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DE95886C - - Google Patents

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Publication number
DE95886C
DE95886C DENDAT95886D DE95886DA DE95886C DE 95886 C DE95886 C DE 95886C DE NDAT95886 D DENDAT95886 D DE NDAT95886D DE 95886D A DE95886D A DE 95886DA DE 95886 C DE95886 C DE 95886C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pct
porcelain
paint
color
treated
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT95886D
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English (en)
Publication of DE95886C publication Critical patent/DE95886C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F11/00Designs imitating artistic work
    • B44F11/06Imitation of ceramic patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

νλ ΐΑΜφMfyc
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch das vorliegende Verfahren soll dem gebrannten weifsen Porzellan durch Bemalung und Lackirung das Aussehen eingebrannter Farben ertheilt werden.
Es wird dies erreicht durch das Aufbringen von bestimmten Farben auf das Porzellan und hierauf erfolgendes Ueberziehen des gefärbten und bemalten Porzellans mit durchsichtigem bezw. mattem Lack.
Die für den gedachten Zweck verwendeten Farben sind die für die Spielwaaren- und Puppenindustrie gesetzlich erlaubten giftfreien Farben, wie solche von den Farbenfabriken in Pulverform oder teigartiger Beschaffenheit in den Handel kommen.
Jedoch bedarf die in dem Verfahren zur Anwendung kommende Grundfarbe einer für den besonderen Zweck speciell geeigneten Zubereitung in Bezug auf Zusatz von Leim und Glycerin. Der Farbstoff wird nämlich mit 15 pCt. Leim und 5 pCt. Glycerin vermengt und so viel Wasser zugefügt, dafs eine leicht flüssige Farbmasse entsteht. Durch Eintauchen in diese so zubereitete Grundfarbe erhält der Porzellangegenstand die gewünschte Färbung.
Der erwähnte Zusatz von 1 5 pCt. Leim und 5 pCt. Glycerin ist wesentlich, indem der außergewöhnlich hohe Leimzusatz den Farbstoff so bindet, dafs die Erzeugung der erforderlichen sehr dünnen und gleichmäfsigen Farbschicht möglich wird, während durch den entsprechend hohen Zusatz von Glycerin vermieden wird, dafs die Farbschicht spröde wird, zerspringt und vom Porzellan vor der Behandlung mit Lack abbröckeln könnte.
Die trocken gewordene Grundfarbe läfst nun auf der Oberfläche jede weitere beliebige Färbung und Bemalung zu, indem auf nassem Wege mit gewöhnlicher Malerfarbe darauf gemalt werden kann, und besonders auch, indem durch Aufreiben von trockener Farbe, welche aus Weizenmehl und pulverförmigem Farbstoff herzustellen ist, die Grundfarbe verschiedenartig weitergefärbt und in den feinsten Schattirungen abgetönt werden kann. ·
Als Beispiel sei die Bemalung eines Puppenkopfes beschrieben.
Das von der Farbenfabrik gelieferte Puppenweii's (gemahlener und präparirter Schwerspath) in teigartiger Beschaffenheit wird mit 15 pCt. in warmem Wasser gelösten Leim und 5 pCt. Glycerin zusammen geknetet, sodann mit Wasser bis zur Flüssigkeit verdünnt und durch Zusatz von je 1^3 pCt. Garmin und rothem Zinnober fleischfarbig gefärbt. In diese flüssige Farbmasse wird der Puppenkopf eingetaucht und sodann zum Trocknen gestellt. Nachdem die Grundfarbe trocken ist, erfolgt die weitere Bemalung und Färbung auf nassem oder trockenem Wege behufs Herstellung der Lippen, Augenbrauen, Wangen u. s. w.
Das so mit Farbe behandelte Porzellan wird nunmehr mit äufserst haltbarem Grundlack behandelt. ■ Als Grundlack eignet sich am besten der feinste Spirituslack, z. B. Copalpolitur, in welche der gefärbte und bemalte Gegenstand
eine gewisse Zeit eingetaucht wird, damit die dünne Farbschicht den Lack einsaugen kann, sich mit Lack imprä'gnirt und auf diese Weise mit dem Porzellan unlöslich verbindet.
Nachdem der Grundlack auf der Farbschicht trocken geworden ist, wird das Material mit einer dünnen Schicht unlöslichen Mattlack überzogen, welcher durch eine Auflösung von Guttapercha in Terpentingeist und Benzin unter Zusatz mit etwas ebenso gelöstem Wachs hergestellt werden kann.
Nach dem Trocknen hat das Erzeugnifs das Aussehen, als wäre es mit gebrannter Farbe hergestelltes feinstes Bisquitporzellan. Das Verfahren hat die Vortheile, dafs die Farbe in aufserordentlicher Reinheit und feinster Nüancirung hervortritt, gegen Nässe vollständig unempfindlich ist und eine ganz glatte Oberfläche hat, die besonders bei Puppenköpfen wesentlich ist, insofern, als Kinder, wenn sie darauf beifsen sollten, sich die Zähnchen nicht schädigen, wie dies an der rauhen Porzellanoberfläche wohl möglich wäre.
Wenn für das Fabrikat ein mehr wachsartiges, aufsergewöhnlich zartes Aussehen gewünscht wird, so wird der Grundlack doppelt aufgetragen und zwischen beide Schichten eine dünne Wachsschicht ,gebrächt, in, der Weise, dafs der mit ..Grundlack behandelte. Gegenstand in flüssiges Wachs 'eingetaucht wird, worauf dieses wieder durch nochmaliges Eintauchen in Grundlack überzogen und hart gemacht wird. Das hierzu verwendete Wachs wird hergestellt, indem man ι Theil Wachs und 2 Theile Paraffin unter Zusatz von 1 pCt. Terpentin zusammenschmilzt.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspuuch:
    Verfahren zur Erzeugung des Eindrucks gebrannter Farben auf gebranntem weifsen Porzellan, dadurch gekennzeichnet, dafs das Porzellan zunächst mit einer dünnen Schicht von Wasserfarbe als Grundfarbe behandelt wird, welche mit etwa 15 pCt. Leim und 5 pCt. Glycerin versetzt worden ist, auf welcher mit gewöhnlicher Malerfarbe auf nassem oder trockenem Wege weitere Bemalung und Färbung erfolgen kann, worauf das Fabrikat mit einem Grundlack in einfachem oder doppeltem Ueberzug mit einer Zwischenschicht von Wachs durch Eintauchen behandelt wird, um schliefslich nach vollständigem Trocknen einen Ueberzug von Mattlack zu erhalten.
DENDAT95886D Active DE95886C (de)

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