DE956734C

DE956734C - Doppelrundlaufgreifer fuer schnellaufende Doppelsteppstichnaehmaschinen

Info

Publication number: DE956734C
Application number: DED17840A
Authority: DE
Inventors: Karl Nicolay
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1954-05-23
Filing date: 1954-05-23
Publication date: 1957-01-24

Description

Bei den, mit einem Fadengeber zusammenarbeitenden Doppelrundlaufsteppstichgreifern löst sich die Oberfadenschlinge, die während der Umschlingung des Spulengehäuses um i8o° gedreht wird, kurz nachdem der Fanghaken des Greifers die Tiefstellung überschritten hat, vom Greifer. Begünstigt wird das frühzeitige Abgleiten der Fadenschlinge noch durch die Unstimmigkeiten, die aus dem nicht absolut exakten Arbeiten des Fadengebers herrühren. Lediglich der Kurvenfadengeber paßt sich den erforderlichen Bedingungen genau an, da man die Form und die Steigung der eingefrästen Kurve den Bewegungen der Nadel und des Greifers entsprechend gestalten kann. Kurven.fadengeber erlauben: jedoch keine hohen Tourenzahlen und sind auch nicht dauerhaft genug. Für schnellaufende Industrienähmaschinen gelangen heute ausnahmslos Gelenkfadengeber oder rotierende Fadengeber zur Anwendung.
Die um i8o° gedrehte Oberfadenschlinge soll sich beim Stichanzug wieder zurückdrehen. Bei gewissen Garnsorten, hauptsächlich bei Stickgarnen, kommt es jedoch häufig vor, daß sich die Fadenschlinge, nach dem Abgleiten vom Greifer, durch den Drall des Garnes weiter verdreht und beim Stichanzug nicht in; die richtige Lage zurückgelangt. Die Folge davon ist, da:ß auf der Unterfadenseite der Naht knotenartige Verschlingungen und auf der Oberfadenseite Nahtunregelmäßigkeiten entstehen, die der Naht ein unsauberes Aussehen verleihen.
Zweck der Erfindung ist es, diesen Mangel zu beseitigen, was dadurch erreicht wird, daß ein zur Verzögerung des Fadenschlingenabwurfes dienendes, am umlaufenden Greifer vorgesehenes Zurückhaltemittel dicht hinter der Spitze,des Greiferfanb hakens in Form einer Schulter angeordnet ist. Durch diese Schulter wird die Fadenschlinge beim Überschreiten der Tiefstellung auf dem Greiferfanghaken zurückgehalten, so daß sie sich erst später vom Greifer löst, d. h. zu einem Zeitpunkt, in dem der Fadengeber die Fadenschlinge bereits rasch zuzieht und ihr dadurch keine Zeit läßt, -sich weiter zu verdrehen. Weiterhin wird durch diese Maßnahme erreicht, daß der von, der Nadel zum Greiferfanghaken führende Faden früher zwischen dem Anschlag des Spulengehäuseunterteiles und dem an der Fundamentplatte befestigten Spulen, gehäusehafter hindurchgleitet. Dadurch wird das die Knotenbildung begünstigende Einknicken des Fadens vermieden.
Bei einer sehr alten Greiferkonstruktion., die zur Herstellung von Kettenstich- und Steppstichnähten verwendbar ist und die sowohl den Fadenabzug als auch den Fadenanzug selbst bewerkstelligt, ist es bekannt, dem Fanghaken einen zweiten, entgegengesetzt gerichteten Haken vorzulagern, der die-Fadenschlinge nach dem Überschreiten der Fanghakentiefstellung zurückhält und erst unmittelbar unter der Stichbildungsstelle freigibt. Dieser Greifer vollführt während der einmaligen Auf- und Abbewegung der Nadelstange nur eine halbe Umdrehung und übt gleichzeitig die Funktion des Fadengebers aus, indem ein diametral gegenüberliegender zweiter Fanghaken nach einer halben Greiferumdrehung eine weitere Oberfadenschlinge ergreift und, während die zweite Fadenschlinge ausgeweitet wird, die erste Fadenschlinge zusammenzieht. Infolge des zur Anwendung gelangenden Arbeitsprinzips können diese Greifer nur mit sehr niedriger Tourenzahl arbeiten und eignen sich nicht für schnellaufende Industrienähmaschinen. Eine entsprechende Ausbildung und Anordnung des Zurückhaltemittels ist für mit einem Fadengeber zusammenarbeitende Doppelrundlaufsteppstichgreifer nicht verwendbar.
In der Zeichnung ist ein Doppelrundlaufsteppstichgreifer bekannter Bauart mit erfindungsgemäß ausgebildetem Greiferfanghaken dargestellt.
Fig. i zeigt den Greifer in Vorderansicht, Fig. 2 in Seitenansicht, teilweise geschnitten, und Fig. 3 zeigt als Einzelheit den Greiferfanghaken in größerem Maßstab.
In dem Greiferkörper i ist das Spulengehäuseunterteil 2 in einer Ringnut 3 geführt. Die Spule 4 liegt in dem Spulengehäuseoberteil 5, das durch eine Klappe 6 auf dem Lagerstift 2' des Spulengehäuseunterteiles 2 gehalten. wird. Durch einen an dem Spulengehäuseunterteil2 vorgesehenen, ösenförmigen Anschlag 7, in den ein an, der Fundamentplatte befestigter Halter 8 eingreift, wird: das Spulengehäuse am Mitdrehen gehindert.
Der an dem Greiferkörper i angeformte, spitz auslaufende Fanghaken 9 ist an seinem Rücken bei io mit einer Vertiefung versehen., die nach der Fanghakenspitze zu eine Schulter i i bildet. Durch die Schulter ii wird die Fadenschlinge 12, die sich normalerweise kurz nachdem die Fanghakenspitze die Tiefstellung überschritten hat, vom GneIfer löst, so lange zurückgehalten, bis der Fadengeber den raschen Fadenanzug gewährleistet und der Schlinge keine Zeit läßt, sich weiter zu verdrehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit einem Fadengeber zusammenarbeitender Doppelrundlaufgreifer für schnellaufende Doppel@steppstichnähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Verzögerung des Fadenschlingenabwurfes dienende, die Oberfadenschlinge aufnehmende und am umlaufenden Greifer vorgesehene Zurückhaltemittel dicht hinter der Spitze des Greiferfanghakens (9) in Form einer Schulter (i i) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69 84.a., i i9 65o, 289611, 21:2318, 269865, 474317, 488719, 641936, 733:268.