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DE947194C - Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisation von aerztlichen Instrumenten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisation von aerztlichen Instrumenten

Info

Publication number
DE947194C
DE947194C DEB8617A DEB0008617A DE947194C DE 947194 C DE947194 C DE 947194C DE B8617 A DEB8617 A DE B8617A DE B0008617 A DEB0008617 A DE B0008617A DE 947194 C DE947194 C DE 947194C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
sterilization
sterilized
steam
items
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB8617A
Other languages
English (en)
Inventor
Lothar Barensfeld
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB8617A priority Critical patent/DE947194C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE947194C publication Critical patent/DE947194C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • A61L2/07Steam

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisation von ärztlichen Instrumenten Die Erfindung betrifft ein Verfahren. zur Sterilisation von ärztlichem Instrumentarium und nach diesem Verfahren hergestellte Sterilisatoren zur Entkeimung im Wasser oder einer sonstigen Sterilisationsflüssigkeit unter normalem oder unter übers druck, in strömendem, gesättigtem Dampf und in Heißluft.
  • Bekanntlich läßt sich eine absolute, zuverlässige Sterilisation ärztlichen Instrumentariums durch die folgenden, bekannten Verfahren erreichen: I. Sterilisation durch Auskochen des Instrumentariums unter Zusatz antiseptisch wirkender Substanzen, wie beispielsweise 20/e Soda, und zwar in gewöhnlichem oder destilliertem Wasser unter Normaldruck; 2. Sterilisation durch Auskochen des Instrumentariums im bekannten Papinschen Druckkochtopf bei mindestens I200 C; 3. Sterilisation im strömenden, gesättigten Wasserdampf von I20° C und mehr in den bekannten Autoklaven; 4. Sterilisation im Heißluftschrank mittels heißer Luft von. mindestens I800 C.
  • Alle anderen Verfahren, wie beispielsweise das Einlegen der Instrumente in antiseptische Lösungen ohne Kochen, das Kochen unter Normaldruck ohne Zusatz antiseptisch wirkender Substanzen, das Verbringen der Instrumente in gesättigten Dampf unter Normaldruck oder deren Verbringen in Heißluft, deren Temperatur weniger als I800 C beträgt, können nur als Desinfektions¢ nicht aber als Sterilisationsverfahren angesehen werden.
  • Die Sterilisation durch Auskochen des Instrumentariums unter Zusatz antiseptisch wirkender Substanzen zum Kochwasser gilt als sehr zweckmäßiges und zuverlässiges Verfahren. Es hat aber den- Nachteil, daß dem Instrumentarium Spuren dieser antiseptischen Substanzen anhaften, was unter Umständen zur Zerstörung von Arzneistoffen oder zur Reizung des Körpergewebes führen kann.
  • Die Sterilisation durch Auskochen des Instrumentariums im Papinschen Druckkochtopf bei mindestens I200 C gilt als unbedingt zuverlässig.
  • Der Vorteil gegenüber dem Auskochen unter Normaldruck besteht darin, daß keine antiseptisch wirkenden Substanzen zugesetzt werden müssen.
  • Ein Nachteil besteht ebenso wie beim Kochen unter Normaldruck darin, daß das Sterilisationsgut nicht trocken entnommen werden kann.
  • Die Sterilisation im gesättigten Wasserdampf von mindestens 120 bis im allgemeinen I400 C, in besonderen Fällen auch mcht in den bekannten Autoklaven wäre ein geradezu ideales Verfahren, denn es eignet sich zur Sterilisation von Verbandstoffen und Gegenständen aus Gummi ebenso gut wie für die des gesamten ärztlichen Instrumentariums. Das Sterilisationsgut kann trocken entnommen werden und d wird geschont wie bei keinem anderen Verfahren. Es wird eine absolute Sterilität erzielt. Als Nachteile sind nur bekannt hohe Anschaffungskosten, schwierige, nur teilweise zu automatisierende Wartung. Das sind Nachteile, die der Einführung dieses vorzüglichen Verfahrens in der Praxis des praktischen Arztes entgegenstanden.
  • Die Sterilisation in heißer Luft gilt schon seit der Zeit Robert Kochs als unzuverlässiges Verfahren. Zwar hat man gefunden, daß einwandfreie Sterilität dann erreicht werden kann, wenn das Instrumentarium auf mindestens I800 C 1 Stunde lang erhitzt wird, bei 2000 C genügt 1/2 Stunde, aber das bedeutet, daß sich Gummi überhaupt nicht sterilisieren läßt, Textilien stark leiden und nach kurzer Zeit brüchig werden, schneidende Instrumente stumpf, Gelenke von Klemmen und Scheren od. dgl. schwer- oder nichtg, ängig werden, Rückstände in Injektionsspritzen einbrennen und noch weitere Nachteile bekannter Art in Kauf zu nehmen sind. Hinzu kommt, daß auch für kleine Heißluftsterilisatoren verhältnismäßig hohe Preise gezahlt werden müssen. Trotzdem ist nicht zu verkennen, daß es viele Anhänger der Heißluftsterilisation gibt. über die Probleme der Sterilisation, über die verschiedenen bekannten Verfahren und Apparaturen schieb Privatdozent Dr. E. Baumann das Werk »Sterilisation und sterile Aufbewahrung von Spritzen und Hohlnadeln « (bei Benno Schwabe & Co., Basel), das den heutigen Stand der Technik so eingehend schildert, daß hier auf dieses Buch verwiesen werden kann.
  • Ohne Zweifel wäre das ideaIe Sterilisationsverfahren das der Sterilisation im strömenden, gesättigten Wasserdampf von 120 bis I400 C.
  • Bei der Dampfsterilisation im Autoklav ist es wichtig, daß nicht nur das Sterilisationsgut durchgehend die vorgeschriebene Temperatur bekommt, sondern auch der gesättigte Wasserdampf selbst einwirkt. Daher sind die bekannten und gefürchteten »Luftinseln« durch Entlüften oder Evakuieren zu vermeiden. Damit. das Sterilisationsgut trocken entnommen werden kann, muß nach dem gesättigten Dampf noch einige Zeit trockene Hitze einwirken : Bei den bisher bekannten Autoklaven konnte man diese Forderungen nur auf eine sehr umständliche Weise erreichen. Es sind Verfahren bekanntgeworden, bei denen man zunächst den Autoklav auspumpt, also ein Vakuum bildet. Der gesättigte Wasserdampf wurde im Kreislauf durch das Sterilisationsgut geleitet und nach Ablauf der Sterilisationszeit durch Umstellen von Hähnen vom Sterilisationsgut abgeschnitten, wodurch dieses getrocknet werden konnte. Dabei ist eine laufende Druck- und Temperaturkontrolle nötig, weil sie nur unvollkommen automatisiert werden konnte. Es ist verständlich, daß dieses Verfahren eine umfangreiche und umständliche Apparatur erfordert, die entsprechend kostspielig ist.
  • Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wurde ein anderer Weg gesucht, die an einen Autoklav zu stellenden Forderungen zu erfüllen. Ausgegangen wurde von einem Druckkochtopf in der Art des Papinschen Topfes, der mit einem druckdicht schließenden Deckel verschlossen werden kann. Wird in einen solchen Druckkochtopf eine bestimmte Menge Wasser verbracht und darüber, vom Wasser abgeschieden, das Sterilisationsgut, der : Druckkochtopf verschlossen und mittels Luftpumpe (oder Verdrängung durch den sich entwickelnden Dampf) - entlüftet, dann muß, wird diese Vorrichtung erhitzt, der entstehende Dampf das Sterilisationsgut umspülen, um dann durch ein entsprechendes Ventil ins Freie zu entweichen. Ist alles Wasser verdampft, so wird trockene Hitze auf das Sterilisationsgut einwirken; dieses kann dann trocken entnommen werden.
  • Zwangläufig durchdringt und umspült also der gebildete Wasserdampf das Sterilisationsgut. Dieses erhält dabei sowohl die vorgeschriebene Temperatur als auch ständig Kontakt mit dem gesättigten Dampf. »Luftinseln« werden durch Vakuumbildung oder Luftverdrängung vermieden. - Durch das Verdampfen der bestimmten, also abgemessenen Wassermenge ist die Zeit der Dampfeinwirkung begrenzt; danach wirkt noch eine Zeitlang trockene Hitze ein.
  • Grundsätzlich ist es auch möglich, den Dampf von dben nach unten durch das Sterilisationsgut gehen zu lassen und nicht, wie eben beschrieben, von unten nach oben, indem der Dampf einer ebenfalls bestimmten Wassermenge von oben her eingeleitet wird. Jedenfalls wird das die Apparatur ganz wesentlich verteuernde Kreislaufverfahren und die Trockenvorrichtung umgangen.
  • Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens und der danach hergestellten Vorrichtungen ist die Möglichkeit der Verwendung handelsüblicher Druckkochtöpfe (Papinscher Töpfe), beispielsweise der im Haushalt verwendeten Art, so daß sich der Bau besonderer Vorrichtungen und Werkzeuge zur Herstellung der erfindungsgemäßen Sterilisatoren erübrigt. Ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der völligen Automatisierung, dadurch bewirkt, daß eine bestimmte, also abgemessene Menge Sterilisationsflüssigkeit, im allgemeinen Wasser, eingebracht wird. Die Menge hängt von der gewünschten Temperatur und der Sterilisationsdauer ab. Die Dauer läßt sich beispielsweise durch Schaltuhren bekannter Art selbsttätig regulieren.
  • In der Abbildung ist zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise eine Ausführungsform dargestellt, die gleichzeitig eine Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Vorrichtung demonstriert.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend sind selbstverständlich auch andere Ausführungsformen möglich, deren zeichnerische Darstellung sich aber erübrigt, ohne daß damit gesagt sein soll, daß das Schutzbegehren nicht auch auf andere, dem Erfindungsgedanken entsprechende Ausführungsformen gerichtet sein soll.
  • Der Drucktopf 1 ist verschließbar durch den Deckel 2. Der Spannbügel 3 greift mit seinen Klauen 4 unter eine entsprechende Ausbiegung 5 des Drucktopfes I. Zwischen Drucktopf 1 und Deckel 2 befindet sich eine Druck und wärmebeständige Dichtung 6. Durch die Spannschraube 7 des Spannbügels 3 wird der Deckel 2 fest, gedichtet durch die Dichtung 6, auf den Drucktopf I gepreßt.
  • Das Anpressen des Deckels 2 auf den Drucktopf I kann auch in anderer, bekannter Weise erfolgen.
  • Der Drucktopf I kann in einen Mantel 8 eingebaut werden. Am Boden des Drucktopfes I kann sich ein Gewindebolzeng befinden, über den eine Heizplatte 10 (ähnlich den von elektrischenKochern her bekannten Heizplatten) geschoben und mittels Befestigungsmutter II (dazwischen eine Unterlegscheibe) fest gegen den Boden des Drucktopfes I gepreßt werden kann. Zwischen Heizplatte 10 und Drucktopf I befindet sich eine Glimmer- oder ähnliche Platte I2. In den Rillen der Heizplatte 10 ist die Heizspirale 13 gelagert, die durch Leitungen mit den Anschluß steckern 14 verbunden wird.
  • Grundsätzlich ist jede andere. zweckmäßige Art einer Beheizung möglich. An Stelle der Heizplatte I0, Glimmerplatte I2 und Heizspirale 13, gegebenenfalls unter Fortfall des Gewindebolzens g mit Unterlegscheibe und Befestigungsmutter II, kann beispielsweise einer der bekannten Bodenheizkörper oder können mehrere Bodenheizkörper Verwendung finden. Auch die bekannten sogenannten Perlwendel, die im Innern eine Heizspirale oder einen Heizdraht bergen, eignen sich zu einer Beheizung. Weiterhin kommt eine Beheizung des Drucktopfes 1 - gegebenenfalls unter Fortfall des Mantels 8 - direkt auf einem Herd, einer Gas-oder sonstigen Flamme, einer Kochplatte u. dgl. in Betracht. Schließlich kann an Stelle einer elektrischen Heizung auch eine Beheizung durch Gas, Petroleum, Spiritus od. dgl. vorgesehen werden.
  • Die gezeichnete elektrische Heizung soll nur ein Beispiel sein.
  • Der Druektopf 1 weist zweckmäßigerweise in der Nähe seines Bodens einen Absatz 15 auf, auf dem ein passender Siebeinsatz 16 (Lochblech, Drahtsieb od. ä.) ruht. Der Raum zwischen Sieb einsatz I6 und Boden des Drucktopfes I dient zur Aufnahme von Wasser oder einer anderen geeigneten Sterilisabionsflüssigkeit. Der Raum I7 zwischen Mantel 8 und Drucktopf 1 bzw. Heizplatte 10 wird zweckmäßigerweise mit wärmeisolierendem Material angefüllt, beispielsweise mit Glas- oder Schlackenwolle.
  • Der Deckel 2 ist durch ein Absaugerohr I8 durchbrochen, das mit dem Deckel 2 fest und dicht verbunden ist. In das Absaugerohr I8 ist ein Abschlußhahn 19 eingebaut. An das Absaugerohr I8 kann eine Luftpumpe, beispielsweise eine der bekannten Wasserstrahlpumpen, angeschlossen werden. Bei offenem Abschlußhahn 19 läßt man die Luftpumpe arbeiten, bis ein ausreichendes Vakuum erzielt ist.
  • Dann wird der Abschlußhahn I9 geschlossen, so daß ein druckfester und druckdichter Abschluß des Systems besteht.
  • Der Deckel 2 ist weiterhin von einem Rohr durchbrochen, das zum Manometer 20 führt. Dabei handelt es sich zweckmäßigerweise um ein einstellbares Manometer 20 bekannter Art, bei dem man am E^instellrad 2I den gewünschten Dampfdruck (und damit dile gewünschte Sterilisationstemperatur) einstellen kann. Wird der zulässige Druck überschritten, so gelangt der Dampf in das Ableitrohr 22, das in einen Ableitschlauch 23 (aus Gummi, Metall oder anderem Material) mündet.
  • Im Ableitrohr 22 wird der entweichende Dampf wieder zu Wasser kondensiert. Dadurch ist ein Ausströmen des Dampfes in das Zimmer vermieden. Gegebenenfalls kann der Ableitschlauch 23 oder das Ableitrohr 22 (oder beide) mit einer geeigneten Kühleinrichtung, beispielsweise einer Wasserkühlschlange, versehen sein. Auch ist es möglich, den Ableitschlauch 23 in ein Gefäß mit kaltem Wasser münden zu lassen.
  • Will man auf das Absaugerohr I8 und den Absaugehahn I9 in Verbindung mit der Luftpumpe verzichten, so ist möglichst unmittelbar über dem Siebeinsatz 16 ein druckfester und druckdichter Entlüftungshahn vorzusehen. Die Stelle ist in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet und durch 24 bezeichnet. Dieser Entlüftungshahn bleibt geöffnet, bis der nach oben steigende Dampf die Luft durch 24 ins Freie verdrängt hat. Danach wird der Entlüftungshahn geschlossen.
  • An Stelle des Manometers 20 kann auch ein einstellbares Ventil vorgesehen werden. Auch ist es möglich, die Druckregelung durch ein solches einstellbares Ventil besorgen zu lassen, während das Manometer, dann nur als gewöhnlicher Druckmesser ausgebildet, lediglich zur Kontrolle des Druckes dient. Das (an sich bekannte) einstellbare Ventil ruht konisch, - dicht abschließend, im Deckel 2. Mit Hilfe einer Einstellmutter wird über eine Feder ein veränderlicher Druck auf das Ventil ausgeübt, so daß das Ventil bei einem gewünschten Druck abbläst. Um das Ventil wird zweckmäßigerweise eine Auffangglocke angeordnet, die zu einer Dampfableit- und -kondensationsvorrichtung führt.
  • Es versteht sich von selbst, daß es sich nicht unbedingt um ein einstellbares Ventil handeln muß, jedoch ist eine der bekannten einstellbaren Konstruktionen zweckmäßig.
  • Die Heizung des Sterilisators kann auch mehrstufig (für An und Weiterheizen) eingerichtet werden. Das Ein und Ausschalten kann durch eine der an sich bekannten Schaltuhren erfolgen. Wird eine Schaltuhr verwendet, läßt sich der Betrieb vollständig automatisieren.
  • Das Manometer 20 wird zweckmäßig auf Druck und Temperatur geeicht, wenn nicht ein eigenes Thermometer vorgesehen ist (das in bekannter Weise angebracht werden kann).
  • An Stelle des Absatzes I5 im Drucktopf I, auf dem der Siebeinsatz I6 ruht, kann auch der Sieb einsatz I6 so ausgebildet sein, daß er mit einem entsprechenden Rand, mit Stäben oder ähnlichen, geeigneten Vorrichtungen versehen ist, die gewährleisten, daß sich : der Siebeinsatz 16 in einem gewissen Abstand vom Boden des Drucktopfes I hält.
  • In der beschriebenen Weise wird der den Druck topf 1 füllende Dampf 25 unterhalb des Sterilisationsgutes entwickelt, durchdringt es und entweicht durch den Deckel über Ventil oder Manie meter 20 ins Freie. Es ist aber auch möglich, den Dampf von oben nach unten durch das Sterilisatiõnsgut dringen zu lassen,-indem der Dampf von oben her eingeleitet wird und sich das Ventil, das den Dampf ins Freie entweichen läßt, unterhalb des Sterilisationsgutes befindet.
  • Die Bedienung des erfindungsgemäßen Sterilisators ist leicht: Es wird (zweckmäßigerweise eine bestimmte Menge) Wasser in das Gerät verbracht.
  • Wenn eine bestimmte Menge Wasser (oder eine andere, geeignete Sterilisationsflüssigkeit) in das Gerät eingefüllt werden soll, dann ist die Menge, abhängig von der gewünschten Sterilisationsdauer.
  • Nun wird das Sterilisationsgut eingelegt, der Deckel fest verschlossen und am Manometer oder am Ventil der der gewünschten Sterilisationstemperatur entsprechende Druck eingestellt, das Gerät entlüftet (und zwar entweder durch Evakuieren mittels Luftpumpe oder durch Luftverdrängung) und auf der Schaltuhr die gewünschte Heizdauer eingestellt, wodurch sich der Stromkreis schließt und die Heizung sich erwärmt.
  • Noch bevor das Wasser vollständig verdampft ist, schaltet die Schaltuhr ab; die kumulierte Wärme reicht aus, den Rest des Wassers verdampfen zu lassen und das Sterilisationsgut zu trocknen.
  • Wird der Deckel nicht hermetisch abgedichtet, sondern nur aufgesetzt, dann kann mit dem erfindungsgemäßen Gerät auch durch Auskochen sterilisiert werden; wird der Deckel hermetisch verschlossen, aber das Gerät mit mehr Wasser angefüllt, kann das Instrumentarium bei erhöhtem Druck ausgekocht werden; wird schließlich überhaupt kein Wasser eingefüllt, kann das Gerät auch als Heißluftsterilisator dienen. Es ist als Heißluftsterilisator dann besonders gut zu verwenden, wenn einer der an sich bekannten Temperaturregler eingebaut wird, der die Temperatur konstant auf dem gewünschten Wärmegrad hält Auf diese Weise dient der erfindungsgemäße Sterilisator als Universalsterilisator, mit dem sich alle als zuverlässig bekannten Sterilisationsverfahren durchführen lassen.
  • Wesentlich an der Erfindung ist, daß der bei einer Sterilisation im allgemeinen und bei der im Autoklav im besonderen geforderte Effekt in jeder Hinsicht durch die beschriebenen einfachen Maßnahmen erreicht wird.
  • PATENTANSPRSCHE I. Verfahren zur Sterilisation von ärztlichen Instrumenten unter Verwendung eines bekannten Dampfdruckkochtopfes (Papinscher Topf), beispielsw'eise der im Haushalt verwendeten Art, dadurch gekennzeichnet, daß in einen solchen Druckkochtopf eine bestimmte, der gewünschten Sterilisationsdauer und Sterilisationstemperatur entsprechende Menge Wassers oder einer sonstigen Sterilisationsflüssigkeit eingebracht und nach deren vollständiger Verdampfung das Sterilisationsgut durch bereits vorhandene oder zusätzlich zugeführte Wärme getrocknet wird, wobei der Dampf unmittelbar ins Freie oder in eine Kqndensationsvorrichtung geleitet wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen gegebenenfalls innerhalb eines mit einer Heizungsvorrichtung versehenen Mantels angeordneten Druckkochtopf, dessen Deckel mittels Dichtung und Spannbügel hermetisch verschließbar und mit einem gegebenenfalls einstellbaren. Überdruckventil mit Auffangglocke und Dampfableitung, einem Manometer und einer absperrbaren Abdampfleitung versehen ist, und der in seinem Innern oberhalb des vorgesehenen Flüssigkeitsspiegels ein waagerecht liegendes Lochblech, Sieb oder eine sonstige, das Sterilisationsgut von der Flüssigkeit trennende Vorrichtung aufweist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine elektrische Heizvorrichtung und eine diese Heizung automatisch abschaltende Uhr.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Temperaturregler für die Verwendung des Gerätes als Heißluftsterilisator.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsleitung nicht im Deckel, sondern von wenig oberhalb des Spiegels der einzufüllenden Flüssigkeit aus durch die Topfwandung hindurch ins Freie führend angeordnet ist 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Dampf ins s Freie führende Ventil unterhalb der für das Sterilisationsgut vorgesehenen unteren Grenze angeordnet ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 2, daduroh gekennzeichnet, daß ein bekannter Druckkochtopf (Papinscher Topf), beispielsweise der im Haushalt verwendeten Art, als Bauelement Verwendung findet.
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