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Einrichtung zur Sicherung der Stellung von Koksausdrückmaschine und
Kokskuchenführungswagen von Koksofenbatterien Das Hauptpatent 928 895 betrifft
eine Einrichtung zur Sicherung der Stellung von Koksausdrückmaschine und Kokskuchenführungswagen
von Koksofenbatterien beim Entleeren einer Ofenkammer, wobei an den Türen mindestens
einer Ofenbatterieseite Sperrvorrichtungen angeordnet sind, die durch elektrische;
pneumatische oder hydraulische Leitungen so miteinander verbunden sind, daß von
einer der beiden Bedienungsmaschinen aus die Auslösung der Türen einer Ofenkammer
vorgenommen werden kann. Die Sperrvorrichtungen bestehen gemäß dem Hauptpatent vorzugsweise
aus einem im Schwenkbereich des Schließriegels liegenden federbelasteten Zapfen,
der vorzugsweise durch Einwirkung eines pneumatischen oder hydraulischen Druckmittels
zwecks Freigabe des Weges zum Schwenken der Riegel aus der Sperrstellung herausgedrückt
wird.
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Nach dem Hauptpatent ist die das Druckmittel von der einen Batterieseite
zu der anderen Batterieseite über die Ofendecke führende Leitung mit einer der Maschinenseite
der Ofenbatterie entlang angeordneten Zuführungsleitung unter Zwischenschaltung
eines die Druckmittelzufuhr zwecks Betätigung
der Sperrvorrichtungen
freigebenden und die Verbindungsleitung nach Abschluß von der Luftzufuhr entlüftenden
Dreiwegehahns verbunden.
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Die von der einen zur anderen Tür über die Ofendecke geführte Verbindungsleitung
ist gemäß dem Hauptpatent auf der Koksseite mit einer auf der Kokskuchenführungseinrichtung
angeordneten Druckmittelerzeugungseinrichtung kuppelbar, um die gleiche Leitung
zur Druckmittelzufuhr zwecks Beeinflussung eines den Stromkreis des Druckstangenmotors
der Ausdrückmaschine derart schließenden Endschalters zu benutzen, daß damit die
Druckstangenverriegelung in an sich bekannter Weise aufgehoben wird.
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Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine Vereinfachung der Verbindung
der Druckmittelleitung sowohl zu den Sperrvorrichtungen" der Türen als auch zu den
die Aufhebung `der Druckstangenverriegelung bewirkenden Einrichtungen insofern geschaffen,
als eine Kupplung von Leitungen hierfür nicht mehr erforderlich ist.
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Die Erfindung besteht zunächst darin, daß die die Sperrvorrichtungen
verbindende Rohrleitung, die sowohl zur Zufuhr des Druckmittels zu den Sperrvorrichtungen
der Türen als :auch zu der Einrichtung zur Betätigung des Endschalters zur Aufhebung
der Druckstangenverriegelung dient, über ein Steuerventil an zwei Druckmittelzuleitungen
verschieden hohen Druckes angeschlossen ist, die entlang der Ofenbatterie auf der
Koksseite angeordnet sind.
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Auf diese Weise kann die Übertragung des Druckmittels durch die über
die Ofendecke geführte Verbindungsleitung für die beiden Vorgänge (Entsperrung der
Türen und Aufhebung der Verriegelung des Druckstangenmotors) ohne Kupplung der Verbindungsleitung
mit einer auf der Kokskuchenüberleitvorrichtung angeordneten Druckmitteleinrichtung
lediglich durch Betätigen des Steuerventils erfolgen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner, das Steuerventil zwischen den
beiden auf der Koksseite angeordneten Druckmittelzufuhrleitungen und der Verbindungsleitung
so auszubilden, daß nach Abheben der Türen und Einfahren der Bodenwanne der Kokskuchenführungseinrichtung
gegen die Ofenkammer die Umstellung zwangläufig erfolgt. Zu diesem Zwecke hat gemäß
der Erfindung das Steuerventil einen entsprechend angeordneten und ausgebildeten
Hebel, durch den beim Einfahren der Bödenwanne die Schaltung des Steuerventils auf
die Druckmittelzufuhrleitung höheren Druckes zwecks Anschlusses an die Einrichtung
auf der Koksausdrückmaschine zum Schließen des Druckstangenmotorstromkreises erfolgt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die zwangläufige Betätigung
des Steuerventils derart vorgenommen werden, daß auf dem Kokskuchenführungswagen
ein Zylinder mit Kolben angeordnet ist, der zunächst. bei Betätigung der Verriegelungseinrichtung
der eingefahrenen Bodenwanne in den Eingriffsbereich des Steuerventils gelangt.
Erst wenn mittels des vor die zu entleerende Ofenkammer gefahrenen Löschwagens ein
an einem Mehrwegehäfhn .angeordneter Hebel Zufuhr von Druckmittel zu dem Zylinder
freigibt, betätigt der Kolben im Zylinder das Steuerventil, wodurch die Zufuhr von
Druckmittel höheren Druckes zu der Verriegelungseinrichtung des Druckstangenmotors
erfolgt. Auf diese Weise wird erst die Verriegelung des Druckstangenmotorstromkreises
aufgehoben, wenn der Löschwagen vor dem zu drückenden Ofen steht. -An sich ist die
selbsttätige Freigabe der Verriegelung des Druckstangenmotors erst nach Einfahren
der Bodenwanne und des Löschwagens bekannt.
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Der von dem Löschwagen betätigte Hebel, der die Betätigung des Steuerventils
durch Druckzufuhr zu dem Kolbenmotor veranlaßt, ist gemäß der Erfindung jedoch als
Schlepphebel in -bestimmter Weise, und zwar derart ausgebildet, daß er über eine
am oberen Rand des Schrägbodenlöschwagens angeordnete Führung läuft und nach Ablauf
von dieser Führung durch das Eigengewicht oder ein damit verbundenes Gewicht selbsttätig
die Schließung des Mehrwegehahnes und Entlüftung der Verbindungsleitung vornimmt.
Dadurch ist zwangläufig wiederum der Stromkreis des Druckstangenmotors verriegelt,
ohne daß es hierzu der Aufmerksam@keit des Bedienungspersonals bedarf.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, die Einrichtung so auszugestalten,
daß sowohl die Aufhebung der Türriegelspcrre als auch in an sich bekannter Weise
die Aufhebung der Verriegelung des Druckstangenmotors auf eine am Bedienungsstand
der Koksausdrückmaschine angeordnete Anzeigevorrichtung übertragen wird.
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Zu diesem Zwecke ist jeder Ofenkammer auf der Maschinenseite ein in
zwei Schritten zu betätigender Schalter zugeordnet, der mit der über die Ofendecke
geführten Rohrleitung verbunden ist und je nach dem auf ihn ausgeübten Druck einen
kürzeren oder längeren Weg macht, der wiederum über ein an der Koksausdrückmaschine,
und zwar vorteilhaft sowohl - vor der Türhebevorrichtung als auch vor der Druckstange
angeordnetes Hebelsystem, gegebenenfalls unter Vermittlung einer hydraulischen Übertragungsvorrichtung,
die Anzeigevorrichtung betätigt.
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Mit dieser Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung ist auch gleichzeitig
erkennbar, ob die mit der Koksausdrückmaschine verbundene Türhebevorrichtung genau
vor der abzuhebenden Tür steht, und nachdem die Tür entfernt ist, ob die Druckstange
genau vor der zu drückenden Ofenkammer steht.
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Demgemäß besteht der Zweischrittschalter aus einem in einem Gehäuse
angeordneten Kolben, der einerseits unter der Wirkung des jeweiligen Drukkes der
Verbindungsleitung und andererseits unter der Gegenwirkung von den beiden verschiedenen
Drücken entsprechend ausgebildeten Federn steht, wobei eine das Gehäuse durchsetzende
Kolbenstange die einzelnen Bewegungsvorgänge auf die Anzeigevorrichtung überträgt.
Gemäß
der Erfindung wird der Stromkreis des Druckstangenmotors durch einen Endschalter
geschlossen, der derart im Bereiche des von dem Zweischrittschalter betätigten Hebelsystems
angeordnet ist, daß er erst bei der zweiten Bewegung durch das Druckmittel höheren
Druckes geschlossen wird.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Ouerschnitt durch eine schematisch dargestellte
Koksofenbatterie; Abb.2 zeigt einen waagerechten Längsschnitt durch die in Abb.
i dargestellte Koksofenbatterie; Abb. 3 stellt den senkrechten Längsschnitt durch
ein Steuerventil dar; Abb. q., 5 und 6 zeigen das Steuerventil nach Abb.3 in schematischer
Darstellung in der Ruhestellung und in den verschiedenen Arbeitsstellungen; Abb.7
ist ein Teil der Bedienungsbühne, der Maschinenseite und der Koksausdrückmaschine
und zeigt ferner den Zweischrittschalter mit der dessen Bewegung übertragenden Vorrichtung;
Abb.8 zeigt in schematischer Darstellung den Grundriß der Vorrichtung nach Abb.
7; Abb. g stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb. 8 dar; Abb. io ist
ein senkrechter Schnitt durch den Zweischrittschalter ; Abb. 11, 12 und 13 schließlich
zeigen in schematischer Darstellung den Ablauf der verschiedenen Vorgänge, die zur
Entsperrung der Türen und der Aufhebung der Blockierung des Motorstromkreises der
Druckstange dienen.
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Bei der in Abb. i dargestellten Koksofenbatterie ist jede Ofenkammer
i durch Türen 2, 2, verschlossen. Unterhalb der Ofenkammern sind die Regeneratoren
3 angeordnet. Zwischen den Ofenkammern i liegen in bekannter Weise die in der Zeichnung
nicht dargestellten Heizwände, von denen aus die Beheizung erfolgt. Entlang der
Ofenbatterie ist auf der Maschinenseite eine Begehbühne q. und auf der Koksseite
eine Begehbühne 5 angeordnet. Auf der Maschinenseite ist eine Koksausdrückmaschine
6 auf Gleisen i i verfahrbar. Die Koksausdrückmaschine 6 ist mit einer Türhebevorrichtung
37 verbunden.
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Auf der Koksseite ist auf der Begehbühne 5 eine Kokskuchenführüngseinrichtung
7 verfahrbar angeordnet, zwischen deren Führungswänden 8 auf der Bodenwanne g der
Kokskuchen aus der Ofenkammer i nach Entfernen der Türen 2, 2" mittels der Ausdruckstange
io der Ausdrückmaschine 6 in einen auf der Koksseite auf Gleisen 12 verfahrbaren
Löschwagen 13 ausgedrückt wird.
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Seitlich jeder Ofenkammer i ist über die Ofendecke 1q. verlaufend
eine Rohrleitung 15 angeordnet, die unterhalb des unteren Türriegels 16 auf der
Koksseite mit einem Steuerventil 17 und unterhalb eines Türriegels 16" auf der Maschinenseite
mit einem Zweischrittschalter 18 verbunden ist. Das Steuerventil 17 jeder Ofenkammer
ist andererseits mit zwei Druckluftzuführungsleitungen ig, 2o verbunden, die an
entlang der Batterie verlaufend angeordneten Verteilleitungen verschieden hohen
Drukkes angeschlossen sind.
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Jede Tür ist in bekannter Weise mit einem oberen und einem unteren
Riegel 16, 16" ausgerüstet, der um einen an dem Türkörper gelagerten Riegelbolzen
35 schwenkbar ist und in der Schließstellung hinter am Ofenkörper bzw. einem an
demselben angeordneten Türrahmen befestigten, nicht dargestellten Schließhaken greift.
Der untere Riegel 16 bzw. 16" der Türen 2, 2, ist durch eine im Hauptpatent im einzelnen
beschriebene und in den Abb. i i bis 13 schematisch dargestellte Sperrvorrichtung
derart gesichert, daß ein Schwenken der Riegel aus ihren Riegelhaken nur nach Entsperrung
möglich ist. Die Sperrvorrichtungen 22, 22a sind mittels Abzweigleitungen 21, 21a
mit der Rohrleitung 15 verbunden derart, daß durch Betätigen des Steuerventils 17
Druckluft niedrigen Druckes aus der Leitung ig den Kolben der Sperrvorrichtungen
22, 22" bewegt, so daß die Riegel zum Schwenken freigegeben werden und der Zweischrittschalter
18, wie im folgenden noch näher beschrieben wird, eine in Abb. i i erkennbare kurze
Hubbewegung macht.
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Das Steuerventil 17 ist in Abb.3 näher dargestellt. Durch Betätigen
des Hebels 23 von Hand wird das Steuerventil 17 derart auf die erste Schaltung zur
Entsperrung der Riegel 16 der Türen eingestellt, daß es in dieser Stellung verbleibt,
wobei also die am Ofenkörper angebrachten Sperrvorrichtungen 22, 22, unter Druck
bleiben. Nach Lösen der Riegelschrauben bzw. nach Lösen der Anpreßvorrichtungen
der Tür werden die Türen 2, 2" mittels der Türhebevorrichtung 37 auf der Maschinenseite
und` der Türbedienungsvorrichtung 2,. auf der Koksseite abgehoben und beiseitegefahren
und gegebenenfalls geschwenkt. Dabei werden gleichzeitig die Druckstange io der
Ausdrückmaschine 6 und die Kokskuchenführungseinrichtung 7 vor die Öffnungen der
nunmehr freigegebenen Ofenkammer i gefahren.
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Die Bodenwanne g der Kokskuchenführungseinrichtung-7 wird nun gegen
die Ofenkammer eingefahren, um den zwischen der Führungseinrichtung und der Ofenkammer
vorhandenen freien Raum zu überbrücken. Hierauf muß die Bodenwanne g verriegelt
werden, damit sie beim Überschieben des Kokskucljens in ihrer Stellung verbleibt.
Dieses geschieht durch Bewegen eines Hebels 25 in Richtung zur Ofenkammer. Der Hebel
25 ist bei 26 drehbar gelagert und mit einem bei 27 gelagerten Hebel 28 verbunden.
Durch Schwenken des Hebels 25 wird die Bodenwanne g in einer in der Zeichnung nicht
erkennbaren Weise verriegelt, wobei der Hebel 28 einen Zylinder 29 mit einem Kolben
derart verschiebt, daß dessen Kolbenstange in den Bereich des bereits in der ersten
Schaltung zur Entsperrung der Türriegel von Hand geschwenkten Hebels 23 des Steuerventils
17 gelangt. Der Zylinder 29 ist über eine elastische Leitung 30 mit einem
an eine Druckluftzuleitung 32 angeschlossenen Mehrwegehahn 31 verbunden. Druckluft
kann durch einen auf der Kokskuchenführungseinrichtung angeordneten Drucklufterzeuger
33 zugeführt werden.
Der Mehrwegehahn 31 ist mit einem -
Schlepphebel 34 verbunden. Nach erfolgter Verriegelung der Bodenwanne 9 der Kokskuchenführungseinrichtung
7 wird der Löschwagen 13 vor die zu drükkende Ofenkammer i gefahren, wobei der Schlepphebel
34 auf eine an der Löschwagenkante angeordnete Gleitbahn 36 über eine an den Enden
angeordnete Kurvenbahn 9o aufläuft. Dabei wird durch die Schwenkung des Schlepphebels
34 der Mehrwegehahn 31 derart betätigt, daß der Kolben im Zylinder 29 Druckluft
erhält und der Steuerventilhebe123 in eine noch zu beschreibende Stellung weitersdhwenkt,
so daß Druckluft au"s der unter höherem Druck stehenden Leitung 2o in die Leitung
15 gelangt und auf den Zweischrittschalter 18 einwirkt, wodurch dieser in die in
Abb. 13 dargestellte Lage gelangt. Dadurch wird ein um eine Welle 75 drehbarer Hebel
76 so weit geschwenkt, daß der Stromkreis -des Druckstangenmotors geschlossen
wird und nunmehr der Druckstangenmotor zwecks Bewegens der Druckstange in die Ofenkammer
angelassen werden kann.
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Der mit einem Schrägboden versehene Löschwagen 13 fährt während des
Ausdrückens des Kokses aus der Ofenkammer i an der Kokskuchenführungseinrichtung
7 entlang, um den Koks gleichmäßig auf dem Schrägboden zu verteilen. Nach Beendigung;
des Druckvorganges fährt der .Löschwagen 13 zwecks Ablöschens des Kokses zum Löschturm.
Dabei gelangt der Schlepphebel 34 über die am anderen Ende der Löschwagenkante an
die Gleitbahn 36 angeschlossene Kurvenbahn infolge seines Eigengewichtes wieder
in die senkrechte Lage, so daß der Mehrwegehahn die Druckluftzufuhr zu dem Zylinder
29 unter gleichzeitiger Entlüftung abschließt. Die Verriegelung der Bodenwanne 9
wird nunmehr durch Schwenken des Hebels 25 aufgehoben, wobei der Zylinder 29 aus
dem Bereich des Hebels 23 des Steuerventils 17 gelangt. Durch den unter Federspannung
stehenden Hebel 23 gelangt das Ventil 17 in die in Abb. 5 und 12 dargestellte erste
Schaltstellung zurück, so daß die Zufuhr von Druckluft höheren Druckes aus der Leitung
20 über die Leitung 15 zu dem Zweischrittschalter 18 und der Stromkreis des Dreckstangenmotors
wieder unterbrochen wird.
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Bei Rückschaltung des Hebels :23- in seine Ausgangsstellung wird die
in den Abb. 4 und I i dargestellte Lage r%it verriegelten Türen und entlüf-,t-eter
Leitung 1.5 wiederhergestellt.
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Das Steuerventil 17 besteht, wie aus Abb. 3 ersichtlich, aus einer
drehbaren Welle 38, auf der der Hebel 23 mittels der Schraube 39 undrehbar befestigt
ist.. Mit der Welle 38 sind, wie in Verbindung mit den schematischen Darstellungen
der Abb. 4 bis 6 ersichtlich, Nockenscheiben 40, 41 fest verbunden. Die Welle 38
ist in einer zylindrischen Bohrung 42 gelagert und wird durch je einen beiderseits
angeordneten Bund 43 geführt. In dem Gehäuse 44 des Steuerventils 17 sind
gegenüberliegende Öffnungen 49 angeordnet. In den Gehäuseöffnungen 49 sind Ventilkolben
45, 46, 47 angeordnet, die unter dem Druck je einer Feder 5o in der Schließstellung
gehalten werden. Die Kolben 45, 46, 47 und die Federn 50 liegen in j e einem in
das Gehäuse 44 eingeschraubten Zylinder 5 i, der mit einer Gewindebohrung 52 versehen
ist. Nach der Gehäuseseite zu hat jeder der Kolben 45, 46, 47 eine Kolbenstange
53, zwischen der und den Nockenscheiben 40, 41 ein mit einer Rolle 54 versehener;
gegabelter Rollenhalter 55 axial beweglich angeordnet ist. Die Rollen 54 laufen
auf den Nockenscheiben 40, 41 ab, wenn die Welle 38 gedreht wird. An die Bohrung
52 des Zylinders 5 i mit dem Ventilkolben 45 ist die Druckluftzufuhrleitung 19 und
an die Bohrung 52 des Zylinders 5 i mit dem Ventilkolben 47 die Druckluftzufuhrleitung
2o angeschlossen. Die Öffnung 52 des Zylinders 5 i mit dem Ventilkolben 46 dient
zur Entlüftung, während an die Gewindeöffnung 52 des Zylinders 56 die Verbindungsleitung
15 angeschlossen ist.
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Das vordere Ende der Welle 38 ist in einer Stopfbüchse 57 geführt.
Um den verjüngten zylindrischen Teil 58 des Gehäuses 44 ist eine Torsionsfeder 59
derart angeordnet, daß sie bei Drehung der Welle 38 den Hebel 23 in der Rückzugsbewegung
unter Spannung hält.
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Die erste Schaltung des Steuerventils 17 erfolgt, wie bereits im vorstehenden
beschrieben, zwecks Entsperrung der Türriegel 16, 16Q, wobei die Druckluftzuführungsleitung
i9 mit der Leitung 15 verbunden werden muß. Zu diesem Zwecke wird, wie aus Abb.
4 und 5 ersichtlich, das Steuerventil von der in Abb. 4 dargestellten Entlüftungsstellung,
wobei der -Entlüftungsventilkolben 46 gehoben ist, in die in Abb. 5 dargestellte
erste Schaltstellung bewegt. Die Nockenscheibe 41 hat, wie aus den Abb. 4, 5 und
6 ersichtlich, zwei gegenüberliegende Aussparungen 6o und eine Aussparung 61. Durch
diese Aussparungen wird die Schaltstellung begrenzt.
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Bei der ersten Schaltung zwecks Riegelentsperrung (Abb. 5, 12) gelangt
die Rolle 54 des Ventils in die Aussparung 6o, wobei der Ventilkolben 45 gehoben
wird. Gleichzeitig wird dabei der Entlüftungsventilkolben 46 gesenkt. Druckluft
gelangt somit durch die Leitung i9 in die Leitung 15, wodurch die Riegelentsperrung
erfolgt.
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Die zweite Schaltung (Abb. 6, 13) erfolgt, . wie bereits beschrieben,
zu dem Zwecke, die Druckluftzufuhrleitung 2o mit der Verbindungsleitung 15 zu verbinden,
um die Druckstangenverriegelung aufzuheben. Dadurch werden der Ventilkolben 47 gehoben
und die Ventilkolben 45, 46 .gesenkt.
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Die in Abb.5 dargestellte Schaltung erfolgt unter einem nur leichten
Gegendruck der Torsionsfeder 59, der nicht ausreicht, die Rolle 54 aus der Aussparung
6o der Nockenscheibe 41 herauszudrücken. Der Gegendruck der Torsionsfeder 59 wird
bei der in Abb. 6 dargestellten weiteren Schaltung zwecks Zufuhr höheren Druckes
aus der Leitung 2o verstärkt. Hierbei kann jedoch eine Rückzugsbewegung der Welle
38 so lange nicht erfolgen, als der in Abb. i dargestellte Kolben des Zylinders
29 auf den Hebel 23 des Steuerventils 17 einwirkt. Erst wenn der Kolben, dessen
Bewegung
von dem Schlepphebel 34 des Mehrwegehahnes 31 ausgelöst
ist, nach Verfahren des Löschwagens 13 wieder zurückgezogen wird, kann unter der
Einwirkung der Torsionsfeder 59 die Welle 38 in die in Abb. 5 dargestellte Lage
zurückgehen.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist der Zweischrittschalter 18 jeder Ofenkammer
unterhalb der Begehbühne 4 auf der Maschinenseite zugeordnet. Die Abb. 7 und 8 zeigen
Einzelheiten des Schalters. An einem U-Eisen da der die Begehbühne abstützenden
senkrechten Stäbe 63 ist eine Laufschiene 64 entlang der Ofenbatterie angeordnet.
Auf dieser Laufschiene 64 laufen zwei Laufräder 65, 65a, die durch ein Querhaupt
66 mit einem Arm 67 verbunden sind. Der Arm 67 ist in einem Gelenk 68 gelenkig mit
der Ausdrückmaschine 6 verbunden. Der Arm 67 ist federbeinartig ausgebildet und
hat eine in einem Gehäuse 69 angeordnete Feder 7o, die gegen einen Kolben 71 einerseits
und das Gelenkende 72 des Armes 67 andererseits abgestützt ist. Der in dem Gehäuse
69 gelagerte Kolben 71 ist mit einer Stange 73 verbunden, die durch die das Gehäuse
69 abschließende Stopfbüchse 74 geführt ist. Zwischen der Stopfbüchse 74 und dem
Kolben 71 ist ebenfalls eine Schraubenfeder gelagert. Auf diese Weise werden beim
Verfahren der Ausdrückmaschine auftretende Seiten- und Höhenbewegungen derart ausgeglichen,
daß die Laufräder 65, 65" sicher auf den Schienen 64 laufen.
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Die mit dem Laufrad 65 und dem Querhaupt 66 verbundene Welle 75 hat
einen gelenkig angeordneten Hebel 76, der um die Welle 75 schwenkbar gelagert und
in der anderen, das Laufrad 65" und das Querhaupt 66 verbindenden Welle 77 in einem
Langloch 78 geführt ist. Der Hebel 76 hat eine Rolle 79, die durch die Führung der
auf der Laufschiene 64 laufenden Laufräder 65, 65a in ihrer waagerechten Lage gesichert
ist und auf der Spitze 8o des Zweischrittschalters 18 aufläuft, wenn entweder die
Türhebevorrichtung - der Ausdrückmaschine genau zum Eingriff vor der Ofenkammer
steht oder wenn die Druckstange der Ausdrückmaschine in der richtigen Stellung vor
der geöffneten_ Ofenkammer steht. Zu diesem Zweck ist sowohl im Bereich der Türhebevorrichtung
als auch der Druckstange der Koksausdrückmaschine je eine aus dem Arm 67 mit dem
Querhaupt 66 und den die Laufräder 65, 65" verbindenden Wellen 75, 77 mit dem Hebel
76 bestehende Vorrichtung angeordnet. Die im Bereich der Druckstange angeordnete
Vorrichtung hat einen Endschalter ioo, der an' einem nicht mit dem Hebel 76 schwenkbaren
Tragglied 103 befestigt ist.
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Der Zweischrittschalter 18 besteht, wie aus Abb. io ersichtlich, aus
einem Gehäuse 81, einem in diesem angeordneten Kolben 82 und einer Kolbenstange
83, die durch einen Stift 84 mit einer gleitend auf dem Gehäuse 81 verschiebbaren
Büchse 85 verbunden ist. Die über die Ofenkammer geführte Leitung 15 ist mit einer
auf dem anderen Ende des Gehäuses aufgeschraubten Kappe 86 bei 87 verbunden. Um
die Kolbenstange 83 sind zwei Schraubenfedern 88,89 angeordnet, von denen die Feder
88 in der dargestellten Ausgangsstellung des Kolbens 82 zwischen diesem und dem
gegenüberliegenden Stirnende des Gehäuses 81 anliegt, während die Schraubenfeder
89 eine kürzere Länge hat.
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Wie aus Abb. 7 ersichtlich, ist sowohl an dem Hebel 76 oberhalb der
im Bereich der Druckstange als auch der Türhebevorrichtung angeordneten Vorrichtung
eine hydraulische Dehnvorrichtung angebracht, die aus einer mit Druckflüssigkeit
gefüllten Mehrfachmembran 9i besteht. Eine ebensolche Mehrfachmembran 92 ist auf
dem Bedienungsstand der Koksausdrückmaschine angeordnet, deren Kolben io8 mit einem
um einen Punkt 94 drehbaren Hebel 93 verbunden ist. Der Hebel 93 zeigt auf
einer Skala 95 die Stellung der Koksausdrückmaschine an, und zwar, ob diese mit
ihrer Türhebevorrichtung vor der abzuhebenden Tür (Abb. 12) oder mit ihrer Druckstange
vor der zu drückenden Ofenkammer (Abb. 13) steht. Zu diesem Zweck ist jeweils die
an dem Hebel 76 des Armes 67 sowohl im Bereich der Druckstange als auch der
Türhebevorrichtung angeordnete Mehrfachmembran 9i durch je eine elastische Rohrleitung
96, 96" mit der Membran 92 verbunden. Wenn die Ausdrückmaschine mit ihrer Türabhebevorrichtung
vor der zu entfernenden Tür steht und vom Kokskuchenführungswagen aus der Handhebel
23 des Steuerventils 17 in die erste Schaltstellung umgelegt ist, so daß die Entsperrung
der Türriegel durch die Druckluftzufuhr geringeren Druckes erfolgt ist, so ist gleichzeitig
auch der Zweischrittschalter 18 derart betätigt, daß gegen den Druck der längeren
Feder 88 der Kolben 82 bewegt ist, wobei die Spitze 8o der Kolbenstange 83 mit der
Büchse 85 in die strichpunktierte Lage 98 gelangt ist. Dabei ist die Spitze 8o auf
die Rolle 79 aufgelaufen, wenn die Türhebevorrichtung der Koksausdrückmaschine ebenfalls
vor die abzuhebende Tür gelangt ist, so daß die genaue, für das Abheben der Tür
erforderliche Lage über die beschriebene hydraulische Anzeigevorrichtung durch Stellung
des Hebels 93 im Punkt 104 der Skala 95 von dem Bedienungsmann erkennbar ist.
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Nachdem die Türen abgehoben sind und sowohl auf der Koksseite die
Wanne der Kokskuchenführungseinrichtung in der beschriebenen Weise an die zu drückende
Ofenkammer herangebracht ist als auch die Ausdrückstange vor der - gleichen Ofenkammer
steht, steht die Leitung 15 und damit auch der Zweischrittschalter 18 unter dem
höheren Druck der durch die Zufuhrleitung 2o zugeführten Druckluft. Dabei ist die
Spitze 8o des Zweischrittschalters auf der Rolle 79 des im Bereich der Ausdrückstange
angeordneten Armes 67 angelangt, so daß der Hebel 76 durch den entgegen dem
hohen Druck der Federn 88, 89 bewegten Kolben die Spitze 8o der Kolbenstange 83
in die strichpunktierte Lage io6 (Abb. io) bewegt hat, so daß über den Hebel 76
die zugehörige Anzeigevorrichrichtung über die Mehrfachmembranen 9i, 92 mittels
des Hebels 93 ebenfalls die richtige Stellung der Druckstange vor der Ofenkammer
im Punkt zo5 der Skala 95 anzeigt.
Durch die größere Aufwärtsbewegung
des Hebelarmes 76 ist dabei der Zapfen ioi des Endschalters ioo unter dem Druck
einer mit dem- Endschalter verbundenen, nicht dargestellten Feder so weit herausgedrückt
worden, daß der Stromkreis der in den Abb. r2 und i3 dargestellten Leitung io7,
die in dem Stromkreis des Antriebsmotors der Druckstange gelagert ist, geschlossen
wird, so daß nunmehr der Motor der Druckstange angelassen werden kann.