DE945597C

DE945597C - Verfahren zur Herstellung von Mittellagen aus unverleimten Leisten fuer Tischler- oder Bauplatten

Info

Publication number: DE945597C
Application number: DEB35398A
Authority: DE
Original assignee: HERMANN BAUER FA
Current assignee: HERMANN BAUER FA
Priority date: 1955-04-21
Filing date: 1955-04-21
Publication date: 1956-07-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Mittellagen aus unverleimten Leisten für Tischler- oder Bauplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mittellagen aus unverleimten Leisten für Tischler- oder Bauplatten.
Es sind solche Mittellagen aus unverleimten, miteinander verbundenen Leisten vorbekannt, bei denen als Verbindungsmittel für das Zusammenhalten der Leisten entweder Dübel oder Gratleisten, Holzstreifen, Hanfkordel oder Schnüre aus Papier oder ähnlichem, durch Pressen leicht verformbarem, in dem verformten Zustande verbleibendem Werkstoff dienen, die in eigens hergestellte, quer zu den Leisten verlaufende offene Einschnitte hineingepreßt sind.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Mittellagen haben sich gut bewährt. Ihre Herstellung und ihre Haltbarkeit ließen aber immerhin noch zu wünschen übrig, da einerseits das .Einbetten der Verbindungsmittel bedeutende Vorarbeiten, wie das Bohren von Dübellöchern oder das Einschneiden von wegen der Klemmwirkung maßhaltigen Nuten und die Herstellung maßhaltiger Verbindungsmittel erforderte, andererseits aber auch Hanfkordel oder Schnüre aus Papier wenig haltbar sind.
Durch das Verfahren nach der Erfindung wird die Leistenverbindung auf einfache und billige, aber vor allem auch auf sehr zuverlässige Weise erreicht, indem die aneinanderzureihenden Leisten durch aus Polyamidfasern, z. B. aus den unter dem Warenzeichen »Perlon« bekannten Polyamidfasern, oder ähnlichem schweißbaren Kunststoff bestehende band- oder schnurähnliche Verbindungsmittel zusammengehalten werden, wobei diese mit den Holzleisten durch Erhitzen und Druck verbunden werden. Die Zeichnung läßt eine nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herzustellende Mittellage für Tischler- oder Bauplatten beispielsweise erkennen. Es zeigt Abb. i eine teilweise dargestellte Mittellage von oben gesehen, Abb. 2 eine solche in Seitenansicht mit in einem in einer notenartigen Vertiefung eingeschweißten Verbindungsmittel und Abb. 3 eine Mittellage mit auf seiner Oberfläche aufgeschweißtem Verbindungsmittel, wiederum in Seitenansicht.
Bei der Herstellung von Mittellagen für Tischler- oder Bauplatten sollen nunmehr nach der Erfindung als Verbindungsmittel für die in an sich üblicher Weise unverleimt aneinanderzureihenden Leisten, Bänder oder Schnüre aus Polyamidfasern oder ähnlichem schweißbaren Kunststoff Anwendung finden.
Solche - aus schweißbarem Material bestehenden Verbindungsmittel sind nicht nur schnell mit den Holzleisten zu verbinden, sondern sie sind auch bedeutend haltbarer als beispielsweise Schnüre aus Papier. Dieselben lassen sich ohne weiteres unter Anwendung von Hitze und Druck auf die Außenfläche der Leisten aufbringen, wobei sie infolge ihres Flachdrückens keine bei ihrer Weiterverarbeitung störenden Erhebungen bilden.
Als im Rahmen der Erfindung liegend wird jedoch angesehen, die Verbindungsmittel gegebenenfalls auch in entsprechende in Querrichtung der Leisten vorzusehende notenartige Einschnitte von geringer Tiefe und -ohne besondere Anforderungen an Maßhaltigkeit, die sich zweckmäßigerweise durch Einsägen leicht schaffen lassen, einzubetten bzw. einzuschweißen, so daß auch nicht die geringsten Erhebungen entstehen und vollkommen ebene Auflageflächen gewährleistet sind.
Aus der Zeichnung ist eine teilweise gezeichnete Mittellage a ersichtlich,__deren aneinandergereihten Leisten oder Stäbe, vorzugsweise aus Holz, durch ein band- oder schnuräbnliches Verbindungsmittel b, wie bereits vorerwähnt, aus Polyamidfasern oder einem in ähnlicher Weise schweißbarem Kunststoff zusammengehalten werden, und zwar entweder durch Einschweißen des Verbindungsmittels (Abb. 2) oder infolge Aufschweißens (Abb. 3). Das auf- oder eingeschweißte Band hält die Leisten oder Stäbe untereinander in durchaus zuverlässiger Weise zusammen und bei kontinuierlicher Herstellung beispielsweise bestimmter Tischlerplatten kann eine Leistengruppe ohne weiteres durch Durchschneiden der Bänder von dem fortlaufenden Leistenstrang abgetrennt und mit den Furnier- lizw. Abdeckplatten in bekannter Weise versehen werden.
Als im Rahmen der Erfindung liegend angesehen wird, wenn Verbindungsmittel, insbesondere aus entsprechendem Kunststoff, in vorzugsweise durch Erhitzen flüssig gemachter- Form Anwendung findet, welches unmittelbar nach seinem Auftragen erstarrt, wobei ein besonders zuverlässiger Zusam-. menhalt der aneinänderzureihenden Leisten dadurch gewährleistet wird, daß das flüssig gemachte Verbindungsmittel zusätzlich auch in die . Fugen der Leisten eindringt und auch die Stoßflächen der Leisten miteinander verbindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur Herstellung von Mittellägen aus unverleimten Leisten für Tischler-und Bauplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderzureihenden Leisten durch aus Polyamidfasern oder ähnlichem -schweißbaren Kunststoff bestehende band- oder schnurähnliche Verbindungsmittel zusammengehalten werden, wobei diese mit den Holzleistenoberflächen unter Einwirkung von Hitze und Druck verbunden werden.,
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Polyamidfasern oder ähnlichem schweißbaren Kunststoff bestehenden Bindemittel in entsprechende in den aneinanderzureihenden Leisten vorgesehene an sich bekannte notenartige Einschnitte, jedoch von geringer Tiefe, durch Hitze und Druck hineingeschweißt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsmittel aus entsprechendem Kunststoff in vorzugsweise durch Erhitzen flüssig gemachter Form angewendet werden, welche unmittelbar nach ihrem Auftragen erstarren.