DE948368C - Pflug, insbesondere fuer den Forstbau - Google Patents
Pflug, insbesondere fuer den ForstbauInfo
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- DE948368C DE948368C DEL11695A DEL0011695A DE948368C DE 948368 C DE948368 C DE 948368C DE L11695 A DEL11695 A DE L11695A DE L0011695 A DEL0011695 A DE L0011695A DE 948368 C DE948368 C DE 948368C
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- A01B63/04—Hand devices; Hand devices with mechanical accumulators, e.g. springs
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Description
AUSGEGEBEN AM 30. AUGUST 1956
L 11695111145a
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflug mit hakenförmigem, in der Höhe an der Zugvorrichtung
einstellbarem Grindel, insbesondere für den Forstbau, zur Herstellung von Pflanz- bzw. Saatstreifen
auch in felsigem und stark mit Stubben durchsetztem Gelände ohne vorherige Stubbenrodung.
Es sind Pflüge der genannten Art für leichte Heideböden bekannt, bei denen das kurze Hakenende
des Grindels den Pflugkörper trägt und das längere Hakenende des Grindels über ein Gestänge
mit einem Satz schwerer, als Vorderkarre dienender Walzen verbunden ist. Der Verlauf des Grindels
ist bei diesen Pflügen waagerecht, so daß das vordere Grindelende sich oberhalb der Walzen befindet.
Dies hat den Nachteil, daß der Grindelarm äußerst hohen Biegebeanspruchungen ausgesetzt
ist, so daß beim Auftreffen auf einen Wurzelstock, einen Stein od. dgl. an den hoch beanspruchten
Stellen die Gefahr eines Bruches vorhanden ist. Darüber hinaus tritt durch die verschiedenen Angriffshöhen
von Zugkraft und Rückhaltekraft am Zughaken in der Konstruktion ein Drehmoment auf, durch welches die Eindringtiefe bei verschie-
denen Bodenfestigkeiten unkontrollierbar wird und der Pflug entweder auf der Spitze oder hinten auf
der Sohle arbeitet.
Um das zu verhindern, hat man den hoch beanspruchten Grindelbogen durch einen mit Spannschloß
versehenen Kettenzug sowie das obere Spindelführungslager selbst durch ein mit Spannschloß
versehenes Gestänge entlastet. Der Kettenzug, der seiner Aufgabe entsprechend sehr dicht
ίο über dem Boden angeordnet sein mußte, hatte den besonderen Nachteil, daß er sich an Wurzelstöcken
u. dgl. sehr leicht verfängt und vor allen Dingen den ganzen Pflug verstopft. Ferner erwies
sich das obere, mit dem Spannschloß versehene Gestange für die auftretende sehr hohe Druckkraft
als viel zu schwach, so daß beim Arbeiten entweder ein Bruch des Spannschlosses oder aber des wegen
seiner großen Länge und geringen Dicke sehr hoch auf Knickung beanspruchten Spanngestänges selbst
auftrat. Darüber hinaus liegt es in der Eigenart der benutzten Kettenzüge und des Spanngestänges,
daß der Grindel und das Führungslager nicht aus einem einzigen homogenen Stück gefertigt sein
konnten, sondern daß der Grindelarm am Führungslager mit einer mehr oder weniger nachgebenden
Schraubenverbindung (mit größeren Bohrungen als Schraubenstärke) angeschlossen werden mußte, da
andernfalls beim Auf treffen der Kette auf ein Hemmnis . oder auch sonst beim Arbeiten am
Grindelarm oder am Spindelführungslager oder an der Spindel selbst plötzliche Überbeanspruchungen
auftreten konnten, die einen Bruch herbeiführten. Diese Beweglichkeit in vertikaler
Richtung und überhaupt die Verwendung eines Spannschlosses hatte den besonderen Nachteil,
daß die mit dem Walzenforstpflug arbeitenden meist ungeübten Kräfte den Pflug falsch einstellen
konnten, so daß er wiederum entweder auf der Spitze oder hinten auf der Sohle arbeitete.
Hinzu kommt noch, daß die ganze Verspannung mit Kette und Spannschloß eine sperrige Konstruktion
des Walzenzuggestänges nach sich zog, so daß der ganze Walzenforstpflug zu einem wenig
handlichen Gerät wurde und einen großen Wenderadius beansprucht.
Es ist bei Pflügen an sich bekannt, daß man die Höhe des Zugpunktes einstellen kann, indem
der Grindelkopf an einer senkrechten Führung in der Höhe verstellt wird. Diese Führung befindet
sich oberhalb des Vorderrades des Pfluges. Auch liegt der Zugpunkt wesentlich oberhalb des Laufrades.
Die angreifende Zugkraft ist hierbei, wie ' bei landwirtschaftlichen Pflügen üblich, nach unten
gerichtet. Zum Pflügen von Forstböden sind die bekannten landwirtschaftlichen Pflüge deshalb nicht
geeignet, weil sie anderen Bedingungen entsprechen müssen. Die landwirtschaftlichen Pflüge arbeiten
praktisch in einem von Hindernissen freien Ackerboden, und sie sollen möglichst tiefe Furchen
ziehen. Zum Pflügen von Forstböden ist jedoch die Forderung zu erfüllen, daß der Pflug den Hindernissen
seitlich ausweichen bzw. diese überrollen kann, wobei die Pflugfurche flach sein soll.
Es wurde gefunden, daß diese Bedingungen am wirkungsvollsten erfüllt werden, wenn der Grindel
mit seinem Grindelkopf um die zur Höhenverstellung des Pfluges dienende - Schraubenspindel
seitlich pendelnd aufgehängt und mittels dieser Spindel auf die Höhe der Walzenachse und des auf
gleicher Höhe liegenden Zugpunktes einstellbar ist. Es ergibt sich durch diese Bauart ein Pflug, der
den Bedingungen im Forstbau hinsichtlich Beanspruchung und Bodenbearbeitung in der Forstkultur
entspricht. Der Pflug kann bei den stark mit Hindernissen durchsetzten Forstböden nicht nur
seitlich ausweichen, sondern es erfolgt auch ein Mitgehen des Pfluges mit den Schwankungen in
der Höhe der Walzen, so daß die Hindernisse seitlich umgangen oder sicher überrollt werden. Es
wird verhindert, daß der Pflug sich an den Hindernissen festsetzen kann. Dazu dient die Anordnung
der am Zughaken angreifenden Zugkraft, des Spindelführungslagers und der Resultierenden des
Bodenwiderstandes beim Arbeiten in gleicher Höhe, und zwar der Höhe der Achse der Walzen. Das
Tieflegen des Grindelkopfes in die Höhe der Walzenachse und auch des Zugpunktes hat weiterhin
zur Folge, daß die Richtung der angreifenden Zugkraft im Gegensatz zu den landwirtschaftlich gebrauchten
Pflügen aufwärts geht. Ferner sind die Biegebeanspruchungen in der Nähe des Spindelführungslagers
und in der Spindel geringer als bei den bisher bekannten Pflügen, so daß beim Auftreffen
des Pfluges auf einen Wurzelstock oder ein Hindernis an dieser Stelle kein Bruch zu befürchten
ist. Die Anordnung gemäß der Erfindung ermöglicht außerdem, daß die bisher gebrauchten
unteren Kettenzüge und das obere Spannschloßgestänge wegfallen können. Es ergibt sich noch,
daß das ganze Walzenzuggestänge gedrungen ausfallen kann, was zu den günstigen Eigenschaften
des Pfluges der Erfindung beiträgt. Der Pflug ist trotz seiner 'Größe und seines hohen Gewichtes
sehr wendig, richtet sich nach Umfallen selbsttätig wieder hoch und geht leicht und knapp
an Hindernissen vorbei. Dadurch werden die Pflugfurchen sauberer, der Furchenabstand enger und
die Nacharbeitsfläche geringer als bei den bisherigen Pflügen.
Die durch die Konstruktion gemäß der Erfindung trotz des zu bearbeitenden hindernisreichen
Bodens herabgesetzten Biegebeanspruchungen und die dadurch ausgeschlossene Bruchgefahr machen
den Pflug für einen Traktorzug mit großer Arbeitsleistung geeignet. Er kann deshalb auch mit einer
oder mehreren Andrückwalzen versehen werden Diesex An'drückwalzen, · deren Gestänge Vorzugs-'
weise in Kugelgelenken gelagert und durch Federn gegeneinander beweglich gelhalten sind, drücken
durch ihr Eigengewicht auf die von den Streich- iao blättern seitlich gelenkten Schollen, so daß diese
nicht hinter den Pflug zurückfallen können. Die weit nach hinten ausladenden schweren und nach
allen Richtungen beweglichen Andrückwalzen halben noch den Vorteil, daß sie auch bei schwerstem ias
Gelände das Wiedereinanbeiten des Pfluges durch
die, Grasnarbe in den Boden hinein nicht behindern, falls der Pflug einmal durch ein Hindernis aus dem
Boden springt. . _
Der Grindel kann an der Innenseite des Grindelbogens zu einer Schneidkante spitz zulaufend ausgebildet
sein. Dadurch erzielt man einen geringen Bodenwiderstand, und eine Verstopfung des Pfluges
wird nahezu ausgeschlossen. Außerdem wird hierdurch der auf Biegung beanspruchte Grindelbogen
ίο verstärkt. Der Pflug gemäß der Erfindung ist noch
mit einer Winde für das Aus- und Einfahren des Transportrades bzw. der Transportwalze ausgerüstet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Walzen ι tragen das Walzenzuggestänge 2, das vorn mit dem Zughaken 3 und rückwärts mit
einer Schraubenspindel 4 versehen ist. Die Schraubenspindel 4 ist in den Lagern 5 und 6 drehbar,
jedoch nicht axial verschiebbar, und kann durch den Handgriff 7 zum Einstellen der Arbeitstiefe
gedreht werden.
Auf der Spindel 4 sitzt das Spindelführungslager 8, das durch Drehen der Spindel höhenverstellt
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Spindelführungslager 8 mit dem Grindel 9 z-u
einem Stück ausgebildet. Am schräg geneigten Grindelarm ist das Scheibensech 10 schräg angebracht,
das beim Auftreffen auf einen Wurzelstock oder einen Stein den Grindel 10 mit dem
Pflug 11 hochhebt, so daß dieser über das Hindernis hinweggleitet.
Am Grindel 9 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Nase 12 angegossen, auf der die Winde 13
aufgesetzt und an der ferner die Winde 14 angelenkt ist. Mit der Winde 14 werden die Transporträder
bzw. die Transportwalze ausgefahren bzw. eingezogen, so daß der Pflug leicht und schnell
in Transportstellung gelbracht werden kann. Die Andrückwalzen sind zur Furchenmitte hin kegelig
zulaufend und bei Lager 17 durch Kugelgelenke gelagert, so daß sie sich den Unebenheiten des
Bodens nach unten und oben anpassen und Hindernissen rechts bzw. links seitlich ausweichen können.
Beide Andrückwalzen sind nach den Seiten federnd gelagert, so daß sie nach durch Hindernisse hervorgerufenem
seitlichem Ausweichen sofort wieder in die richtige Arbeitsstellung gedrückt werden.
Claims (5)
1. Pflug, insbesondere für den Forstbau, mit hakenförmigem, in der Höhe an der Zugvorrichtung
einstellbarem Grindel, dessen kurzes Hakenende den Pflugkörper trägt und dessen längeres Hakenende über ein Gestänge mit
einem Satz schwerer, als Vorderkarre dienender Walzen verbunden ist, vor denen der Zugpunkt
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grindel mit seinem Grindelkopf (8)
um die zur Höhenverstellung des Pfluges dienende Schraubenspindel (4) seitlich pendelnd
aufgehängt und mittels dieser Spindel auf die Höhe der Walzenachse und des auf gleicher Höhe liegenden Zugpunktes einstellbar
ist.
2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grindel (9) eine oder mehrere
Andrückwalzen (16) angelenkt sind, deren Gestänge (15) vorzugsweise in Kugelgelenken (17)
gelagert und durch Federn gegeneinander beweglich gehalten sind.
3. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grindel (9) höhenvenstellbare
Laufräder oder Walzen angelenkt sind.
4. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekenn- yg
zeichnet, daß der Grindel (9) an der Innenseite des Grindelbogens zu einer spitz zulaufenden
Schneidkante (20) ausgebildet ist.
5. Pflug nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Grindel (9) eine
Nase (12) angebracht ist, an der eine Winde (13) für die Höhenverstellung der Andrückwalze
(16) und/oder eine Winde (14) für die Höhenverstellung des Transportrades (19) vorgesehen
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 356859, 554598;
französische Patentschrift Nr. 540 107;
USA.-Patentscbrift Nr. 2 386 378.
USA.-Patentscbrift Nr. 2 386 378.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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