DE956320C

DE956320C - Schaltungsanordnung fuer mit Aussenlautsprecher betriebene Wechsel- oder Gegensprechanlagen fuer Betriebe mit hohem akustischem Stoerpegel

Info

Publication number: DE956320C
Application number: DEL17936A
Authority: DE
Inventors: Kurt Lipski
Original assignee: KURT LIPSKI
Current assignee: KURT LIPSKI
Priority date: 1954-02-11
Filing date: 1954-02-11
Publication date: 1957-01-17

Description

Schaltungsanordnung für -mit Außenlautsprecher betriebene Wechsel-oder Gegensprechanlagen für Betriebe mit hohem akustischem Störpegel Es ist bekannt, Wechsel-Lautsprechanlagen oder Gegensprech-Lautsprechanlagen für größere Industrie- oder Bahnbetriebe so auszuführen, daß an Stelle der normalen Wechselsprechanlagen Lautsprecher geeigneter Größe angebracht werden, die von einer Leitstation aus besprochen werden und den gewünschten Raum (Werkhalle, Rangierabschnitt) beschallen. Ein Rückrufen ist möglich, wenn die Wendetaste in der Leitstation bedient wird, so daß z. B. der Rangierer sich verständlich machen kann, ohne irgendwelche festen punkte (Telefonsäulen usw.) aufsuchen: zu müssen. Die Lautsprecher wirken dann als Mikrophon.
Bei dieser Anordnung ist oft wegen des sehr hohen: Geräuschpegels an der Außenstelle eine Unterbrechung des Sprechweges von der Außenstelle zum Leitstand erforderlich. Es kann ein Gespräch normalerweise nur vom Leitstand aus eingeleitet werden, da der in Werkhallen oder auf dem Rangierabschnitt vorhandene *starke Lärm einen so hohen-akustischen Störpegel hat, daß eine dauernde Einschaltung der Leitstelle auf »Kommen« praktisch unmöglich ist. Dauerndes Einschalten der Anlage auf »Kommen«, d. h. Sprechrichtung von »draußen« (Halle, Rangierabschnitt) zum Leitstand hin, ist auch deshalb erschwert, weil sämtliche Außenlautsprecher, die je nach Betriebsverhältnissen zu »Linien« geschaltet sein können, paratllel auf »Kommen« liegen, müssen, weil nicht vorauszusehen ist, über welche Linie ein Gespräch oder eine Mitteilung zum Leitstand: kommen wird. Die Verwendungsmöglichkeit dieser Anlagen ist daher praktisch dahingehend eingeschränkt, daß ein Gespräch nur vom Leitstand aus eröffnet werden kann und der Angesprochene nur die Möglichkeit hat, zu antworten und daß das Gespräch durch Abschalten am Leitstand wieder beendet wird. Soll von »draußen« ein Gespräch begonnen werden, so muß erst der Leitstand durch irgendwelche anderen Verständigungsmittel zum Einschalten aufgefordert werden.
Erfindungsgemäß soll dieser Nachteil dadurch behoben werden, daß im Sprechweg von den Außenlautsprechern zum Lautsprecher des Leitstandes Schaltmittel angeordnet sind, die nur auf besondere, einen Anruf der Leitstelle kennzeichnende, auf akustischem Wege über die Außen-Lautsprecher aufgenommene Schall- oder Ultraschallfrequenzen ansprechen und die Sperrung des Sprechweges zum Lautsprecher des Leitstandes aufheben.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Schaltmittel dieser Schalter (z. B. Resonanzrelais, elektronische Anordnungen) auf eine, bestimmte Tonfrequenz oder auf ein Gemisch von mehreren bestimmten Tonfrequenzen abgestimmt, so daß sie beim Eintreffen, dieser ausgewählten. Frequenzen ansprechen. Das Ansprechen dieser Schaltmittel kann entweder den Leitstand auffordern, den Lautsprecher einzuschalten und, das Gespräch entgegenzunehmen (halbautomatische Verbindung), oder diesen Schaltvorgang selbsttätig vornehmen, den Lautsprecher einschalten und dadurch die Durchgabe der Nachricht ermöglichen (vollautomatische Verbindung). Die Erzeugung der Schallfrequenzen (Steuerfrequenzen) erfolgt durch die Berechtigten (Rangierer, Werkhallenvorarbeiter) auf akustischem Wege, z. B. durch kleine Tonerzeuger (Pfeifen), welche auf die festgelegten Frequenzen abgestimmt sind.
Durch verzögertes Ansprechen der Schaltmittel wird erreicht, daß das zufällige kurzzeitige Auftreten, solcher Frequenzen wirkungslos bleibt. Ferner kann das unbeabsichtigte Ansprechen dadurch vermieden werden, daß eine oder mehrere Schallfrequenzen nicht als Dauerton, sondern in einer vorgesehenen zeitlichen. Reihenfolge als Ton-Impulse ausgesandt werden müssen und die Schaltmittel erst bei Eintreffen. dieser Impulsfolge ansprechen.
Mit den gleichen Mitteln kann. bei Gesprächsende die Wiederherstellung des gesperrten Zustandes. der Anlage erreicht werden.
Je nach Betriebsbedingungen können auf die geschilderte Weise entweder die Gesamtanlage oder einzelne Sprechlinien eingeschaltet werden, wobei im letzteren Falle die Schaltmittel mit geeigneten akustischen oder optischen Signalen, verbunden werden, dei dem Leitstand. anzeigen, über welche Linie das. Gespräch oder die Mitteilung erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für mit Außen, Lautsprecher betriebene Wechsel- oder Gegensprechanlagen für Betriebe mit hohem akustischem Störpegel, insbesondere für Rangieranlagen, bei denen zur Vermeidung der dauernden Übertragung der von den. Außenlautsprechern auf akustischem Wege aufgenommenen Geräusche der Sprechweg von den Außenlautsprechern zum Lautsprecher des Leitstandes. im Ruhezustand gesperrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Sprechweg von den Außenlautsprechern. zum Lautsprecher des Leitstandes Schaltmittel angeordnet sind, die nur auf besondere, einen Anruf der Leitstelle kennzeichnende, auf akustischem Wege über die Außenlautsprecher aufgenommene Schall- oder Ultraschallfrequenzen ansprechen und die Sperrung des Sprechweges zum Lautsprecher des Leitstandes. aufheben.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzelne Schall- oder Ultraschallfrequenz verwendet wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von zwei oder mehreren Schall- oder Ultraschallfrequenzen verwendet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, z oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch verzögertes Ansprechen der Schaltmittel unbeabsichtigtes Fehlschalten verhindert wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, z oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung unbeabsichtigten Schaltens eine vorgegebene zeitliche Aufeinanderfolge einer oder mehrerer Schallfrequenzen erfolgen muß.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ansprechenden Schaltmittel ein akustisches oder optisches Signal als Aufforderung zur Entsperrung des Sprechweges auslösen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an.-sprechenden Schaltmittel eine selbsttätige Entsperrung des Sprechweges bewirken:. B.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel die Entsperrung nur für die angesprochene Sprechlinie bewirken.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ansprechenden Schaltmittel die Entsperrung für mehrere oder sämtliche Sprechlinien bewirken. io. Schaltungsanordnung nach Anspruch bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederherstellung des gesperrten Zustandes mit einer oder mehreren Schaltungsanordnungen. erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 298 9oo, 849 57i.