DE760029C

DE760029C - Widerstandskoerper fuer Schalt- oder Regelzwecke

Info

Publication number: DE760029C
Application number: DES140869D
Authority: DE
Inventors: Fritz Dr-Ing Kesselring
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1940-04-27
Filing date: 1940-04-27
Publication date: 1954-06-21

Description

Widerstandskörper für Schalt- oder Regelzwecke Die Erfindung betrifft einen Widerstandskörper für Schalt- oder Regelzwecke, der selbst die Stromabnahmebahn für einen beweglichen Stromabnehmer bildet. Nach der Erfindung nimmt der spezifische Widerstand des Körpers entlang der Stromabnahmebahn wiederholt stetig (sprunglos) ab und zu. Ein solcher Widerstandskörper ersetzt vorteilhaft die Kontaktreihen bekannter Stufenschalter für Anzapftransformatoren oder -drosselspulen u. dgl. Die Stellen geringeren spezifischen Widerstandes oder höherer Leitfähigkeit entsprechen den Kontaktklötzen von Stufenschaltern, die Stellen höheren spezifischen Widerstandes den isolierenden Zwischenlagen. Durch das enge Aneinanderschließen von Teilen verschiedenen Widerstandes wird die an den Übergangsstellen bekannter Schalteinrichtungen zu befürchtende Funkenbildung vermieden: Es sind auch Regelwiderstände bekannt, bei denen in sich homogene Widerstandsteile und gut leitende Metallteile ohne Übergang in der Kontaktbahn aneinandergereiht sind. Da die Widerstandsteile ohne Änderung des spezifischen Widerstandes unmittelbar an das Metall anschließen, bestehen an den Anschlußstellen schroffe Sprünge in den elektrischen Eigenschaften, die besonders bei hochbelasteten Widerstandsgeräten dieser Art zu störenden Entladungserscheinungen, Überschlägen und anderen Übelständen führen können. Bekannt sind ferner Regelwiderstände, deren Widerstandskörper wechselnden spezifischen Widerstand haben, der in einem Zuge vom Anfang bis zum Ende der Kontaktbahn stetig zu- oder abnimmt. Um mit einem solchen Gerät gesetzmäßig wiederholte Schalt-oder Regelvorgänge herbeiführen zu können, müssen entweder mehrere gleichartige Geräte zusammen mit einer weiteren Schaltvorrichtung verwendet werden, die die einzelnen Geräte abwechselnd zu- und abschaltet, oder man muß dasselbe Widerstandsgerät wiederholt betätigen, wobei verwickelte Antriebe erforderlich werden und eine Überlastung des Widerstandskörpers eintreten kann. Durch die Erfindung sind die erwähnten Nachteile vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. i der Zeichnung dargestellt. Der Widerstandskörper w hat einen periodisch nach einer stetigen Funktion wechselnden spezifischen Widerstand. In der Zeichnung ist die Widerstandsverteilung durch verschieden dichte Punktierung angedeutet, wobei größere Punktdichte größerem Leitvermögen, also kleinerem spezifischem Widerstand, entspricht. An den besser leitenden Stellen e sind an den Widerstandskörper Zuleitungen a angeschlossen, die beispielsweise mit der Wicklung d einer Stufendrosselspule verbunden sind. Der beispielsweise aus :Metall bestehende Stromabnehmer s gleitet unmittelbar auf dem Widerstandskörper und bestreicht hierbei abwechselnd die besser leitenden Stellen e und die schlechter leitenden Stellen i. Das Leitvermögen der Stellen e kann bis zu dem Leitvermögen gut leitender Metalle ansteigen. Die Anschlußleitungen a können dann nach Fig. 2 bis zur Bahn des Stromabnehmers Z verlängert und von diesen unmittelbar berührt werden. Der spezifische Widerstand kann an den Stellen i so weit ansteigen, daß die Stellen e voneinander praktisch isoliert sind. Auch im Stromabnehmer Z kann der spezifische Widerstand entlang der Stromabnahmebahn entweder nach Fig. a periodisch wechseln oder, wie an sich für die Bürsten gewöhnlicher Metallkommutatoren bekannt, von der Mitte des Stromabnehmers gegen dessen auf und ab laufende Kante zunehmen. Der Widerstandskörper muß nicht gerade sein, sondern kann auch nach Fig.3 einen geschlossenen Ring bilden. In dieser Form eignet er sich auch als vorteilhafter Ersatz von Kommutatoren elektrischer Maschinen. Auch hier wechselt der spezifische Widerstand periodisch entlang dem Umfang des Widerstandsringes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- i. Widerstandskörper für Schalt- oder Regelzwecke, der selbst die Stromabnahmebahn für den beweglichen Stromabnehmer bildet, dadurch gekennzeichnet, daß sein spezifischer Widerstand entlang der Stromabnahmebahn wiederholt stetig (sprunglos) ab- und zunimmt.
2. Widerstandskörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er als Stufenschalter für eine angezapfte Wicklung ausgebildet ist.
3. Widerstandskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitungen der Wicklungsanzapfungen mit den Stellen (e) geringen spezifischen Widerstandes verbunden sind. d..
Widerstandskörper nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen (e) geringsten spezifischen Widerstandes das Leitvermögen von Metall haben und daß die Anschlußleitungen (a) der Wicklungsanzapfungen bis an die Stromabnahmebahn geführt sind, so daß sie vom Stromabnehmer (s) berührt werden.
5. Widerstandskörper nach den Ansprüchen i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß er als Kommutator für eine elektrische Maschine ausgebildet ist.
6. Widerstandskörper nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch im zugehörigen Stromabnehmer der spezifische Widerstand entlang der Stromabnahmebahn periodisch wechselt oder in an sich bekannter Weise von der :fitte des Stromabnehmers gegen dessen auf und ab laufende Kante zunimmt. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Schweizerische Patentschrift IN r. 17 985; britische Patentschrift Nr. 29 615 v. Jahre 1897; USA.-Patentschrift Nr. 656651.