DE955296C

DE955296C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmarmorplatten

Info

Publication number: DE955296C
Application number: DEK24417A
Authority: DE
Inventors: Guido Keller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-12-23
Filing date: 1954-12-23
Publication date: 1957-01-03

Description

Die. Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kunstmarmorplatten für Fußböden, Wände, Simse, Treppenstufen usw. aus Quarz und Bindemitteln, z. B. weißem Zement und Polyvinylchlorid, und Farbstoffen, die unter Zusatz von Wasser zu einer breiigen Masse verarbeitet sind.

Derartige Verfahren sind an sich bekannt, doch haben die damit hergestellten Platten besonders in

ίο der Musterung wenig Ähnlichkeit mit Naturmarmorplatten.

Gemäß der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens gelungen, nach welchem Kunstmarmorplatten erzeugt werden können, die den Natur- marmorplatten sehr ähnlich sehen, denn die Musterung ist bei jeder einzelnen. Platte individuell, und keine Platte sieht genau gleich aus wie die andere. Das Neue kennzeichnet sich hierbei darin, daß zwei Massen verschiedener Färbung nacheinander diagonal derart in eine Form mit glattem Boden eingeschleudert werden, daß die zweite Masse die erstere teilweise durchdringt und auf diese Weise die marmorähnliche Musterung entsteht. Weiter wird hierauf eine Mittelschicht aus einem trockenen Gemisch von Sand und Zement aufgestreut, anschließend als Bodenschicht eine feuchte Mischung aus Sand und Zement aufgetragen und das Ganze in bekannter Weise verpreßt.

Zur Herstellung einer Platte mit beispielsweiser schwarzweißer Musterung wird nach Erfindung folgendermaßen verfahren: Beispielsweise 50 kg Ouarzsand oder Quarzpulver, 47 kg weißer Zement, 2~kg Titanoxyd und 1 kg Polyvinylchloridpulver werden mit Wasser zu einem Brei verarbeitet, und diese weiße Masse wird diagonal in eine Form von z. B. 25 X 215 cm Ausmaß mit glattem Boden geschleudert. Dann wird die zweite schwarze Masse, bestehend beispielsweise aus 50 kg Quarzsand, 47 kg weißem Zement, 2 kg Kienruß und 1 kg Polyvinylchlorid, ebenso in die Form gebracht.

Diese beiden Massen bilden, zusammen in einer Stärke von etwa 5 mm die oberste Schicht der Platte. Hierauf wird eine Mittelschicht von etwa 8 mm Stärke aus einem trockenen Gemisch von ι Teil grauem Zement und 2 Teilen feinstem gewaschenem Sand aufgestreut und anschließend eine etwa 10 mm starke Bodenschicht aus einer feuchten Mischung von 1 Teil grauem Zement und 2 Teilen scharf körnigem gewaschenem Sand aufgetragen.

Darauf wird in bekannter Weise die Platte in einer hydraulischen Presse einem Druck von 100 Tonnen, das ist pro cm² 160 kg, ausgesetzt. Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Musterung, wie sie bei der Herstellung' dför Kuntstmarmorplatten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entsteht.

Da die Platten in ihrer obersten Schicht zum großen Teil aus Quarz bestellen, so haben sie sogar eine größere Härte und daher eine längere Lebensdauer als Platten aus echtem Marmor.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Verfahren zur Herstellung von Kunstmarmorplatten aus Quarz, Bindemitteln, z. B. weißem Zement und Polyvinylchlorid, und Farbstoffen, die unter Zusatz von Wasser zu einer breiigen Masse verarbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Massen verschiedener Färbung nacheinander diagonal derart in eine Form mit glattem Boden eingeschleudert werden, daß die zweite Masse die erstere teilweise durchdringt, hierauf eine Mittelschicht aus einem trockenen Gemisch von Sand und Zement aufgestreut, anschließend als Bodenschicht eine feuchte Mischung aus Sand und Zement aufgetragen und das Ganze in bekannter Weise verpreßt wird.