung hin- und herbewegt, anzuwenden, so kann dies geschehen, wenn die Holzbahn nach der in der ersten Presse ausgeführten stellenweisen Verleimung unterteilt wird und die abgeschnittenen Stücke in die zweite Presse gespeist werden.
Die für das Binden des Leims erforderliche Wärme kann durch passende Wärmeelemente zugeführt werden, oder aber man kann hochfrequente elektrische Ströme auf an sich bekannte Weise ausnutzen.
Zwei Beispiele einer für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeigneten Anordnung sind schematisch in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt das erste mit einer hin- und zurückgehenden Fertigpresse, Fig. 2 das zweite mit einer Etagenfertigpres.se. In beiden Fällen werden Holzlamellen mittels außerhalb der Erfindung liegenden Vorrichtungen in eine aus drei Schichten i, 2, 3 bestehende Bahn zusammengestellt. Eine erste fortlaufend fördernde Presse q., 5 dient zur Vorverleimung der Holzbahn an einzelnen Stellen. Nach Fig. i wird als zweite . Presse eine aus hin- und zurückgehenden Preßplatten 6, 7 bestehende Presse verwendet, die in Fig. i sowohl am Anfang ihrer Arbeitsbewegung (ganz ausgezogene Linien) als auch in ihrer Endstellung (strichpunktiert) dargestellt ist, wo sich die Presse auf bekannte Weise öffnet, .um zurück in die Ausgangsstellung gefahren zu werden. Nach. Fig. 2 werden aus der Holzbahn i, 2, 3 abgeschnittene Platten B in einer Etagenpresse 8 fertiggepreßt.
Einzelheiten sind in der Zeichnung nicht wiedergegeben, da die hier in Frage kommenden Pressentypen sehr verschieden konstruiert werden können und als solche außerhalb der Erfindung liegen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von in einer Richtung beliebig langen Holzplatte aus in zwei oder mehreren aufeinandergelegten Schichten, in gewünschter Weise zusammengestellten und beleimten Stäben, Latten, Lamellen, Furnieren od..dgl. mit Hilfe einer gegebenenfalls beheizten, fortlaufend fördernden Band-oder Kettenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten in der Band- oder Kettenpresse durch deren entsprechend punkt-, linienförmig oder sonstwie mit beschränkten Druckflächen ausgebildete Preßelemente nur stellenweise zusammengeleimt werden und anschließend die derartig vorverleimte Plattenbahn über die ganzen Leimflächen in bekannten, 'absatzweise fördernden und wirkenden Pressen oder nach entsprechender Unterteilung in bekannten Etagenpressen fertigverleimt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 823 632; USA.-Patentschrift Nr. 1929 897.