DE954400C - Vorrichtung zum Einsacken und Abfuellen, insbesondere von Kartoffeln, nach Art eines fahrbaren Becherwerkes mit einem motorisch angetriebenen Transportband, einem Auffangtrichter und einem Sackhalter - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 13. DEZEMBER 1956

K 16966 XII j 81 a

und einem Sackhalter

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsacken und Abfüllen, insbesondere von Kartoffeln, nach Art eines fahrbaren Becherwerkes mit einem motorisch angetriebenen Transportband, einem Auffangtrichter und einem Sackhalter.

Kartoffeln werden in der Regel in überdachten Eisenbahnwaggons zu dem Bestimmungsort transportiert. Von dort werden diese entweder in andere Fahrzeuge' umgeladen oder sofort aus den Waggons eingesackt und ausgeliefert. Dabei werden die Kartoffeln gewöhnlich durch Handarbeit mit einer Gabel in Säcke gefüllt. Zu dieser Arbeit, die recht mühevoll und zeitraubend ist, werden immer zwei Personen benötigt, von denen die eine den Sack aufhält, während die andere die Kartoffeln einfüllt.

Für andere Güter, auch Lebensmittel, wie z. B. Getreide, sind zwar schon Einsackvorrichtungen bekanntgeworden, die durch ein Becherwerk das Gut aufgreifen und in einen Auffangtrichter ausleeren, an dem Säcke aufgehängt werden können. Diese Vorrichtungen sind aber zum Einsacken von Kartoffeln nicht brauchbar, da die an den Vorrichtungen bekannten Greifwerkzeuge die Kartoffeln gar nicht oder nur schlecht erfassen, darüber hin-IUS aber die Kartoffeln zerschneiden und zerquetschen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung insbesondere zum Einsacken von Kartoffeln zu schaffen, mit deren Hilfe es einer einzigen Person möglich ist, einfach und bequem

und ohne großen Arbeite- und Zeitaufwand Kartoffeln unbeschädigt einzusacken..

Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Transportband mit in Schaufelform gewinkelten Zinkenreihen versehen ist, >¹ie auf dem unteren Teil ihres Weges durch an dem Fahrgestell beweglich gelagerte und zum Auflaufen des zu fördernden Gutes in flachem Winkel auf den Boden aufzulegende Auflaufzinken durchgreifen. Eine weitere Einzelheit besteht darin, daß die Zinkenenden, die in ihrer tiefsten Stellung schaufelartig über den Boden greifen, in an sich bekannter Weise kugelförmig ausgebildet und federnd angeordnet sind.

Ferner besteht ein Merkmal- darin, daß die unteren Führungsrollen des Transportbandes schwenkbar gelagert und mit einem Hebel, der die Auflaufzinken trägt, beweglich so verbunden, sind, daß die Auflaufzinken und die Zinken des Förderbandes durch den Hebel vom Boden abhebbar sind.

Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, bequem und ohne große Kraftanstrengungen Kartoffeln u. dgl. ohne Beschädigung abzufüllen bzw. einzusacken. Es ist lediglich erforderlieh, die Vorrichtung zu den Kartoffeln zu fahren, was von Hand oder durch einen Motorantrieb erfolgen kann, und die gefüllten Säcke abzunehmen und leere Säcke wieder anzuhängen. Dabei kann unter dem Sackhalter in bekannter Weise eine Waage angeordnet werden, mit der die Säcke gleichzeitig abgewogen werden können. Es ist natürlich auch möglich, unterhalb des Einfülltrichters ein Transportband anzuordnen, das das geförderte Gut auf einen Wagen od. dgl. transportiert.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Die Abbildung zeigt eine Vorrichtung von der Seite gesehen, schematisch dargestellt.

In einem auf Rollen α fahrbar gelagerten Gestell b ist ein Förderband c angeordnet. Das Förderband c wird durch einen Motor d angetrieben. An dem Förderband sind reihenweise gewinkelte, federnde Zinken e angeordnet, deren Enden / kugelig ausgebildet sind. Unterhalb des Kippunktes des Förderbandes c ist eine Auffangmulde h mit Rutschrinnen k angeordnet. An diesen befindet sich -ein Sackhalter /. Ein nicht gezeichnetes Traggestell zum Aufstellen eines -Sackes ist zweckmäßig mit einer Waage gekoppelt. Die Waage schließt zweckmäßig bei Erreichen des gewünschten Gewichtes die Rutschrinne k und öffnet gleichzeitig die zweite Rutschrinne. Die Waage kann aber auch mit einem Schaltkontakt gekoppelt sein, der bei Erreichen des Gewichts den Motor abschaltet. Zum Fahren der Vorrichtung ist diese mit Handgriffen η versehen. Ein Hebel o, der mit einem Langschlitz p auf einem Bolzen r am Rahmengestell b beweglich gelagert ist, trägt am Ende Auflaufzinken s. Die unteren Rollen t, u des Förderbandes c sind schwenkbar gelagert, und die Rolle t ist mit dem Hebel 0 verbunden. Die Zinken e des Transportbandes c werden von unten nach oben zwischen den Auflaufzinken j bewegt. Zum Transport des Gerätes wird der Hebel' ο nach unten gedrückt und in das Gerät geschoben, wodurch sich die Auflaufzinken ί und die Zinken e des Transportbandes c vom Boden abheben.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einsacken und Abfüllen, insbesondere von Kartoffeln, nach Art eines fahrbaren Becherwerkes mit einem motorisch angetriebenen Transportband, mit einem Auffangtrichter und einem Sackhalter, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband (c) mit in Schaufelform gewinkelten Zinkenreihen (e) versehen ist, die auf dem unteren Teil ihres Weges durch an dem Fahrgestell beweglich gelagerte und zum Auflaufen des zu fördernden Gutes in flachem Winkel auf den Boden aufzulegende Auflaufzinken (s) durchgreifen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkenenden (f), die in ihrer tiefsten Stellung schaufelartig über den Boden greifen, kugelförmig ausgebildet und federnd angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Führungsrollen (t, u) des Transportbandes (c) schwenkbar gelagert und mit einem Hebel (0), der die Auflaufzinken (s) trägt, beweglich so verbunden sind, daß die Auflaufzinken (s) und die Zinken (e) des Förderbandes (c) durch den Hebel (0) vom Boden abhebbar sind.

Anmerkung: Der Anspruch 2 ist ein echter Unteranspruch ohne selbständige Bedeutung.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 471572,578402.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609546/98 6.56 (609 705 12. 56)