DE947142C - Verzoegerungssatzstueck fuer elektrische Zuender - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einVerzögerungs satzstück für elektrische Zünder, bei dem der Verzögerungssatz· in der durchgehenden Bohrung einer Hülse untergebracht ist. Es ist bereits bekannt, in elektrischen Zeitzündern zwischen der Zündpille und der Brennladung ein solches Verzögerungssatzstück einzusetzen. Da Verzögerungssätze eine geringe Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Verbrennungsvorganges aufweisen und daher schwerer ίο entflammbar sind, besteht die Gefahr eines Versagens, und zwar besonders dann, wenn, eine Zundpille von niedriger Zündtemperatur verwendet wird.

Eine weitgehende Sicherheit der Zündung konnte dadurch erreicht werden, daß das der-Zündpille zugewandte Ende der Hülse des Verzögerungssatzstückes konisch verjüngt hergestellt wurde, wodurch eine Herabsetzung der Wärmeableitung beim ; Zünden erreicht werden konnte. Verzögerungssatzstücke der beschriebenen Art wurden vielfach mit einer Bohrung versehen, die an dem dem verjüngten Hülsenende entgegengesetzten Ende verengt war, um ein Herausdrücken des Satzes aus der Bohrung durch-die beim Entzünden der Pille entstehenden Gase zu verhindern.

Trotzdem war eine absolute Funktionssicherheit auch mit diesen Verzögerungssatzstücken nicht erreichbar. Es hat sich häufig gezeigt, daß· das Zündhütchen der Bremnladurig beim: Einpressen in die Zünderhülse eine konkave Durchwölbung erhält, weshalb zwischen dem Zündhütchen und der ebenen Stirnfläche des anstoßenden Verzögerungssatzstückes ein linsenförmiger Hohlraum entstehen kann. In solchen' Fällen besteht die Möglichkeit, daß der entstandene Abstand vom Verzögerungssatz eine Zündung des Zündhütchens verhindert. Man hat daher, um die Zündsicherheit zu erhöhen, einen Zwischenzündsatz zwischen Zündhütchen und Verzögerungssatzstück eingesetzt. Bei diesen bekannten Zündern besteht außerdem die Gefahr, daß bei der Montage der Zwischenzündsatz vergessen oder das Verzögerungssatzstuck verkehrt in die Zünderhülse eingeschoben wird. Es befindet sich dann jenes Ende der Zündpille gegenüber, an dem· die Hülse eine größere Masse und die Bohrung eine Verengung aufweist, weshalb in. diesem Falle eine Zündung des Verzögerungssatzes in. Frage gestellt ist.

Alle diese vorstehend erwähnten Mangel werden durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verzögerungssatzstück beseitigt, bei welchem die beiden Stirnflächen der Hülse gegen, die Bohrung hin z. B. durch konische Abschrägung verjüngt sind.

In "der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verzögerungssatzstück in

Fig. ι für sich gesondert und in Fig. 2, in einen elektrischen Zünder eingebaut, m Längsschnitten dargestellt.

Die Hülse 1 ist mit einer Bohrung 2 von durchgehend gleichbleibendem lichtem Querschnitt für den Verzögerungssatz 4 (Fig. 2) ausgestattet. Beide Stirnflächen 3 der Hülse 1 sind gegen die Bohrung 2 hin abgeschrägt und haben im einfachsten Falle die Form von Kegelflächen. In der Zünderhülse 5 ist das Verzögerungssatzstück 1 zwischen der Zündpille 6 und dem Zündhütchen 7 der Brennladung 8 eingeschoben. Die Fig. 2 läßt deutlich den konkav eingedrückten Boden des Zündhütchens 7 erkennen. Infolge der konischen Form der Stirnflächen 3 des Verzögerungssatzstückes ist es nun möglich, letztere ganz an den Boden des Zündhütchens. 7 heranzuschieben, so daß das eine Ende des Verzögerungssätzes 4 unmittelbar an die öffnung im durchgewölbten Boden anstößt.

Es erübrigt sich demnach, einen Zwischenzünd,-satz zu verwenden. Außerdem erhöht sich die Funktionssicherheit des Zünders beträchtlich, weil einerseits das der Zündpille 6 zugewandte konisch verjüngte· Ende der Hülse 1 in bereits bekannter Weise das Zünden des Verzögerungssatzes unterstützt und das andere, gleichfalls konische Hülsenende ohne Rücksicht auf die Form des· Zündhütchenbodens den Zündvorgang ohne Unterbrechung an das Zündhütchen. 7 weiterleitet. Ferner können auch Fehler bei der Montage nicht mehr 'unterlaufen, weil das neue Verzögerungssatzstück wegen der Gleichartigkeit beider Enden und der durchlaufenden Bohrung konstanten Durchmessers mit dem einen oder anderen Ende voraus in die Zünderhülse 5 eingeschoben werden kann.

In besonders einfacher und vorteilhafter Weise kann die Hülse 1 des erfindungsgemäßen Satzstückes in großen Massen durch Spritzguß, vorzugsweise aus einer Zinklegierung, hergestellt werden. Ein weiteres billiges Herstellungsverfahren wäre noch in der Weise möglich, daß man ein nach dem Strangpreßverfahren gezogenes Rohr in kleine Stücke unterteilt und diese Stücke auf die genauen Endmaße kalibriert, wobei gleichfalls jede spanabhebende Bearbeitung erspart wird.

Das Verzögerungssatzstück der beschriebenen Bauart ist für Schnellzeitzüiider sowie auch für Mikrozeitzünder verwendbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verzögerungssatzstück für elektrische Zünder, bei dem der Verzögerungssatz in der durchgehenden Bohrung einer Hülse; untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stirnflächen, der Hülse gegen die Bohrung hin, z. B. durch konische Abschrägung gleich- oder verschiedenartig verjüngt sind.