DE955616C

DE955616C - Trennschalter fuer Hochspannungsanlagen

Info

Publication number: DE955616C
Application number: DEL15818A
Authority: DE
Inventors: Karl Haller
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-02-06
Filing date: 1953-06-18
Publication date: 1957-01-03
Also published as: US2766341A; DE952914C; GB760435A; FR1092738A

Description

AUSGEGEBEN AM 3. JANUAR 1957

L 15818 VI-IIb/21c

ist als Erfinder genannt worden

Gegenstand der Erfindung ist ein Trennschalter für Hochspannungsanlagen mit an einer Freileitung oder Sammelschiene angebrachtem Gegenkontakt. Es sind bereits derartige Trennschalter vorgeschlagen worden, bei denen die Kontaktherstellung unter · Ausnutzung des Gewichtes der Freileitung oder des Gegendruckes der Sammelschiene erfolgt. Diese Trennschalter besitzen, an ihren beweglichen Schaltarmen Klemmhebel, die durch das Gewicht des Leiters betätigt, letzteren an einer oder mehreren Stellen festklemmen. Die Erfindung nutzt ebenfalls zur Kontaktherstellung das Gewicht dies Leiters aus, jedoch besitzt der Trennschalter keine Klemmhebel, sondern ist erfindungsgemäß mit zwei von dem beweglichen Schaltarm getragenen, unter einer Rückstellkraft stehenden, etwa senkrecht zur Freileitung schwenkbaren Bügeln versehen, die beim Einschalten voneinander wegbewegt, am Leiter entlang gleiten und durch Kniehebelwirkung in festen Eingriff mit zwei oder mehr Gegenikontakten gelangen.

Der Vorteil dieses Trennschalters beruht darin, daß beim Einschalten die Gegenkontakte mit größter Sicherheit erfaßt werden, auch wenn z. B. die Freileitung infolge Sturms in starke Schwankungen geraten ist. Da die Bügel, quer zur Freileitung bezogen, eine große Länge besitzen, ist es stets möglich, sie mit der Freileitung in Berührung zu bringen und in die Gegenkontakte einzufahren.

Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Trennschalters nach der Erfindung ergibt sich bei Ausbildung der Bügel in der Art von Winkel-

hebeln, wobei die nicht kontaktgebenden Hebelarme in der Weise zur Verriegelung ausgenutzt sind, daß sich in der Einschaltstellung ein durch den Gegendruck des Leiters bewegter Teil vor diese Hebelarme schiebt. Die Bügel können dann erst wieder aus den Gegenkontakten herausgleiten, wenn beim Ausschalten die verriegelnden Hebelarme freigegeben werden. Die Kontaktgebung ist auf diese Weise auch bei starken Schwankungen'

ίο des Seiles z. B. durch Sturm oder durch plötzliche Entlastung von Eisbehang stets, -gesichert. ■

Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung an einem schemätisch gehaltenen Ausführungsbeispiel ' näher beschrieben.

Abb. ι stellt den. Kopf des Trennschalters in der Ausschaltstellung dar;

Abb. 2 und Abb. 3 zeigen denselben Schalterteil in der Einschaltstellung in Vorderansicht bzw. Draufsicht.

ao Der z. B. von einer Schere oder von einem Rohr bewegte Kopf des Schalters besteht aus einem Teil i, an dem ein Bolzen 2 starr befestigt ist. Auf diesem Bolzen ist ein rohrförmiges Gehäuse 3 gleitbar angeordnet. Dieses unter dem Druck der Feder 4 stehende Gehäuse ist gegen Verdrehungen durch einen nicht gezeigten, in die Nut 5 des "Bolzens 2 greifenden Zapfen gesichert, der zugleich das Abheben des Gehäuses 3 nach oben verhindert. Gelenkig mit dem Gehäuse 3 verbunden sind die nach Art von Winkelhebeln ausgebildeten Bügel 6 und 7. Diese Bügel werden, durch Torsionsfedern oder Zugfedern 8 und 9 (Abb. 3) zusammengehalten. In der »Aus«-Stellung liegen die Hebelarme 10 und 11 der. Bügel mit ihren Gleitkörpern auf dein Kopf des Bolzens 2 auf.

Wird nun durch den Antrieb der Schere gemäß Abb. 2 der Teil 1 nach aufwärts bewegt in Richtung der Freileitung 12, die mit einem Rohrrahmen .13 für die Gegenkontakte 14 und 15 versehen ist, so werden die schwenkbaren Arme mit den Bügeln 6 ,und 7 zunächst durch Berührung mit der — erforderlichenfalls mit einer Gleitführung versehenen— Schiene 16 des Rohrrahmens so umgeklappt, daß die sich voneinander wegbewegen, bis sie an die Gegenkontakte 14 und 15 gelangen. Durch die weitere Aufwärtsbewegung des Teiles 1 wird durch das Gewicht des Leiters die Feder 4 zusammengedrückt, dadurch verriegelt der Bolzen 2 die Hebelarme 10 und n und verhindert somit ein Zurückklappen der Bügel 6 und 7.

Um in dieser. Stellung eine gute Anlage der Bügel 6 und 7 an den Kontakten 14 und 15 zu erreichen, werden diese Gegenkontakte der Form nach den Bügeln angepaßt und zweckmäßig federnd innerhalb des Rohres 16 gelagert, wie es in der Abb. 2 rechts durch die Feder 17 angedeutet ist. Die Kontakte 14 und 15 können auch starr an dem Rohrrahmen 13 befestigt sein und dafür die Bügel 6 und 7 federnd in ihren Tragarmen gelagert sein.

Bei Höchstspannungsleitungen_u, bei denen je Phase mindestens zwei Seilleiter oder Schienen vorhanden sind, und dementsprechend mindestens vier Gegenkontakte je Schaltpol vorgesehen sind, läßt sich mit den Bügeln und den federnden Gegenkontakten eine sehr' sichere Kontaktgabe erzielen. Der Kontaktdruck ist durch die Kniehebelwirkung besonders stark, wenn die Gegenkontakte weiter voneinander entfernt angebracht sind, wie es in Abb. 2 gezeigt ist. Bei einer solchen Ausführung des Trennschalters ergeben sich auch beim Trennen der Kontakte infolge der langen Hebelarme starke Kraftmomente, die durch Verdrehen der Bügel größere Eisbildungen an diesen Kontakten ohne Schwierigkeiten aufbrechen.

Eine für mindestens vier Gegenkontakte geeignete Ausführungsform des Trennschalters nach der Erfindung zeigt die Abb. 3. Die Bügel 6 und 7 werden von als Gitterrahmen ausgebildeten Hebelarmen getragen. Diese Hebelarme sind um die Achsen 18 und .19 drehbar und stehen unter der Rückstellkraft der Federn 8 und 9. Fest mit den Achsen 18 und 19 sind die Hebel 10 und 11 verbunden, die sich in der. Einschaltstellung gegen den Oberteil des Bolzens 2 legen, über den das im Schnitt gezeigte rohrförtnige Gehäuse 3 gleitet.

Claims

Patentansprüche:

1. Trennschalter für Hochspannungsanlagen mit an einer Freileitung oder Sammelschiene angebrachtem Gegenkontakt, gekennzeichnet durch zwei von dem beweglichen Schaltarm getragene, unter einer Rückstellkraft (8, 9) stehende etwa senkrecht zur Freileitung schwenkbare Bügel (6, 7), die beim Einschalten, voneinander wegbewiegt, am Leiter entlang gleiten und durch Kniehebelwirkung in festen Eingriff mit zwei oder mehr Gegenkontakten (14, 15) gelangen.

2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (6, 7) derart als *°° Winkelhebel ausgebildet sind,,, daß die nicht kontaktgebenden Hebelarme (10, 11) zur Verriegelung dienen, beispielsweise mit Hilfe eines in der Einschaltstellung durch den Gegendruck des Leiters bewegten, sich vor diese Hebelarme schiebenden Teiles (2).

3. Trennschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (6, 7) an einem rohrförmigen, unter Federdruck stehenden und über einen Bolzen (2) gleitenden -Ge--iwr häuse (3) schwenkbar gelagert sind.

4. Trennschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte (14, 15) an einem Rohrrahmen (13) befestigt und in diesem federnd gelagert sind.

5. Trennschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (6, 7) federnd in ihren Tragarmen gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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