DE956937C - Einrichtung zur Durchfuehrung von Destillationen unter Hochvakuum - Google Patents
Einrichtung zur Durchfuehrung von Destillationen unter HochvakuumInfo
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- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Durchführung von Destillationen unter Hochvakuum
— insbesondere zur Durchführung von Molekulardestillationen, bei welcher der Abstand
zwischen Verdampfungsfläche und Kondensationsfläche kleiner als die mittlere freie Weglänge der
Dampfmolekeln ist — mit einer im Innern ,eines Vakuumbehälters drehbar angeordneten Welle, die
mehrere in Abständen zueinander angeordnete beheizte Scheiben trägt, welche beim Drehen der
Welle, teilweise in die im Sumpf des Behälters befindliche, zu destillierende flüssige Substanz eintauchen
und deren die Verdampfungsfläche bildenden Seitenwände fest angeordneten Kondensationsflächen gegenüberliegen, welche durch die Seiten-
wände von im Innern durch ein Kühlmittel durchströmten Kühltaschen gebildet sind, wobei
Mittel zum kontinuierlichen Einführen der Substanz in den Behälter und zur Entnahme der
Destillationsrückstände aus dem Behälter vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Seitenwand der Scheiben oberhalb der Welle je
eine separate Kühltasche zugeordnet ist, die ein eigenes Kühlmittelsystem aufweist.
Vorteilhaft können für jede Kühltasche getrennte
Auffang- und Abführvorrichtungen für das abfließende Destillat vorgesehen sein.
Die Erfindung und weitere mit ihr zusammenhängende Merkmale sind nachstehend an Hand der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt ίο Fig. ι einen Längsschnitt durch eine Einrichtung
zur Durchführung von Molekulardestillationen,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie I-I der
in Fig. ι gezeichneten Einrichtung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie II-II durch
Teile der in Fig. 1 gezeichneten Einrichtung,
Fig. 4 die Anordnung von besonderen Trennwänden,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie III-III der
in Fig. 4 gezeichneten Einrichtung und Fig. 6 eine besondere Ausbildung der Hohlscheiben.
Destillationen unter Hochvakuum ermöglichen die Trennung hochsiedender Substanzen unterhalb
ihres Zersetzungspunktes. Bei dem als Molekulardestillation bekanntgewordenen Verfahren erfolgt
die Destillation unter einem solchen Vakuum, daß die mittlere freie Weglänge der Dampfmolekeln
größer wird als der Abstand zwischen Verdampfungsfläche und Kondensationsfläche. Dieses Verfahren
geht von der Überlegung aus, daß mit Sicherheit die maximal mögliche Destillationsgeschwindigkeit dann erreicht wird, wenn man
dafür sorgt, daß jedes Molekül, das die Verdampfungsfläche verläßt, ohne Stöße mit anderen
Molekülen im Dampfraum zu erleiden, die Kondensationsfläche erreicht und dort festgehalten wird.
Fig. ι und 2 veranschaulichen eine zur Durchführung
von Molekulardestillationen geeignete Einrichtung. Der aus dem liegend angeordneten
zylinderförmigen Gefäß 1 und dem abnehmbaren Verschluß deckel 2 gebildete Vakuumbehälter ist
durch die Leitung 3 an eine nicht gezeichnete Vakuumpumpanlage angeschlossen.. Diese besteht
gewöhnlich aus einer Diffusionspumpe mit vorgeschalteter Vakuumpumpe und muß die Aufrechterhaltung
von sehr kleinen, in der Regel unter io~~2 mm Hg liegenden Drücken im Innern des
Vakuumbehälters gewährleisten. Das Rohr 3 kann mit Hilfe des Kühlers 4 gekühlt werden, womit
allfällig in der Leitung 3 vorhandene Dämpfe kondensiert und am Eindringen in die Vakuumpumpanlage
verhindert werden. Eine Leitung 5 mündet in den nachstehend mit Sumpf bezeichneten
unteren Teil des Behälters. Diese Leitung verbindet das Behälterinnere mit dem Sammelgefäß
6 für die zu destillierende Substanz; letztere wird nachstehend mit Destillans bezeichnet. Die
Leitung 5 weist ein Abschlußorgan 7 auf. Die Ausfluß leitung 21 für die Destillationsrückstände
ist in der Höhe verschiebbar in der Stopfbüchse 41 geführt und mündet in den Kolben 42. Durch Verschieben
des in den Sumpf des Vakuumbehälters ragenden Rohres 21 kann die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
im Sumpf des Behälters eingestellt werden. β5
Im Innern des Vakuumbehälters ist eine horizontale Welle 8 angeordnet, welche an einem Ende
im Lager 9 gehalten ist; das andere Wellenende ist durch die Behälterwandung nach außen geführt.
Die Durchtrittsstelle ist mit Hilfe der Stopfbüchse 10 hermetisch abgedichtet. Die Welle 8 kann mit
Hilfe des Antriebsrades n in Drehung versetzt werden.
Die Welle 8 trägt in Abständen zueinander angeordnete Hohlscheiben i2a, i2b, i2e, welche beim
Drehen der Welle teilweise in das im Sumpf des Vakuumbehälters befindliche Destillans eintauchen.
Die Scheiben 12 tragen Schöpfnäpfchen 43. Die Welle 8 ist als Hohlwelle ausgebildet, durch deren
Inneres ein Rohr 13 geführt ist. Durch letzteres strömt in Richtung des Pfeiles 14 aus einem
Sammelbehälter 15 kommende Heizflüssigkeit, welche von der Zahnradpumpe 16 gefördert wird.
Die im Sammelbehälter befindliche Heizflüssigkeit kann mit Hilfe der Heizvorrichtung 17 auf eine
einstellbare Temperatur geheizt werden. Am gegenüberliegenden Ende des Rohres 13 tritt die Heizflüssigkeit
durch Bohrungen 18 in den ringförmigen Zwischenraum zwischen Rohr 13 und Hohlwelle 8
und gelangt in das Innere der hohl ausgebildeten Scheiben 12. Leitwände 19 zwingen das Heizmittel
zum Bestreichen der Innenseite der Scheiben 12. Das Heizmittel durchströmt hintereinander die
einzelnen Hohlscheiben 12 in Richtung der eingezeichneten Pfeile. Nach Durchströmen der einzelnen
Scheiben I2e, I26, I2a strömt das Heizmittel
durch den Zwischenraum zwischen Hohlwelle 8 und Rohr 13 aus der Einrichtung heraus und wird
durch die Leitung 20 in den Sammelbehälter 15 zurückgeführt.
Beidseitig der Scheiben 12 sind als Hohlkörper ausgebildete Kühltaschen 22, 23, 24, 25, 26 bzw. 27
fest angeordnet, derart, daß jeder Seitenwand der Scheiben 12 eine separate Kühltasche zugeordnet
ist. Das Innere der Kühltaschen wird durch ein Kühlmittel durchströmt. Jede dieser Kühltaschen
ist an ein eigenes Kühlmittelsystem angeschlossen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise der Kühltasche
27 durch Leitungen-27a und 27^ Kühlmittel
zu- bzw. abgeführt werden. Desgleichen sind die übrigen Kühltaschen an entsprechende Zuführbzw.
Abführleitungen für das Kühlmittel angeschlossen; die Leitungen sind der Einfachheit
halber nicht vollständig gezeichnet. Der untere Rand jeder Kühltasche läuft in eine Spitze aus und
wird von je einer Tropf schale 28, 29, 30, 31, 32 bzw. 33 umschlossen, die zum Auffangen des
Destillates dient, welches auf der den Scheiben 12 zugekehrten Seitenwand der Kühltaschen nach
unten fließt. Die seitlich gelegenen tiefsten Stellen der Tropfschalen stehen in Verbindung mit
Sammelrohren. Das in der Tropfschale 33 aufgefangene, von der Kühltasche 27 abfließende
Destillat fließt durch die Verbindungsleitungen 33a
und 336 in die Sammelleitung 39 (Fig. 2). Auf 1*5
ähnliche Weise fließt das in den Tropfschalen 28,
29. 3°>3i bzw. 32 aufgefangene Destillat in die Sammelleitungen 34, 35, 36, 37 bzw. 38. Die
Sammelleitungen 34, 35, 36, 37, 38 und 39 sind durch den Deckel 2 nach außen geführt und münden
in je einen Kolben 4O0, 40^, 4OC, 40^, 4Oe, 4Of.
Die Arbeitsweise der geschilderten Einrichtung ist folgende. Bei sich drehender Welle 8 bildet sich
auf den Seitenflächen der teilweise in das Destillans eintauchenden Scheiben i2a, i26, i2e eine dünne
Flüssigkeitsschicht, unterstützt durch die in der Randpartie der Scheibenflächen angeordneten
Schöpfnäpfchen 43. Die Seitenflächen der Scheiben bilden Verdampfungsflächen. Aus der Flüssigkeitsschicht entweichende Dampfmoleküle werden auf
den gegenüberliegenden Seitenflächen der Kühltaschen 22, 23, 24, 25, 26 bzw. 27 kondensiert und
fließen als Destillat in die Tropfschalen. Aus diesen gelangt das Destillat in die Sammelleitungen und
wird in den entsprechenden Kolben gesammelt.
Die geschilderte Einrichtung gestattet die Durchführung einer kontinuierlichen, fraktionierten Destillation. Infolge der natürlichen Temperaturabnahme des Heizmittels beim Durchströmen der einzelnen Scheiben besitzt bereits jede durch Seitenwände der Scheiben 12 gebildete Verdampfungsfläche eine nach Maßgabe der pro Zeiteinheit umgewälzten Heizmittelmenge tiefere mittlere Temperatur als die bezüglich Strömungsrichtung des Heizmittels vor ihr liegende Verdampfungsfläche. Das Destillans fließt andererseits kontinuierlich hintereinander durch die von den einzelnen Scheiben im Sumpf gebildeten Flüssigkeitsteilräume. Als erste Scheibe schöpft die Scheibe I2fl eine Destillansteilmenge, welche sich auf beiden Seitenflächen der Scheiben in Form einer dünnen Flüssigkeitsschicht ausbreitet. Die linke Seitenwand der Scheibe I2ß wird z. B. im Vergleich zur rechten Seitenwand auf eine etwas niedrigere mittlere Temperatur erwärmt. Aus diesem Grund entweichen aus der auf ihr befindlichen Flüssigkeitsschicht die am stärksten flüchtigen, im Destillans enthaltenen Substanzen. Die auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe i2a sich bildende Flüssigkeitsschicht setzt sich deshalb aus 4-5 vermindert flüchtigen Bestandteilen zusammen; durch die getrennte Abführung des Destillates, welches sich auf den Kühltaschen 22 bzw. 23 sammelt, kann eine Fraktionierung durchgeführt werden.
Die geschilderte Einrichtung gestattet die Durchführung einer kontinuierlichen, fraktionierten Destillation. Infolge der natürlichen Temperaturabnahme des Heizmittels beim Durchströmen der einzelnen Scheiben besitzt bereits jede durch Seitenwände der Scheiben 12 gebildete Verdampfungsfläche eine nach Maßgabe der pro Zeiteinheit umgewälzten Heizmittelmenge tiefere mittlere Temperatur als die bezüglich Strömungsrichtung des Heizmittels vor ihr liegende Verdampfungsfläche. Das Destillans fließt andererseits kontinuierlich hintereinander durch die von den einzelnen Scheiben im Sumpf gebildeten Flüssigkeitsteilräume. Als erste Scheibe schöpft die Scheibe I2fl eine Destillansteilmenge, welche sich auf beiden Seitenflächen der Scheiben in Form einer dünnen Flüssigkeitsschicht ausbreitet. Die linke Seitenwand der Scheibe I2ß wird z. B. im Vergleich zur rechten Seitenwand auf eine etwas niedrigere mittlere Temperatur erwärmt. Aus diesem Grund entweichen aus der auf ihr befindlichen Flüssigkeitsschicht die am stärksten flüchtigen, im Destillans enthaltenen Substanzen. Die auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe i2a sich bildende Flüssigkeitsschicht setzt sich deshalb aus 4-5 vermindert flüchtigen Bestandteilen zusammen; durch die getrennte Abführung des Destillates, welches sich auf den Kühltaschen 22 bzw. 23 sammelt, kann eine Fraktionierung durchgeführt werden.
Die geschilderte Zuordnung von je einer separaten Kühltasche zu je einer eine Verdampfungsfläche
bildenden Seitenwand der Scheiben 12 ermöglicht die Erzielung einer noch gesteigert
selektiven Fraktionierung. Durch Wahl einer bestimmten Kühlmitteltemperatur für eine einzelne
Kühltasche ist es möglich, die Oberflächentemperatur des auf der gegenüberliegenden Scheibenseite
sich "ausbreitenden Flüssigkeitsfilmes zu beeinflussen. Diese Beeinflussung beruht auf einer
Wärmeabgabe von der Oberfläche der Flüssigkeitsschicht durch Strahlung an die gegenüberliegende
Kühltaschenwand. Je tiefer die Temperatur einer Kühltaschenwand durch entsprechende Wahl der
Temperatur des in ihr strömenden Kühlmittels eingestellt wird, desto größer ist die von der Oberfläche
des Flüssigkeitsfilmes durch Strahlung an die Kühltaschenwand und an das Kühlmittel über-_
führte Wärmemenge und damit auch die Temperaturdifferenz zwischen der vom Heizmittel bestrichenen
Innenseite' der Scheibe und der Oberfläche der auf der Außenfläche der Scheibe
befindlichen Flüssigkeitsschicht. Da andererseits nur die äußersten Moleküllagen der Flüssigkeitsschicht auf den Scheiben 12 am Destillationsvorgang teilnehmen, gelingt es durch die geschil-
derte Einstellung der Temperatur der gegenüberliegenden Kühltaschenwand die Zusammensetzung
des aus der Verdampfungsfläche entweichenden Destillates zu beeinflussen. Bei Wahl einer tiefen
Kühltaschentemperatur setzt sich das auf der betreffenden Tasche abfließende Destillat aus
stärker flüchtigen Bestandteilen zusammen, während die Wahl einer höheren Kühltaschentemperatur
infolge der verminderten Wärmeabgabe durch Strahlung eine höhere Oberflächentemperatur der ■';,>
Flüssigkeitsschicht auf der Scheibe herbeiführt, was andererseits die Zusammensetzung des Destillates
im Sinne einer Anreicherung an weniger stark flüchtigen Bestandteilen zur Folge hat.
Bei der geschilderten Einrichtung hat man es deshalb in der Hand, auf einfache Weise einen
beliebig hohen Trennungsgrad der einzelnen Fraktionen einzustellen. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich daraus, daß die Kühltaschentemperatur durch entsprechende Wahl der Temperatur des durch sie
strömenden Kühlmittels den Eigenschaften des auf der betreffenden Kühltasche kondensierten und abfließenden
Destillates angepaßt werden kann. So kann der Fall eintreten, daß für gewisse, in einzelnen
Scheibenstufen abgetrennte wärmeempfindliehe Fraktionen eine tiefe.Kühltaschentempefatur
gewählt werden muß. Gleichzeitig kann es nun vorkommen, daß in anderen Scheibenstufen abgetrennte
Fraktionen bei tiefen Temperaturen eine solche Viskosität aufweisen, daß sie — ohne nach
unten in die Tropfschale zu fließen — auf der Kühltaschenwand bzw. in Tropfschalen oder
Sammelleitungen haftenbleiben. Die individuelle Einstellmöglichkeit der Temperatur der einzelnen
Kühltaschen ermöglicht nun, in solchen Fällen die Temperatur der betreffenden Kühltasche so weit zu
erhöhen, bis die Viskosität auf einen solchen Wert gesunken ist, daß das Destillat frei abfließen kann.
Durch geeignete Abstimmung der Temperatur von zwei beidseitig einer einzelnen Scheibe angeordneten
Kühltaschen ist es auch möglich, die Oberflächentemperatur des Flüssigkeitsfilmes auf
den beiden Scheibenseiten derart zu beeinflussen, daß das auf beiden Kühltaschen abfließende Destillat
praktisch die gleiche Zusammensetzung aufweist. Zu diesem Zweck könnte in der Einrichtung
nach Fig. 1 die Temperatur der Kühltasche 23 etwas niedriger gewählt werden als diejenige der
Kühltasche 22, welche der gleichen Scheibe i2a
gegenüberliegt. Die Oberfläche des auf der rechten Scheibenseite befindlichen Flüssigkeitsfilmes wird
dadurch infolge erhöhter Wärmeabgabe durch Strahlung an die Kühltasche 23 stärker gekühlt als
diejenige auf der linken Scheibenseite, die andererseits infolge der Temperaturabnahme des Heizmittels
auf eine etwas niedrigere Temperatur erwärmt wird als die der Kühltasche 23 zugekehrte
Scheibenseite. Es ist demnach möglich, für das von beiden Kühltaschen 22 und 23 abfließende und in
den Tropfschalen 28 und 29 aufgefangene Destillat eine gemeinsame, im Ausfühfungsbeispiel nach
Fig. ι nicht gezeichnete Sammelleitung vorzusehen. Andererseits ist es auch möglich, durch geeignete
Führung der Heizmittelströmung im Innern eines Teils der Scheiben 12 dafür zu sorgen, daß
beide Scheibenseiten praktisch auf die gleiche Temperatur erhitzt werden. Fig. 6 zeigt hierzu ein
Ausführungsbeispiel, wo an Stelle der Leitwände 19 ein über die Innenseite einer Scheibe 12 sich
erstreckender Hohlkörper 47 angeordnet ist, dessen Inneres in Verbindung mit dem Strömungsweg des
Heizmittels steht. Durch Öffnungen 48 in der Wand des Hohlkörpers 47 kann das Heizmittel
derart über die Innenseite der Scheiben 12 verteilt werden, daß die Außenseiten der Scheibe auf
as praktisch gleiche Temperatur erhitzt werden. Damit
könnte wiederum eine gemeinsame Sammelleitung für das in zwei Tropf schalen — z. B. in den
Tropfschakn 28 und 29 in Fig. 1 — aufgefangene,
auf den Seitenflächen ein und derselben Scheibe — nämlich der Scheibe I2a — verdampfte Destillat
vorgesehen werden, vorausgesetzt, daß das Kühlmittel,' welches durch die beiden der Scheibe
gegenüberliegenden Kühltaschen strömt, die gleiche Temperatur aufweist, d. h. zum gleichen Kühlmittelsystem
gehört. Infolge gleicher mittlerer Temperatur der Oberfläche der Flüssigkeitsschicht
auf diesen beiden Scheibenseiten besitzt das in den Tropfschakn aufgefangene Destillat die gleiche
Zusammensetzung.
Es empfiehlt sich, im Sumpf des Vakuumbehälters einzelne, je einer Scheibenseite der
Scheiben 12 zugeordnete Flüssigkeitsteilräume zu schaffen, um die Durchmischung des Destillans
zwischen einzelnen Scheibenseitenstufen zu verhindern. Zu diesem Zweck sind einerseits zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Scheiben 12 im Sumpf des Behälters einzelne Trennwände 44 (Fig. 3)
angeordnet, welche den Flüssigkeitsraum im Sumpf des Behälters in den einzelnen Scheiben
zugeordnete Flüssigkeitsteilräume unterteilen. Diese Trennwände bilden einen Überlauf zwischen
den so gebildeten Teilräumen. Andererseits sind die so geschaffenen Flüssigkeitsteilräume durch
weitere Trennwände 45 nochmals unterteilt, so daß schließlich jeder einzelnen Scheibenseite ein
Flüssigkeitsteilraum zugeordnet ist. Die Trennwände 45 (Fig. 4 und 5) reichen mit geringem
Spiel an den Rand der Scheiben 12 und bilden so eine Drosselstelle für die Strömung des durch die
Leitung 5 zugeführten Destillans. Der Einfachheit halber sind in den Fig. 3 und 4 die Kühltaschen
und Tropfschakn nicht eingezeichnet. Die Anordnung der Trennwände 44 und 45 ermöglicht, den
Trennungsgrad und die Destillationsgeschwindigkeit noch weiter zu vergrößern. .
Die Erfindung ist nicht auf Einrichtungen zur Durchführung von Molekulardestillationen beschränkt,
sondern kann vielmehr auch mit Vorteil in Einrichtungen angewendet werden, die zur
Durchführung von Destillationen dienen, bei denen die freie Weglänge der Dampfmolekeln kleiner als
der Abstand zwischen Verdampfungs- und Kondensationsfläche ist. Ferner können selbstverständlich
in einer Einrichtung nach der Erfindung eine größere Anzahl Scheiben und Kühltaschen
angeordnet sein, als wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gezeigt wurde. Schließlich wäre es
auch möglich, nur für einen Teil der Scheiben je einer Scheibenseitenwand eine separate Kühltasche
zuzuordnen. Für die restlichen Scheiben könnte zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Scheiben
nur eine einzige Kühltasche angeordnet sein, sofern nur für einen Teil der Fraktion ein scharfer
Trennungsgrad erwünscht ist. Immerhin wäre es in einem solchen Fall noch möglich, unter einer
einzigen, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Scheiben befindlichen Kühltasche zwei zum
getrennten Auffangen des auf den beiden Seitenwänden der Kühltasche abfließenden Destillats
dienende Tropfschakn vorzusehen.
• Zum Kühlmittelsystem einer Kühltasche gehören solche Organe, welche die Temperatur des durch
die betreffende Kühltasche fließenden Mittels beeinflussen. Getrennte Kühlmittelsysteme liegen
z. B. vor, wenn jede Kühltasche Kühlmittel aus einer eigenen Kühlmittelquelle erhält, ferner wenn
eine erste Kühltasche Kühlmittel aus einer zweiten Kühltasche erhält, wobei die Verbindungsleitung
der beiden Kühltaschen ein Heiz- bzw. Kühlelement zur Veränderung der Temperatur des in
die erste Kühltasche fließenden Mittels aufweist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einrichtung zur Durchführung von Destillationen unter Hochvakuum — insbesondere zur Durchführung von Molekulardestillationen, bei welcher der Abstand zwischen Verdampfungsfläche und Kondensationsfläche kleiner als die mittlere freie Weglänge der Dampfmolekeln ist — mit einer im Inneren eines Vakuumbehälters drehbar angeordneten Welle (8), die mehrere in Abständen zueinander angeordnete beheizte Scheiben (i20 bis i2c) trägt, welche beim Drehen der Welle (8), teilweise in die im Sumpf des Behälters befindliche, zu destillierende flüssige Substanz eintauchen und deren die Verdampfungsfläche bildenden Seitenwände fest angeordneten Kondensationsflächen gegenüberliegen, welche durch die Seitenwände von im Inneren durch ein Kühlmittel durchströmten Kühltaschen (22 bis 27) gebildet sind, wobei Mittel zum kontinuierlichen Einführen der Substanz in den Behälter und zur Entnahme der Destillationsrückstände aus dem Behälter vorgesehensind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seitenwand der Scheiben (i2a bis I2C) oberhalb der Welle (8) je eine separate Kühltasche (22 bis 27) zugeordnet ist, die ein eigenes Kühlmittelsystem aufweist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Kühltasche (22 bis 27) getrennte Auf fang- und Abführvorrichtungen (34 bis 39) für das abfließende Destillat vorgesehen sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenS6095T6/455 7.56 (609 773 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH798221X | 1955-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE956937C true DE956937C (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=4537457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES44021A Expired DE956937C (de) | 1955-05-10 | 1955-05-21 | Einrichtung zur Durchfuehrung von Destillationen unter Hochvakuum |
Country Status (5)
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CH (1) | CH332798A (de) |
DE (1) | DE956937C (de) |
FR (1) | FR1149583A (de) |
GB (1) | GB798221A (de) |
NL (1) | NL89759C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20140083919A1 (en) * | 2012-09-25 | 2014-03-27 | Xiaomei Li | Method and apparatus for recovering solids from water-based effluent |
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-
1955
- 1955-05-10 CH CH332798D patent/CH332798A/de unknown
- 1955-05-21 DE DES44021A patent/DE956937C/de not_active Expired
-
1956
- 1956-04-24 FR FR1149583D patent/FR1149583A/fr not_active Expired
- 1956-05-01 GB GB13440/56A patent/GB798221A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20140083919A1 (en) * | 2012-09-25 | 2014-03-27 | Xiaomei Li | Method and apparatus for recovering solids from water-based effluent |
US9744474B2 (en) * | 2012-09-25 | 2017-08-29 | Xiaomei Li | Method and apparatus for recovering solids from water-based effluent |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB798221A (en) | 1958-07-16 |
NL89759C (de) | |
CH332798A (de) | 1958-09-30 |
FR1149583A (fr) | 1957-12-27 |
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