DE948937C

DE948937C - Maschine, wie Presse, Schere od. dgl., mit Druck- bzw. Presswerkzeugen, wie Prestischen, Druckbalken und einer Einrichtung zur Parallel-Fuehrung der Werkzeuge

Info

Publication number: DE948937C
Application number: DES21416A
Authority: DE
Inventors: Eugen Siempelkamp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-12-28
Filing date: 1950-12-28
Publication date: 1956-09-06

Description

Gegenstand des Hauptpatents 946 947 ist eine Vorrichtung zur Parallel-Führung von Preßtischen, Druckbalken od. dgl. Arbeitswerkzeugen an Pressen, Scheren oder sonstigen Maschinen.
Die Erfindung hat eine Parallel-Führung der Werkzeuge, wie Preßtische oder Druckbalken, von Maschinen, z. B. Pressen oder Scheren, zum Gegenstand, die nicht nur bei einer Schrägstellung der Werkzeuge in einer Richtung, beispielsweise in der Richtung der Längsachse, sondern auch eine Schrägstellung in einer senkrecht hierzu liegenden Richtung, z. B. in Richtung der Querachse, arbeitet, und eine absolute Parallel-Führung der sich gegeneinander bewegenden bzw. teilweise feststehenden Arbeitswerkzeuge, wie Matrizen, Preßtische u. dgl., bewirkt. Nach der Erfindung werden Steuereinrichtungen vorgesehen, die eine Steuerung von Werkzeugen (Preßtischen, Matrizen, Druckbalken od. dgl.) sowohl in der Längs- als auch in der Querachse bewirkeil, wobei die Steuerung so erfolgen kann, daß die Bewegungsenergie der Werkzeuge durch die Steuerorgane kurzfristig unterbrochen oder vermindert wird. Dabei kann man die auf einer Seite von den zu führenden Werkzeugen arbeitenden Arbeitsmaschinen, wie Druckkolben, von jeweils einer gemeinsamen Antriebsmaschine, z. B. einer Preßpumpe, aus betätigen.
Man kann die Erfindung aber auch dazu benutzen, gewünschte Schrägstellungen von Arbeitswerkzeugen durchzuführen, beispielsweise ein Werkzeug zunächst in einer gewünschten Schrägstellung am Werkstück angreifen lassen und während der Arbeit die Werkzeugstellung zu verändern, sowie allmählich in Parallel-Führung oder in einer gewünschten Winkelstellung die Arbeit zu beenden. v Es können Preßtische mit vier, sechs, acht oder mehr Zylindern und zahlreichen, beispielsweise vier Pumpen, die eine dem Wasserbedarf der angeschlossenen Zylinder entsprechende Förderleistung aufweisen, mittels der Erfindung genauestens parallel zum Gegenlager geführt oder gewollt in einer. Schrägführung geleitet werden. Wenn eine Parallel-Führung als erwünscht angenommen wird, so wird bei der geringsten Schrägstellung des Preßtisches durch erstere eine Steuervorrichtung betätigt, welche die Druckwasserzuführung zu den Preßzylindern an den Stirnseiten des voreilenden Preßtischendes kurzzeitig unterbricht oder verändert. Außerdem ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, welche durch etwaige Schrägstellung in der langen Achse des Preßtisches betätigt wird und die Druckwasserzuführung zu den Preßzylindern an der voreilenden Längsseite des Preßtisches kurzzeitig unterbricht oder verändert.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Druckpresse dargestellt (Fig. i und 2).
Die Presse weist acht Preßzylinder a1 bis a8 und acht Preßkolben b1 bis b$ zum Anheben des Preßtisches c auf, der absolut parallel zu einem über ihm liegenden beweglichen oder feststehenden, nicht dargestellten Preßtisch geführt werden soll. Für die Preßwasserlieferung zu den Zylindern a1 bis a8 sind vier Preßpumpen dl bis d4 vorgesehen, die jeweils zwei Preßzylinder mit Druckmitteln versorgen. Für die Steuerung in der langen Achse ist ein Lineal ei am Preßtisch befestigt, das den Führungsschuh f1 bei einer Neigung des Preßtisches nach rechts oder links verschiebt und dabei durch die Kontakte am Führungsschuh die diesen Kontakten gegenüberliegenden Kontakte g, und g2 betätigt, welche die Pumpen dl oder d2 abschalten bzw. ihre Druckwasserförderung vermindern. Für die Steuerung in der kurzen Achse dienen Lineale e2, die bei Schrägstellung des Preßtisches lt in Richtung der kurzen Achse die Kontakte des Führungsschuhs f2 je nach der Schrägstellung mit den Kontakten g3 und 94 verbinden, wodurch die Pumpen e3 und e4 so gesteuert werden, daß eine Pumpe eine geringere Druckwasserzuleitung erhält als die andere, bis die Parallelität der Anfangsstellung wieder hergestellt ist, wobei dann alle Pumpen wieder auf volle Förderleistung arbeiten. Die Steuerungen arbeiten unabhängig voneinander, so daß bei einer Schrägstellung sowohl in der Längsals auch in der Querrichtung beide Steuerungen betätigt werden und ihre Funktionen ausüben.

Claims

PATEN TANSPRI:CHE: i. Maschine, wie Presse, Schere od. dgl., mit Druck- bzw. Preßwe@rkzeugen, wie Preßtischen, Druckbalken und einer Einrichtung zur Parallel-Führung der Werkzeuge nach Patent 946 947, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge mit einer Steuervorrichtung zur Werkzeugführung in der Längsachse des Werkzeuges und einer Steuervorrichtung zur Steuerung der Führung in der Querachse des Werkzeuges versehen sind, die vorzugsweise Parallelführungen der Werkzeuge in- der Längs- und der Querrichtung des Werkzeuges bewirken, vorzugsweise so, daß bei. gestörter Parallel-Führung die Druckmittelzuführung zu den Antriebsmaschinen gesteuert, beispielsweise kurzfristig unterbrochen oder vermindert wird.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils auf einer Werkzeugseite arbeitenden Antriebsmaschinen miteinander gekuppelt und durch eine gemeinsame Steuervorrichtung zur Führung der Werkzeuge betätigt sind.
3. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge Lineale oder verschiebbare Gewichte tragen, die bei ihrer Verschiebung infolge Änderung der Führung des Werkzeuges Kontakteinrichtungen betätigen, welche die Werkzeugführung durch Steuerung der Antriebsmaschine ändern.