DE944616C - Drucknippel fuer wasserdichte Kabelverschraubungen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Drucknippel· für wasserdichte Kabelverschraubungen, insbesonr dere an elektrisdhem Installationsmaterial aus Isolierpreßstoff.

Bei der Einführung von Kabelleitungen in elektrische Einrichtungsteile, wie Schalterdosen, Leuchten usw., verwendet man bekanntlich stopfbuchsenartige Verschraubungen, die aus einer Buchse mit Gewinde bestehen, in welche ein Drucknippel mit einer Durchbohrung entsprechend dem Kabel eingeschraubt wird. Durch Dichtungsmaterial, beispielsweise eine Gummischeibe, wird beim Einschrauben des Drucknippels ein sicherer Abschluß erhalten.

Vorzugsweise werden diese Verschraubungen aus Isolierstoff, insbesondere Preß stoff, hergestellt, welcher verhältnismäßig spröde ist. Bei nicht vorsichtiger Montage bzw. bei Überlastung beim Einschrauben können daher die Schraubnippel oder sogar, die gesamte Verschraubung zerstört werden, ao Ein zu festes Anziehen führt bei der Elastizität des Pxeßstoffes im allgemeinen zwar nicht unbedingt zu einem sofortigen Bruch; die betreffende Verschraubung steht jedoch unter einer überstarken Spannung. Durch Einflüsse verschiede- «5 ner Art, Temperatursdhwankungen, mechanische Schwingungsvorgänge usw., können diese Spannungszustände später, oft sogar erst nach einer

verhältnismäßig langen Zeit, zu Brucherscheinun.-gen führen. Es bilden sich hierbei dann usnter Umständen nur feine Haarrisse, die selbst bei einer Nachprüfung der Anlage nicht entdeckt werden. Auch- feinste öffnungen verursachen aber infolge der Kapillarwirkung Feuchtigkeitsniederschläge in den empfindlichen Schalt- und Klemmenräumen¹, wodurch Stromübergänge undi Kurzschlüsse verursacht werden und somit schwere Schädigungen ίο auftreten können. Diese Erscheinungen sind besonders gefährlich, weil sie bei der Abnahme der Leitung noch nicht feststellbar sind, sondern erst nach längerer Zeit auftreten und dann auch nur schwer aufzufinden) sind.

Da weiterhin bekanntlich diese Einirichtungsteile im allgemeinen an weniger zugänglichen Stellen verlegt werden, ist· sehr oft ein Anziehen der Nippel, welche im allgemeinen einen Sechskant aufweisen, mit den üblichen Werkzeugen mit ao Schwierigkeiten· verbunden oder überhaupt nicht möglich. Sehr oft. werden daher diese Sehraubnippel von Hand aus eingedreht, so daß auch dann nur eine unzureichende Abdichtung erreicht wird. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch as eine besondere Ausbildung des Drucknippels vermieden. Der Drucknippel wird zu diesem Zweck auf dem gewindelosen äußeren Teil seines Umfanges, auf welchen das Werkzeug, zum Anschrauben¹ eingreift, mit in der Längsrichtung des Nippels 3a verlaufenden Rillen oder materialschwächenden Stellen versehen. Diese Rillen sind derart ausgebildet, daß beim Einschrauben des Drucknippels nach Erreichung der hochstzulässigen Druckwirkung, aber vor Überlastung der Verschraubung, ein nur teilweises Abreißen des gewindelosen Teils an der Angriffsstelle des Werkzeuges erfolgt. Auf diese Weise wird· der Drucknippel so weit eingeschraubt,daß eine vollkommene Abdichtung erzielt wird, andererseits jedoch selbsttätig eine Überlastung ausgeschaltet wird.

Das Ausreißen einer die Rillen begrenzenden Rippe des gewindelosen, zur Betätigung dienenden Teils des Drucknippels ist für die Verschraubung ohne Nachteil. Da -noch mehrere Rillen od. dgl. vorgesehen sind, kann die Verschraubung mehrmals aufgeschraubt und' wieder verwendeti werden, obwohl dies praktisch selten erforderlich ist.

Erfindungsgemäß wird der gewindelose Teil des

Drucknippels, auf welchen das Werkzeug eingreifen soll, vorzugsweise zur Betätigung mittels eines Hakenschlüssels, oder eines Ratschenwerkzeuges ausgebildet. Auf diese Weise ist eine Montage und ein sicheres Versehräuben an unzugänglichen Stellen oder auch bei Verwendung von Doppel- oder Mehrfacheinführungen in einwandfreier Weise zu erzielen. Es wird so vermieden, daß die Verschraubung an unzugänglichen Stellen vielleicht zu locker angezogen wird, was zu keiner einwandfreien Abdichtung führen würde.

Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele, und zwar in
. Fig. ι einen- senkrechten Längsschnitt und in

Fig. 2 und 3 verschiedene Ausführungsformen des gewindelosen Teils des Drucknippels.

In Fig. ι ist α die Muffe oder der Stutzen einer Verschraubung, welche ein Innengewinde trägt. In diesen, Stutzen wird der Drucknippel d eingeschraubt. Er besteht aus einem Gewindeteil e und dem Kopfteil /. Der Drucknippel sowie auch der weitergehende Teil des Stutzens α besitzen eine Bohrung entsprechend der durchzuführenden Leitung I. In dem Gewinderaum sind ein Dichtungsring b und weiterhin. Druckscheiben c angebracht, welche beim Einschrauben die Abdichtung bewerkstelligen. Der Kopfteil f des Drucknippels d weist erfindungsgemäß Rillen m und Zacken i auf.

Fig. 2 und 3 zeigeni schematisch zwei Beispiele der Ausbildung des Kopfteile mit verschieden gestalteten Zacken i und Rillen m, welche die Betätigung mittels eines Hakenschlüssels h oder eines Ratschenwerkzeuges ermöglichen.

Claims (2)

PATENTANSPKOCHE:

1. Druckniippel für wasserdichte Kabelverschraubungen, insbesondere an elektrischem Installationsmaterial aus Isolierstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucknippel auf dem gewindelosen Teil seines Umfanges, auf welchem das Werkzeug zum Einschrauben angreift, in der Längsrichtung des- Nippels verlaufende, derart ausgebildete Rillen aufweist, daß beim Einschrauben des~ Drucknippels nach Erreichung der höchstzulässigen Druckwirkung, aber vor Überlastung des Einführungsstutzens, ein teilweises Abreißen der die Rillen begrenr zenden Rippen oder Zacken erfolgt.

2. Drucknippel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen so ausgebildet sind, daß sie mittels eines üblichen Hakenschlüssels oder eines Ratschenwerkzeuges betätigt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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