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DE959908C - Verfahren zur Abtrennung der Isansaeure aus isansaeurehaltigem Bolekooel - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung der Isansaeure aus isansaeurehaltigem Bolekooel

Info

Publication number
DE959908C
DE959908C DEU3124A DEU0003124A DE959908C DE 959908 C DE959908 C DE 959908C DE U3124 A DEU3124 A DE U3124A DE U0003124 A DEU0003124 A DE U0003124A DE 959908 C DE959908 C DE 959908C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
isanoic
oil
isanoic acid
amount
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU3124A
Other languages
English (en)
Inventor
Edward De Vries
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
UCB SA
Original Assignee
UCB SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by UCB SA filed Critical UCB SA
Application granted granted Critical
Publication of DE959908C publication Critical patent/DE959908C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung der Isansäure aus isansäurehaltigem Bolekoöl Die bei 38,8 bis 38,90 schmelzende Isansäure ist eine Diacetylencarbonsäure, also eine Säure mit zwei dreifachen Bindungen der Formel: CH2=CH-(CH2)4-CmC-CC-(CH2)7 -COOH Diese Säure findet sich in pflanzlichen Ölen, die aus tropischen und äquatorialen Gegenden stammen.
  • Die Extraktion der Isansäure aus diese enthaltenden pflanzliohen Ollen stellt ein wenig günstiges Verfahren dar, bedingt durch die Gegenwart anderer gesättigter, olefinischer und Acetylengruppen enthaltender Carbonsäuren. Bisher wurde die Isansäure durch Extraktion oder durch Kristallisation der gesamten Fettsäuren des pflanzlichen Öles in einem geeigneten Lösung mittel gewonnen. Die Ausbeuten dieser Arbeitsweisen sind überwiegend ungenügend. So konnten durch Behandlung mit Petroläther aus den gesamten Säuren in 100 g Bolekoöl nicht mehr als 15 g Isansäure gewonnen werden (vgl. Kaufmann, Fette und Seifen, Bd. 53, I95I, S. 537 bis 542). In der Abhandlung von Fauve in Peintures, Pigments, Vernis, Bd. 24, I948, S. I47 bis I52 ist erwähnt, daß die Abtrennung der Isansäure auf dem Wege über die Lösung der Natriumsalze in Aceton als wenig Erfolg versprechend anzusehen ist.
  • Die Erfindung zeigt einen Weg zur Abtrennung der Isansäure in wesentlich verbesserter Ausbeute.
  • Nach der Erfindung wird ein isansäurehaltiges pflanzliches Öl in einem organischen Lösungsmittel gelöst und diese Lösung dann mit einem festen Alkalimetallhydroxyd in Gegenwart einer 5 ovo nicht überschreitenden Wassermenge behandelt.
  • Es bildet sich ein Niederschlag von Alkaliseife, der fast die Gesamtmenge der vorhandenen Isansäure enthält. Das Verseifungsp rodukt wird abgekühlt und nach Abtrennung der flüssigen Schicht die Isansäure in an sich bekannter Weise mit Säure in Freiheit gesetzt und gereinigt.
  • Die der Verseifung unterworfene Lösung muß 10 bis 33% pflanzliches Öl enthalten. Außerhalb dieser Grenzen verschlechtern sich die Ausbeuten an Isansäure deutlich. Als Lösungsmittel werden vorzugsweise Aceton, Isopropylalkohol und Athylalkohol angewendet. Im wasserfreien Lösung mittel ist eine Trennung unmöglich, da alle gebildeten Alkaliseifen unlöslich sind. Andererseits darf der Gehalt an Wasser in der Reaktionsmischung einen bestimmten Betrag, der mit der Natur des Lösungsmittels und des verwendeten Alkalimetallhydroxyds zusammenhängt, nicht überschreiten. Im allgemeinen vermindert sich die Ausbeute an Isansäure fühlbar, wenn die Reaktionsmischung mehr als 5% Wasser enthält. Bei bestimmten Lösungsmitteln, wie Aceton und Isopropylalkohol, und bei der Verwendung von KaMumhydroxyd liegt diese Grenze bei etwa o,g bis 20/0.
  • Die eingesetzte Menge an Kalium- oder Natriumhydroxyd soll etwa zwischen dem I- und dem I,4fachen jener theoretischen Menge liegen, die sich auf Grund der Verseifungszahl des pflanzlichen Öles ergibt.
  • Die Verseifung wird vorteilhaft in einer Mischvorrichtung von großer Wirksamkeit durchgeführt, deren bewegliche Teile mit großer Schnelligkeit rotieren. Man erreicht auf diese Weise eine schnelle und innige Durchmischung der Öl lösung mit dem festen Alkalimetallhydroxyd. Im Verlauf dieses Arbeitsganges, der nur einige Minuten dauert, beobachtet man einen Temperaturanstieg, der durch den exothermen Ablauf der Reaktion und durch die mechanische Reibung bedingt ist.
  • Die Reaktionsmischung erreicht Temperaturen von etwa 600. Die Mischung besteht hauptsächlich aus einem Alkaliisanat enthaltenden Niederschlag und einer flüssigen Schicht, in welcher sich das Glycerin und die Alkaliseifen anderer Säuren befinden.
  • Es wurde festgestellt, daß die Löslichkeit der Alkaliisanate in den verwendeten Lösungsmitteln bei diesen erhöhten Temperaturen nicht unbeträchtlich ist. Um eine fast vollständige Abtrennung der Isansäure zu erreichen, muß daher die Reaktionsmischung auf Temperaturen unterhalb 0° gekühlt werden. Nach dem Abkühlen wird in der üblichen Weise, z. B. durch Filtrieren und Zentrifugieren, der Niederschlag abgetrennt. Man kann die Reaktionsmischung auch in einem Vakuumfilter filtrieren. Wurde die Isansäure als Kaliseife gefällt, so ist es erforderlich, den Niederschlag in Abwesenheit von Feuchtigkeit wegen der Hygroskopizität der Kaliseife abzufiltrienen.
  • Der Niederschlag enthält außer den Alkaliisanaten auch Seifen der gesättigten festen Säuren, Ein pflanzliches Öl, das Isansäure enthält, ist das Bolekoöl, welches durch Auspressen oder Ausziehen der Nüsse des Baumes »Ongueka klaineana« erhalten wird, der in Belgisch-Kongo wächst.
  • Dieses Öl enthält etwa 9I °/ Fettsäuren und davon sind 50 bis 51 O/o Isansäure.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern das Verfahren.
  • B e i s p i e l 1 Als Ausgangsöl dient ein trockenes Bolekoöl mit den nachfolgenden Kennzahlen: Säurezahl ...................... 3,7 Esterzahl ...................... 183,5 Verseifungszahl ................ 187,2 Jodzahl ........................ 254 bis 259 Man löst 100 g des Öles in 600 ccm reinem Aceton mit einem Wassergehalt von weniger als 0,75 0/G, gießt die Lösung in eine wirksame Mischvorrichtung, deren Messer mit einer Geschwindigkeit von 3000 Umdrehungen in der Minute rotieren, und fügt 24g Kaliumhydroxyd mit einem KOH-Gehalt von 85 Gewichtsprozent zu. Der Wassergehalt der Reaktionsmischung liegt dann unterhalb I,20/o.
  • Nach der Zugabe des, Kal.iumhydroxyds läßt man die Vorrichtung 5 Minuten laufen, wobei sich die Temperatur der Mischung bis zum Siedepunkt des Acetons (570)-erhöht. Die Mischung wird zunächst auf Raumtemperatur, dann in einem Eisschrank 3 Stunden auf etwa - 3° gekühlt.
  • Anschließend wird die Mischung in Abwesenheit von Feuchtigkeit schnell durch ein Büchner-Filter filtriert. Der Niederschlag wird mit 300 ccm reinem Aceton erneut in einer VerseifungsvorrichF tung behandelt und anschließend in gleicher Weise wie oben gekühlt. Hierauf wird der Niederschlag abfiltriert und sorgfältig getrocknet. Die weitere Verarbeitung ist weiter unten beschrieben. Die Waschflüssigkeit und das erste Filtrat werden vereinigt. Aus dieser Mischung können Glycerin und die Säuren (wie Isanolsäure), deren Kaliseifen in Aceton löslich sind, gewonnen werden.
  • Der getrocknete Niederschlag wird in 500 ccn Wasser gelöst und mit 20 ccm konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Die gebildete ölige Schicht wird abgetrennt und die wäßrige Schicht mit Äther ausgeschüttelt, den man der ölschicht zufügt. Aus dieser Mischung wird der Äther abgedampft, wobei ein Rückstand von etwa 55 g verbleibt. Der Rückstand wird in 300 ccm Petroläther mit einem Siedebereich von 35 bis 700 gelöst und die Lösung auf 30 abgekühlt. Die gebildeten weißen Kristalle werden abfiltri,ert und dadurch I6 g Isansäure mit einem Schmelzpunkt von 38,8 bis 38,90 in großer Reinheit erhalten. Die Jodzahl der Säure liegt bei 273,5 (theoretischer Wert 277,5).
  • Schließlich werden die 300 ccm Petroläthermutterlauge bis auf ein Volumen von I50 ccm eingeengt und die verbleibende Lösung erneut auf - 30 abgekühlt, wobei nach dem Filtrieren gg weiße Kristalle anfallen. Diese zusätzlich erhaltene weniger reine Isansäure schmilzt bei 360.
  • Die Mutterlauge wird nun unter vermindertem Druck eingeengt. Der mehr oder weniger dunkelgefärbte Rückstand von 30 g zeigt die nachfolgenden Kennzahlen: Säurezahl ........................ 220 Esterzahl ........................ 12 Jodzahl .......................... 200 Man löst den Rückstand in 200 ccm reinem Aceton und behandelt die Lösung mit 8 g Kaliumhydroxyd in der vorstehend beschriebenen Art.
  • Auf diese Weise werden weitere I3 g Isansäure mit einem Schmelzpunkt von 340 erhalten.
  • Diese Säure wird zusammen mit den gg der weniger reinen Säure vereinigt. Die vereinigten Säuren (g+I3g) werden dann in Iooccm Petroläther (Kp. = 35 bis 700) gelöst und nach dem Abkühlen der Lösung auf -3° 14 g reine Isansäure erhalten, die fast dieselben Kennzahlen zeigt wie die anfangs erhaltenen. I6 g der reinen Isansäure.
  • Insgesamt werden also I6+ I4 = 30 g reine Isansäure erhalten, entsprechend 66 °/9 der im Bolekoöl insgesamt vorhandenen Menge. Die Ausbeute an Rohsäure beträgt etwa 85 %.
  • Nach der Extraktion der Isansäure verbleibt im Rückstand eine kleine Menge gesättigter Säuren, und zwar etwa 2 Gewichtsprozent des Öles und eine Acetylencarbonsäure, die nicht untersucht wurde.
  • Es ist auch möglich, aus der flüssigen Schicht eine Acetylenoxycarbonsäure zu extrahieren, nämlich die Isanolsäure, die einen ähnlichen Aufbau wie die Isansäure hat.
  • Beispiel 2 100 g Bolekoöl werden in gleicher Weise wie im Beispiel I aufgearbeitet, wobei der einzige Unterschied darin besteht, daß an Stelle von Aceton hier Isopropylalkohol mit einem Wassergehalt von O,IO/o verwendet wird. Der Wassergehalt in der Reaktionsmischung beträgt 0,67 0/o. Es wurde festgestellt, daß die Abtrennung der Seifen wesentlich leichter erfolgt. Die Ausbeuten sind etwas günstiger als die im Beispiel I erwähnten.
  • Belispiel 3 Man löst 100 g getrocknetes Bolekoöl in 600 ccm 94%igem Äthylalkohol, der mit 5% Benzol denaturiert ist, und behandelt die Lösung mit I6g reinem mehr also 99%igem Ätznatron. Der Wassergehalt in der Reaktionsmischung beträgt 4,5%. Da die Natronseifen nicht hygroskopisch sind, ist es nicht erforderlich, den Niederschlag in Abwesenheit von Luftfeuchtigkeit abzufiltrieren. Abgesehen von diesen Unterschieden wird in gleicher Weise wie im Beispiel 1 gearbeitet und dieselben Ausbeuten erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Abtrennung der Isansäu-e aus isansäurehaltigem Bolekoöl (Nußöl des Baumes »Ongueka klaineana« Pierre), dadurch gekennzeichnet, daß man eine I0- bis 33%ige Lösung des Öls in einem organischen Lösungsmittel mit festem Alkalimetallhydroxyd in Gegenwart einer 5% macht überschreitenden Menge Wasser behandelt, die Mischung bis unterhalb 0° abkühlt, die gebildeten, unlöslichen Alkaliseifen abtrennt und aus diesen die Isansäure in an sich bekannter Weise gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Verseifung des Öles die I- bis I,4fache Menge Alkalihydroxyd, bezogen auf die theoretisch erforderliche Menge, verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Peintures, Pigments, Vernis, Bd. 24, I948, S. I47 bis I52 (referiert in Chemical Abstracts Bd. 1949.
    Spalte 3630 a-c); Fette und Seifen, Bd. 53, I95i, S. 537.
DEU3124A 1953-12-22 1954-12-22 Verfahren zur Abtrennung der Isansaeure aus isansaeurehaltigem Bolekooel Expired DE959908C (de)

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DEU3124A Expired DE959908C (de) 1953-12-22 1954-12-22 Verfahren zur Abtrennung der Isansaeure aus isansaeurehaltigem Bolekooel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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