DE948608C - Wiegenloses zweiachsiges Drehgestell fuer Gelenkfahrzeuge, insbesondere Schienengelenkzuege - Google Patents

Description

• Wiegenloses. zweiachsiges Drehgestell für Gelenkfahrzeuge, insbesondere Schienengelenkzüge. Die durch; Betriebserfahrung bewiesene erhöhte Laufruhe von Schienengeienkzügen rührt in der Hauptsache daher, d:aß die Enden benachbarter Wagenkästen durch ein einziges räumliches Gelenk verbunden sind, so daß sie außer höchstens Drehbewegungen um die Längsmittelachse der Kästen sowie. um die lotrechte und waagerechte Gelenkachse keine freien Bewegungen ausführen können.
• Esi ,ist bekannt, den Rahmen des benachbarte Wagenkastenenden gemeinsam tragenden zweiachsigen Drehgestells von Gelenkzügen in der Weise quer zu unterteilen, d:aß zwei das selbständige Fahren eines jeden Wagenkastens ermöglichende Laufwerke entstehen. Bei diesen Anordnungen sind die. benachbarten Enden der Wagenkästen in einer Weise auf den Rahmenteilen des Drehgestells abgestützt und mit diesem zur Übertragung der längs und quer gerichteten Kräfte verbunden, daß sie sieh in beliebiger Querebene gegeneinander bewegen können, so daß weder die besseren. Krümmungslanfieigennschaften nach die Lauf-,ruhe der Wagenkästen von durch unteilbare DrehgestdDle miteinander verbundenen Gelenkwagenzügen erreicht werden..
• Es ist ferner :bei solchen unteilbaren wiegenlosen zwe@lachsigen Drehgesitellen für Schienengelenkfahrzeuge bekannt, die Wagenkästen in ihrer Längsmittelebene mittels; Klsabakn zu verbinden und seitlich auf denn DTehgestel1 abzustützen., wobei, die geometrische Drehachse dies Drehgestells durch den Mittelpunkt der Kugel, geht. In dem Gedanken, bei den erstgenannten bekannten teilbaren zweiachsigen Drehgestellen von Sch.ienengelenkzügen die die Wagenkästen verbindenden üblichen Zugkupplungen durch die von den zuletzt genannten unteilbaren Drehgestellen her bekannte Führung der Kastenenden mittels Kugelpfannen zu ersetzen, wird eine Erfindung nicht gesehen. Dieser liegt vielmehr die Aufgabe zugrunde, bei den letztgenannten Gelenkzügen im Falle der bekannten Querteilung des Drehgestells die Verbindung zwischen diesem und. den Kugelgelenken so durchzuführen, daß die bei ungeteilten Drehgestellen erzielbare Laufruhe erreicht wird. Demgemäß knüpft die Erfindung an die bekannten wiegenlosen zweiachsigen Dre@llgestelle für Schienengelenkzüge an, deren Wagenkästen in ihrer I.ängsmittelebene mittels Kugelschalen verbunden und seitlich auf dem Drehgestell abgestützt sind, wobei die geometrische Drehachse des Drehgestells durch den Mittelpunkt der Kugelschalen geht. Das Neue besteht darin, daß 'bei solchen Drehgestellen der in bekannter Weise in ,zwei das selbständige Fahren eines jeden Wagenkastens ermöglichende Laufwerke unterteilbare Dnehgestell:rahmen durch einen gleichfalls für sich bekannten, für beide Laufwerke gemeinsamen lotrechten Führungsdrehzapfen :geführt wird, der im Drehgestellrahamn, wie bekannt, in Längs- und Querrichtung nachgiebig gelagert und mit der unteren der beiden das Mittelgelenk bildenden halbkugeligen Schalen zu gemeinsamer Bewegung verbunden ist. Dieses Mittelgelienk ist die gemeinsame räumliche Gelenkverbindung der Enden benachbarter Wagenkästen. In der Zeichnung ist eine Ausführungstorm der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Längsansicht des zweiaehsigen SchilenengelenkzÜg-Drehgestells mit aufgesetzten. Wagenkastenenden; Abb. 2 die Draufsicht auf das zweiachsige Drehgestell und Abb. 3 die Draufsicht auf die -nasch der Lin.ieA-B abgetrennte linke Drehgestellhälfte.
• Die Kastenenden i und 2 des Schiene-ngelenkwagemuge!s esnd im unterem Teil, wie bekannt, durch ein Mittelgelenk miteinander verbunden, dias aus zwei ineinander gelagerten, halbkugeligen Schalen 3, 4 besteht, von denen die eine, 3, am Kastenende i und .die andere, 4, am Kastenende 2 befestigt ist. Mit dem unteren Gelenkteil 3 ist, wie gleichfalls bekannt, ein lotrechter, zylindrischer Führungszapfen 5 fest verbunden, dessen geometrische Achse. durch den Mittelpunkt der- Kugelschalen 3, 4 :geht. Die in Drehgeste@lI-Quer- und -Längsrichtung nachgiebige Lagerung des Zapfens 5 .ist mittels der Trichter 6-und T auf die Drehgestel:lquerbräger 8 und 9 in Längsrichtung abgestützt.
• Die Kastenenden i und 2 sind auf dem Drehgestellmahmen io, i i mittels der Kiastentragfedexn 12 und 13 gelagert, die sich an ihren oberen und unteren Stützenden in waagerechter Ebene nicht verschieben können, so daß :die .sich aus der Krümmungsfahrt ergebenden gegenseitigen Bewegungen in den SchTaubfeäern i2 und 13 aufgenommen werden.
• Der Gesitellriahmen ist, wie bekannt, nach der Linie A-B quer geteilt und durch in einfacher Weise anzubringende und, zu lösende Verbindungselemente 14 am Obergurt und 15 am Untergurt zu einem steifen Rahmen vereinigt.
• An Stelle der in der Zeichnung eingetragenen Verbindungskrampen 14 und 15 können auch andere Elemente, wie Bolzen und Schrauben, Anwendung finden, z. B. für die obere Verbindung Querbolzen und für :die untere Verbindung Längsschrauben. Weiterhin kann die Rahmenteilung so ausgebildet werden, d:aß dlle Rahmenteile beim Zusammenfahren ineinander eingeführt werden. daß die in den Rahmenenden i o, i i angebrachten Schrauben 16, 17 mit oberem Tragkopf hochgeschraubt werden, bis die Wagenkästen auf den Tragköpfen aufsitzen und bis auf diese Weise die Teilfuge nach der Linie A-B des Drehgestellrahmens und das aus den Schalen 3 und 4 bestehende Mittelgelenk der Wagenkästen entlastet wird. Nach Lösen der Verbindungselemente 14 und 15 sowie Aufwärtsklappen der oberen Gelenk- in Gruppen auseinandergefahren werden. Die Lagerungsteile des Führungszapfens 5 und dieser selbst bleiben zunächst in Verbindung mit dem Wagenende i, an dem die untere Gelenkschale 3 befestigt ist, sind aber ohne Einfluß.
• Die Kastenlast ist beim Einzelfahrzeug außer in den Punkten a und b, die beim Gelenkwagenzug mit der ganzen Last federnd belastet waren, noch in den Punkten c und d auf die Rahmenhälfte io, i i des Einachsgestells abgestützt, so daß das Einzelfahrzeug nach der Trennung des Drehglesbells wie ein üblicher Zweiachser auf deren Fahrgleis bewegt werden kann. Beim Zusammensetzen des Gelenkwagenzuges wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren.
• Anspruch i schützt ausschließlich die Gesamtkombination seiner sämtlichen Merkmale. Die Ansprüche 2 und 3 gelten nur in Verbindung mit Anspruch i.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wiegenloses zweiachsiges- Drehgestell für Gelenkfahrzeuge, insbesondere Schienengelenkzüge, deren Wagenkästen in ihrer Längsmittelebene mittels Kugelschalen verbunden und seitlich auf dem Drehgestell abgestützt sind, wobei die geometrische Drehanhse des Drehgestells durch den Mittelpunkt der Kugelschalen geht, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise in zwei das selbständige Fahren eines jeden Wagenkastens ermöglichende Laufwerke unterteilbare Drehgestellrahmen (i o, i i) durch einen gleichftlls für sich bekannten, für beide Laufwerke gemeinsam lotrechten Führungsdrehzapfen ($) geführt wird, der im Drehgresibellmahmen,, wie bekannt, inLängs" undQuerriclitung nachgiebig gelagert und mit der unteren (3) der beiden das Mittelgelenk bildenden halbkugeligen Schalen (3, 4) zu gemeinsamer Bewegung verbunden ist.
2. 2. Drehgestell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die obere halbkugelige Schale (4) an dem zugehörigen Wagenkasten (2) nach oben klappbar befestigt ist.
3. 3. Drehgestell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der als Schraubenfedern ausgebildeten Kastentragfedern (12, 13) in waagerechter Ebene am Wagenkasten (i, 2) und auf dem Drehgestellrrahmen (io, ii) fest gelagert sind. In, Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 187 576; USA.-Patentschrift Nr. 2 252 789; belgische Patentschrift Nr. 494 018; deutsche Patentschriften Nr. 441 097, 711714, 477678.