DE944557C - Tonfilmfernuebertragungssystem mit Lochscheibenabtastung und Wiedergabe durch Braun'sche Roehre - Google Patents

Description

• Tonfilmfernübertragungssystem mit Lochscheibenabtastung und Wiedergabe durch Braun'sche Röhre Die Erfindung bezieht sich auf ein. Tonfilmfernübertragungssystem mit Lochscheibenabtastung und Wiedergabe durch Braunsche Röhre; sie besteht darin, daß zwei aufeinän:derfolgende Bilder mit versetzten Zeilen und insgesamt ganzer und ungerader Zeilenzahl n derart abgetastet werden, däß die Zeilen des einen Bildes bei der Wiedergabe kammartig in die Zeilen des anderen; Bildes greifen, daß zur Synchronisierung der im Empfänger für die Ablenkung des Kathodenstrahls, der Bildröhre in beiden Bildkoordinaten vorgesehenen Sägezahn, generatoren in an sich bekannter Weise Impulse durch Modulation einer Trägerwelle in zum Bildinhalt entgegengesetzter Richtung fortlaufend gleichmäßig übertragen werden, und zwar im Abstand der Dauer einer Zeile je ein Zeilenimpuls und im Abstand der Dauer von Zeilen, immer abwechselnd in der Mitte zwischen zwei Zeilenimpulsen. und gleichzeitig mit einem Zeilenimpuls je ein Bildwecbselimpuls, und daß die Ablenkung des. Kathodenstrahls in. Zeilenrichtung während dessen Rückführung beim Bildwechsel gleichmäßig fortgesetzt wird.
• Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Sy- stems soll an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert werden, bei dem ein mit a4 Bildern pro Sekunde laufender Tonfilm fernübertragen ist. Abweichend von einer bekannten. Lösung, nach der eine Herabsetzung der zu übertragenden Bildzahl in der Weise erfolgt, daß nur jedes zweite, dritte oder vierte Bild des. Films abgetastet wird, werden erfindungsgemäß alle Bilder nacheinander abgetastet, jedoch jeweils, zwei aufzinanderfolgende Bilder mit gegeneinander versetzten. Zeilen, derart, daß sich für diese beiden Bilder zusammen cine ganze, aber ungerade Zeilenzahl ergibt.
• Wie durch die folgende Beschreibung des Ausführungsbeispieles im einzelnen verdeutlicht wird, ermöglicht die Erfindung eine: einfache- und sichere Synchronisierung der Ablenkung des Kathodenstrahls der Braunsehen Empfängerröhre, derart, daß auf dem Leuchtschirm ein Bild entsteht, bei dem dien Zeilen vom. je zwei aufeinanderfolgend übe:rtrageneaBildern kammartig ineinandergreifen. Auf dem Schirm derBildröhre entsteht damit gegenüber. dem einzelnen übertragenen Bildern der Eindruck der doppelten Zeilenzahl.
• Das zur Übertragung benötigte Frequenzband ist dabei nur halb so, breit wie bei einem System, bei dem in gewöhnlicher Weise die gleiche Anzahl von einzelnen Bildern pro Sekunde mit je doppelter Zeilenzahl übertragen wird.
• Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles, für das eine Gesamtzeilenzahl von 8i für zwei aufeinanderfolgende Bilder zugrunde gelegt ist, wird an Hand der Abb,. i und :2 näher erläutert.
• Abb. i zeigt eine Lochscheibe zur Zerlegung von Filmbildern, und zur Erzeugung der Zeilen- und Bildwechselsynchro#nisierimpulse; die zueinander und zu den zu übertragenden Bildelementen eine ganz bestimmte zeitliche Lager haben.
• Abb. a zeigt deal, Verlauf des Katho,den:strahls auf dem Schirm der Bildröhre.
• Die . Lochscheibe gemäß Abb. i wist zur Zer= legung zweier aufeinanderfolgender Filmbilder die Löcher A i bis A 8 i auf. Diese Lochscheibe legt also für zwei Filmbilder eine volle Umdrehung zurück. Außerdem besitzt die Lochscheibe noch eine Reihe von Öffnungen a. i bis a81, welche zur Erzeugung der Zeilenimpulse dienen. DieÖffnung a39 ist gegenüber den anderen Zeilenimpulsöffnungei vergrößert und dient ebenso, wie eine ihr am Kreisumfang gegenüberstehende, in der Mitte zwischen den zwei Zeilenimpulsöffnungen a79 und a 8o befindliche Öffnung 34 zur Erzeugung eines Bildwechselimpulses. Die Synchronisierimpulse werden durch entgegengesetzte Modulatiomsrichtung der Trägerwelle überträgen wie der Bildinhalt.
• Auf der Empfangsseite befindet sich eine Braun, sehe Röhre, deren Sägezahngeneratoren durch die beiden Synchronisierimpulsreihen gesteuert werden. Der durch die Zeilenimpulse synchronisierte Sägen zahngenerator lenkt den Kathodenstrahl in der waagerechten Richtung de in Abb. 2 dargestellten Bildschirms, ab, und der durch .die Bildwechselim- . pulse synchronisierte in senkrechter Richtung. Wird eine Zeitspanne, in der zwei Bilder fernübertragen werden, betrachtet, so möge innerhalb der ersten Hälfte dieser Zeitspanne der Kathodenstrahlfleck auf denn Leuchtschirm die durch ausgezogene Linien dargestellten Zeilen schreiben.. Nach 381/2 Zeilen ist der Leuchtfleck im Punkte E, d. h. in der Mitte der unterem, Bildkante angekommen und kehrt sodann, da der Rücklauf des 'Bildablenkungs.sägezahns zwei Zeilenperioden in Anspruch nehmen, möge, längs der Zickzacklinie E, F usw. zum Punkt G zurück. In der zweiten Hälfte der betrachteten Zeitspanne, d. h. während. der zweiten Bilddauer, beschreibt der Kathodenstrahlfleck die punktiert dargestellten Bildzeilen, und kehrt bei dem nächsten Bildwechs.elimpuls vom PunkteC abermals nach einer Zickzacklinie über deal, Punkt H und den Punkt B nach A zurück. Jedes der beiden auf dem Leuchtschirm aufgezeichneten Bilder enthält also 4O1/2 Zeilen, wenn man die für den Rücklauf in der senkrechten Bildrichtung verlorengehend@en zwei Zeilenperioden vernachlässigt, und enthält 381/2 Zeilen unter Berücksichtigung dieses Zeilenverlustes. Da die Zeilen zweier aufeinanderfolgender Bilder wegen der ungeraden Zeilenzahl, die auf diese zwei Bilder entfällt, kammartig ineinandergreifemd wiedergegeben werden, entsteht auf dem Leuchtschirm der Eindruck eines höhenzeiligen Bildes, d. h. der Eindruck etwa eines 8o-Zeilenbildes und nicht eines 4o-Zeilenbildes, obwohl der senderseitige Bildzerleger und die Bildhelligkeitssignalverstärker sowie das Übertrag- ungs£requenzban.d nur für ein 4o-Zeilenbild bemessen sind.
• Zum Stande der Technik sei bemerkt, daß die Zerlegung von Fernsehbildern in zwei kammartig. ineinandergreifende Zeilenzüge bereits bekannt ist, jedoch erfordern. die bekannten Methoden zur Zusammensetzung des Bildes auf der Empfängerseite mechanische Zusammensetzeinrichtüngen, die mit entsprechenden mechanischen Zerle geeinrichtungen auf der Geberseite synchron lauen.. Für Braunsche Empfängerröhren hat M. v. Ardenne (Zeitschrift »Fizrnsehen«, April 193i, S. 70) eine Methode zum Herbeiführen des Zeilenwanderns beschrieben. Dieser Vorschlag unterscheidet sich von der Erfindung dadurch grundsätzlich, da,ß das Zeilenraster auf dem Leuchtschirm nicht feststeht, sondern sich fortlaufend verschiebt, was dadurch erreicht wird, daß die Zeilenfrequenz so- gewählt ist, daß sie kein ganzzahliges Vielfaches der Bildfrequenz darstellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCIi: Tonfilmfernübertragungssystem mit Lochscheibenabtastung und Wiedergabe durchBraunsch e Röhre, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinanderfolgende Bilder mit versetzten Zeilen und insgesamt ganzer und ungerader Zeilenzahl n derart abgetastet werden, daß die Zeilen des einen Bildes bei der Wiedergabe kammartig in die Zeilen des anderen Bildes. greifen, da, zur Synchronisierung der im Empfänger für die Ablenkung des Kathodenstrahls der Bildröhre in beiden Bildkoordinaten vorgesehenen Sägezahngeneratoren in an sich bekannter Weise Impulse durch Modulation einer Trägerwelle in zum Bildinhalt entgegengesetzter Richtung fortlaufend gleichmäßig übertragen werden, und. zwar im Abstand der Dauer einer Zeile je ein Zeilenimpuls und im Abstand der Dauer von Zeilen. immer abwechselnd in der Mitte zwischen zwei Zeilenimpulsen und gleichzeitig mit einem Zeilenimpuls je ein. Bildwechselimpuls, und daß die Ablenkung des Kathodenstrahls in Zeilenrichtung während dessen Rückführung beim Bildwechsel gleichmäßig fortgesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften. Nr. 484 765, 574 085 (im Prioritätsintervall veröffentlicht) ; französische Patentschrift Nr. 691 682 und französische Zusatzpatentschrift 39 593 zu 68o 670; britische Patentschriften. Nr. 225 553, 387 087 (im Prioritätsintervall veröffentlicht); USA.-Patentschrift Nr. 1 691 32q.; Handbuch der Bildtelegraphie und des Fernsehens von Schröter, Verlag Springer, 1932, S. 440; Zeitschrift »Fernsehen« 1931, S. 66 bis 8o, bes. S. 70 und S. 244 bis 251; Zeitschrift »Teltvisi.on News«, 1931, Mai/Juni, S. 126f.