DE944840C - Dreischieniges Drehgestell fuer Bagger, Absetzer oder aehnliche schwere Geraete - Google Patents

Description

• Dreischieniges Drehgestell für Bagger, Absetzer oder ähnliche schwere Geräte Die Erfindung betrifft ein dreischieniges, mit zwei und mehr Radsätzen ausgerüstetes Drehgestell für Bagger, Absetzer oder ähnliche schwere Geräte.
• Bei den bekannten Drehgestellen dieser Art werden drei zweischienige Fahrwerke durch eine oberhalb der Laufräder angeordnete Ausgleichsplatte derart miteinander verwunden, daß von allen Zweischienenfahrwerken die mittlere Schiene gemeinsam benutzt wird. Diese Bauart hat den Nachteil, daß gegenüber einem zweischienigen Drehgestell an Baulänge nichts eingespart wird und daß dieses Drehgestell zufolge der oberhalb der Laufräder angeordneten Ausgleichsplatte eine große Bauhöhe besitzt.
• Gemäß der Erfindung wird ein Zweischienenfahrwerk und ein Finschienenfahrwerk dadurch iu einem dreischienigen Drehgestell zusammengefaßt, daß in der Höhe zwischen Radoberkante und Schienenoberkante ein die Last des Oberbaues aufnehmender, T-förmiger Ausgleichshebel angeordnet ist, dessen beide gleichgerichtete, in Fahrtrichtung verlaufende Schenkel mittels eines waagerechten, in Fahrtrichtung verlaufenden Zapfens mit je einem zweischienigen Fahrwerk verbunden sind und dessen einer, quer IU Fahrtrichtung veslawfender Schenkel mittels eines quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Zapfens mit dem einschienigen Fahrwerk verbunden ist. Es ist hierbei zweckmäßig, nur das zweischienige Fahrwerk anzutreiben.
• Mit der Erfindung wird ein dreischieniges Drehgestell geschaffen, das sich bei gedrängter Bauart und niedriger Bauhöhe allen vorkommenden Unebenheiten der Gleisanlage weitgehend anpassen kann.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. 1 zeigt ein dreischieniges Drehgestell in Draufsicht; Abb. 2 zeigt eine Stirnansicht dazu; Abb. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines dreiechienigen Fahrwerks in Seitenansicht, Abb. 4 die Draufsicht zu Abb. 3.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I sind die beiden Achsen a und b, die an jedem Ende ein Laufrad c tragen, mittels der seitlichen Schwingen d miteinander verbunden. Der auf die Achsen a, b entfallende Lastanteil wird mittels einer Schwingachse e, die die Mitten der beiden seitlichen Schwingen d verbindet, auf die Räder c übertragen. Ein gleichartig ausgebildetes zweiachsiges Fahrwerk mit den Achsen at und bt, den Rädern ct, den Schwingen dl und Schwingachsen e1 ist hinter dem vorbeschriebenen Fahrwerk angeordnet, die gemeinsam auf zwei nebeneinander angeordneten Schienen o laufen. Auf der dritten Schiene ist neben den beiden Zweischienenfahrwerken ein Einschienenfahrwerk zweckmäßig gleicher Achszahl angeordnet, das dadurch gebildet ist, daß zwei Achsen I, auf denen je ein Laufrad m angeordnet ist, an ihren Enden je einen sie verbindenden Au1sgleichshebel k tragen. In der Mittelebene der Ausgleichshebel K ist ein weiterer Ausgleichshebel i schwingbar gelagert, der auf seinem anderen Ende ein zweites, gleichartiges Einschienenfahrwerk mit den Laufrädern mt, den Achsen und den Ausgleichshebeln kt trägt.
• Die beiden Zweischienenfahrwerke und das Einschienenfahrwerk sind erfindungsgemäß durch einen T-föfmigen Ausgleichshebel f zusammengefaßt, der in der Höhe zwischen Schienenoberkante und Radoberkante liegt und dessen beide in Fahrtrichtung verlaufende Schenkel mit jedem der Zweischienenfahrwerke mittels je eines waagerechten in Fahrtrichtung verlaufenden Zapfens g verbunden sind. Sein quer zur Fahrtrichtung verlaulfender Schenkel ist mittels eines quer zur Fahr-trichtung verlaufenden Zapfens h mit dem Einschienenfahrwefk verbunden. Der quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schenkel des Ausgleichshebels f ist mit einem Kugelzapfen n versehen, auf dem der Oberbau abgestützt ist. Zwecks gleichmäßiger Lastverteilung auf die Laufräder ist der Abstand des Kugelzapfens n von der Längsachse des Einschienenfahrwerks doppelt so groß gewählt wie von der Längsachse des Zweischienenfahrwerks. Die Schienen 0, auf denen die Räder c, c1 und m, ml laufen, sind entweder auf durchgehenden Schwellen angeordnet, oder die Schwellen sind so angeordnet, daß sie abwechselnd die eine und andere äußere Schiene o mit der mittleren Schiene o verbinden. Dies hat den Vorteil, daß Schwellen handelsüblicher Länge verwendet werden können und die mittlere Schiene den Druck der Last auf den Boden übertragen kann, ohne daß die Schwellen überbeansprucht werden.
• Bei dem beschriebenen Fahrwerk kann jede Achse bzw. jedes Laufrad sich unabhängig von den anderen den vorhandenen Gleisunebenheiten anpassen. Etwaige Unterschiede in den Abständen der Gleise o voneinander werden entweder durch entsprechend breitere Bemessung der Laufräder awsgeglichen, oder die Laufräder des Einschienenfahrwerks sind mit zwei Spurkränzen versehen, wobei die Ausgleichshebel t bzw. k auf den Schwingzapfen Jt des Trägers oder die Laufräder m auf ihrenAchsen I verschiebbar gelagert sind.
• Die Zusammenfassuing der beiden Achsen a und b bzw. a1 und bi durch Schwinghebel ist nicht an das Ansführungsbeispiel gewunden. So kann beispielsweise in bekannter Weise eine Dreipunktschwinge die beiden Achsen zusammenfassen und der Hebel f auf Kugelzapfen dieser Dreipunktschwingen aufliegen. Auch können auf die grundsätzlich gleiche Art zwei Achsen eines Zweischienenfahrgestells mit zwei Achsen eines Einschienenfahrwerks verbunden werden, wie es gleichfalls auf dieselbe Art möglich ist, drei Achsen eines Zweischienenfahrwerks mit drei Achsen eines Einschienenfahrwerks zu verbinden. Das dargestellte Drehgestell kann mittels einer oder mehrerer übereinander angeordneter Ausgleichshebel zu einem eine Vielzahl von Achsen zutsammenfassenden Drehgestell vereinigt werden, auf dem der Fahrzeugoberbau in einem Stützpunkt aufruht.
• Bei dem Ausfühnungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 ist in dem Zweischienenfahrwerk in bekannter Weise ein von den Schwingungen des Hebels f unabhängiger Antrieb vorgesehen. Der Antrieb wird von dem Elektromotor p iiber das Getriebe q auf die Antriebswelle r und von dort über Zahnrädervorgeiege s, t und X auf die Triebräder v der Achsen a und b übertragen. Der Träger f schwingt um Längszapfen w der Ausgleichshebel , die wiederum an ihren Enden um Längszapfen y der Ausgleichshebel z schwingen, die an den Ausgleichshebeln d schwingbar gelagert sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPROCHE: I. Dreischieniges, mit zwei und mehr Radsätzen ausgerüstetes Drehgestell für Bagger, Ansetzer oder ähnliche schwere Geräte, das durch Zusammenfassung eines Zweischienenfahrwerks und eines Einschienenfahrwerks gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Höhe zwischen Radoberkante und Schienenoberkante ein die Last des Oberbaues aufnehanwender, T-förmiger Ausgleichshebel (f) angeordnet ist, dessen beide gleichgerichtete, in Fahrtrichtung verlaufende Schenkel mittels je eines waagerechten in Fahrtrichtung verlaufenden Zapfens (g) mit je einem Zweischienenfahrwerk (a, c, d, e bzw. at, ct, bt, el) verbunden sind und dessen einer quer zur Fahrtrichtung verlaufender Schenkel mittels eines quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Zapfens (h) mit dem Einschienenfahrwerk (i, k, I, m, ki l¹, m¹) verbunden ist: 2. Dreischieniges, mit zwei und mehr Radsätzen ausgerüstetes Drehgestell nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (m, m¹) des Einschienenfahrwerks (i, k, I, m) zwei Spurkränze besitzen, und daß entweder die Laufräder (m, m¹) auf ihren Achsen (I) oder die Schwinghebel (k bzw. i) auf ihren Schwingachsen (h) quer zur Fahrtrichtung verschiebbar gelagert sind.

   3. Dreischieniges, mit zwei und mehr Radsätzen ausgerüstetes Drehgestell nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Zweischienenfahrwerk (a, b, c, d, e) angetrieben ist.