DE950140C

DE950140C - Gehaeuse fuer auf Durchfuehrungen von Anzapftransformatoren unter OEl angeordnete Lastschalter

Info

Publication number: DE950140C
Application number: DEA20177D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Boelte
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-02-07
Filing date: 1940-02-07
Publication date: 1956-10-04

Description

Gehäuse für auf Durchführungen von Anzapftransformatoren unter Öl angeordnete Lastschalter Die Ausführung der Ölgehäuse von Lastschaltern wurde im allgemeinen bisher so vorgenommen, daß das Öl im Lastschaltergehäuse mit der Außenluft in Verbindung stand und sich daher unter Atmospärendruck befand. Da das den. Lastschalter umgebende Öl und der Raum über demselben aber möglichst feuchtigkeitsfrei ,gehalten werden muß, besteht vielfach der Wunsch, die Außenluft von dem Lastschaltergefäß fernzuhalten. Schließt man aber das Gefäß von der Außenluft ab, so verändert sich das Ölvolumen und damit der Druck innerhalb des Lastschältergehäuses mit der Temperatur. Durch die Lastschaltungen werden ferner Verbrennungsgase frei, die eine weitere Vergrößerung des Druckes im Gehäuse zur Folge haben. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß der Vorschlag gemacht, daß das Ölgehäuse des Lastschalters von der Außenluft abgeschlossen wird, daß aber ein Ventil geöffnet wird, sobald der Überdruck oder auch ein Unterdruck einen bestimmten Betrag übersteigt. Normalerweise wird man .die betriebsmäßig auftretenden Schwankungen des Ölspiegels bzw. Druckes durch ein über dem Öl vorgesehenes Luft- oder Gaspolster aufnehmen lassen und nur bei weiterem Steigen des Druckes durch Anreicherung mit Verbrennungsgasen des Lastschalters eine Entlüftung durch das Ventil vornehmen. Falls die Abdichtung zwischen dem Ölraum des Transformators und dem des Lastschaltergehäruses nicht vollständig ist, so muß ferner eine Angleichung des Ölspiegels im Lastschaltergehäuse gegen den Ölspiegel des davon abweichenden Ausdehnungsgefäßes für den Transformator vermieden werden. Das wird dadurch erzielt, daß bei höher gelegenem Ausdehnungsgefäß die Ansprechgrenzen des zweckmäßig einen Quecksilberabschluß enthaltenden Ventils .um die Ölspiegeldifferenz zwischen Lastschalter und Ausdehnungsgefäß verschoben werden, während bei niedriger gelegenem Ausdehnungsgefäß ein besonderer geschlossener Behälter mit einem :unter Druck stehenden Luft- oder Gaspolster in Verbindung mit dem Lastschaltergefäß vorgesehen wird.
Die Erfindung ist des näheren in der Zeichnung in vier Ausführungsformen dargestellt. Mit i ist der Lastschalter bezeichnet, der innerhalb des mit Öl gefüllten Gehäuses a auf dem nur angedeuteten Durchführungsisolator 3 eines Anzapftransformators befestigt ist. Im Deckel des Lastschaltergehäuses befindet sich ein über- und Unterdruckventil bzw. ein doppeltwirkendes Ventil q., das auch gemäß den Fig. a und 3 als U-Rohr oder als konzentrische Rohre mit Flüssigkeitsverschluß ausgebildet sein kann. In jedem Falle ist das Ventil oben durch eine Glocke 5 abgedeckt.
Liegt raun beispielsweise das Ausdehnungsgefäß für den Transformator unterhalb des Lastschalters, was vor allem bei Großtransformatoren aus Gründen der Profilgängigkeit der Fall sein kann, so wird gemäß Fig. q. das Lastschaltergehäuse mit einem tiefer gelegenen Zusatzbehälter 8 versehen. Dieser Behälter muß mit Rücksicht auf Undichtigkeiten in der Trennwand zwischen Lastschalter-und Transformatorgehäuse einen solchen Überdruck aufweisen, daß im Lasts:chaltergefäß stets noch ein geringer Überdruck herrscht. Damit dann der Ölspiegel im Lastschaltergefäß nicht allein von dem Druck im Zusatzbehälter abhängt, wird das Ventil zum Ablassen der Gase noch von dem Ölstand im Lastschaltergefäß abhängig gemacht.
Dabei wird der Flüssigkeitsverschluß durch einen vom Ölspiegel getragenen Schwimmer gesteuert (s. insbesondere Fig. 5). Hierbei taucht ein Entlüftungsrohr 6 in das Quecksilber eines als Schwimmer ausgebildeten Zylinders 7 ein. Der Schwimmer ist außerdem mit einer Kontakteinrichtung g versehen. Wird bei abgesenktem Schwimmer Kontakt gegeben, so schließt sich der Stromkreis eines Motors io, der eine mit dem Luftraum des Behälters 8 in Verbindung stehende Luftpumpe 11 betätigt. Der Druck im .Zusatzbehälter wird hierdurch erhöht und Öl aus diesem Behälter in das Lastschaltergehäuse gedrückt.
Das Ausdehnungsgefäß für den Transformator und der Zusatzbehälter für das Lastsehaltergehäuse können in einem gemeinsamen, unter einem gewissen Überdruck stehenden Gehäuse untergebracht sein, wobei eine senkrechte Wand zur Trennung der Öle von Lastschalter und Transformator dienen kann.

Claims

I'ATENTANSPRÜCHr: i. Gehäuse für auf Durchführungen von Anzapftransformatoren unter Öl » angeordnete Lastschalter, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölgehäuse von der Außenluft abgeschlossen ist und sowohl bei über- als auch bei Unterdruck ein Ventil geöffnet wird, sobald die entsprechenden Drücke einen bestimmten Betrag übersteigen. z. Gehäuse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil die Gestalt eines U-förmigen Rohres oder zweier konzentrischer Rohre mit Flüssigkeitsverschluß aufweist. 3. Gehäuse nach Anspruch i .und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil durch einen Schwimmer gesteuert wird. d.. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ventil und Schwimmer eine Einheit darstellen.. 5. Gehäuse nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsmäßig auftretenden Schwankungen des Ölspiegels bzw. Druckes durch ein über dem Öl vorgesehenes Luft- oder Gaspolster aufgenommen werden, während bei weiterem Steigen des Druckes durch Anreicherung von Verbrennungsgasen des Lastschalters das Ventil eine Entlüftung nach außen bewirkt. 6. Gehäuse nach Anspruch i bis 5 mit einem Ausdehnungsgefäß des Transformators oberhalb des Lastschalters, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechgrenzen des Ventils mit Rücksicht auf Undichtigkeiten in der Wand zwischen Transformatorkessel und Lastschaltergehäuse um die größte Ölspiegeldifferenz zwischen Lastschalter und Ausdehnungsgefäß verschoben sind. 7. Gehäuse nach Anspruch i bis 5, wobei das Ausdehnungsgefäß des Transformators unterhalb des Lastschaltergehäuses liegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer geschlossener, gleichfalls unterhalb des Lastschaltergefäßes angebrachter Ölbehälter, der ein :unter Druck stehendes Luft- oder Gaspolster aufweist, mit dem Lastschaltergefäß in Verbindung steht. B. Gehäuse nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer mit einer Kontakteinrichtung versehen ist, durch die bei Absinken des Schwimmers eine Luftpumpe zur Erhöhung des Druckes im Zusatzbehälter in Tätigkeit gesetzt wird. g. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr zwischen Lastschaltergehäuse und Zusatzbehälter so tief unterhalb der Ölspiegel beider Gefäße geführt ist, daß keine Gas- bzw. Luftblasen von dem einen Gefäß in das andere übergehen können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 61g 635.