DE958278C - Verfahren zur Herstellung von Koksen fuer die Kunstkohlenindustrie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Koksen fuer die KunstkohlenindustrieInfo
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- DE958278C DE958278C DEB38527A DEB0038527A DE958278C DE 958278 C DE958278 C DE 958278C DE B38527 A DEB38527 A DE B38527A DE B0038527 A DEB0038527 A DE B0038527A DE 958278 C DE958278 C DE 958278C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/52—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
- C04B35/528—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite obtained from carbonaceous particles with or without other non-organic components
- C04B35/532—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite obtained from carbonaceous particles with or without other non-organic components containing a carbonisable binder
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Koksen für die Kunstkohlenindustrie Bekanntlich wird zur Herstellung von Elektrodenkoks und ähnlichen Sonderkoksen Ruß mit Bindemitteln, wie Teer, Pech, Bitumen, Erdölrückständen oder Kunstharzen, vermischt und die dadurch gebildete granulierte Masse gegebenenfalls nach Verpressen zu Formkörpern auf Temperaturen um iooo° und darüber erhitzt. Dabei verkokt das in der Mischung vorhandene Bindemittel und bildet das Festigkeitsgerüst der Granulate bzw. der Formkörper. Dieser Rußkoks wird in Mischung mit anderen kohlenstoffhaltigen Materialien zu Kunstkohleformkörpern verschiedener Formen und Anwendungszwecke verpreßt. Darüber hinaus eignet er sich als Wärmeisolationsmittel bzw. als elektrisches Widerstandselement, insbesondere für elektrische Induktions-und Widerstandsöfen.
- Die großen Schwierigkeiten bei der Herstellung von Rußkoks bestehen in der innigen Durchmischung des bekanntlich außerordentlich feinpulverigen Materials mit dem Bindemittel bis zur Erzeugung einer homogenen grünen Masse. Unvollständigkeit der Durchmisrhung unid schlechte Benetzung jsämtlicher Rußbei;lchem, mit dem Bindemittel ergeben ein Proidukt minidener Qualität. Es sind daher verhältnismäßig lange Mischzeiten erforderlich. Darüber hinaus ist man gezwungen, entweder bei Temperaturen von 7o bis 2oo° zu mischen oder der Mischung größere Mengen an bestimmten flüssigen Kohlenwasserstoffen zuzusetzen.
- Es wurde nun gefunden, daß man auf besonders einfache Weise zu Rußkoksen und sonstigen aus Ruß erzeugten Sonderkoksen hervorragender Qualität gelangt, indem man Rußschlamm mit unter gewöhnlichen Bedingungen. festen Bindemitteln, wie Pech u. dgl., innig vermischt und anschließend die so erhaltene grüne Masse in der üblichen Weise auf etwa 90o bis i4oo° erhitzt.
- Rußschlamm fällt bei bestimmten Verfahren der Rußherstellung als Zwischenprodukt mit etwa 25 bis 7o 0/0 Wasser an. Es bedarf also, falls Bußschlamm erhältlich, nicht seiner besonderen Herstellung. Ist der Wassergehalt eines festen Schlammes zu hoch, als daß im Mischer eine rieselfähige Masse entstehen könnte, so kann man durch Beimischen von trockenem Ruß oder solchen mit besonders niedrigem Wassergehalt oder sonstigen trockenen kohlenstoffhaltigen Zusatzstoffen den notwendigen Wassergehalt leicht einstellen.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine besonders gleichmäßige Mischung aus Ruß und Bindemitteln in verhältnismäßig kurzer Zeit erzielt. Der Aufwand größerer Mengen an flüssigen Kohlenwasserstoffen oder ein Erhitzen der gesamten Masse im Mischer erübrigt sich. Für die Herstellung homogener Mischungen sind daher Aggregate einfachster Bauart völlig ausreichend.
- Die Qualität der erfindungsgemäß hergestellten Produkte kann in mancherlei Hinsicht gesteigert werden, wenn man Ruß vor dem Vermischen mit festen Bindemitteln mit Öl benetzt. Hierzu wird der Rußschlamrn zusammen mit Öl nach kurzem Vermischen durch einen Zwangsmischer geführt, vorzugsweise durch einen solchen, in welchem das Gut in Form eines fortlaufenden dünnen Flüssigkeitsfilms zwischen sich relativ zueinander bewegenden Flächen hindurchgeführt und somit der Einwirkung starker Scher-, und Reibungskräfte ausgesetzt wird. Der-ügtenetzte Rußschlamm kann sofort erfindungsgemäß verarbeitet werden. Man kann ihn aber auch zunächst in einer Schleuder od. dgl. von einer größeren Menge des Wassers befreien. Letzteres Vorgehen empfiehlt sich vor allem für die Verarbeitung aschereicher Bußschlämme, da dann zusammen mit dem Wasser auch ein großer Teil der Asche mit abgetrennt wird.
- Zur Abstimmung des jeweiligen Endproduktes hinsichtlich Härte, Abriebfestigkeit, spezifisch elektrischen Wi.ders:tan,ds, Pomosittät us.w. können dem Ruß an beliebiger Stelle des erfindungsgemäßen Verfahrens andere vorzugsweise kohlenstoffhaltige Materialien, wie Naturgraphit, Elektrographit, Retortengraphit, Anthrazit und Sonderkokse in Pulverform zugesetzt werden. Vor allem empfiehlt sich der Zusatz einer Fettkohle (Steinkohle mit etwa io bis 24)/o Flüchtigen), insbesondere der sogenannten Reinstkohle, welche zufolge ihrer Entaschung nur noch etwa 1% oder noch weniger Asche enthält. Der Zusatz der Steinkohle hat den Vorteil, daß er eine Verminderung des sonst erforderlichen Pechzusatzes gestattet.
- Die grüne Mischung besitzt eine gute Rieselfähigkeit, so daß es möglich ist, die Masse in einer normalen Kokskammer im Schüttbetrieb zu verkoken, wobei es vorteilhaft ist, die Masse vor dem Einsetzen in die Kokskammer zu stampfen. Beispiel i 6o Teile Rußschlamm mit 3o bis 40% Wasser werden mit 4o Teilen Hartpech mit einem Erweichungspunkt von etwa 14o° C nach K. S. und einer Körnung < i mm innig durchmischt. Die Mischzeit beträgt z. B. bei Verwendung eines Eirich-Gegenstrommischers 15 Minuten. Die grüne Masse wird in einer gewöhnlichen Kokskammer 24 Stunden auf iooo° erhitzt. Man erhält einen harten, glänzenden., abriebfesten Bußkoks. Beispiel 2 6o Teile Bußschlamm mit 50 % Wasser werden mit 25 Teilen Pech und 15 Teilen backender Steinkohle (Reinstkohle mit o,5 % Asche und 24°/o flüchtigen Bestandteilen) innig durchmischt und anschließend in reduzierender Atmosphäre auf 120o° erhitzt. Der erhaltene Bußkoks besitzt einen höheren elektrischen Widerstand als der nach Beispiel i hergestellte. Beispiel 3 65 Teile eines Bußschlammes mit 60% Wasser werden nach kurzem Vermischen mit 5 Teilen Anthracenäl, durch einen Zwangsmischer geführt und anschließend in einer Schleuder entwässert. Der Schleuderrückstand wird mit 35 Teilen Hartpech mit einem Erweichungspunkt von etwa 18o° nach K. S. vermischt und anschließend in reduzierender Atmosphäre auf iooo° erhitzt. Es wird ein besonders porenarmer Sonderkoks erhalten.
- Beispiel 4 6o Teile Bußschlamm mit 25% Wasser werden mit 25 Teilen Pech, io Teilen Reinstkohle und 5 Teilen Reinstkoks mit einer jeweiligen Körnung unter i mm innig durchmischt und wie üblich verkokt. Es wird ein Koks mit besonders hohem elektrischem Widerstand erhalten.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Koksen durch Vermischen von Ruß mit Bindemitteln und Erhitzen der grünen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß man die grüne Masse durch Vermischen von Bußschlamm mit einem Wassergehalt von etwa 2o bis 750/0 mit festen Kohlenwasserstoffen als Bindemittel erzeugt und die erhaltene grüne Masse auf etwa 90o bis i4oo° erhitzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Bußschlamm vor der Zugabe des Bindemittels mit Öl versetzt und in einem Zwangmischer behandelt, 3.
- Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Zugabe des Bindemittels den u@mgen-etzben Rußschlamm in Schleudern od. dgl. entwässert. q..
- Verfahren nach Anspruch r- bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man an beliebiger Stelle des Verfahrens Reinstkohle, Naturgraphit, Elektrographit, Retorbengraphirt, Anthrazit und Sonderkokse für sich oder in bestimmten Mischungen zugibt.
- 5. Verfahren nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen der grünen Masse in den für Steinkohlen üblichen Verkokungskammern vornimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB38527A DE958278C (de) | 1955-12-31 | 1955-12-31 | Verfahren zur Herstellung von Koksen fuer die Kunstkohlenindustrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB38527A DE958278C (de) | 1955-12-31 | 1955-12-31 | Verfahren zur Herstellung von Koksen fuer die Kunstkohlenindustrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958278C true DE958278C (de) | 1957-02-14 |
Family
ID=6965533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB38527A Expired DE958278C (de) | 1955-12-31 | 1955-12-31 | Verfahren zur Herstellung von Koksen fuer die Kunstkohlenindustrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958278C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1671134B1 (de) * | 1966-03-04 | 1972-05-25 | Union Carbide Corp | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus graphit mit isotroper waermeausdehnung |
EP0717019A2 (de) | 1994-12-14 | 1996-06-19 | Sgl Carbon Ag | Gleitringdichtung aus Kohlenstoff |
-
1955
- 1955-12-31 DE DEB38527A patent/DE958278C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1671134B1 (de) * | 1966-03-04 | 1972-05-25 | Union Carbide Corp | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus graphit mit isotroper waermeausdehnung |
EP0717019A2 (de) | 1994-12-14 | 1996-06-19 | Sgl Carbon Ag | Gleitringdichtung aus Kohlenstoff |
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