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Vorrichtung zum Verteilen von Gegenständen wie Postbriefen, Postkarten
od. dgl. entsprechend ihren Bestimmungsadressen oder sonstigen Kennzeichen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von Gegenständen wie Postbriefen, Postkarten
oder Paketen entsprechend den auf ihnen angebrachten Adressen oder sonstigen Kennzeichen.
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Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen die Briefe
einzeln der Reihe nach von einem Stapel zunächst in eine Zuführlage gebracht werden,
von der aus sie einer Beobachtungsstelle zugeführt werden, in der jeder einzelne
Brief durch die die Vorrichtung bedienende Person beobachtet wird, worauf dann durch
Niederdrücken einer Taste der Brief entsprechend seinem Bestimmungsort weiterbefördert
und schließlich in einen dem Bestimmungsort entsprechenden Behälter ausgeworfen
wird. Das Auswerfen des Briefes geschieht vorzugsweise auf elektrischem Wege.
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Zum Zwecke der Behandlung größerer Mengen von Briefen durch eine einzige
Vorrichtung können mehrere Arbeitsplätze vorgesehen sein, und man kann dann auch
zusätzliche Förderbänder anbringen, die mit synchron angetriebenen einzelnen Förderbändern
und besonderen Bestimmungsortbehältern und Vorrichtungen zum Auswerfen der Briefe
in diese Behälter versehen sein können.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Zuverlässigkeit bei der Arbeit
derartiger Einrichtungen zu verbessern und die Förderung der Briefe durch die aufeinanderfolgenden,
Stationen vom Trennen von einem Stapel bis zum Auflegen der Briefe auf das eine
oder das andere Förderband so
zu steuern, daß alle Bewegungen zeitlich
zwangläufig innerhalb enger Grenzen geregelt sind.
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Die bekannten Vorrichtungen weisen mindestens eine Einrichtung zum
Behandeln der Förderstücke, also z. B. der mit Adressen oder sonstigen Kennzeichen
versehenen Briefe auf, die mit einem sich nach unten erstreckenden, durch auslösbare
Böden in mehrere Fallen unterteilten Kanal versehen ist, durch den sich die einzelnen
Briefe mit der Kante voran hindurchbewegen, wobei sie mit zeitweisem Aufenthalt
der Reihe nach durch die übereinander angeordneten Fallen hindurchgehen und schließlich
nach entsprechender Auslösung der Fallenböden die unterste Falle verlassen.
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Gemäß der Erfindung weist die Briefbehandlungseinrichtung eine obere
Falle auf) in der die Zuführung der Briefe erfolgt, eine mittlere Falle zur Beobachtung
der Briefe mit einem vorderen Beobachtungsfenster und eine untere Wartefalle, und
die einzelnen Briefe werden der Reihe nach in der Zuführfalle abgetrennt, dann so
nach unten fallen gelassen, daß sie hochkant so auf dem Boden der Beobachtungsfalle
aufstehen daß die adressierte Fläche des Briefes durch das Beobachtungsfenster hindurch
sichtbar ist, und alsdann fallen sie aus der Beobachtungsfalle auf den Boden der
Falle für die Wartelage. wobei die Böden der unverstellbar zueinander übereinanderliegenden
Fallen durch von einem Arbeiter bediente Tasten so gesteuert werden, daß die aufeinanderfolgenden
einzelnen Briefe entsprechend in die Beobachtungs- und Wartefalle eintreten bzw.
sie verlassen. Vorzugsweise liegen die Zuführfalle und die Falle für die Wartestellung
etwa senkrecht, dagegen ist die Falle für die Beobachtung der Briefe nach abwärts
und vorn geneigt angeordnet.
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Die Seitenwand der obersten Falle ist für die Zuführung der Briefe
mit einer oeffnung versehen, die einen Anschlag besitzt, der einen Rückprall von
Briefen verhindert, wenn diese unter zu starkem Druck in die Falle gefördert werden.
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Die Auslösung der Förderstücke aus den Fallen erfolgt gemäß der Erfindung
durch eine von dem Tastbrett der Vorrichtung aus gesteuerte Kraftquelle, wobei durch
den Tastenanschlag gleichzeitig die entsprechende Ablenkvorrichtung für die freigegebenen
Briefe eingestellt wird. Es ist außerdem eine Löschtaste vorgesehen, um eine vorher
bewirkte Einstellung rückgängig zu machen und ein von der Weiterbehandlung auszuscheidendes
Förderstück vorbei in einen Behälter für auszuschei dende Förderstücke zu leiten.
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Jeder Briefablenkvorrichtung ist eine Fördervorrichtung zugeordnet,
die die von der Briefführungsrinne abgegebenen Briefe aufnimmt und auf die Hauptfördervorrichtung
überträgt.
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Die Zeichnungen zeigen als Beispiel eine praktische Ausführung der
Erfindung.
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In den Zeichnungen ist Fig. I eine Seitenansicht !der Vorrichtung,
die den Arbeitsplatz an einer Sortiermaschine zeigt, die in der oben angegebenen
Weise angeordnet ist und arbeitet; Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung,
in der Richtung des Pfeifes 11 (Fig. 1) gesehen, nach Abnahme des Teiles P; Fig.
3 ist ein schematischer Grundriß der Vorrichtung und der damit verbundenen Einrichtungen
zur Zuführung der Briefe zu der Vorrichtung und zu ihrer Beförderung von dieser
Vorrichtung; Fig. 4 ist eine Rückansicht, in der Richtung des Pfeiles IV (Fig. I)
gesehen; Fig. 5 ist eine Seitenansicht in größerem Maßstab und zeigt den die Briefe
darbietenden Teil der Vorrichtung; Fig. 6 ist ein Teil der Vorderansicht davon,
in Richtung des Pfeiles VI (Fig. 5), abgebrochen; Fig. 7 bis 9 sind Querschnitte
in Richtung der Linien VII-VII, VIII-VIII und IX-IX in Fig. 5; Fig. 10 und II sind
Einzeldarstellungen der Arbeits- und Verriegelungsvorrichtungen, die mit den auswechselbaren
Böden der Brieffallen der Vorrichtung verbunden sind, in größerem Maßstab; Fig.
I2 ist ein Teil der Vorrichtung in größerem Maßstab und zeigt das Ablenken und Führen
der Briefe; Fig. I3 ist eine teilweise Ansicht, in Richtung des Pfeiles XIII (Fig.
I2) gesehen; Fig. 14 ist ein Bruchstück einer Ansicht in größerem Maßstab und zeigt
eine abweichende Form der elektromagnetisch betätigten Böden oder Gitter für die
Fallen der die Briefe darbietenden Vorrichtung; Fig. I5 ist ein Aufriß davon, in
der Richtung des Pfeiles XV (Fig. 14) gesehen; Fig. I6 ist eine Einzeldarstellung
der Vorrichtung zum Kuppeln der Böden oder Gitterklappen mit der elektromagnetischen
Bedienungsvorrichtung, die in Fig. 14 und 15 gezeigt ist.
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Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, umfaßt die Vorrichtung eine den
Brief behandelnde Einheit P, eine Briefverteilereinheit D und ein Tastbrett K, das
in zweckmäßiger Weise zur Bedienung durch eine sitzende Person 0 angeordnet ist,
und mit der ein Beladeförderer Bt verbunden ist, der die Briefe von der Verteilereinheit
D zu dem Hauptförderer C1 führt, Vorrichtungen B2 bis B6 zur raschen Weiterbeförderung
der Briefe von der Verteilereinheit D nach den Hauptfördervorrichtungen C2 bis C6
mittels des Briefwerfers G und eine pneumatische Trennvorrichtung S zum Trennen
der Briefe von einem Briefstapel SL, um sie einzeln der Einheit P, in der der Brief
beobachtet wird, zuzuführen.
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Die Verteilereinheit D ist in einen metallischen Rahmen eingebaut,
der zwei senkrechte kanalartige Teile I von geeignetem Querschnitt aufweist, die
durch obere und untere, L-förmige, waagerechte Teile 2, 3 verbunden sind. Der nach
auswärts ragende waagerechte Flansch der unteren Teile 3 bildet Füße, auf welchen
der Rahmen auf dem Boden oder in Bodenhöhe gehalten wird.
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Die den Brief behandelnde Einheit P ist zwischen zwei länglichen
Seitenplatten 5, sa eingebaut, die starr miteinander verbunden sind und durch rohr-
förmige
Distanzstücke, die mit Schrauben 6 zusammenwirken, in geeigneter Entfernung voneinander
gehalten werden. Die oberen und unteren Enden der Seitenplatten 5, 5a sind mit den
äußeren Enden von im Querschnitt winkelförmigen Schienen 7, 8 verbunden, die an
dem senkrechten Rahmenteil 1 befestigt sind und von ihnen aus nach vorn ragen und
auf diese Weise einen Teil des festen Rahmenaufbaues bilden, der zweckmäßig die
Größe von etwa 3 m Höhe hat und dessen aufwärts gerichtete Teile etwa 30 cm auseinanderliegen.
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Wie im einzelnen in Fig. 5 bis 9 gezeigt, sind die unteren senkrechten
Endteile der Seitenplatten 5, 5a der den Brief zur Beobachtung stellenden Einheit
D gegenüber dem oberen senkrechten Endteil nach vorn gekröpft, und die beiden senkrechten
Teile einer jeden Platte sind durch ein geeignetes Zwischenstück miteinander verbunden.
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Zwischen den Seitenplatten 5, 5a und mit ihnen verbunden sind Rückwände
g, IO und IOa und vordere Verkleidungen 11, I2 und I3, So daß über die ganze Länge
der Wände eine Rinne von rechteckigem Querschnitt gebildet wird, die durch schwenkbare
Böden oder Gitter, wie noch später zu beschreiben, in drei Brieffallen I4, I5, I6
geteilt wird, die übereinanderliegen, also eine oberste, mittlere und unterste Lage
einnehmen, die im folgenden als Zuführ-, Beobachtungs- und Wartelage bezeichnet
werden sollen. Wie dargestellt, ist die Größe der Falle 15 für die Beobachtungslage
geringer als die der anderen Fallen. Die Rückwandteile 9, IO und loa bestehen aus
Blech von beliebigem Werkstoff, z. B. aus weichem Stahlblech, deren innere Fläche
poliert ist.Die mittlere, vordere Verkleidung 12 wird aus Glasplatten hergestellt
oder einem anderen durchsichtigen, blattartigen Werkstoff, der sich für ein durchsichtiges
Fenster eignet, während der oberste und unterste vordere Verkleidungsteil aus einem
geeigneten undurchsichtigen oder durchscheinenden Blattwerkstoff hergestellt sein
kann, er kann aber aus durchsichtigem blattartigem Werkstoff, z.R. Glas, oder einer
durchsichtigen festen, plastischen Masse hergestellt sein. Der Zweck dafür wird
später angegeben.
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Alle vorderen Verkleidungsteile sind zwischen den Seitenplatten 5
und 5a so befestigt, daß sie leicht entfernt werden können, und der Teil I2, der
das durchsichtige Fenster bildet, kann an den Platten mit Gelenken befestigt sein,
so daß er um seine untere, waagerechte Kante geschwenkt werden kann.
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Die Anordnung der Rinne und Brieffallen ist so getroffen, daß die
Falle Iq für die Zuführlage im wesentlichen senkrecht, die Falle 15 für die Beobachtungslage
und das Beobachtungsfenster schräg nach abwärts, und zwar unten nach vorn gerichtet,
und die Falle I6 für die Wartelage wiederum senkrecht angeordnet ist. Die Stellung
15 für die Beobachtung liegt etwa in der Höhe des Kopfes der Person 0, wenn diese
vor dem Tastbrett K sitzt, das auf dem Rahmen derVorrichtung so angeordnet ist,
daß es bequem durch eine sitzende Person bedient wird.
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Wie in Fig. 7 zu sehen, ist die Falle 14 für die Zuführlage an einer
Seite offen und die entsprechenden Seitenkanten der vorderen Verkleidung II und
der Rückwand g sind nach außen gebogen oder abgeflacht, so daß sie ein Mundstück
und einen Durchgang für die nach der Falle hin gelangenden Briefe bilden, die einzeln
von einem Stapel SL gefördert und so angeordnet sind, daß die Adressenseite der
Briefe richtig steht und dem Beobachter zugekehrt ist. In einer weiteren Patentanmeldung
ist eine geeignete Brieftrenn und Zuführvorrichtung für diesen Zweck beschrieben,
und die pneumatische Trennvorrichtung S, der Stapel SL und die Greiferrollen R,
die die Briefe nach der Falle hinschaffen, wie schematisch in Fig. 3 gezeigt, bilden
Teile einer solchen Vorrichtung.
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Ein Brief L, der auf diese Weise von der Trennvorrichtung in die
Falle 14 gelangt ist, fällt hochkant auf einen waagerechten, ablenkbaren Boden 17,
welcher sich quer über die Rinne unterhalb der Ebene der Bodenkante I8 des Falleneinganges
erstreckt und den Brief auslösbar in der Zuführlage hält. Die erhöhte Bodenkante
I 8 des Falleneinganges bildet einen Anschlag oder eine Stufe, welche mit der hinteren
Endkante eines Briefes in Eingriff kommt, der das Bestreben hat, nach hinten aus
der Falle herauszuspringen, in die er durch die sich rasch bewegenden Greiferrollen
R hineingeschoben ist.
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Der Fallenboden I7 besteht aus einer waagerechten Platte, die an
den unteren Enden von geneigt angeordneten Armen I7a gehalten wird, die an einer
Querstange Ig befestigt sind. Letztere ist drehbar in Lagern an den Seitenplatten
5, 5a gelagert und liegt vor der Falle 14. Ein Ende der drehbaren Stange 19 erstreckt
sich von der tragenden Seitenplatte 5 aus nach außen und trägt eine Drehfeder20,
die mit einem Ende an der Seitenplatte befestigt ist und deren anderes Ende mit
einem kurzen Kurbelarm 21 im Eingriff steht, der starr mit der drehbaren Stange
19 verbunden ist.
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Die Drehfeder 20 hält auf diese Weise den Boden I7 gewöhnlich in der
Schließstellung der Falle, wie in Fig. 6 und 7 zu sehen. Der Anker 22 eines Solenoids
23, der an der Seitenplatte 5 unterhalb des vorstehenden Endes der Stange 19 und
der Drehfeder 20 angeordnet ist, ist mit dem federbelasteten Kurbelarm 2I So verbunden,
daß bei Erregung des Solenoids der Anker abwärts gezogen wird und die Stange in
der Uhrzeigerrichtung (in Fig. 5 gesehen) und damit auch den Fallenboden 17 nach
vorwärts und abwärts von der Unterseite der Falle weg und in den Raum hinein bewegt,
der zwischen der vorderen Verkleidung 11 und I2 liegt, so daß der auf dem Boden
liegende Brief L in die Beobachtungsfalle 15 gelangt.
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Ein aus der Zuführlage in die Beobachtungslage gelangter Brief liegt
hochkant auf dem ablenkbaren Boden der Falle 15, der aus einer Reihe von Leichtmetallstäben
24 besteht. Die Stäbe werden
von Armen24a getragen die mit den Stäben
aus einem Stück, einem gebogenen Metallstreifen, bestehen und an einer Querstange
25 befestigt sind.
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Letztere ist drehbar in an den Seitenplatten 5, 5a angeordneten Lagern
gelagert und liegt hinter der Falle 15. Die Stäbe 24 und die Arme 24a gehen durch
Schlitze in der Rückwand IO hindurch.
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Um zu verhindern, daß der hineingefallene Brief von dem Boden der
Falle 15 zurückprallt, und um die Adressenseite des Briefes möglichst dicht an die
innere Fläche des Beobachtungsfensters zu bringen, sind gebogene, leichte Drahtfìnger
26 vorgesehen, die mit den Rückseiten der fallenden Briefe in Eingriff gelangen
und sie führen und jeden einzelnen Brief gegen das Fenster halten.
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Die gebogenen Finger 26 sind an einer anderen Querstange 27 angebracht,
die drehbar in den Seitenplatten 5, sa hinter der Falle 15 gelagert ist und die
unteren Enden der Drahtfinger liegen in Aussparungen in den freien Enden der Bodenstangen
und gehen durch die Schlitze in der Rückwand IO hindurch.
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Die Enden der Stangen 25 und 27 ragen von den Seitenplatten 5 aus
nach außen und sind mit den Kurbelarmen 28, 29 und Drehfeder 30, 3I versehen, die
zwischen den Kurbelarmen und den Seitenplatten wirken und die die den Boden bildenden
Stangen 24 und die Drahtfinger 26 nachgiebig in der in Fig. 5 und 6 gezeichneten
Lage halten, in der sie die Briefe stützen.
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Die Stangen 25 und 27 sind durch später noch zu beschreibende Mittel
zu gemeinsamer Bewegung verbunden und werden durch das Solenoid 32 betätigt, das
an der Seitenplatte 5 unmittelbar oberhalb der vorstehenden Enden der Stangen 25,
27 angeordnet ist, und dessen Anker 33 mit dem Kurbelarm 29 gekuppelt ist, so daß
bei Erregung des Solenoids 32 die schwenkbaren Stangen 25, 27 entgegen der Uhrzeigerrichtung,
in Fig. 5 gesehen, geschwenkt und die Bodenstange 24 und die federnden Drahtfinger
26 abwärts und rückwärts aus ihrer Arbeitsstellung fortbewegt werden, damit der
Brief aus der Falle 15 für die Beobachtungstage in die Falle I6 für die Wartelage
fallen kann.
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Die Erregung des Solenoids 32 dient gleichzeitig zur Auslösung eines
Verriegelungsschlosses, das an den federbelasteten, leichten Bodenstangen angebracht
ist, um eine Verstellung derselben entgegen der nachgiebigen Kraft ihrer Haltefedern
infolge des Aufprallens eines schweren Briefes auf die Bodenstange zu verhindern.
Zu diesem Zweck dient, wie im einzelnen in Fig. IO und II zu sehen, ein einstellbarer
Lenker 34, der zur Kupplung des auf der schwenkbaren Stange 27 sitzenden Armes 29
mit einem Kurbelarm 28 dient, der frei drehbar auf der schwenkbaren Stange 25 angeordnet
ist.
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Der Lenker 34 trägt eine auf ihm einstellbare Klinke 35 mit einem
hakenförmigen Ende, die mit einem Verriegelungsstift 36 in Eingriff kommen kann,
der rechtwinklig aus einem kurzen, an der Stange 25 angebrachten Arm 37 herausragt.
Die Nabe des frei drehbaren Hebelarmes 28 trägt einen Stift 38, der von dem Arm
ausgeht und sich an dem Stift 36 vorbei erstreckt, so daß er bei der Drehung des
Kurbelarmes in der einen Richtung diesen mitnimmt. Die beschriebene Verriegelungs-und
Antriebsvorrichtung arbeitet so, daß bei der Aberregung des Solenoids 32 die Haltefedern
30 und 3I die Teile in die in Fig. Io und II gezeigte Lage ziehen, so daß die Klinke
35 mit dem Verriegelungsstift 36 in Eingriff kommt und die Stange 25 gegen Drehung
in einer Richtung, nämlich in der Uhrzeigerrichtung, in Fig. II gesehen, sperrt
oder auf diese Weise eine Bewegung der Bodens tangen 24 von dem Boden der Falle
15 fort verhindert, und in dieser Stellung der Teile bleibt zwischen den Stiften
36, 38 ein Spielraum. Wenn das Solenoid 32 jetzt erregt wird, zieht die erste Bewegung
des Ankers 33 den Lenker 34 und den Kurbelarm 28 in einer Leerlaufbewegung gegenr
über der Stange 25 und dem Kurbelarm 37 aufwärts und jöst auf diese Weise die Falle
35 von dem Verriegelungsstift 36, bevor letzterer von dem Stift 38, der sich mit
dem Kurbelarm 28 bewegt, mitgenommen wird. Die Stange 25 wird alsdann bei der fortgesetzten
Aufwärtsbewegung des Ankers 33 und des Lenkers 34 so geschwenkt, daß die gewünschte
Bewegung der Bodenstangen 24 erfolgt. Der wirksame Kurbelarm 29, der drehbar auf
der Stange 27 sitzt, ist mit dieser durch einen Kupplungsstift 36a lose gekuppelt.
Der Stift sitzt starr an einem auf der Welle 27 festgekeilten Arm 37a und erstreckt
sich rechtwinklig von diesem. Der Stift 36a ragt quer über die Oberkante des Kurbelarmes
29 und wird auf diese Weise durch den sich aufwärts bewegenden Kurbelarm erfaßt
und angehoben, so daß dadurch die Stange 27 gedreht und bei der Erregung des Solenoids
32 die Drahtfinger 26 aus ihrer Arbeitslage entfernt werden. Die lose Kupplung ist
vorgesehen, um eine Rückwirkung durch die Drahtfinger zu verhindern, wodurch ein
Bestreben entstehen würde, die Klinke 35 von dem Stift36 zu entkuppeln.
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Die Feder 30, welche die Bodenstangen in die gewünschte Schließlage
dler Fallen zurückführt, wenn das Solenoid 32 aberregt ist, ist so stark und so
weit vorgespannt, daß sie die Rückwärts- oder Leerbewegung des Ankers unterstützt
und einen zwangläufigen Wiedereingriff der Klinke 35 mit dem Riegelstift 36 sichert.
Die leichten Drahtfinger 26 werden in die dargestellte Arbeitslage zum Teil durch
die Wirkung der Feder 30 und zum Teil durch die Wirkung der leichteren und weniger
hochgespannten Feder 3I zurückgeführt, welche die Drahtfinger gegen das Schaufenster
I2 oder gegen die Briefe hält, die zwischen dem Fenster und den I;ingern liegen,
so daß sowohl leichte als auch schwere Briefe glatt zur Anlage daran gebracht werden
können, ohne daß eine unzulässige Beanspruchung des mit den Fingern verbundenen,
zu ihrer Betätigung dienenden Lenkersystems erfolgt.
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Die Falle I6 für dile Wartelage ist mit einer entfernbaren Bodeuplatte
39 versehen, die mit Hilfe von Armen 40 an einer drehbaren Stange 41 angebracht
ist. Letztere steht unter der Wirkung
einer Drehfeder 42 und wird
durch den Anker eines Solenoids 43 geschwenkt. Die Anordnung und Arbeitsweise ist
ähnlich der oben bezüglich der Bodenplatten I7 der Falle 14 für die Zuführung beschriebenen.
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Einige oder auch alle beweglichen, die Fallen schließenden Böden
können auch durch V-förmige Klappenböden ersetzt werden, wie sie in Fig. I4, I5
und I6 gezeigt sind. Bei dieser abgeänderten Ausführungsform besteht derFallenboden
aus zwei Klappen 44, die an ihren äußeren Längskanten gelenkig angeordnet sind und
nach innen und abwärts in der Querrichtung geneigt sind, so daß bei der in der Zeichnung
gezeigten gewöhnlichen Schließlage der Böden die inneren Längskanten der Klappen
einen geschlossenen, V-förmigen Kanal bilden, in den die Briefe L so liegen, daß
ihre untere Längskante an dem untersten Punkt des V liegt, wie in Fig. 15 zu sehen.
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In der Zeichnung ist der V-förmige Kanal, z. B. für die Falle I6
für die Wartelage gezeigt, wobei sich die Klappen 44 in der Längsrichtung zwischen
den Seitenplatten 5, 5a der Falle und in der Querrichtung zwischen der Rückwand
IO der vorderen Verkleidung I3 erstrecken.
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Die unteren Längskanten der Klappen 44 sind mit nach außen ragenden
Gelenkstiften 45 versehen, die an der Außenseite des gebildeten Troges drehbar in
nicht dargestellten Lagerschlitzen in den Seitenplatten 5a einfassen, während das
andere Ende durch eine in der Seitenplatte 5 vorgesehene Offnung hindurchgeht und
drehbar in Lagerschlitze der Rückenplatte eines Lagerrahmens47 einfaßt, der einstellbar
an der äußeren, seitlichen Fläche der Seitenplatte 5 befestigt ist. Die Enden der
Gelenkstifte 45 erstrecken sich von dem Lagerrahmen 47 aus nach außen und stehen
dort mit einer Druckfeder 48 in Verbindung, die die gelenkigen Klappen nachgiebig
in der Schließlage hält.
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Die unteren Teile der Klappen 44 erstrecken sich so weit, daß sie
durch den Zwischenraum 46 hindurchgehen und über die Seitenwand 5 unter dem Rahmen
47 hinausragen, und die Verlängerung einer jeden Klappe ist an ihrer äußeren Fläche
mit einem Kupplungsstift 49 versehen, der parallel zu der Grundkante des V-förmigen
Kanals verläuft und nach außen über die Verlängerungen der Klappen hinausragt.
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Der Lagerrahmen 47 trägt ein Solenoid 50, das oberhalb der nach außen
ragenden Enden der Bodenklappen so angeordnet ist, daß sich seine Armatur 50 abwärts
erstreckt und etwa rechtwinklig zu den Kupplungszapfen 49 liegt. Eine einen Kurvenschlitz
53 in Form eines umgekehrten V enthaltende Platte 52 ist starr in dem geschlitzten
unteren Ende des Solenoids befestigt, so daß die Platte 52 in einer Ebene gehalten
und bewegt wird, die rechtwinklig zu den Längsachsen der Bodenklappen und der Kupplungsstifte
liegt und so angeordnet ist, daß die beiden Kupplungsstifte in die nach außen divergierenden
Schenkel der Kurvennut 53 einfassen und sich frei darin bewegen können. Das untere
Ende der Kurvenplatte 52 ist mit einer Spiralfeder 53a verbunden, die den Rückwärts-
oder Leerhub des Ankers unterstützt, wenn das Solenoid aberregt ist, und damit auch
die Rückwärtsbewegung der Klappen 40 in die Schließstellung unterstützt. Gegebenenfalls
können das beschriebene Solenoid, die die Klappen bedienenden Kupplungsmittel und
die Federn auch doppelt vorgesehen und an den beiden Enden der Klappen 44 angebracht
werden.
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Wenn nach der letztbeschriebenen Anordnung das Solenoid 50 erregt
wird, zieht der Anker 5I die Kurvenplatte 52 aufwärts, so daß sie die Kupplungsstifte
49 nach außen verschiebt und die Klappen 44 um ihre oberen Gelenkzapfen nach außen
schwenkt, indem die Kupplungsstifte an den nach außen divergierenden Schenkeln der
Kurvennut 53 entlang gleiten und so die Klappen trennen, so daß ein etwa in dem
durch die Klappen gebildeten V-Kanal liegender Brief frei durchfallen kann und durch
seine Schwere nach der nächsten Falle hin oder zu einer sonstigen Vorrichtung für
die Weiterbehandlung des Briefes fällt.
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Die Fallen 14 und I5 für die Zuführ- und Beobachtungslage sind um
den geringstmöglichen Betrag voneinander getrennt, damit die Übergangszeit eines
Briefes von der einen Stellung in die andere so kurz wie möglich ist. Die Briefe
können nur durch ihre Schwere von der einen Falle nach der anderen befördert werden,
es sind aber in der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung angetriebene Greiferrollen
54 vorgesehen, die durch Öffnungen in der Rückwand 9, IO hindurchragen und mit in
umgekehrter Richtung umlaufenden Greiferrollen 55 zusammenarbeiten, die in dem Rücken
zwischen den Frontverkleidungen II, I2 und I3 unterhalb der Böden der Fallen 14
und 15 angeordnet sind. Die Greiferrollen erfassen jeden Brief, wenn er von der
Falle aus abwärts fällt, und bewegen ihn zwangläufig nach dem Boden der nächsten
Falle bin. Die Enden der die angetriebenen Walzen 54 tragenden Spindeln tragen Kettenräder
56, die durch von Kraft angetriebene, nicht dargestellte Ketten angetrieben werden.
Die Greiferrollen können aus Gummi hergestellt oder mit Gummi auflagen am Umfang
versehen sein.
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Die Fallen für die Wartelage kann mit nicht dargestellten Mitteln,
z. B. geeignet angeordneten, umlaufenden Rollen, versehen sein, um den Brief zu
führen, so daß das eine oder das andere Ende eines jeden Briefes gegenüber einem
festen Anschlag ausgerichtet wird, um die folgende Steuerung von Briefen von verschiedener
Länge zu erleichtern.
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Zwischen den unteren Enden der Seitenplatten 5 und 5a unmittelbar
unter dem Boden der Falle I6 für die Wartelage ist ein langer Führungsrollenkranz
57 frei drehbar angeordnet. Die Rolle 57 in Verbindung mit einer in Lagern in der
Grundfläche des Rahmens der Briefverteilereinheit D gelagerten Rolle58 für ein Förderband
bildet eine Aufnahmeöffnung für ein biegsames Bandfördersystem, welches die von
der Fallen freigegebenen
Briefe aufnimmt und jeden Brief der Reihe
nach der Verteilereinheit D die nunmehr ausführlicher beschrieben werden soll, zuführt.
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Wie in Fig. I, 2 und 4 gezeigt, besteht das Band fördersystem für
die Briefablegeeinheit aus mehreren biegsamen, endlosen Förderbändern 65, die in
einer gewissen seitlichen Entfernung voneinander parallel angeordnet sind und mit
ihrer Vorderfläche im Eingriff mit einem endlosen Förderband 65 stehen, dessen Breite
der Gesamtheit der Förderbänder 64 entspricht. Die Förderbänder 64 gehen rund um
Aufnabmerollen 57, 58 und dann zusammen mit dem Förderband 65 um eine Reihe von
Förderrollen 59 und umlaufenden Führungsstäben oder -rollen 60 herum, die sämtlich
in dem Rahmen der Vorrichtung angeordnet und um etwa waagerechte Achsen laufen,
so daß die Förderbänder 64 und das Band 65 sich vor der Vorrichtung in Briefklemmlage
von der unteren Förderrolle 58 aus nach dem Kopf der Vorrichtung aufwärts bewegen,
worauf die Förderbänder 64 über eine Umkehrrolle 66 und alsdann abwärts hinter und
zwischen den Wangeuplatten einer Reihe von sechs Briefablenkervorrichtungen G bis
Veb nach abwärts laufen. Die Ablenkvorrichtungen werden noch später genauer beschrieben.
Die unteren schleifenförmigen Enden der endlosen Förderbänder 64 gehen um eine weitere
Führungsrolle 60 und eine umlaufende Spannrolle 67, auf die ein Gewichtig einwirkt,
sie sind von dem oberen Teil einer Rinne 68 umgeben, die abwärts nach einem auf
der Rahmengrundplatte 3 angeordnetem Sammelkasten 70 für aussortierte Briefe führt.
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Das obere, schleifenförmige Ende des endlosen Förderbandes 65 wird
von den Bändern 64 abgelenkt und geht um eine umlaufende Bandspannrolle 7I, auf
die ein senkrecht geführtes Gewicht 72 wirkt, alsdann geht das Band 65 zu einer
Stelle neben dem Aufnahmeende der Fördermittel zurück, um mit den Förderbändern6
zusammenzuarbeiten.
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Wie im einzelnen in Fig. 12 und I3 zu sehen, besitzt jede Briefablenkvorrichtung
Vj bis V6 zwei senkrechte Wangen73, die an den senkrechten Rahmenteilen I in einem
gewissen Abstand voneinander befestigt sind und von ihnen aus nach rückwärts ragen.
Sie nehmen zwischen sich die senkrechten Trume der Förderbänder 64 auf und zwei
zusammenarbeitende, gelenkig angeordnete Briefablenk- und Führungsglieder.
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Das Briefführungsglied einer jeden Ablenkvorrichtung enthält mehrere
Finger 74 mit glatter Innenfläche, die mit ihren oberen Enden an einer waagerechten
Stange 76 befestigt sind. Letztere ist an ihren Enden drehbar in den äußeren oberen
Ecken der Wangen 73 gelagert, und zwar dicht neben der Bahn der sich abwärts bewegenden
Förderbänder 64, so daß die Finger in der gewöhnlichen Lage, die in dem unteren
Teil von Fig. 12 gezeigt ist, sich abwärts erstrecken, wobei ihre inneren glatten
Flächen parallel zu den äußeren Flächen der nachgiebigen, biegsamen Förderbänder
und in Berührung oder dicht nahe bei ihnen liegen, so daß sie mit diesen zur Führung
und Förderung der Briefe nach unten an der Ablenkvorrichtung vorbei zusammenwirken.
An Stelle der Finger 74 kann auch eine geeignete lange Platte mit einer glatten
Innenfläche verwendet werden.
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Die Briefablenkglieder einer jeden Ablenkvorrichtung weisen eine
Anzahl von Fingern 75 mit glatten äußeren Flächen auf, die mit ihren oberen Enden
an einer waagerechten Stange 77 befestigt sind. Die Stange ist mit ihren Enden drehbar
in den Wangen 73 gelagert, und zwar ist ihre Achse gegenüber der Drehachse der Halteglieder
74 parallel aber nach vorn versetzt angeordnet, so daß in der normalen oder Ruhelage
der Ablenkvorrichtung, die in dem unteren Teil von Fig. 12 gezeigt ist, sich die
Finger 75 senkrecht abwärts erstrecken und vorn einen Abstand von den Bändern 64
haben.
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Die Finger 75 liegen in gleicher Richtung mit den Zwischenräumen zwischen
den Förderbändern 64 und sind schmaler als die erwähnten Zwischenräume, so daß sie
frei zwischen ihnen hindurchgehen können, wenn die Stange 77 entgegen der Uhrzeigerrichtung
geschwenkt wird, wie in dem oberen Teil von Fig. 12 gezeigt.
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Die waagerechten, drehbaren Stangen der Halteglieder 74 und der Ablenkglieder
75 werden durch Solenoide geschwenkt, die nicht dargestellt sind, und können zu
gemeinsamer Betätigung durch ein einziges Solenoid oder durch zusammenarbeitende
Solenoide gekuppelt sein. Außerdem kann das Solenoid durch ein Lenkersystem mit
den Ablenk-und Haltemitteln gekuppelt sein, das Halte- und Verriegelungsvorrichtungen
aufweist, um eine ungesteuerte Rückführung der Ablenkglieder in die Ruhelage durch
den Aufprall eines schweren Briefes darauf zu verhindern. Halte- und Verriegelungsmittel
der mit Bezug auf Fig. IO und II beschriebenen Art können dazu dienen, es kann aber
auch ein Kniehebelsystem irgendeiner beliebigen Form zur Verriegelung verwendet
werden.
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Die Lücken zwischen den senkrechten in einer gewissen Entfernung
voneinander angeordneten Wangen 73 werden durch Rahmen 78 mit glatten senkrechten
Stangen 79 eingerahmt. Die Rahmen sind abnehmbar so an den Wangen befestigt, daß
die Stangen 79 dicht neben oder in Berührung mit den äußeren Flächen der Förderbänder
64 sind und die Briefe auf der vorher beschriebenen, senkrecht abwärts gerichteten
Bahn von einer Ablenkvorrichtung zu der nächsten führen und halten. Die oberen Teile
der Rahmen 78 und die unteren Enden der Stangen 79 sind nach rückwärts gekröpft
und liegen unmittelbar neben der äußersten Stellung, die von den unteren Enden der
bis in die Endstellung bewegten Ablenkfinger 75 eingenommen wird, wie oben in Fig.
I2 gezeigt.
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An dem senkrechten Rahmenteil 1 sind Rahmen 80 angebracht, die unterhalb
eines jeden Wangenpaares 73 nach rückwärts ragen. DieRahmen liegen in einer gewissen
Entfernung voneinander und tragen zwischen sich zwei senkrechte Rahmenplatten 81,
die in einer Entfernung voneinander angeordnet sind und eine senkrechte Führung
oder Rinne bilden. Die oberen Teile dieser Rahmen-
platten sind
in geeigneter Weise geformt, so daß sie eine abgeflachte Einfallöffnung bilden,
die unterhalb der Briefabgabestelle zwischen den den abgelenkten Brief ableitenden
und haftenden Teilen liegt. Die Einfallöffnung führt über einen verengten Trichter
81a nach der eigentlichen Rinne, wie oben in Fig. I2 gezeigt. Auf Spindeln 84 und
85, die sich zwischen den Lagerrahmen 80 erstrecken und in ihnen gelagert sind,
sind zusammenarbeitende, mit einer nachgiebigen Oberfläche versehene, von Kraft
angetriebene Rollen vorgesehen, z. B. drei Paar Gummirollen 82, 83. Die erwähnten
Spindeln liegen zu beiden Seiten der Führung der Rinne, die durch die Teile 8I gebildet
wird, so daß die Rollen durch einen freien Raum oder den Schlitz in den Rahmenteilen
hindurchgehen und den Brief in dem Trichter 8Ia der Rinne erfassen können.
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Wie in der Zeichnung gezeigt, sind die Längsachsen der Spindeln 84,
85 gegenüber der Waagerechten geneigt, und die Linie, die die Mitten je zweier zusammenarbeitender
Rollen verbindet, ist ebenfalls gegenüber der Waagerechten geneigt. Die Rollen werden
mit einer solchenUmfangsgeschwindigkeit angetrieben, daß der von ihnen erfaßte Brief
bei der Niederbewegung durch die Rinne oder Führung, die durch die Rahmenteile 8I
gebildet wird, seitlich abgelenkt wird, und durch diese seitliche Ablenkung an Geschwindigkeit
der Vorwärtsbewegung einbüßt, bevor die weitere Fördervorrichtung, d. h. ein Förderband
oder ein anderes System von Förderbändern erreicht wird, die den Brief zu einem
Verteilerband oder Briefbehälter leitet. Die Verringerung der Vorwärtsbewegung verringert
auch für den Brief die Möglichkeit, anzustoßen, wenn er die erwähnten weiteren Fördermittel
erreicht, wodurch die zeitliche Folge von Briefen verschiedener Größe besser gesteuert
werden kann.
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Die Ablenkvorrichtungen V1 bis V6 werden entsprechend dem Tastenanschlag
an dem Tastbrett K elektrisch gesteuert, und die Solenoidanordnungen zur Bedienung
der oben beschriebenen Brieffallen der die Briefe zur Beobachtung darbietenden Einheit
werden ebenfalls durch Tastenanschlag von dem Tastbrett K bedient.
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Es sind Fördervorrichtungen BX bis B6 für die Abgabe oder zum beschleunigten
Auswerfen der Briefe unterhalb der Ablieferungsenden der Rinnen oder Führungen der
Ablenkvorrichtung V1 bis V6 angeordnet, um das Auflegen der von der Verteilereinheit
D erhaltenen Briefe auf die Hauptfördervorrichtungen C1 bis C6 vorzunehmen, die
übereinander hinter der Verteilereinheit in verschiedenen Höhenlagen angeordnet
sind entsprechend den Höhenlagen der Fördervorrichtungen R, bis Sie dienen zur Beförderung
der Briefe zu geeigneten Behältern für die verschiedenen Bestimmungsorte.
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In den meisten Poutsortierämtern gibt es unter den vielen auszuwählenden
Orten, nach denen die Briefpost zu sortieren ist, eine besondere Stelle, die einen
großen Prozentsatz der Post erhält. Dies ist meistens diejenige, die für Briefe
nach dem Bezirk des Sortieramtes bestimmt sind. In solchen Fällen ist es ratsam,
wenn man mit einer Sortiermaschine, insbesondere einer nach den obigen Ausführungen
bekannten Art von Sortiermaschinen arbeitet, alle Sendungen, die nach diesem besonderen
Bestimmungsgebiet adressiert sind, für alle Sortierer gemeinsam getrennt zu sammeln,
da diese Massensammlung einer großen Menge von Post die Verwendung genügenden Raumes
für die Beförderungsmittel nach den übrigen Bestimmungsortbehältern unmöglich macht.
Die Anwendung dieser Art der Sortierung auf die vorliegende Erfindung geschieht
durch die Anordnung der Fördervorrichtung C1, die an dem oberen Ende der Hauptsortiermaschine
und waagerecht an der hinteren Seite der Verteilereinheit entlang läuft, so daß
die durch die oberste Ablenkvorrichtung V1 abgelenkten Briefe auf diese Fördervorrichtung
aufgebracht und nach dem Ende der Maschine gefördert werden, wo sie in einen für
die Ortspost bestimmten nicht dargestellten Behälter oder einen Stapelkasten abgelegt
werden. Da durch diese Fördervorrichtung nur ein Bestimmungsortbehälter oder nur
ein Stapelkasten beschickt wird, entfällt die Notwendigkeit eines Steuersystems
dafür, wie es für die anderen waagerechten Fördervorrichtungen C2 bis C8 bekannt
ist, und alle Sorltiervorrichtungen haben jederzeit Zugang zu dieser Fördervorrichtung,
die als Fördervorrichtung für Ortspost bezeichnet werden kann.
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Es sei für die Arbeit der oben beschriebenen Vorrichtung angenommen,
daß die pneumatische Brieftrennvorrichtung S arbeitet und die Förderbandeinrichtung
der Verteilereinheit D ständig in der Richtung des in Fig. I gezeigten Pfeiles angetrieben
wird. Die Briefe L werden dann einzeln von dem Stapel SL zu den Greiferrollen R
geführt und durch diese in die offene Seite der Falle 14 hineinbefördert, so daß
sie hochkant in die Zuführlage gelangen. Bei einer durch eine Taste gesteuerten
augenblicklichen Erregung des Solenoids 23 öffnet sich der Boden der Fallen, so
daß der Brief durchfallen und zwischen das Greiferrollenpaar 54, 55 gelangen kann.
Der Brief wird dann zwischen dem Schaufenster I2 und den gebogenen Drahtfingern
26 so abwärts bewegt, daß er hochkant auf dem Boden 24 der Falle 15 steht, wobei
er durch die Drahtfinger in der Lage gehalten wird, in der er besichtigt werden
kann. Nach dem Besichtigen des Briefes erregt der die Maschine Bedienende einen
Augenblick lang das Solenoid 32, indem er entweder die Ortstaste oder entsprechend
dem Bestimmungsort der Briefe bezeichnete Tasten niederdrückt. Er öffnet auf diese
Weise den Fallenboden 24, und der Brief kann hindurchfallen und wird zwischen dem
unteren Greiferrollenpaar 54, 55 erfaßt, welches ihn abwärts befördert, so daß er
in der Falle I6 für die Wartelage bleibt, in der er mit seiner unteren Kante auf
dem Fallenboden 39 steht.
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Eine Erregung des Solenoids 43, die durch den Anschlag der für die
Ortspost oder für mit Ortsbezeichnungen markierte Tasten am Tastbrett K
erfolgt,
dient dann zur Öffnung des Fallenbodens 39 und ermöglicht dadurch, daß der Brief
durch diese hindurch in die Aufnahmeöffnung der endlosen Förderbandanordnung gelangt.
Der Brief wird hierauf zwischen den sich bewegendenFörderbändern 64 und dem Förderband65
eingeklemmt, dadurch nach dem oberen Teil der Vorrichtung befördert und dann so
abgelenkt, daß er mit den Förderbändern 64 zwischen die Umkehrrollen 66 und nicht
dargestellten zugehörigen Führungsplatten läuft. Alsdann werden die Briefe mit den
Förderbändern abwärts bewegt und dabei zwischen den biegsamen Bändern und den starren,
die Briefe führenden und haltenden Elementen 74 und Stangen 79 zusammengedrückt,
welche zusammen eine im wesentlichen ununterbrochene Stützwand bilden, die sich
von der Oberseite bis zur Unterseite der Vorrichtung erstreckt, während die Teile
74 in der senkrechten Stellung gehalten werden. Auf diese Weise können die zwischen
den Förderbändern und den festen und beweglichen Führungs- und Haltegliedern erfaßten
Briefe nach unten und nach dem Boden der Vorrichtung gebracht werden, bis sie in
die Rinne 68 gelangen und hierdurch in den für die ausgeschiedenen Postsachen bestimmten
Kasten 70 fallen. Unter gewissen Umständen würde dies, wie noch später beschrieben
wird, eintreten, gewöhnlich aber wird die Solenoldeinrichtung erregt zur Bedienung
der einen oder der anderen Ablenkvorrichtungen V, bis V6 entsprechend dem vorherigen
Anschlag der für die Ortspost bestimmten Taste oder einer der markierten Tasten
des Tastbrettes, worauf die entsprechenden Führungs- und Halteelemente 74 nach außen
schwingen, um eine Abgabelücke in der ununterbrochenen Führungs- und Haltewand zu
schaffen, während die Finger der damit zusammenwirkenden Ablenkteile 75 ebenfalls
nach außen schwingen und zwischen den Förderbändern 64 hindurchgehen, wie oben in
Fig. 12 gezeigt. Hierdurch bilden sie einen nach abwärts geneigten Abgabekanal,
durch welchen der sich abwärts bewegende Brief L abgelenkt wird, so daß er in den
Trichter 8ia der Abgabeführung und zwischen die Rollen 8I, 83 gelangt, die den Brief
schräg abwärts führen, so daß er auf der entsprechenden Fördervorrichtung B, bis
B6 mit verringerter Geschwindigkeit landet.
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Wenn die Ablenkvorrichtung Vj betätigt wird, wird der abgelenkte
Brief auf einen Abgabeförderer B, gebracht und auf ihm entlang zu der Fördervorrichtung
Ct für die Ortspost geführt, die ihn zu dem gemeinsamen Sammelkasten für alle Briefe
trägt, die auf den Ortsbriefförderer abgelenkt werden.
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Wenn andererseits eine der anderen Ablenkvorrichtungen V2 bis V6
betätigt wird, dann wird der Brief auf die entsprechende, den Brief rasch fördernde
B,ahn B2 bis B6 abgegeben und durch diese zu einer den Brief beschleunigenden Vorrichtung
G (Fig. 3) gebracht, die in an sich bekannter Weise arbeitet und gesteuert wird
und den Brief in eine geeignete Lage auf den entsprechenden Förderer C2 bis C6 bringt,
der ihn in den zugehörigen Behälter für den betreffenden Bestimmungsort leitet.
Mit jeder der Fördervorrichtung c2 bis C6 können mehrere Bestimmungsorthehälter
verbunden sein, und es kann für jeden dieser Behälter eine Ablenkvorrichtung vorgesehen
sein, die wahlweise selbsttätig betätigt werden, um die Briefe wahlweise von der
Fördervorrichtung in den zugehörigen Behälter abzulenken.
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Das Tastbrett K kann auch mit einer Löschtaste versehen sein, die
benutzt wird, um den Tastenanschlag oder die Lenkung eines Briefes, der sich noch
in der Wartelage befindet, ungültig zu machen, wenn falsch getastet ist. Diese Löschtaste
verhindert eine Erregung Ider Solenoide, die die Ablenkvorrichtungen V, bis V6 bedienen,
und die Gegenstände gehen bei Anschlag der Löschtaste gerade durch nach dem in der
Nähe des Bedienungsmannes stehenden obenerwähnten Kasten 70 für ausgeschiedene Briefe.
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Die Beschränkung des Besehens der Briefe und des Lesens der Adressen
auf die gewöhnliche Beobachtungslage, d. h. auf die Zeit, in der sich die Briefe
in der Falle 15 befinden, kann als das einfachste Verfahren der Benutzung der Vorrichtung
nach der Erfindung angesehen werden. Wenn der Bedienungsmann genügend Übung in der
Handhabung der Vorrichtung hat, dann wird er in der Lage sein, auch ein durchsichtiges
Fenster an der Vorderseite der Zuführfalle 14 zu benutzen. Bei solcher Anordnung
kann der Bedienungsmann seine Aufmerksamkeit nach Belieben von dem Brief, der in
der gewöhnlichen Beobachtungslage in der Falle 15 liegt, auf den folgenden Brief
richten, der sich noch in der Zuführfalle 14 befindet und so die Arbeit des Lesens
der Adresse eines Briefes mit dem Anschlag der Taste für den Bestimmungsort entsprechend
der im Gedächtnis behaltenen Adresse des vorhergehenden, Briefes überdecken und
die Auslösung der Falle von zwei oder drei Briefen vornehmen, die von der tberdeckung
betroffen werden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Vorrichtungen zur Ausführung der
verschiedenen Bewegungen bei der Verteilung der Briefe eine beliebige Form haben
können. Es sind vorstehend elektromagnetische Mittel zur Betätigung der Auslösevorrichtungen,
für die Fallen beschrieben worden, es können aber auch mechanisch oder pneumatisch
arbeitende Vorrichtungen verwendet werden.