DE943843C

DE943843C - Regeltransformator

Info

Publication number: DE943843C
Application number: DEA4881D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-06-04
Filing date: 1935-06-04
Publication date: 1956-06-01

Description

Regeltransformator Gegenstand der Erfindung ist ein Regeltransformator, bei welchem der Strom von den blank gemachten Wicklungsdrähten entlang einer Mantellinie der Wicklung durch eine Kontaktvorrichtung abgenommen wird, die aus zwei über einen Spannungsteiler verbundenen Bürsten besteht. Dabei macht die eine Bürste mit jeder geradzahligen und die andere Bürste mit jeder ungeradzahligen Windung nacheinander und abwechselnd Kontakt.
Eine solche Kontaktgabe und -folge wird bei den bisher bekannten Regeltransformatoren dadurch erreicht, daß jede Windung an der entsprechenden Stelle mit einer Einfräsung versehen ist, die jeweils mit erhärtender Isoliermasse ausgefüllt ist. Dieses Verfahren zur Unterbrechung der Kontaktstellen macht naturgemäß einen erheblichen Aufwand erforderlich. Wesentlich einfachere und günstigere Verhältnisseergeben sichdemgegenüber erfindungsgemäß dadurch, daß die gerad- und ungeradzahligen Windungen im Bereich der Kontaktbahn beim Wickelprozeß wechselseitig tangential derart ausgebaucht und geradlinig gestreckt sind, daß die vorstehenden Teile der Windungen zwei gegeneinander versetzte und in Achsrichtung nebeneinanderliegende Kontaktbahnen bilden. Somit stehen an der Kontaktbahn der einen Bürste die geradzahligen Windungen über die ungeradzahligen und an der anderen Bürste die ungeradzahligen über die geradzahligen Windungen hervor. Dabei ist die Breite der Bürsten so bemessen, daß zwei benachbarte geradzahlige oder ungeradzahlige Windungen nicht überbrückt werden können.
Bei kleinen Einheiten kann man die Bürsten stetig von Windung zu Windung verschieben, da nur geringe -Funkenbildung beim Ab- und Auflaufen der Bürsten. entsteht. Das Regelverfahren nach der Erfindung läßt sich aber auch für größere Regeltransformatoren anwenden, indem man die Schaltbewegung der Bürsten. ruckweise ausführt. Bei sehr großen Strömen würde aber trotzdem der Abbrand an den Windungen bald zu erheblich werden. Deshalb wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung jede Bürste mit dem Spannungsteiler über einen besonderen Schalter verbunden, der vor dem Ablaufen der zugehörigen Bürste öffnet und nach ihrem Auflaufen wieder schließt, so daß ein Schaltfeuer nur an dem Schalter entstehen kann. Die dem Lichtbogen ausgesetzten Kontaktteile macht man zweckmäßigerweise aus einem weniger lichtbogenempfmi@dlichen Metall, wie Silber oder Wolframkupfer.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fig. i und 2 zeigten zwei Ansichten und Fig. 3 den Grundriß eines dreiphasigen Regeltransformators. In Fig. i und 3 ist nur der mittlere Schenkel ganz gezeichnet. Es ist i der Eisenkern, auf dessen Schenkeln sich die Wicklungen 2 befinden. Von diesen ist, wie im Grundriß gezeigt, abwechselnd jede Windung durch entsprechende Formgebung beim Wickelprozeß nach der einen oder anderen Seite ausgebaucht, so -daß eine Fläche entsteht. Auf dieser sind die Leiter blank gemacht und von den Bürsten 3Q und 3b bestrichen. Die beiden Bürsten 3a und 3b sind an den Spannungsteiler4 angeschlossen, der entweder aus einer Drosselspule oder einem ohmschen Widerstand bestehen kann. Die Bürstenvorrichtung samt Spannungsteiler wird mittels einer Spindel 5 durch die Handkurbel 6 an der Wicklung 2 entlang geführt. Der Strom wird über eine nicht gezeichnete Klemme der Wicklung 2 zugeführt. Er fließt von dort über die Bürste 3, den Spannungsteiler 4., die bewegliche Leitung 8 zu der Klemme 7, die mit dem Nullpunkt verbunden ist.
In Fig.4 ist noch ein Schnitt durch die Wicklung, etwa an der Stelle vorgesehen, an welcher die Bürste 3, auf einer der geradzahligen Windungen 14, 16 aufliegt. Die daneben befindliche Bürste 3b macht in dieser Stellung keinen Kontakt. Bei der Verschiebung der Bürsten um eine Windung in die punktiert gezeichnete Stellung berührt die Bürste 3b die ungeradzahlige Windung 15, während die Bürste 3" nicht mehr aufliegt. In der Zwischenstellung, in welcher die Bürste 3" von. der Windung 14 abläuft und die Bürste 3b auf die Windung 15 aufläuft, wird der Kurzschluß der beiden Windungen 14 und 15 durch den Spannungsteiler 4 vermieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regeltransformator, bei welchem der Strom von den blanken Wicklungsdrähten entlang einer Mantellinie der Wicklung durch eine Kontaktvorrichtung, bestehend aus zwei über einen Spannungsteiler verbundenen Bürsten, abgenommen wird, von denen die eine mit jeder geradzahligen und die andere mit jeder ungeradzahligen Windung nacheinander und abwechselnd Kontakt macht, dadurch gekennzeichnet, daß die gerad- und ungerad'za'hligen Windungen im Bereich der Kontaktbahn beim Wickelprozeß wechselseitig tangential derart ausgebaucht und geradlinig gestreckt sind, daß die vorstehenden Teile der Windungen zwei gegeneinander versetzte und in Achsrichtung nebeneinanderliegende Kontaktbahnen bilden.
2. Regeltransformator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Lichtbogen in Berührung kommenden Teile der Kontakte aus einem weniger lichtbogenempfindlichen Metall, wie Silber, Wolframkupfer, bestehen. 3. Regeltransformator nach Anspruch _i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten stetig verschoben werden. 4. Regeltransformator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine ruckweise Schaltbewegung der Bürsten vorgesehen ist. 5. Regeltransformator nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten mit dem Spannungsteiler je über einen Schalter verbunden sind, der vor dem Ablaufen einer Bürste von einer Windung geöffnet und nach dem Auflaufen: auf die benachbarte Windung geschlossen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 723 618, 604 577.