DE956365C - Verfahren zur Bekaempfung von Kornkaefern und anderen Getreideschaedlingen - Google Patents
Verfahren zur Bekaempfung von Kornkaefern und anderen GetreideschaedlingenInfo
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- DE956365C DE956365C DES27014A DES0027014A DE956365C DE 956365 C DE956365 C DE 956365C DE S27014 A DES27014 A DE S27014A DE S0027014 A DES0027014 A DE S0027014A DE 956365 C DE956365 C DE 956365C
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- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/002—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits
- A01N25/006—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits insecticidal
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Description
AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1957
S 2/014 IVa
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bekämpfung von Kornkäfern u. dgl. wesentlich zu
vereinfachen und zu verbilligen. Die Begasung in Silos erfordert umfangreiche und teure Anlagen.
Die Bekämpfung in frei gelagertem Getreide mit Hilfe giftiger Gase-kann bzw. darf nur durch besonders
geschulte Kräfte durchgeführt werden. Die für zahlreiche andere Schädlinge vorgeschlagene
Bekämpfung mit Hilfe von Fallen kam praktisch bisher nicht in Betracht, da die bekannten Fangvorrichtungen
kompliziert und infolgedessen teuer herzustellen oder s.chon aus allgemeinen. Gründen
für die Bekämpfung von Kornkäfern überhaupt nicht geeignet sind.
Bei der Kornkäferbekämpfung liegen insofern besondere Verhältnisse vor, als der Schädling
normalerweise sich im Getreide selbst, also sozusagen direkt an der Futterkrippe befindet. Es muß
also, wenn mit Fangvorrichtungen gearbeitet werden soll, ein Weg gefunden werden, um die Gesamtmenge
der Käfer in die Falle zu locken. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß eine solche
Art der Bekämpfung möglich ist, wenn man bei der Wahl des Köders von einem gleichen oder wenigstens
sehr ähnlichen Futterstoff ausgeht, indem Getreidekörner oder diesen ähnliche Futterstoffe
verwendet werden. Außerdem muß aber der Gehalt dieser Köder an Lockstoffen im Vergleich zu dem
gespeicherten Getreide erhöht werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Kornkäfer sich aus
dem gelagerten Getreide zusammenziehen und so in einfachen Behältern, welche lediglich Durch-
Schlupföffnungen aufweisen müssen, zusammengehalten
und dann mit den Behältern aus dem Getreide entfernt werden können. Da den Käfern
in dem Getreide an sich Futterstoffe in praktisch unbegrenzter Menge zur Verfugung stehen, war
nicht ohne weiteres zu erwarten, daß es durch die Verwendung von an Lockstoffen, angereicherten
Ködern möglich ist, die Kornkäfer zu einer Wanderung in. die Fangbehälter zu veranlassen,
ίο Eine Ausführungsform des Verfahrens beruht
auf der Feststellung, daß chemisch geschältes oder angekeimtes Getreide sich gegenüber dem normalen
gelagerten Getreide bezüglich des Gehaltes an Lockstoffen schon ausreichend unterscheidet, um im
Sinne der Erfindung eine Ansammlung der Käfer an den einzelnen Fangstellen herbeizuführen. Es ist
ein typischer Geruch und auch Geschmack, der den Käfer reizt, gerade diese Körner anzubohren.
Jedem Fachmann ist der typische Geruch von gewaschenem Getreide und auch von angekeimtem
Getreide bekannt. Bei der chemischen Schälung ist eine solche Geruchsbildung bei dem nachträglichen
Waschen des Kornes und in der Zeit der Austrocknung nicht zu vermeiden. Auch der Geschmack
wird süßlicher. Geschälte Haferkörner werden von den Käfern besonders gern angenommen.
Vielfach ist es auch zweckmäßig,' Mais zu verwenden, da der besonders große Keim der Getreideart
offensichtlich ein starker Aromabildner ist und außerdem einen ausgezeichneten Futterplatz darstellt.
Die Wirkung wird verstärkt, wenn man das Korn, geschält oder ungeschält, einem längeren
Ankeimprozeß unterzieht.
Der Grundgedanke des vorliegenden Verfahrens zur Schädlingsbekämpfung läßt sich auch verwirklichen
durch einfaches Tränken von Getreidekörnern oder diesen ähnlichen Kunstkörnern aus
Futterstoffen mit bestimmten Aromastoffen. Als solche.Lockstoffe kommen z.B. Ester, Alkohole,
Äther, organische Säuren bzw. deren Salze oder Amine in Betracht. Die Verwendung von Glycerin
ist insofern besonders günstig, als hier noch die hygroskopische Eigenschaft dieses Alkohols ausgenutzt
werden kann. Als besonders vorteilhaft haben sich Stärkeabbauprodukte, wie Dextrinlösungen
und ganz besonders Extrakte von angekeimtem Getreide erwiesen. Als organische Säure
kann beispielsweise Buttersäure verwendet werden. Selbstverständlich kann man auch Kombinationen
verschiedener Lockstoffe benutzen.
Es ist schließlich auch noch möglich, die mit Lockstoffen angereicherten Getreidekörner u. dgl.
auch noch mit Giftstoffen oder sonstigen Schädlingsbekämpfungsmitteln
zu tränken oder mit solche Stoffe enthaltenden Körnern zu vermischen. Aus der Literatur ist ein Vernichtungsmittel für
Vögel bekannt, welches neben Strychninsulfat noch
Saccharin, Formaldehyd und Methylenblau enthält. Getreidekörner werden mit diesen Stoffen vermischt
und im Autoklav erhitzt. Das so erhaltene getränkte Getreide wird mit Pferdemist vermengt
und ausgelegt. Gegenüber dem vorliegenden Verfahren, besteht nicht nur ein grundsätzlicher Unterschied
bezüglich der bekämpften Schädlinge, sondem auch bezüglich der Art der Anwendung. Die
Aufgabe, die Schädlinge von einem bereits vorhandenen Futterplatz abzulenken und an eine bestimmte
Stelle, nämlich in eine Fangvorrichtung, zu locken, fehlt. Aus dem bekannten Verfahren zur Vernichtung
von .Vögeln war auf ein Bekämpfungsverfahren für Kornkäfer u. dgl. im Sinne der vorliegenden
Erfindung nicht zu schließen.
Als Falle für Schädlinge ist ein Glasbehälter beschrieben worden, welcher einen Köder enthält
und an, der Eintrittsöffnung einen Kranz feiner Härchen trägt, welche ein Entweichen der Schädlinge
vermeiden sollen. Eine derartige Einrichtung ist außerordentlich empfindlich und auch schon im
Hinblick auf die umständliche Herstellung für die Bekämpfung von Getreideschädlingen u. dgl. praktisch
ungeeignet. Wie bereits oben erwähnt wurde, stehen ähnliche Bedenken auch der Verwendung
von für andere, insbesondere größere Schädlinge bestimmten Fangvorrichtungen, entgegen.
Claims (6)
- Patentansprüche:I.Verfahren zur Bekämpfung des Kornkäfers und anderer Getreideschädlinge, dadurch gekennzeichnet, daß Getreidekörner, welche an Lockstoffen angereichert sind, in einem Behälter, der Durchschlupföffnungen für die Schädlinge aufweist, in dem gespeicherten Getreide verlegt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gewaschene, chemisch geschälte oder angekeimte Getreidekörner verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lockmittel Getreidekörner verwendet werden, die mit Estern, Alkoholen, Äthern, organischen Säuren bzw. deren Salzen oder mit Aminen getränkt sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Getreiddkörner verwendet werden, die mit Dextrinlösungen oder Extrakten von angekeimtem Getreide als Lockmittel getränkt sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getreidekörner noch Giftstoffe oder sonstige Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten.
- 6. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Getreidekörner andere Futterstoffe verwendet werden, die mit Lockstoffen versetzt sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 514587; deutsche Patentschrift Nr. 51 090; USA.-Patentschrift Nr. 2435 317.© 609550/476 7.56 (609 756 1.57}
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27014A DE956365C (de) | 1952-02-01 | 1952-02-01 | Verfahren zur Bekaempfung von Kornkaefern und anderen Getreideschaedlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES27014A DE956365C (de) | 1952-02-01 | 1952-02-01 | Verfahren zur Bekaempfung von Kornkaefern und anderen Getreideschaedlingen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956365C true DE956365C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=7478923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES27014A Expired DE956365C (de) | 1952-02-01 | 1952-02-01 | Verfahren zur Bekaempfung von Kornkaefern und anderen Getreideschaedlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956365C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2641729A1 (de) * | 1976-09-16 | 1978-03-30 | Max Planck Gesellschaft | Verfahren zur frueherkennung, lokalisierung und bekaempfung von lagerraum-schadinsekten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE51090C (de) * | L. SCHWABE, Herzogl. Braunschw. Förster, in Blankenburg a. Harz | Insekten-Falle | ||
FR514587A (fr) * | 1917-01-30 | 1921-03-14 | Antoine Merigonde | Produit destiné à la destruction des oiseaux nuisibles à l'agriculture |
US2435317A (en) * | 1943-10-20 | 1948-02-03 | Edward N Mcgrew | Insect trap |
-
1952
- 1952-02-01 DE DES27014A patent/DE956365C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE51090C (de) * | L. SCHWABE, Herzogl. Braunschw. Förster, in Blankenburg a. Harz | Insekten-Falle | ||
FR514587A (fr) * | 1917-01-30 | 1921-03-14 | Antoine Merigonde | Produit destiné à la destruction des oiseaux nuisibles à l'agriculture |
US2435317A (en) * | 1943-10-20 | 1948-02-03 | Edward N Mcgrew | Insect trap |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2641729A1 (de) * | 1976-09-16 | 1978-03-30 | Max Planck Gesellschaft | Verfahren zur frueherkennung, lokalisierung und bekaempfung von lagerraum-schadinsekten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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