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Ohrenschütz er
Ohrenschützer zum Schutz gegen Kälte sind in verschiedensten
Ausführungen bekannt. Die Schützer bestehen im allgemeinen aus einem verstellwbaren
Kopfbügel, an dessen beiden Enden mittels Scharniere Drahtbügel mit das Ohr einiüllenden
Kappen drehbar bzw. schwenkbar befestigt sind. Die Kappen bestehen meistens aus
Textilien wie Samt. Filz, neuerdings auch aus Schaumstoff od. dgl. und sind durch
Nähte oder durch Spannringe, Zugschnüre od. dgl. an den Drahtbügeln befestigt. Die
Kappen müssen in der GröBe und Form zu den Drahtbügeln passend gearbeitet sein.
Sie müssen außerdem entsprech.end den Wünschen der Rrerbraucher in rerschiedenen
Stoffsorten und diese wieder in verschiedenen Farben hergerichtet sein.
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Dies erfordert eine große Lagerhaltung an Kappen, wenn im Winter bei
plötzlich eintretendem starken Frost der große Bedarf an Ohrenschützern gedeckt
werden soll. Erfahrungsgemäß ist dies meistens nicht möglich; so daß ein großer
Teil der auf Ohrenschützer angewiesenen Personen auf diesen Schutz verzichten muß.
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Die Erfindung behebt diese Nachteile und besteht darin, daß die Kappen
des Schützers aus zwei losen Teilen, nämlich einem Gummiband ring und einem Einlageplättcben
aus Samt, Filz oder aus Schaumstoff od. dgl. gebildet werden, die zusammengesetzt
die Kappe ergeben. Der Gummiband ring ist endlos; er wird unter Spannung über d!en
Drahtbügel gezogen, wobei die Ränder des Gummibandringes in-
folge
der darin eingebetteten Gummizüge nach innen klappen und so eine ringförmisge Tasche
bilden, in welche die -Einlageplättehen eingesteckt werden. Infolge der Spannung
der über die Bügel gestreiiften Gummibandringe wird der Randteil der Einlageplättchen
umfaßt und an dem Drahtbügel festgehalten. Durch die zweiteilige Ausführung der
Kappen ist es nunmehr möglich, jederzeit eine große Menge an Ohrenschützern herzustellen
und zu liefern, wenn eine entsprechende Anizahl von Gummibandringen und von Einlageplättchen
in verschiedenen Stoffsorten und Farben vorrätig gehalten wird. Die Kopfbüel und
Drahtbügel mit Scharnier werden ohnehin in den Frühjahrs- und Sommerzeiten gefertigt
und für den Winter bereitgehalten. Die Gummibansdringe können auch bereits vor Eintritt
des Winters über die Drahtbügel gezogen werden. Dies stellt sogar einen wesentlichen
Vorteil dar, weil bei Eintritt des Bedarfs dann nur noch die Einlageplättchen in
die Gummibandringe eingesteckt zu werden brauchen. Von ganz besonderer Bedeutung
ist die verbilligte Herstellung der Ohrenschützer mit zweiteiligen Kappen gegenüber
den bisher bekannten Schützen mit einteiliger Kappe. Bisher mußten die aus Samt,
Filz, Schaumstoff od. dgl. hergestellten Kappen größer geschnitten werden als der
Umfang des Drahtringes,, weil die Kappen im zusammengenähten und gewendeten Zustand
noch über den Außendurchmesser der Drahtbügel reichen mußten. Das ist bei den zweiteiligen
Kappen nicht erforderlich, - das Material für die Einlageplättchen besitzt die Größe
des D.rahtbügelumfanges. Es wird hierbei wesentlich an dem mit dem größten Kostenanteil
belasteten Kappenmaterial gespart. Infolge des Fortfalles der N,äharbeit wird eine
weitere Verbilligung erzielt. Die Lohnkosten sind geringer als bei. den bisher bekanntgewordenen
Ohrenschützerarten. Ein weiterer Vorteil der zweiteiligen Kappe besteht darin, daß
die Auslandskundschaft nicht mehr darauf angewiesen ist, fertige Ohrenschützer oder
Kopfbugel mit Drahtbügel und dazu fertigen Kappen zu beziehen. Sie wird nunmehr
Kopfbül mit Drahtbügel allein und dazu die Gummibandringe beziehen können, um danach
selbst in ihrem Lan;de die Einlageplättchen zu schneiden oder stanzen und einlegen
zu lassen. Dadurch ermäßigen sich die Zollkosten, was von großer Bedeutung für den
Export dieses Artikels ist.
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Bei dem bisher dargelegten Ausführungsbeispiel sind Gummibandringe
vorgesehen, die infolge der Spann- und Zugkraft ihrer Ränder die Einlageplättchen
in ihrer Lage halten. Dies setzt eine entsprechend große Breite der Ränder voraus.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel können die Ränder der Gummibandringe wesentlich
schmaler gehalten sein, wenn die Drahtbügel vor dem Überziehen der Guinmibandringe
in eine geeignete, flüssige Klebstoffmasse getaucht werden. Die auf diese Weise
mit Klebstoff versehenen Drahtbügel werden nunmehr auf den äußeren Rand der Einlageplättchen
unter Anwendung eines leichten Druckes gelegt und verbleiben dort bis der Klebstoff
genügend getrocknet ist, wobei es zu einer festen Verbindung zwischen Drahtbügel
und Einlageplättchen kommt. Infolge dieser Verbindung können die Ränder der Gummibandringe
so schmal gehalten werden, daß sie nur ganz wenig die Drahtbügel und den äußeren
Rand der daran klebenden Einlageplättchen umfassen und so den äußeren Rand des Ohrenschützers
darstellen.
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In der Zeichnung sindAusführungsbeispiele eines Ohrenschützers nach
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Hälfte eines Schützers mit
einem Drahtbügel und einem darauf aufgezogenen Gummibandring, Fig. 2 einen Drahtbügel
mit Scharnierlappen, Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsbeispiele einer Kappe mit Drahtbügel,
Fig. 5 und 6 die entsprechenden Querschnitte der Fig. 3 und 4.
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An dem verstellbaren Keplfbü'gel I ist mittels des Scharnierlappens
2 der Drahtbügel 3 befestigt, über den der Gummiband ring 4 tgesEtreift ist. Wie
aus den Fig. 3 bis 6 zu erkennen ist, umfaßt der Gum!mibandring milt seinen Rändern
5,6 den Drahtbügel 3 und das in diese Ränder eingelegte Plättchen 7. Nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 4 und 6 ist das Einlageplattchen bei 8 mit seinem Rand auf den Drahtbügel
3 aufgeklebt.
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Durch diese feste Verbindung ist es möglich, die Ränder 5, 6 des Gummibandringes
schmaler zu gestalten als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 und 5.